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Vergrößerung Nightjet-Netz - Frage Fahrzeuge?

geschrieben von: 1.Klasse

Datum: 16.09.20 10:19

Welche Fahrzeuge kommen hier in Frage? Haben die ÖBB bis dahin ausreichend Neufahrzeuge?
Diese werden es werden: [www.nightjet.com] (Nachbestellung gab's auch schon)

Re: NZZ berichtet differenziert

geschrieben von: 38815

Datum: 16.09.20 10:23

Alibizugpaar schrieb:
Dem Leser wird hier nur reiner Wein eingeschenkt, dass das eben Geld kostet.

Das ist doch jedem Schweizer von Geburt an bekannt.
Was soll eigentlich nur dieses NZZ-Bashing. Die SBB haben gestern eine Pressemitteilung abgegeben, die folgendes enthält:

Zitat
Die SBB und die ÖBB verstärken im internationalen Personenverkehr ihre langjährige Zusammenarbeit. Die beiden Bahnen wollen das bereits bestehende Angebot im Nachtzugverkehr von sechs auf zehn Linien ausbauen. Geplant sind neue Nachtzüge ab der Schweiz nach Amsterdam, Rom und Barcelona. Die SBB und die ÖBB haben heute ihre Ausbaupläne vorgestellt und eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Der geplante Ausbau kann nur mit finanzieller Unterstützung aus dem Schweizer Klimafonds sichergestellt werden.
Der NZZ-Autor schreibt:

Zitat
Doch sie fordern dafür Geld aus dem Klimafonds.
Das ist eine neutrale Wiedergabe.
Zu betonen, dass man mit dem Geld, das es braucht, um dieses Nischenangebot betreiben zu können, so und so viele ICE/TGV als Tagzüge betreiben könnte, die mehr Fahrgäste ansprechen als der eine Nachtzug, der für 90% der Insassen an deren Start-, bzw. Zielort zu einer suboptimal Zeit abfährt, bzw. ankommt, zu langsam ist und für die außenstehenden Fahrgäste (in Deutschland) eine nächtliche Tariflücke darstellt (DB-Tarif).

Und letzteres schreibt der NZZ-Autor gar nicht, sondern ich. Der Artikel ist ein schöner, differenzierter Beitrag zum Thema.

Gruß

Re: NZZ berichtet differenziert

geschrieben von: Logital

Datum: 16.09.20 15:50

Schade, dass eine Linie ab Berlin auf direkten Wege nach Tirol (Österreich) nicht in Planung ist.

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: Falk12

Datum: 16.09.20 17:56

Alibizugpaar schrieb:
Das sind ja gute Nachrichten, und werden hofftl auch umgesetzt. Vllt liest ja ein Entscheidungsträger mit?!

Welcher Entscheidungsträger? Das präsentierte ÖBB/SBB-Vorhaben ist doch bereits die Absichtserklärung der zuständigen Entscheidungsträger.

Ich drücke auch alle Daumen und stets reichlich Kundschaft.


Wer war das noch hier auf DSO, der immer wieder nach internationalem Verkehr für Leipzig gerufen hat? Na bitte, vorgezogene Weihnachtsfreuden in Leipzig!
Hallo,

danke, hoffen wir mal das es so kommt. Bedauerlich, das erst ausländische Bahnen kommen müssen um dies zu realisieren, scheinbar rechnet es sich für diese schon im Gegensatz zur DB AG, sonst würden sie es ja wohl nicht machen.

Re: NZZ berichtet differenziert

geschrieben von: Elztalbahn

Datum: 16.09.20 19:09

Logital schrieb:
Schade, dass eine Linie ab Berlin auf direkten Wege nach Tirol (Österreich) nicht in Planung ist.
Das wissen wir nicht. Artikel und Karte befassen sich nur mit Nachtzügen mit Halt in der Schweiz. Ob es also ÖBB-Planungen zu weiteren Linien ohne Schweizberührung gibt, lässt sich daraus nicht erkennen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:16:19:28:37.

Für Passau-Wien gibt es einen staatlichen Auftrag

geschrieben von: 38815

Datum: 16.09.20 19:27

Hallo,

Zitat
Die ÖBB haben den EN Hans Albers außerhalb der Urlaubszeiten aber auch mit nur vier Wagen von Hamburg nach Wien gefahren: Bm - Bc - Bc - WL = das war's, Ende der Fahnenstange. Vorne eine von der DB gecharterte 101 oder 103 und hinten meist ein einzelner Autotransporter. Ein einzelner! Und trotzdem ist die ÖBB Nacht für Nacht für Nacht gefahren; die DB wäre an sowas einen theatralisch-qualvollen Tod gestorben.
Schon mal daran gedacht, dass eine Einkürzung auf Passau-Wien kein Geld eingespart hätte? Dann hätte man so gut wie alle Fahrgäste und deren Erlöse verloren.
Die ÖBB haben einfach durch den innerösterreichischen Verkehrsdienstvertrag, der Sitz-, Schlaf- und Liegewagen vorsieht, eine solide finanzielle Grundlage, die kein anderer Nachtzugbetreiber hat.
Ein Nachtzugverkehr nur innerhalb Österreichs wäre grotesk. Du willst jetzt ernsthaft als Argument vorbringen, dass sich die ÖBB nicht genau darauf reduziert haben?

Zitat
Ich laufe deshalb schon lange nicht mehr jedem abwehrenden Huibuh der DB hinterher. Die DB kann ja nicht einmal einen zusätzlichen Wagen anhängen, wenn sie Wochen vorher schon weiß, daß ein sonntäglicher Urlauber-IC von Norddeich nach NRW restlos ausgebucht ist
Der Hamburg-Zürcher Nightjet ist auch ständig ausgebucht und ich bekomme keinen Platz. "Die können ja nicht einmal einen zusätzlichen Wagen anhängen..."

Gruß

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: TomyN

Datum: 16.09.20 20:11

Alibizugpaar schrieb:
Es fährt nicht jeder Reisende immer bis zur Endstation. Da kann es viele attraktive Reiseziele geben.
Das ist aber doch das Basisproblem des Nachtzugs. Es gibt ein relativ beschränktes Einstiegszeitfenster und ein relativ beschränktes Ausstiegszeitfenster, d.h. niemand will erst um 23:50 oder um 17:30 losfahren und kaum einer schon um 4:45 oder erst um 9:50 am Ziel sein.
Daher sind Nachtzuglinien eher Punkt - Punkt Verbindungen, bei denen die Stärke ist/wäre, dass der Zug, zumindest am Zielort, längere Zeit steht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:16:20:13:21.

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: Güterboden

Datum: 16.09.20 20:50

TomyN schrieb:
Das ist aber doch das Basisproblem des Nachtzugs. Es gibt ein relativ beschränktes Einstiegszeitfenster und ein relativ beschränktes Ausstiegszeitfenster, d.h. niemand will erst um 23:50 oder um 17:30 losfahren und kaum einer schon um 4:45 oder erst um 9:50 am Ziel sein.
Daher sind Nachtzuglinien eher Punkt - Punkt Verbindungen, bei denen die Stärke ist/wäre, dass der Zug, zumindest am Zielort, längere Zeit steht.

Darf ich widersprechen.
Der Vorteil des Nachtzuges ist ganz einfach eine eingesparte Hotelübernachtung.
Und wenn der Reisende in etwa auf 8h Schlaf kommt ist alles gut.
Auch eine Ankunft gg. 5 Uhr ist ok, wenns eine sinnvolle Anschlußverbindung gibt.
Im Übrigen: Bahnsteigkanten über Stunden zu belegen, damit Du auschlafen kannst, ein schöner aber nicht realistischer Traum.
Gute Nacht!

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: AK1

Datum: 16.09.20 21:00

Güterboden schrieb:
TomyN schrieb:
Im Übrigen: Bahnsteigkanten über Stunden zu belegen, damit Du auschlafen kannst, ein schöner aber nicht realistischer Traum.
Gute Nacht!
Komisch, früher mal war das möglich. Der IntercityNight ist am Zielbahnhof länger gestanden... Es gibt nunmal Bahnhöfe, die großzügige Kapazitäten hatten oder auch noch haben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:17:20:07:32.

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: Felin

Datum: 17.09.20 10:42

TomyN schrieb:
Alibizugpaar schrieb:
Es fährt nicht jeder Reisende immer bis zur Endstation. Da kann es viele attraktive Reiseziele geben.
Das ist aber doch das Basisproblem des Nachtzugs. Es gibt ein relativ beschränktes Einstiegszeitfenster und ein relativ beschränktes Ausstiegszeitfenster, d.h. niemand will erst um 23:50 oder um 17:30 losfahren und kaum einer schon um 4:45 oder erst um 9:50 am Ziel sein.
Daher sind Nachtzuglinien eher Punkt - Punkt Verbindungen, bei denen die Stärke ist/wäre, dass der Zug, zumindest am Zielort, längere Zeit steht.
Dem möchte ich widersprechen - außer ich bin niemand. ;-) Als Abfahrt finde ich alles von 20:00 bis 1:00 durchaus gut (aber 23:00 - 0:30 wäre mein Optimum), die Ankunft ab 7:30 bis open End (Optimum: 8:30 - 10:00). Alle früheren Ankünfte sind eine Qual für mich, da ist der Tag danach für mich gelaufen. Ich bin einfach ne Nachteule, und komm da auch net raus, und seit ich das akzeptier und meinen Schlafrhythmus danach richte, gehts mir auch viel besser.

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: Martin Sch.

Datum: 17.09.20 11:46

Felin schrieb:
TomyN schrieb:
Alibizugpaar schrieb:
Es fährt nicht jeder Reisende immer bis zur Endstation. Da kann es viele attraktive Reiseziele geben.
Das ist aber doch das Basisproblem des Nachtzugs. Es gibt ein relativ beschränktes Einstiegszeitfenster und ein relativ beschränktes Ausstiegszeitfenster, d.h. niemand will erst um 23:50 oder um 17:30 losfahren und kaum einer schon um 4:45 oder erst um 9:50 am Ziel sein.
Daher sind Nachtzuglinien eher Punkt - Punkt Verbindungen, bei denen die Stärke ist/wäre, dass der Zug, zumindest am Zielort, längere Zeit steht.
Dem möchte ich widersprechen - außer ich bin niemand. ;-) Als Abfahrt finde ich alles von 20:00 bis 1:00 durchaus gut (aber 23:00 - 0:30 wäre mein Optimum), die Ankunft ab 7:30 bis open End (Optimum: 8:30 - 10:00). Alle früheren Ankünfte sind eine Qual für mich, da ist der Tag danach für mich gelaufen. Ich bin einfach ne Nachteule, und komm da auch net raus, und seit ich das akzeptier und meinen Schlafrhythmus danach richte, gehts mir auch viel besser.
Das mag für Dich gut sein, für Familien ist eine so späte Abfahrt sinnlos.

M.

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: Lalu

Datum: 17.09.20 12:18

[i
Falk12 schrieb:[/i]]
... Bedauerlich, das erst ausländische Bahnen kommen müssen um dies zu realisieren, scheinbar rechnet es sich für diese schon im Gegensatz zur DB AG, sonst würden sie es ja wohl nicht machen...
Hallo,

das rechnet sich eben nicht, sofern alle anfallenden Kosten berücksichtigt werden. Deshalb bedarf es auch zusätzlicher Unterstützung aus anderen „Töpfen“. Der Unterschied zu Deutschland ist allerdings, dass diese Unterstützung in den Nachbarländern politische Unterstützung findet. Deutschland hat diese Unterstützung abgelehnt [www.rnd.de] Es ist unredlich der DB AG mangelnden Willen zu unterstellen.

Freuen können sich jetzt deutsche Reisende, dass die Steuerzahler seiner Nachbarländer ihm attraktive Bahnverbindungen ermöglichen. Und durch die Zahlung von Nutzungsentgelten Arbeitsplätze in Deutschland gesichert werden.

Grüße,
Lalu



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:17:12:19:15.

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: HSB Tw 44

Datum: 17.09.20 13:02

Martin Sch. schrieb:
Felin schrieb:
TomyN schrieb:
Das ist aber doch das Basisproblem des Nachtzugs. Es gibt ein relativ beschränktes Einstiegszeitfenster und ein relativ beschränktes Ausstiegszeitfenster, d.h. niemand will erst um 23:50 oder um 17:30 losfahren und kaum einer schon um 4:45 oder erst um 9:50 am Ziel sein.
Dem möchte ich widersprechen - außer ich bin niemand. ;-) Als Abfahrt finde ich alles von 20:00 bis 1:00 durchaus gut (aber 23:00 - 0:30 wäre mein Optimum), die Ankunft ab 7:30 bis open End (Optimum: 8:30 - 10:00). Alle früheren Ankünfte sind eine Qual für mich, da ist der Tag danach für mich gelaufen. Ich bin einfach ne Nachteule, und komm da auch net raus, und seit ich das akzeptier und meinen Schlafrhythmus danach richte, gehts mir auch viel besser.
Das mag für Dich gut sein, für Familien ist eine so späte Abfahrt sinnlos.
Sorry, aber das ist zu pauschal – Familien sind dann doch etwas komplexere Gebilde als „Mama, Papa, 6 Jahre altes Kind, das um punkt 20:00 im Bett sein muß“. Bei langen Flügen kann ein Kind auch mal bis nach dem Start um 23:00 wach sein – ein grundlegendes Problem ist das nicht.
Den relevanten Punkt habt ihr beide gestreift:

Was gute Abfahrt und Ankunft sind (und wie es dazwischen aussehen muß und was die akzeptierten Kosten sind), ist sehr individuell (und kann sich auch zwischen einzelnen Fahrten ändern!).

Für mich ist der Nachtzug auf meiner Pendelstrecke keine Option. Ich kann nur recht kurzfristig buchen, daher sind Schlafwagen idR ausgebucht, außerdem zu teuer (damals BC100 + ÖC, nach der Preiserhöhung jetzt BC100 und VC), wenn man an beiden Enden ein eigenes Bett hat. Die späte Abfahrt ist für mich in Ordnung, die Ankunft in Wien aber fast zu früh (insbesondere, da man schon vor Wels geweckt wird, weil der Liegewagen ab Linz offizieller Sitzwagen des Tagverkehres ist).

Für eine Urlaubsfahrt z.B. nach Italien sieht das Ganze schon wieder ganz anders aus. Da kann ich eher planen und früher buchen und es zieht das Argument der entfallenen Hotelübernachtung. Bei Tagesausflügen kann die frühe Ankunft sogar hilfreich sein, weil man einen ganzen Tag hat, ohne ein Hotel zu brauchen.

Familien sind, wie gesagt, auch sehr unterschiedlich. Die einen haben ein Kind, das um 17:00 schläft bis morgens um 4:00. Andere haben ein Kind, das eh frühstens um 22:00 müde wird (das war bei mir schon im Kindergarten so) und nicht vor 6:30 zum Aufstehen zu bewegen ist.

So verschieden sind die Bedarfe und der Nachtzug hat halt hier das Problem, daß er schon per se höhere Gestellungskosten hat und man nicht einfach einen Zweistundentakt nachts anbieten kann, solange das nicht staatlich subventioniert wird (wobei auf bestimmten Relationen ein solcher Takt vielleicht sogar einen Versuch wert wäre, gerade auch als Kombi aus Schlaf-, Liege- und Sitzwagen mit Arbeitsmöglichkeit. Ich denke, das Konzept des Nachtzuges ist hier noch gar nicht ausgereizt, es Bedarf aber besserer Unterstützung der Politik. Gerade für grenzüberschreitende Verkehre muß man hier der EU auf die Füße steigen, gerade auch nach den gestern verschärften Klimazielen.

---
Die EU-Bildungsminister: Lesen gefährdet die Dummheit

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: Elztalbahn

Datum: 17.09.20 13:07

Martin Sch. schrieb:
Felin schrieb:
TomyN schrieb:
Alibizugpaar schrieb:
Es fährt nicht jeder Reisende immer bis zur Endstation. Da kann es viele attraktive Reiseziele geben.
Das ist aber doch das Basisproblem des Nachtzugs. Es gibt ein relativ beschränktes Einstiegszeitfenster und ein relativ beschränktes Ausstiegszeitfenster, d.h. niemand will erst um 23:50 oder um 17:30 losfahren und kaum einer schon um 4:45 oder erst um 9:50 am Ziel sein.
Daher sind Nachtzuglinien eher Punkt - Punkt Verbindungen, bei denen die Stärke ist/wäre, dass der Zug, zumindest am Zielort, längere Zeit steht.
Dem möchte ich widersprechen - außer ich bin niemand. ;-) Als Abfahrt finde ich alles von 20:00 bis 1:00 durchaus gut (aber 23:00 - 0:30 wäre mein Optimum), die Ankunft ab 7:30 bis open End (Optimum: 8:30 - 10:00). Alle früheren Ankünfte sind eine Qual für mich, da ist der Tag danach für mich gelaufen. Ich bin einfach ne Nachteule, und komm da auch net raus, und seit ich das akzeptier und meinen Schlafrhythmus danach richte, gehts mir auch viel besser.
Das mag für Dich gut sein, für Familien ist eine so späte Abfahrt sinnlos.

Klar ist so eine späte Abfahrt nicht für jeden das richtige. Aber Felin antwortete ja auf die Beahuptung "niemand will erst um 23:50 oder um 17:30 losfahren". Die hat er mit seinem Gegenbeispiel wiederlegt.

Mit Reisen ohne Kinder gibt es eben durchaus auch Nachfrage nach späten Abfahrtszeiten.
Und abgesehen von jenen mit frühen Terminen (seien es Geschäftstermine oder Anschlusszüge) dürfte auch eine Ankunft "um 9:50" annehmbar sein.

Ich denke auch, dass man mit mehreren Halte zum Einstieg im Zeitraum 8 bis 24 Uhr, Ankunftshalten im Zeitraum 6 bis 11 Uhr durchaus Kundschaft findet. Nicht jede Zeit passt für jeden, aber zu jeder Zeit findest sich jemand, für den die Zeit passt.

Gibt es eigentlich Strecken, auf denen die Nachtzugnachfrage so hoch ist oder wahr, dass ein einzelner Zug nicht ausreicht? Dann würde es sich ja anbieten, diese z.B. um 2 Stunden versetzt fahren zu lassen, um mehrere Abfahrts- und Ankunftszeiten abzudecken.

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: Freak-City Hbf

Datum: 17.09.20 13:33

Elztalbahn schrieb:
[...]Gibt es eigentlich Strecken, auf denen die Nachtzugnachfrage so hoch ist oder wahr, dass ein einzelner Zug nicht ausreicht? Dann würde es sich ja anbieten, diese z.B. um 2 Stunden versetzt fahren zu lassen, um mehrere Abfahrts- und Ankunftszeiten abzudecken.
Da fällt mir spontan die Relation Bratislava - Košice ein. Hier gibt es auf zwei verschiedenen Routen insgesamt bis zu vier verschiedene Direktverbindungen mit teils Kurswagen ab Bratislava hl.st. am Abend. Mit der Einschränkung, dass ich nicht zu sagen vermag, ob die Auslastung/Nachfrage wirklich alljährlich bei überall nahe 100% ist.

Da ist dann tatsächlich für nahezu jeden Geschmack etwas dabei, sei es für Spätstarter, frühe Vögel oder Langschläfer. Dabei ist die Entfernung von etwa 450 km mit Tageszügen auch in unter 5 Stunden zu bewältigen. In dieser Intensität dürfte ein solches Angebot im Nachtreiseverkehr in Europa ziemlich beispiellos sein, obwohl sich sicherlich mehr Relationen ähnlicher Art dafür anbieten würden, die hierfür günstige Konstellation (Reiseströme, Geschwindigkeiten, Nachfrage etc.) vorausgesetzt. Ich denke da an beispielsweise Berlin-Wien oder Hamburg-München, wo bei entsprechend gewachsener und gepflegter Tradition mehr ginge: auf die innerslowakische Verbindung konnte ich mich als Kunde eben schon seit Ewigkeiten einigermaßen verlassen, während viele Nachtzugrelationen mit den Jahren mal wackelten, mal abgeschafft wurden, wiederauferstehen, sich die Zeiten signifikant veränderten, sich die Preise massiv ändern usw.

Viele Grüße
Stefan

Re: Nightjet Zürich-Barcelona

geschrieben von: Martin Sch.

Datum: 17.09.20 16:32

Elztalbahn schrieb:
Gibt es eigentlich Strecken, auf denen die Nachtzugnachfrage so hoch ist oder war, dass ein einzelner Zug nicht ausreicht? Dann würde es sich ja anbieten, diese z.B. um 2 Stunden versetzt fahren zu lassen, um mehrere Abfahrts- und Ankunftszeiten abzudecken.
Das gab es früher auf der Brennerachse. Es gab in den 90er Jahren von München einen Zug nach Neapel (Abfahrt gegen 2100), einen nach Bologna/Venedig/Mailand (Abfahrt gegen 2340) und einen nach Pescara (Abfahrt irgendwo dazwischen). Da wurden einige Relationen mehrfach bedient. An Spitzentagen fuhren dann auch regelmäßig Vorzüge.

M.
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