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[HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.09.20 07:55

Wertegemeinde!


Die größte und beste Monopolzeitung Nordhessens berichtet über die Fahrgaststeigerungen auf der vor genau 5 Jahren reaktivierten Strecke Korbach – Frankenberg.
[www.hna.de]

Einige Zitate aus der HNA (da die NVV-Pressemeldung auf den NVV-Seiten nicht auffindbar ist):

“Die Fahrgastzahlen seien mittlerweile mehr als verdoppelt worden – von 146.000 Menschen im ersten Jahr auf nun rund 340.000 pro Jahr, teilt der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) in einer Pressemitteilung mit.

Nach ersten Zählungen 2015 waren auf der Linie pro Tag durchschnittlich 400 und zu Spitzenzeiten am Wochenende gut 700 Fahrgäste unterwegs, berichtet der NVV. Mittlerweile – vor Corona – seien auf der Strecke täglich ca. 950 Reisende in den Zügen der Kurhessenbahn zu finden, an den Wochenenden rund 1200 pro Tag.“

“Die Reaktivierung der 30 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Frankenberg und Korbach hatte 22,9 Millionen Euro gekostet. Davon trägt das Land Hessen mit 16,7 Millionen Euro rund zwei Drittel, der Landkreis Waldeck-Frankenberg 4,6 Millionen Euro, die Kurhessenbahn 1,5 Millionen Euro und der NVV 0,1 Millionen Euro. Zu diesen Herstellungskosten gehören die Strecke sowie Stationen, Haltestellen und Parkplätze.

“Unsere Erwartungen sind voll erfüllt worden. Wir haben eine Lebensader zurückbekommen“, sagt [Landrat] Kubat über die ersten fünf Jahre seit der Reaktivierung der 1987 stillgelegten Strecke.“

“Entgegen aller Befürchtungen, Kritik und Erwartungen hat sich die Reaktivierung für die gesamte Region gelohnt“, lautet das Fazit des NVV. Besonders die Fertigstellung des Kreuzungsbahnhofs in Viermünden habe 2017 zum Anstieg der Fahrgastzahlen beigetragen. Seitdem sind die Züge nachmittags stündlich unterwegs und seien eine Alternative zum Pkw.“

“Die Reaktivierung habe vor allem zu signifikanten Zuwächsen der Fahrgastzahlen auf den Strecken der Burgwaldbahn (Marburg-Frankenberg) und der Uplandbahn (Korbach-Brilon) geführt. „Dadurch wurde ein sehr positiver Zuwachs an Reisenden im gesamten Nord-West-Hessen-Netz erzielt“, berichtet Kuhn [Leiter der Kurhessenbahn].“

“…ist geplant, zwischen Frankenberg und Korbach einen stündlichen Takt einzurichten. Dafür müssten einige der bislang unbeschrankten Bahnübergänge abgeschafft werden. Die Zahl der eingesetzten Züge würde sich erhöhen. Aus den momentan noch existierenden Bedarfs-Haltestellen sollen planmäßige Stopps werden...“



Weil es thematisch passt, hier noch ein weiterer HNA-Artikel (mit Bild), in dem es um die Nutzung des Frankenberger Empfangsgebäudes geht:
[www.hna.de]


Grüße
Pinne46


Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.09.20 10:22

Pinne46 schrieb:
Wertegemeinde!


Die größte und beste Monopolzeitung Nordhessens berichtet über die Fahrgaststeigerungen auf der vor genau 5 Jahren reaktivierten Strecke Korbach – Frankenberg.
[www.hna.de]

Einige Zitate aus der HNA (da die NVV-Pressemeldung auf den NVV-Seiten nicht auffindbar ist):

“Die Fahrgastzahlen seien mittlerweile mehr als verdoppelt worden – von 146.000 Menschen im ersten Jahr auf nun rund 340.000 pro Jahr, teilt der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) in einer Pressemitteilung mit.

Nach ersten Zählungen 2015 waren auf der Linie pro Tag durchschnittlich 400 und zu Spitzenzeiten am Wochenende gut 700 Fahrgäste unterwegs, berichtet der NVV. Mittlerweile – vor Corona – seien auf der Strecke täglich ca. 950 Reisende in den Zügen der Kurhessenbahn zu finden, an den Wochenenden rund 1200 pro Tag.“

“Die Reaktivierung der 30 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Frankenberg und Korbach hatte 22,9 Millionen Euro gekostet. Davon trägt das Land Hessen mit 16,7 Millionen Euro rund zwei Drittel, der Landkreis Waldeck-Frankenberg 4,6 Millionen Euro, die Kurhessenbahn 1,5 Millionen Euro und der NVV 0,1 Millionen Euro. Zu diesen Herstellungskosten gehören die Strecke sowie Stationen, Haltestellen und Parkplätze.

“Unsere Erwartungen sind voll erfüllt worden. Wir haben eine Lebensader zurückbekommen“, sagt [Landrat] Kubat über die ersten fünf Jahre seit der Reaktivierung der 1987 stillgelegten Strecke.“

“Entgegen aller Befürchtungen, Kritik und Erwartungen hat sich die Reaktivierung für die gesamte Region gelohnt“, lautet das Fazit des NVV. Besonders die Fertigstellung des Kreuzungsbahnhofs in Viermünden habe 2017 zum Anstieg der Fahrgastzahlen beigetragen. Seitdem sind die Züge nachmittags stündlich unterwegs und seien eine Alternative zum Pkw.“

“Die Reaktivierung habe vor allem zu signifikanten Zuwächsen der Fahrgastzahlen auf den Strecken der Burgwaldbahn (Marburg-Frankenberg) und der Uplandbahn (Korbach-Brilon) geführt. „Dadurch wurde ein sehr positiver Zuwachs an Reisenden im gesamten Nord-West-Hessen-Netz erzielt“, berichtet Kuhn [Leiter der Kurhessenbahn].“

“…ist geplant, zwischen Frankenberg und Korbach einen stündlichen Takt einzurichten. Dafür müssten einige der bislang unbeschrankten Bahnübergänge abgeschafft werden. Die Zahl der eingesetzten Züge würde sich erhöhen. Aus den momentan noch existierenden Bedarfs-Haltestellen sollen planmäßige Stopps werden...“


Weil es thematisch passt, hier noch ein weiterer HNA-Artikel (mit Bild), in dem es um die Nutzung des Frankenberger Empfangsgebäudes geht:
[www.hna.de]


Grüße
Pinne46



Aus der Praxis in der Schule kann ich bestätigen wie wichtig dieser Verbindung für die Region geworden ist. Schön wäre es wenn langfristig die Züge von Frankenberg wieder bis nach Winterberg fahren, das ist aber Zukunftsvision.

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: kariadsko

Datum: 14.09.20 13:02

Lehrer Seilmann schrieb:
Schön wäre es wenn langfristig die Züge von Frankenberg wieder bis nach Winterberg fahren, das ist aber Zukunftsvision.
Das wäre toll, aber mir fehlt der Glaube. Ich fürchte, die hessische Landesregierung ist nicht daran interessiert, den "ausländischen" Hauptkonkurrenten ihres einheimischen Willingen zu stärken.

Aber wie sieht es denn mit der Verlängerung nach Norden aus? Kommt die Reaktivierung Brilon-Büren-Paderborn jetzt auch in die Gänge?
kariadsko schrieb:
Lehrer Seilmann schrieb:
Schön wäre es wenn langfristig die Züge von Frankenberg wieder bis nach Winterberg fahren, das ist aber Zukunftsvision.
Das wäre toll, aber mir fehlt der Glaube. Ich fürchte, die hessische Landesregierung ist nicht daran interessiert, den "ausländischen" Hauptkonkurrenten ihres einheimischen Willingen zu stärken.

Aber wie sieht es denn mit der Verlängerung nach Norden aus? Kommt die Reaktivierung Brilon-Büren-Paderborn jetzt auch in die Gänge?
Wenigstens bis Allendorf/Battenberg sollte man mal wieder über eine Reaktivierung nachdenken.

Für mich prioritär wäre jetzt sowieso mal der Ausbau (auf) der bestehenden Infrastruktur:
-Viessmann und Hasenclever als Kunden (rück)gewinnen.
-Gleichzeitig SPNV ab Frankenberg nach Battenberg flügeln.
-Frankenberg - Korbach beschleunigen.
-Korbach - Kassel ausbauen für Halbstundentakt (und mehr Direktverbindungen nach Frankenberg/Willingen) und normalerweise sollte der Güterzug nicht auch nur Nachts fahren können. (man plant ja, das aber seit Jahren)
- konsequenter Stundentakt nach Bad Wildungen. (ist man wohl für~2024/25 dran) (auch hier die Bundeswehr rannehmen für mehr Gütertransporte)
- Ausbau Marburg - Biedenkopf (läuft gerade)

Es ist aber festzuhalten, dass es in den letzten Jahren zumindest immer besser wurde. Das stimmt mich positiv.
Ich habe mich seinerzeit über den Landesverband Hessen im ADFC sehr für diese Reaktivierung engagieren können
und es ist eine große Freude, daß dieser wichtige Lückenschluß eine solche Akzeptanz hat.

Wenn man bedenkt, in welchem Ausmaß seinerzeit die negativ-eingestellten Schreihälse dieses Projekt verhindern wollten....

Für den (Fahrrad-) Tourismus ist diese Strecke enorm wichtig und die Aslastung am Wochenende (wie auch auf der Oberen Lahntalbahn)
bestätigt, wie sinnvoll dieses Angebot ist.

Ein Lob auch an die engagierte Kurhessenbahn, die sich erfolgreich einsetzt für eine stetige Verbesserung der Bedingungen!!

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: bollisee

Datum: 14.09.20 19:32

Pinne46 schrieb:
“Unsere Erwartungen sind voll erfüllt worden. Wir haben eine Lebensader zurückbekommen“, sagt [Landrat] Kubat über die ersten fünf Jahre seit der Reaktivierung der 1987 stillgelegten Strecke.“

“Entgegen aller Befürchtungen, Kritik und Erwartungen hat sich die Reaktivierung für die gesamte Region gelohnt“, lautet das Fazit des NVV. Besonders die Fertigstellung des Kreuzungsbahnhofs in Viermünden habe 2017 zum Anstieg der Fahrgastzahlen beigetragen. Seitdem sind die Züge nachmittags stündlich unterwegs und seien eine Alternative zum Pkw.“

“Die Reaktivierung habe vor allem zu signifikanten Zuwächsen der Fahrgastzahlen auf den Strecken der Burgwaldbahn (Marburg-Frankenberg) und der Uplandbahn (Korbach-Brilon) geführt. „Dadurch wurde ein sehr positiver Zuwachs an Reisenden im gesamten Nord-West-Hessen-Netz erzielt“, berichtet Kuhn [Leiter der Kurhessenbahn].“

Man hat immer von Netzwirkung gesprochen. Hier ist das plastische Beispiel. Es funktioniert halt doch so, auch wenn die Verantwortlichen es nie wahr haben wollen und lieber Radwege verlegen wollen, damit ja niemand irgendwelche Kostenbeteiligungen verlangen kann...

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: ulrich

Datum: 14.09.20 19:36

Diese Reaktivierung wäre in der Tat der nächste Meilenstein zur Wiederherstellung eines dichten Netzes. Wetten dass man sehr schnell vierstellige Passagierzahlen im Zulauf auf Paderborn haben wird?

Ulrich
Zitat
Diese Reaktivierung wäre in der Tat der nächste Meilenstein zur Wiederherstellung eines dichten Netzes. Wetten dass man sehr schnell vierstellige Passagierzahlen im Zulauf auf Paderborn haben wird?
Das ist keine Kunst, weil schon das Gutachten von 2010 für den isolierten Streckenabschnitt Büren - Paderborn eine Querschnittsnachfrage von 900 Fahrgästen je Kilometer Betriebslänge gesehen hat. Die Nachfrage reicht heute schon um ein halbstündliches Schnellbusangebot zu betreiben. Problem bei dieser Strecke ist der weitere südliche Abschnitt, wo kaum einer wohnt und bis auf ein paar Schulbussen überhaupt nichts fährt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:14:20:09:24.
Lehrer Seilmann schrieb:
Schön wäre es wenn langfristig die Züge von Frankenberg wieder bis nach Winterberg fahren, das ist aber Zukunftsvision
Guten Morgen zusammen.

Um diese Zukunftsvision umzusetzen wäre ein Wiederaufbau der Strecke von Allendorf/Eder über Hallenberg bis Winterberg vonnöten. Angesichts der damit verbundenen Kosten und der wohl beinahe eine Utopie.
Zumal auch der Abschnitt von Frankenberg über Allendorf bis Battenberg aktuell kein Reaktivierungskandidat ist. Zumal unsere autoverwöhnte Bevölkerung lieber die sehr gut ausgebaute, parallel zur Bahn verlaufende und auch recht unfallträchtige Bundesstraße nutzt. Diese Bahnlinie sollte jedoch dringend wieder dem Güterverkehr nutzbar gemacht werden. Wenn ich allein sehe, wie viele LKW täglich das mit einem nicht mehr genutzten Gleisanschluss versehene Warenverteilzentrum des Heizungsbauers Viessmann anfahren, wäre hier ein großer Schritt zur Entlastung von Anwohnern und Umwelt getan.

Grüße aus dem Frankenberger Land
Hallo,

es sieht so aus, daß ich nicht der einzige mit diesen Träumen bin ... aber vermutlich werde ich eher nicht erleben ...
Ich werde es vermutlich auch nicht erleben, daß die Fahrzeiten des Buses nach /von Medebach besser auf die Fahrzeiten der Züge von und nach Korbach abgestimmt werden. (Es geht nur um zwei/drei Minuten die sich Bus und Bahn verfehlen)

Viele Grüße
Ramiro

http://www.abload.de/img/s21_nolezm.jpg
Einfacher zu bewerkstelligen wäre der Wiederaufbau der Verbindung von Frankenberg nach Erndtebrück über Bad Berleburg. Dann gäbe es wieder eine zügige Verbindung aus Nordhessen an die Siegstrecke mit Taktknoten Erndtebrück.


Haupthindernis für den Wiederaufbau der Strecke von Allendorf nach Winterberg ist die Überbauung im Bereich des früheren Tunnels hinter dem Bahnhof Winterberg und der Rückbau des Tunnels.



Gruß, Alex

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: HPNuller

Datum: 16.09.20 18:16

Nordwesthesse schrieb:
Lehrer Seilmann schrieb:
Schön wäre es wenn langfristig die Züge von Frankenberg wieder bis nach Winterberg fahren, das ist aber Zukunftsvision
Guten Morgen zusammen.

Um diese Zukunftsvision umzusetzen wäre ein Wiederaufbau der Strecke von Allendorf/Eder über Hallenberg bis Winterberg vonnöten. Angesichts der damit verbundenen Kosten und der wohl beinahe eine Utopie.
Zumal auch der Abschnitt von Frankenberg über Allendorf bis Battenberg aktuell kein Reaktivierungskandidat ist. Zumal unsere autoverwöhnte Bevölkerung lieber die sehr gut ausgebaute, parallel zur Bahn verlaufende und auch recht unfallträchtige Bundesstraße nutzt. Diese Bahnlinie sollte jedoch dringend wieder dem Güterverkehr nutzbar gemacht werden. Wenn ich allein sehe, wie viele LKW täglich das mit einem nicht mehr genutzten Gleisanschluss versehene Warenverteilzentrum des Heizungsbauers Viessmann anfahren, wäre hier ein großer Schritt zur Entlastung von Anwohnern und Umwelt getan.

Grüße aus dem Frankenberger Land
Hallo Nordwesthesse,

FALD- EWTB ist seit über 50 Jahren Geschichte, da tut sich nichts mehr, wie Du schreibst sind die Kosten einfach zu hoch, da die Strecke in Allendorf (Kreisverkehr) und Winterberg (Umgehungsstraße, Verfüllung des Tunnels) in Teilen komplett neu trassiert werden müsste. Und FALD - FBTG ist seit über einem Jahr wegen "Arbeiten an Brücken und Durchlässen" betrieblich gesperrt - ohne dass sich da irgendetwas tut, also eine kalte Stilllegung.

Viessmann hat man mit MORA C erfolgreich vergrault, aber Viessmann hat auch nicht mehr die Tonnage wie in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Statt großer schwerer Stahlkessel baut man kleine, leichte Gaswandgeräte ("Thermen"), Wärmepumpen und Brennstoffzellen. Und sicherlich ist der LKW oftmals schneller beim Kunden als DB Cargo, da es doch am Ende der Transportkette auf Einzelwagenverkehr hinausläuft und viele Gleisanschlüsse abgebaut wurden...
Und sollte DB Cargo nach Tonnage abrechnen, dann wird der Transport exorbitant teuer und daher für beide Seiten unwirtschaftlich. Und nach 25 Jahren ohne Züge müsste doch die Anschlussweiche auch abgängig sein, so wie die Strecke auch nicht mehr im besten Zustand ist, die Streckenklasse hat man ja erst im August letzten Jahres heruntergesetzt. Und was bringt überhaupt die Stichstrecke bis Battenberg? Die HP bzw. Bf liegen ziemlich weit außerhalb der Dörfer/Städte, da ist der Bus als das gewohnte Verkehrsmittel ist viel bequemer, da er mitten in die Dörfer fährt. Wer fährt dann mit den Einkäufen von Battenfeld oder Frankenberg mit dem Zug nachhause, wenn er die Einkaufstüten meilenweit schleppen muss?
Ich sehe im SPNV dort kein Potenzial mehr, die Strecke wieder mindestens bis Hatzfeld, besser bis Bad Berleburg wieder befahren zu wollen ist auch illusorisch. Der Reddighäuser Tunnel wird für eine Abwasserleitung und als Winterquartier für Fledermäuse genutzt und hinter Arfeld ist die Strecke teilweise überbaut.

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

"Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen."

PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: Henra

Datum: 16.09.20 21:43

HPNuller schrieb:
Der Reddighäuser Tunnel wird für eine Abwasserleitung und als Winterquartier für Fledermäuse genutzt und hinter Arfeld ist die Strecke teilweise überbaut.
Wobei das mit der Wasserleitung und den Fledermäusen nun keine wirklichen Showstopper sein sollten. Allerdings bleibt die Frage des Verkehrspotenzials. Die Dörfer an der Strecke sind halt absolut keine 'Metropolen'.
Und die Bahn schlängelt sich auch sehr schön durch das Tal der Eder. ICE Tempo wird da auch nicht bei rauskommen. Schön wäre es aber schon. Gerade auch für Touristen im Edertal.

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: bahamas

Datum: 16.09.20 22:02

HPNuller schrieb:
Und was bringt überhaupt die Stichstrecke bis Battenberg? Die HP bzw. Bf liegen ziemlich weit außerhalb der Dörfer/Städte, da ist der Bus als das gewohnte Verkehrsmittel ist viel bequemer, da er mitten in die Dörfer fährt. Wer fährt dann mit den Einkäufen von Battenfeld oder Frankenberg mit dem Zug nachhause, wenn er die Einkaufstüten meilenweit schleppen muss?

Das stimmt ja nun nicht, gerade in Battenfeld geht die Bebauung bis an die Bahn ran, und wenn erst mal nördlich davon das Feld bebaut wird, liegt die Schiene sogar mittig. Zwischen Battenfeld und Frankenberg liegen alle Orte im üblichen fußläufigen Radius, bloß Battenberg liegt eben auf dem Berg, aber für sowas gibt es technische Lösungen wie Schrägaufzüge.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:16:22:02:49.
Zitat
Das stimmt ja nun nicht, gerade in Battenfeld geht die Bebauung bis an die Bahn ran, und wenn erst mal nördlich davon das Feld bebaut wird, liegt die Schiene sogar mittig. Zwischen Battenfeld und Frankenberg liegen alle Orte im üblichen fußläufigen Radius, bloß Battenberg liegt eben auf dem Berg, aber für sowas gibt es technische Lösungen wie Schrägaufzüge.
Da bleibt nur noch die Frage wie du mit Allendorf und Battenberg, die zusammen irgendwas um die 6.000 Einwohner haben, die Züge so voll bekommen willst, dass insgesamt weniger CO2 ausgestoßen wird als wenn jeder Fahrgast die Strecke mit einem eigenen Auto zurücklegt und die Betriebskosten günstiger sind als Taxis für jeden Fahrgast. Wenn du diese Fragen gelöst hast können wir weiter reden, über Schrägaufzüge und sonstige Spinnereien. Bei diesen Sonderzügen zur Eder-Bike-Tour frag ich mich schon immer, warum die überhaupt bestellt werden. Bis auf Pufferküsser sitzt dort niemand drin und die Busse fahren parallel mit Fahrradrack nebenher.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:16:22:40:48.

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: bahamas

Datum: 16.09.20 22:45

Signalschruber schrieb:
Da bleibt nur noch die Frage wie du mit Allendorf und Battenberg, die zusammen irgendwas um die 6.000 Einwohner haben,

Da können ja die meisten Grundschüler besser rechnen:
Battenberg 5325
Allendorf 5581
Und bevor du jetzt die nächsten halbierst:
Frankenberg 17689

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: HPNuller

Datum: 16.09.20 23:07

bahamas schrieb:
Signalschruber schrieb:
Da bleibt nur noch die Frage wie du mit Allendorf und Battenberg, die zusammen irgendwas um die 6.000 Einwohner haben,
Da können ja die meisten Grundschüler besser rechnen:
Battenberg 5325
Allendorf 5581
Und bevor du jetzt die nächsten halbierst:
Frankenberg 17689
Schön, dass Du jetzt die Einwohnerzahlen der Gemeinden aus Wikipedia zusammengesucht hast, aber es geht hier um die Orte, die an der Bahnstrecke liegen, dass sind bei Battenberg und Frankenberg eben nicht alle!
In der Stadt Battenberg liegen nur Battenberg und Dodenau an der Bahnstrecke, in Frankenberg nur Frankenberg, Röddenau, Schreufa und Viermünden. Und in der Gemeinde Allendorf (Eder) liegen Allendorf, Battenfeld, Haine und Rennertehausen an der Bahnstrecke, Osterfeld nicht (lag, falls man das noch so sagen kann, an der Bahnstrecke Allendorf - Winterberg). Also sind die von Dir genannten Zahlen in diesem Zusammenhang Unsinn.

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

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Re: üblicher fußläufiger Radius

geschrieben von: HPNuller

Datum: 16.09.20 23:21

bahamas schrieb:
HPNuller schrieb:
Und was bringt überhaupt die Stichstrecke bis Battenberg? Die HP bzw. Bf liegen ziemlich weit außerhalb der Dörfer/Städte, da ist der Bus als das gewohnte Verkehrsmittel ist viel bequemer, da er mitten in die Dörfer fährt. Wer fährt dann mit den Einkäufen von Battenfeld oder Frankenberg mit dem Zug nachhause, wenn er die Einkaufstüten meilenweit schleppen muss?
Das stimmt ja nun nicht, gerade in Battenfeld geht die Bebauung bis an die Bahn ran, und wenn erst mal nördlich davon das Feld bebaut wird, liegt die Schiene sogar mittig. Zwischen Battenfeld und Frankenberg liegen alle Orte im üblichen fußläufigen Radius, bloß Battenberg liegt eben auf dem Berg, aber für sowas gibt es technische Lösungen wie Schrägaufzüge.
Hallo Bahamas,

dann schau Dir als Gegenbeispiele Haine und Rennertehausen an sowie Röddenau an:
Rennertehausen expandiert in der Ederaue Richtung Allendorf, also weg vom ehem. HP. In Haine liegt der Ortseingang ca. zehn Gehminuten vom HP entfernt, der Bus fährt bis an den Ortseingang. Die ehem. Bushaltestellen an der B253 wurden nach einem schweren Verkehrsunfall aufgegeben. Der HP liegt unweit der alten Bushaltestellen. In Röddenau liegt das aktuelle Neubaugebiet Richtung Haine, also auch bis zu 15 Gehminuten vom Bf entfernt. Ein Neubaugebiet in der Bachaue lehnen die Röddenauer aus Gründen des Natur- und Hochwasserschutzes ab. Bisher gibt es dort noch keine Lösung. Und der Bus hält zentral in Röddenau, bis zum Bahnhof sind es von dort nochmal ca. drei bis vier Gehminuten.

Wie ich schon schrieb, die Menschen sind den Bus gewöhnt und ein Umstieg auf die Bahn wird schwer vermittelbar sein, wenn das mit längeren Fußwegen verbunden ist.

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

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Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: bahamas

Datum: 16.09.20 23:25

HPNuller schrieb:
Schön, dass Du jetzt die Einwohnerzahlen der Gemeinden aus Wikipedia zusammengesucht hast, aber es geht hier um die Orte, die an der Bahnstrecke liegen, dass sind bei Battenberg und Frankenberg eben nicht alle! In der Stadt Battenberg liegen nur Battenberg und Dodenau an der Bahnstrecke, in Frankenberg nur Frankenberg, Röddenau, Schreufa und Viermünden. Und in der Gemeinde Allendorf (Eder) liegen Allendorf, Battenfeld, Haine und Rennertehausen an der Bahnstrecke, Osterfeld nicht (lag, falls man das noch so sagen kann, an der Bahnstrecke Allendorf - Winterberg). Also sind die von Dir genannten Zahlen in diesem Zusammenhang Unsinn.

Schön, diese Antwort habe ich schon fast erwartet. Schon mal beobachtet, wo und wie die Leute alle herkommen, wo ein Zug (mit ernstzunehmendem Angebot) fährt? Mit Buszubringern und Fahrdiensten erweitert sich der Radius beträchtlich. Per Rad oder Auto fahren auch viele selbst "zum nächsten Bahnhof", auch wenn er in der namensgebenden Nachbargemeinde liegt. Lieber von Osterfeld nur bis Allendorf, als in Marburg, Gießen oder Kassel Zeit und Nerven mit der Parkplatzsuche verplempern! Es ist daher durchaus opportun, die gesamte Einwohnerzahl anzusetzen. Das kleine Osterfeld verfälscht das Bild eh nicht.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:16:23:50:51.

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: HPNuller

Datum: 17.09.20 00:02

bahamas schrieb:
Zitat:
HPNuller schrieb:
Zitat:
Schön, dass Du jetzt die Einwohnerzahlen der Gemeinden aus Wikipedia zusammengesucht hast, aber es geht hier um die Orte, die an der Bahnstrecke liegen, dass sind bei Battenberg und Frankenberg eben nicht alle! In der Stadt Battenberg liegen nur Battenberg und Dodenau an der Bahnstrecke, in Frankenberg nur Frankenberg, Röddenau, Schreufa und Viermünden. Und in der Gemeinde Allendorf (Eder) liegen Allendorf, Battenfeld, Haine und Rennertehausen an der Bahnstrecke, Osterfeld nicht (lag, falls man das noch so sagen kann, an der Bahnstrecke Allendorf - Winterberg). Also sind die von Dir genannten Zahlen in diesem Zusammenhang Unsinn.
Schön, diese Antwort habe ich schon fast erwartet, sie zeigt nämlich, wie viele "Experten" heute noch so denken. Schon mal beobachtet, wo und wie die Leute alle herkommen, wo ein Zug (mit ernstzunehmendem Angebot) fährt? Mit Buszubringern und Fahrdiensten erweitert sich der Radius beträchtlich. Per Rad oder Auto fahren auch viele selbst "zum nächsten Bahnhof", auch wenn er in der namensgebenden Nachbargemeinde liegt. Lieber von Osterfeld nur bis Allendorf, als in Marburg, Gießen oder Kassel Zeit und Nerven mit der Parkplatzsuche verplempern! Es ist daher durchaus opportun, die gesamte Einwohnerzahl anzusetzen. Das kleine Osterfeld verfälscht das Bild eh nicht.
Hallo Bahamas,

bei Osterfeld mag ich Dir noch recht geben, aber was ist mit Berghofen, Laisa und Frohnhausen (Ortsteile der Stadt Battenberg (Eder)), die alle "meilenweit" von der Bahnstrecke entfernt liegen. Die orientieren sich eher nach Münchhausen, wenn sie mal Bahnfahren, anstatt nach Allendorf. Wer den PKW nach Allendorf nutzt kann auch gleich nach Frankenberg fahren.
Für die Stadt Frankenberg sieht es noch deutlicher aus: Dörnholzhausen, Friedrichshausen, Geismar, Haubern, Hommershausen, Rengershausen, Rodenbach, Wangershausen und Willershausen liegen nicht an der Bahnstrecke.

Was willst Du mit Zubringerbussen zur Bahn statt Bussen? Die Busse fahren doch jetzt schon und ein zusätzlicher Umstieg macht den Einkauf auch nicht attraktiver, wenn der Weg länger dauert und nicht deutlich bequemer wird. Und da die Schülerbeförderung überwiegend mit dem Buslinienverkehr erfolgt (und sicherlich auch weiter erfolgen wird) ist hier wohl auch kein Blumentopf zu gewinnen. Auch sehe ich hier das Potenzial (noch) nicht. Die Region ist plattes Land und ohne Auto ist man dort aufgeschmissen, auch wenn die E-Bikes einen größeren Aktionsradius bieten als das normale Fahrrad, so sehe ich sie zur Zeit noch als Fortbewegungsmittel für die Freizeit, nicht als Ergänzung oder Ersatz zum/fürs Auto.
Nicht repräsentatives Beispiel: Marburg - Wetter (14 km) am Samstag Morgen: vereinzelte (E-)Bikes, sonst allein auf weiter Flur. Sonntag Nachmittag Haine - Battenfeld (ca. 7 km) sicherlich 20 E-Biker, 'normale' Fahrräder nur ein paar Rennräder.
Montag Nachmittag (ca. 14 Uhr) Haine - Frankenberg (6 km): keine Fahrräder, keine E-Bikes unterwegs. Und E-Bike im Zug ist ein heikles Thema...

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

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PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
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Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: bahamas

Datum: 17.09.20 00:46

HPNuller schrieb:
bei Osterfeld mag ich Dir noch recht geben, aber was ist mit Berghofen, Laisa und Frohnhausen (Ortsteile der Stadt Battenberg (Eder)), die alle "meilenweit" von der Bahnstrecke entfernt liegen. Die orientieren sich eher nach Münchhausen, wenn sie mal Bahnfahren, anstatt nach Allendorf. Wer den PKW nach Allendorf nutzt kann auch gleich nach Frankenberg fahren.

Die sind doch von ähnlichem Kaliber. Mit Ziel Richtung Süden mag das aus diesen Ortsteilen zutreffen, sofern ein Fahrzeug verfügbar ist, aber Richtung Norden (z. B. Kassel, Ruhrgebiet und weiter) nicht. Es gleicht sich in den Nutzerzahlen sowieso aus, denn es wollen ja auch bundesweit (nicht einberechnete) Leute dorthin, nicht nur Einheimische von dort weg.

Zitat:
Was willst Du mit Zubringerbussen zur Bahn statt Bussen? Die Busse fahren doch jetzt schon
(...)
Die Region ist plattes Land und ohne Auto ist man dort aufgeschmissen, auch wenn die E-Bikes einen größeren Aktionsradius bieten als das normale Fahrrad, so sehe ich sie zur Zeit noch als Fortbewegungsmittel für die Freizeit, nicht als Ergänzung oder Ersatz zum/fürs Auto.

Sorry, aber das sind die üblichen Argumente aus der Steinzeit. E-Bikes sind hauptsächlich für leistungseingeschränkte Personen gedacht, mit Bussen fahren dagegen Jung und Alt gleichermaßen, man muss es nur gescheit aufziehen. Keiner fährt gerne länger als nötig mit einem Bus, damit will niemand durch die Dörfer tingeln, sondern in max. ca. 10-15 Minuten das letzte Stück überbrücken und den Rest per Bahn fahren. Und dafür eignet sich die Edertalbahn sehr gut.

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.20 10:20

Ich finde es echt hochinteressant, mit welchen Argumenten in einen Eisenbahnforum gegen die Edertalbahn und auch die Hallenberger Bahn gekämpft wird.
Da unsere Regierung genug Geld hat, wie sie wieder einmal aktuell bewiesen hat, würde ich folgendes vorschlagen:

Die Verfüllung der Tunnel in Winterberg(Westf.) rückgängig machen, den Altzustand herstellen oder ggf Trasse geringfügig verlegen. (War länger nicht mehr vor Ort).
Den sofortigen Wiederaufbau der kompletten Strecke von Winterberg bis Allendorf(Eder) und die Sanierung mit Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit zwischen Allendorf(Eder) und Frankenberg(Eder).

Den Wiederaufbau der Strecke zwischen Raumland-Markhausen und Battenberg. Die Bebauung auf der Trasse als nichtig erklären und den Bewohnern der Häuser neue Häuser spendieren und ne finanzielle Abfindung zusätzlich. Geld genug ist da.

Vissmann verpflichten, mindestens 80% der Güter, auf die Bahn zu verlegen. ( Dann dauert es halt wieder länger.. )
Den Busbetrieb an den Bahnstrecken komplett abschaffen, nur in Tagesrandlagen oder als Zubringerbus fahren lassen.
Was die Entfernung der Haltepunkte angeht: Dann müssen halt die Leute laufen, so wie früher auch. Unsere Gesellschaft ist eh viel zu dick und bewegt sich kaum, also sind bis zu 2 Kilometer zumutbar zum nächsten Haltepunkt.

Wir müssen uns endlich von dem derzeitigen Leben verabschieden, wo immer alles jederzeit verfügbar ist und unendlich erscheint.

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: kariadsko

Datum: 17.09.20 10:33

Speelwark schrieb:
Geld genug ist da.

...

Wir müssen uns endlich von dem derzeitigen Leben verabschieden, wo immer alles jederzeit verfügbar ist und unendlich erscheint.
Ich habe mir mal erlaubt, diesen Beitrag auf die beiden Kernsätze zu reduzieren. Fällt irgend jemandem irgend etwas auf?
Speelwark schrieb:
Ich finde es echt hochinteressant, mit welchen Argumenten in einen Eisenbahnforum gegen die Edertalbahn und auch die Hallenberger Bahn gekämpft wird.
Da unsere Regierung genug Geld hat, wie sie wieder einmal aktuell bewiesen hat, würde ich folgendes vorschlagen:

Die Verfüllung der Tunnel in Winterberg(Westf.) rückgängig machen, den Altzustand herstellen oder ggf Trasse geringfügig verlegen. (War länger nicht mehr vor Ort).
Den sofortigen Wiederaufbau der kompletten Strecke von Winterberg bis Allendorf(Eder) und die Sanierung mit Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit zwischen Allendorf(Eder) und Frankenberg(Eder).

Den Wiederaufbau der Strecke zwischen Raumland-Markhausen und Battenberg. Die Bebauung auf der Trasse als nichtig erklären und den Bewohnern der Häuser neue Häuser spendieren und ne finanzielle Abfindung zusätzlich. Geld genug ist da.

Vissmann verpflichten, mindestens 80% der Güter, auf die Bahn zu verlegen. ( Dann dauert es halt wieder länger.. )
Den Busbetrieb an den Bahnstrecken komplett abschaffen, nur in Tagesrandlagen oder als Zubringerbus fahren lassen.
Was die Entfernung der Haltepunkte angeht: Dann müssen halt die Leute laufen, so wie früher auch. Unsere Gesellschaft ist eh viel zu dick und bewegt sich kaum, also sind bis zu 2 Kilometer zumutbar zum nächsten Haltepunkt.

Wir müssen uns endlich von dem derzeitigen Leben verabschieden, wo immer alles jederzeit verfügbar ist und unendlich erscheint.
Hallo Speelwark,

dein Beitrag ist ebenfalls hochinteressant.
Ich glaube, niemand hier kämpft gegen die Reaktivierung / den Wiederaufbau der Oberen Edertalbahn. In der derzeitigen Konstellation ergibt die Reaktivierung schlichtweg wenig Sinn. Selbst der VDV sieht in der Oberen Edertalbahn keinen Reaktivierungskandidaten im Reisezugverkehr aufgrund der abseititgen Lage und der Entfernung zu größeren Knotenbahnhöfen.
Deine Argumentation, es sei schließlich genug Geld vorhanden, na ja. Da gibt es im gesamten Schienennetz (und nicht nur dort) dringlichere Handlungsbedarfe als den Wiederaufbau ausgerechnet dieser beiden lange abgebauten Nebenstrecken im ländlichen Raum ohne direkte Nähe zu größeren Ballungsräumen, die dieses rechtfertigen würden.
Die Idee, einem Wirtschaftsunternehmen vorzuschreiben, wie es seine Transporte verkehrlich abzuwickeln hat, ist ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit. Du kannst aber mit deiner Idee gerne an Max Viessmann herantreten... Nur zur Info: im Rahmen seiner unternehmerischen Freiheit verlegt Herr Viessmann zum Jahreswechsel einen weiteren Teil der Produktion nach Polen. Dein Vorschlag hat das Potential den Abwanderungswillen sicherlich noch zu beschleunigen.

Grüße aus der Mittagspause im schönen Frankenberg.

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: Henra

Datum: 17.09.20 21:21

bahamas schrieb:
Sorry, aber das sind die üblichen Argumente aus der Steinzeit. E-Bikes sind hauptsächlich für leistungseingeschränkte Personen gedacht, mit Bussen fahren dagegen Jung und Alt gleichermaßen, man muss es nur gescheit aufziehen. Keiner fährt gerne länger als nötig mit einem Bus, damit will niemand durch die Dörfer tingeln, sondern in max. ca. 10-15 Minuten das letzte Stück überbrücken und den Rest per Bahn fahren. Und dafür eignet sich die Edertalbahn sehr gut.
Genau so ist es. Der Bus wird nur von der Autolobby als adäquates Verkehrsmittel betrachtet. Und zwar genau für die armen S*e, die kein Auto haben.
Das Jung und Alt gleichermaßen Bus fahren stimmt dabei sogar. Eben genau Kinder bis 16 und Alte ab 75. Alle dazwischen nur, wenn sie ihren Führerschein mal abgeben mussten oder wenn sie gesoffen haben.
Bei der Bahn kann man dagegen sogar Menschen aus den demografischen Gruppen dazwischen bewundern. Insofern finde ich es immer bemerkenswert, wie hier von "Eisenbahnfreunden" gerne der Bus ins Feld geführt gibt, wenn die Rede von Reaktivierungen ist. Und das der doch so toll mitten durch die Dörfer fährt und das man doch diese blöde Bahn gar nicht braucht. In einem Eisenbahnfreundeforum. Finde den Fehler...

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: teq

Datum: 18.09.20 00:19

kariadsko schrieb:
Speelwark schrieb:
Geld genug ist da.

...

Wir müssen uns endlich von dem derzeitigen Leben verabschieden, wo immer alles jederzeit verfügbar ist und unendlich erscheint.
Ich habe mir mal erlaubt, diesen Beitrag auf die beiden Kernsätze zu reduzieren. Fällt irgend jemandem irgend etwas auf?

Zitat:
Ja, mir fällt da was auf! Geld ist ein Artefakt. Es wird von Zentralbanken im Auftrag von Regierungen nach Belieben hergestellt und dann nach Belieben ausgeeben - oder auch nicht. Die Erde ist kein Artefakt. Sie hat endliche Ressourcen und ihr kann die Fähigkeit ausgehen, diese Menschen auszuhalten. Insofern besteht kein Widerspruch zwischen den beiden Sätzen, außer man stellt ihn nach Belieben her.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:18:00:20:15.

Re: [HNA]: 5 Jahre Reaktivierung Korbach - Frankenberg

geschrieben von: Tw666

Datum: 20.09.20 09:49

bahamas schrieb:
HPNuller schrieb:Zitat:
Die Region ist plattes Land und ohne Auto ist man dort aufgeschmissen, auch wenn die E-Bikes einen größeren Aktionsradius bieten als das normale Fahrrad, so sehe ich sie zur Zeit noch als Fortbewegungsmittel für die Freizeit, nicht als Ergänzung oder Ersatz zum/fürs Auto.

Sorry, aber das sind die üblichen Argumente aus der Steinzeit. E-Bikes sind hauptsächlich für leistungseingeschränkte Personen gedacht, mit Bussen fahren dagegen Jung und Alt gleichermaßen, man muss es nur gescheit aufziehen. Keiner fährt gerne länger als nötig mit einem Bus, damit will niemand durch die Dörfer tingeln, sondern in max. ca. 10-15 Minuten das letzte Stück überbrücken und den Rest per Bahn fahren. Und dafür eignet sich die Edertalbahn sehr gut.
Und das sind leider zwei völlig falsche Annahmen. Das E-Bike wird sich zwar nicht durchsetzen, aber das Pedelec - in der Stadt sind sie bis 10 Kilometer Weglänge das schnellste Verkehrsmittel, das ist prinzipiell auch aufs Land übertragbar, der Zweitwagen fällt auch auf Dörfern ohne Bahnanschluss weg, da das Pedelec schnell zum nächsten Bahnhof bringt.
Davon abgesehen ist der Aktionsradius einer Bahn natürlich etwas größer als nur der jeweilige Bahnhof.
In Städten ist der Fußläufige Einzugsbereich 500 Meter, auf dem Land eventuell etwas größer, wenn das Angebot stimmt. Per Auto können es die nächsten Dörfer sein, Busse werden tatsächlich weniger genutzt. Der zusätzlich ÖV-Umstieg ist einfach sehr unsicher, das eigene Auto/Fahrrad etc. steht eben schon am Bahnhof.

Beste Grüße

666