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Ein Freund hatte mal über Skyscanner einen Flug USA-Berlin mit Umsteigen in London Gatwick gebucht.Langstrecke mit Norwegian, London-Berlin mit EasyJet. Eigentlich mit Anschlussrisiko beim Fluggast, jedoch für 26€ ließ sich eine Versicherung dazu buchen, damit ist es so, als hätte man ein durchgehenden Ticket. Dennoch war das ganze billiger als Flüge mit durchgehendem Ticket.

Warum gibt es sowas nicht bei der Bahn?
Da hinkt gar nichts. Flughäfen sind nicht mal annähernd so dicht gesät wie Bahnhöfe und man benötigt fast immer einen nicht vom Flugticket erfassten Zubringer. Um mal beim Beispiel Innsbruck zu bleiben, dorthin kann man von ganzen drei deutschen Flughäfen fliegen (und ich ignoriere jetzt mal,dass das Büro von Frankfurt täglich geht). Wie viele Halte hat der Nightjet in Deutschland?
Auch bei der Bahn bekomme ich durchgehende Tickets über mehrere EVU hinweg, nur eben nicht für alle Kombinationen. Aber das ist genau das was ich meinte, bei der Bahn sucht man sich die Beispiele raus die nicht funktionieren, bei den Airlines aber die die funktionieren. Da wird mit zweierlei Maß gemessen.

Übrigens gibt es bei der Bahn sogar die Möglichkeit, dass man selbst wenn man zuggebundene Tickets stückelt kostenlos weiterbefördert wird wenn man den Anschluss verpasst. Mir wäre nicht bekannt, dass das in der Luft auch geht, aber da lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Die EU möchte sogar die Fahrgastrechte auf gestückelte Tickets erweitern wenn sie in einem Vorgang gekauft werden, auch das wäre mir für die Luftfahrt nicht bekannt.
Schmalspurbahnfreund schrieb:
Ein Freund hatte mal über Skyscanner einen Flug USA-Berlin mit Umsteigen in London Gatwick gebucht.Langstrecke mit Norwegian, London-Berlin mit EasyJet. Eigentlich mit Anschlussrisiko beim Fluggast, jedoch für 26€ ließ sich eine Versicherung dazu buchen, damit ist es so, als hätte man ein durchgehenden Ticket. Dennoch war das ganze billiger als Flüge mit durchgehendem Ticket.

Warum gibt es sowas nicht bei der Bahn?
Weil sich offenbar kein privater Anbieter findet der sowas anbietet (oder doch?). Es wäre mir neu wenn sowas bei der Bahn verboten wäre. Allerdings muss man da aufpassen. Das ist eine private Versicherungsleistung und keine Fluggastrechte nach EU Verordnung. Da muss man genau hinschauen wie die Bedingungen sind, welche Einschränkungen gelten und was genau überhaupt versichert ist. Das ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Gewährleistung und Garantie.
Die EU wollte ja aber mal im Bahnsektor für genau solche Fälle, ein Händler stückelt für einen die Tickets, die Fahrgastrechte ausweiten (was ist daraus eigentlich geworden?), dann sieht die Situation anders aus. Die Frage ist natürlich welche Auswirkungen das dann genau hat. Mögliche Szenarien wären, dass dir kein Händler mehr solche Stückelungen anbietet, weil er das Risiko nicht tragen kann (oder will), oder, dass solche Tickets deutlich teurer werden um das Risiko abzudecken.

Was natürlich absolut nicht geht ist, dass man Fahrgastrechte für selbst gestückelte Verbindungen gewährt. Man muss den Unternehmen gegen die hinterher Ansprüche bestehen schon die Möglichkeit geben zu entscheiden was eine realistische Verbindung ist und was nicht. Sonst kommen irgendwelche Schlaumeier daher und stückelt mit Turnschuhanschlüssen quer durch Europa, das Risiko tragen ja Andere. Natürlich könnte man dem mit einer pauschalen Übergangszeit entgegenwirken, aber das macht die Sache praktisch nutzlos. Man müsste sich dabei ja an den Extremfällen orientieren, und das dürften Eurostaranschlüsse oder Umsteigeverbindungrn mit Bahnhofswechsel sein. Wenn das der Maßstab ist, dann kann man das für normale Umstiege vergessen.

Unwichtiges Thema

geschrieben von: Betrieblicher Grund

Datum: 15.09.20 09:16

Bei der ZEIT ist der Artikel bereits nach weniger als einem Tag in den hintersten Winkel gerutscht. Stattdessen als Dauerfeuer ganz vorne der böse Trump, das gefährliche Virus, der böse Putin, die "Geflüchteten" auf Lesbos und natürlich jeden Tag irgendein Genderthema.

Deutlicher kann das "Bildungsbürgertum" nicht zeigen, wie piepegal ihm die wirklichen Umweltthemen sind. Vorgeschobener Aktionismus.

Orbi, hilf uns!
MrEnglish schrieb:
Da hinkt gar nichts. Flughäfen sind nicht mal annähernd so dicht gesät wie Bahnhöfe und man benötigt fast immer einen nicht vom Flugticket erfassten Zubringer. Um mal beim Beispiel Innsbruck zu bleiben, dorthin kann man von ganzen drei deutschen Flughäfen fliegen (und ich ignoriere jetzt mal,dass das Büro von Frankfurt täglich geht). Wie viele Halte hat der Nightjet in Deutschland?
Auch bei der Bahn bekomme ich durchgehende Tickets über mehrere EVU hinweg, nur eben nicht für alle Kombinationen. Aber das ist genau das was ich meinte, bei der Bahn sucht man sich die Beispiele raus die nicht funktionieren, bei den Airlines aber die die funktionieren. Da wird mit zweierlei Maß gemessen.
Nein, es wird nicht mit zweierlei Maß gemessen.
Um mal beim Beispiel mit dem NightJet zu bleiben: Warum kann man mit Tagzügen -mit Ausnahme der Italien-EC- durchgehende Tickets DB-ÖBB bekommen, während es mit dem Nachtzug in genau der gleichen Kombination von EVU - DB-ÖBB - nicht möglich sein sollte?
Lufthansa und United begrenzen die Ticketkombination ja auch nicht auf 3 Flüge am Tag, sondern es geht generell, dass mit LH alle United-Flüge gebucht werden können (und anders herum).

Das sich andere EVU zickig zeigen (Beispiel war da ja der EuroStar, der so gut wie mit niemandem kooperieren will), steht doch auf einem anderen Blatt.

Zitat:
Übrigens gibt es bei der Bahn sogar die Möglichkeit, dass man selbst wenn man zuggebundene Tickets stückelt kostenlos weiterbefördert wird wenn man den Anschluss verpasst.
Seit wann das? Das ist genau der Punkt, dass dies NICHT der Fall ist - der Fahrgast mit gestückelten Tickets eben die A-Karte gezogen hat.
Oder meinst du die Weiterbeförderung bei Nutzung eines Tickets mit mehreren zuggebundenen Teilstrecken (was ja einem durchgehenden Flugticket einer Airline entsprechen würde)?

Zitat:
Mir wäre nicht bekannt, dass das in der Luft auch geht, aber da lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Richtig...

Zitat:
Die EU möchte sogar die Fahrgastrechte auf gestückelte Tickets erweitern wenn sie in einem Vorgang gekauft werden, auch das wäre mir für die Luftfahrt nicht bekannt.
Also ist "dass man selbst wenn man zuggebundene Tickets stückelt[,] kostenlos weiterbefördert wird[,] wenn man den Anschluss verpasst" doch noch keine Realität, sondern nur ein Traum.
Nur solange man hier nicht -ähnlich wie im Flugsektor- zumindest eine Regelung findet, dass dieses Rumgestückel seitens der Bahnverwaltungen aufhört und trotz Globalpreisen dann ein durchgehendes Ticket ausgestellt werden muss -ODER- die in einem zusammenhängenden Buchungsvorgang erworbenen Teil-Tickets bei den Fahrgastrechten wie ein Gesamtticket behandeln (wird derzeit ebenfalls nicht gemacht), sehe ich für die Fahrgäste schwarz.

Um mal bei dem Beispiel mit dem NightJet zu bleiben und zu zeigen, wie abstrus die Situation ist:
In einem Buchungsvorgang bei der ÖBB gebuchte Verbindung Bruneck-Innsbruck-Hamburg [Innsbruck-Hamburg im Nightjet]:
- 3(!) Tickets
* Bruneck-Innsbruck 2. Klasse nach CIV
* Übergang Franzensfeste-Innsbruck 2. Klasse nach CIV
* NightJet Innsbruck-Hamburg

Wohlgemerkt genau so von der Buchungsseite der ÖBB in einem einzigen Buchungsvorgang verkauft, nicht selbst gestückelt!
Wenn der EC aus Italien verspätet in Innsbruck ankommt -was an dem Tag sogar der Fall war- hat der Passagier die A-Karte gezogen und kann -gegen Aufpreis- im EC weiter bis München und hoffen, dass der EC den NJ noch einholt bzw. den NJ durch den längeren Aufenthalt in München noch erreicht. Nichts mit kostenloser Weiterbeförderung nach EU-Fahrgastrechten...

Re: Grüne fordern einfachen Kauf internationaler Bahntickets und europ. Nacht-HGV

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.09.20 10:28

Nachtzug schrieb:
kmueller schrieb:
Wenn in der Praxis Fahrten schon nach Ungarn oder Italien hinein aufgrund der Rechtlosigkeit des Kunden indiskutabel sind und von niemandem außer Rucksackreisenden noch in Erwägung gezogen werden – wozu braucht man dann Bahnbauten über die Ballungsräume hinaus oder gar 'europäische Korridore'? Auch so kommen 'Nimby'-Initiativen zustande.
Hast du Beweise dafür, dass Züge nach Italien nur von Rucksacktouristen genutzt werden? Nehmen wir doch mal die Eurocitys über die Brenner Strecke, den Nachtzug München - Rom oder den ECE Frankfurt - Mailand. Alle Fahrten, die ich mit diesen Zügen gemacht habe, wurden nur zu kleinen Teilen von Rucksacktouristen genutzt. Auch die Rejects Richtung Budapest sind mit ganz normalen Fahrgästen besetzt.
Mir fällt auf, daß entlang aller genannter Strecken der lokale und nationale Verkehr den internationalen weit überwiegt, obwohl am Ende eine (im Falle Malands faktische oder wirtschaftliche) Landeshauptstadt und Metropole liegt. Wirklich interessant wird es, sobald man – wie in den Beispielen des VP – über 'Banknoten' wie Mailand oder Budapest hinausfahren will. Oder eine sogenannten 'Europäische Magistrale' wie Rotterdem-Genua in voller Länge abfahren. Um sich bei Störungen richtig großen Ärger einzuhandeln, reichen international schon 500km lange (Luftlinie) Strecken wie Bochum-London (und ggf. ein Stück weiter).

Den Bahnen gelingt es, sogar Kurzstrecken wie Düsseldorf-Brüssel gründlich zu vermurksen. Im Fall NRW-Benelux ist es besonders instruktiv, sich die Entwicklung des internationalen Zugangebots parallel zur Entwicklung der grenzüberschreitenden Autobahnen während der letzten Jahrzehnte anzusehen. Da steht ungefähr eine Drittelung ungefähr einer Verdreifachung gegenüber (eine Enwicklung, zu der seit etwa 15 Jahren auch ich beigetragen habe).

Re: Grüne fordern einfachen Kauf internationaler Bahntickets und europ. Nacht-HGV

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.09.20 10:33

warakorn schrieb:
Zitat
Man klagt den Schaden ein, vom Taxi bis zum geplatzten Geschäft. Ohne gesetzliche Grundlage gibts nur die Alternative, sich vor dem Kaiser bzw. Ronald Pofalla in den Staub zu werfen und um Gnade zu bitten. Und das nächste Mal zu fliegen.

In Ungarn und insb. in Italien ist eine Klage doch eher ein aussichtsloses Unterfangen.
Hatte hier nicht jmd. im Forum einmal die SNCF erfolgreich in Frankreich verklagt - konnte die Forderung aber nicht vollstrecken, weil sich die SNCF auf Abkommen aus der Kaiserzeit bezogen hat?

Da setze ich mich lieber in den Flieger mit Abflugsort Deutschland, um ein entferntes Ziel in der EU zu erreichen.
Genau das wollte ich mit dem letzten Satz meines Postings sagen.

Mit der Berufung auf die Kaiserzeit wäre es aus, wenn die EU – wie im Fall der Fliegerei – für das Bahnwesen wasserdichte neue Regelungen erließe. Den in der Kaiserzeit feststeckenden und sich dort krampfhaft festhaltenden Bahnen (anscheinend besonders den als AG verfaßten) ist offenbar nicht klar, daß die Enschädigungspflicht für die Fliegerei faktisch zum Wettbewerbsvorteil wird.

Re: Grüne fordern einfachen Kauf internationaler Bahntickets und europ. Nacht-HGV

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.09.20 10:39

ReneRomann schrieb:
Wenn ein EVU in der Reisekette aufgrund von welchen Umständen auch immer mich nicht pünktlich zum Umstiegsort bringt, hat es gefälligst dafür zu sorgen, dass ich weiterkomme - und nicht mit den Achseln zu zucken und zu sagen: Dein Problem - ach so, deine nicht (mehr) nutzbare Fahrkarte für den (bereits abgefahrenen) Folgezug ersetzen wir dir genau so wenig wie die Hotelkosten, weil dies der letzte Zug zum Ziel war. Ganz im Gegenteil, die EVUs nehmen dich dann auch noch aus, weil deine (augrund nicht durchbuchbarer Verbindungen - Globalpreis sei dank) Fahrkarte für den bereits abgefahrenen Zug nur gegen Aufschlag umgeschrieben werden kann
Ein solches Verhältnis des Typs 'Tributpflichtige und Tributempfänger' verband User @warakorn weiter oben völlig zu Recht mit der "Kaiserzeit".

Re: Grüne fordern einfachen Kauf internationaler Bahntickets und europ. Nacht-HGV

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.09.20 10:48

MrEnglish schrieb:
Ach so? Was bekommst du denn zurück wenn du deinen Eurowings Flug nach Innsbruck verpasst weil der Zubringer Verspätung hat?
Hier fehlt eine gesetzliche Regelung, die alle Beteiligten an einer Reisekette verpflichtet, bei Anschlußbruch ohne Mehrkosten für nächstmögliche Weiterbeförderung zu sorgen. Von überall, wo es Direktflüge nach Innsbruck gibt, kommt man ganz sicher noch irgendwie anders hin. Guck dir mal an, was Portale wie jetcost.com alles an Verbindungen kennen (man kann aufgrund des von dir aufgeworfenen Problems leider eben viele nicht nutzten).

Mich persönlich stört das nicht, weil es zu den für mich interessanten Zielen in Österreich mittlerweile ab Köln Direktflüge gibt, die kostenmäßig häufig sogar den DB-Pseudosparpreis unterbieten.

Re: Grüne fordern einfachen Kauf internationaler Bahntickets und europ. Nacht-HGV

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.09.20 10:53

MrEnglish schrieb:
Ach so? Was bekommst du denn zurück wenn du deinen Eurowings Flug nach Innsbruck verpasst weil der Zubringer Verspätung hat?

Es ist immer wieder lustig wie hier mit unterschiedlichem Maß gemessen wird. Worüber man sich bei der Bahn aufregt, das ist beim Fliegen ganz normal.
Pfui Sparpreise mit Zugbindung, so eine Gängelung und so undurchsichtig. - Wie Flexpreis bedeutet nur ich kann vielleicht früher fliegen wenn noch Platz ist? Super, nehmen ich. Und dazu bekomme ich noch absolutes Preislotto? Ja perfekt, her damit.

Gleiches Spiel beim Durchbuchen. Vor und Nachlauf bis ins hinterste Dorf? Wer braucht sowas? Durchbuchen über Allianzen hinweg? Unnötig. Aber wehe ich kann mit der Bahn nicht ins letzte Dorf in China durchbuchen.
Wenn es darauf ankommt, allen solchen Ärger zu vermeiden, nimmt man im Regelfall für kurze und mittlere Strecken natürlich das Auto. Erst deutlich oberhalb 500km wird die Fliegerei überhaupt interessant. Beim Auto ist das Durchbuchen nie ein Problem, selbst wenn es durch drei oder vier Staaten geht, und auch verpaßte Anschlüsse kommen einfach nicht vor.

Re: Unwichtiges Thema

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.09.20 10:57

Betrieblicher Grund schrieb:
Bei der ZEIT ist der Artikel bereits nach weniger als einem Tag in den hintersten Winkel gerutscht. Stattdessen als Dauerfeuer ganz vorne der böse Trump, das gefährliche Virus, der böse Putin, die "Geflüchteten" auf Lesbos und natürlich jeden Tag irgendein Genderthema.

Deutlicher kann das "Bildungsbürgertum" nicht zeigen, wie piepegal ihm die wirklichen Umweltthemen sind. Vorgeschobener Aktionismus.
Ich hoffe, es gibt auch regelmäßig Artikel über Tesla? Damit kann man schon ab 60_000 EUR beim Umweltschutz mitmachen.

Re: Unwichtiges Thema

geschrieben von: Traumflug

Datum: 15.09.20 13:26

Betrieblicher Grund schrieb:
Bei der ZEIT ist der Artikel bereits nach weniger als einem Tag in den hintersten Winkel gerutscht.
Dafür gibt's drei neue Artikel auf der Titelseite:

[www.zeit.de]

[www.zeit.de]

[www.zeit.de]

Zeit Online ist in Sachen ÖV schon recht gut dabei.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
ReneRomann schrieb:
Zitat:
Zitat:
Übrigens gibt es bei der Bahn sogar die Möglichkeit, dass man selbst wenn man zuggebundene Tickets stückelt kostenlos weiterbefördert wird wenn man den Anschluss verpasst.
Seit wann das? Das ist genau der Punkt, dass dies NICHT der Fall ist - der Fahrgast mit gestückelten Tickets eben die A-Karte gezogen hat.
Oder meinst du die Weiterbeförderung bei Nutzung eines Tickets mit mehreren zuggebundenen Teilstrecken (was ja einem durchgehenden Flugticket einer Airline entsprechen würde)?

Vermutlich meint er HOTNAT des Railteam (https://de.wikipedia.org/wiki/Railteam#HOTNAT_(Hop_on_the_next_available_train)): Wenn man durch Verspätung eines Hochgeschwindigkeitszugs eine Hochgeschwindigkeitszug verpasst, darf man den nächsten nehmen, egal wer den betreibt. Habe ich auch schon genutzt. Da sollte man am Schalter einen entsprechenden Stempel auf die Anschlussfahrkarte erhalten (der deutsche "Zugbindung aufgehoben" reicht nicht, es sollte der Railteam-HOTNAT-Stempel sein).



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:15:15:16:12.
TGV4402 schrieb:
"Ein internationales Bahnticket zu buchen, muss mindestens so einfach werden wie heute die Buchung eines Flugtickets"

Vollkommen unrealistische Forderung. Ein Flugzeug fliegt von Flughafen A nach Flughafen B. Dabei ist in der Regel nur eine Fluggesellschaft beteiligt.

Kauft mal in Spanien ein Ticket z. B. nach Pforzheim oder in die Schweiz. Das ist garnicht möglich. Bestenfalls in einem durchgehenden Zug.

Oder kauft mal in Frankreich ein Ticket über Luxemburg nach Deutschland.

Das mag unrealistisch klingen, aber eine gewisse Nachfrage gibt es doch dafür und wäre nur eine logische Konsequenz im Sinne einer CO2-freundlichen Verkehrspolitik.

Fun fact: Gerade gestern habe ich um WE ein Ticket Luxembourg - Brüssel - Köln - Trier gebucht. Auf der DB-Seite. Das funktioniert gut. Zumindest mit den luxemburgischen und belgischen ICs sowie dem ICE ab Brüssel, nicht aber mit Thalys-Zügen.

Grüsse ins Forum, Frank
ReneRomann schrieb:
MrEnglish schrieb:
Ach so? Was bekommst du denn zurück wenn du deinen Eurowings Flug nach Innsbruck verpasst weil der Zubringer Verspätung hat?
Der Vergleich hinkt nicht mal mehr...

Wenn, dann müsstest du schon den Vergleich mit durchweg ausgestellten Flügen bringen - und die gibt es.
Die Lufthansa ist z.B. in der Lage, für einen umstiegsbehafteten Flug Frankfurt-San Francisco-Honolulu ein durchgehendes Ticket auszustellen, selbst wenn sie die Strecke San Francisco-Honolulu weder selbst fliegt, noch der Flug als Code Share angeboten wird.
Trotzdem haftet sie bei Verspätung des Interkontinentalflugs und bucht dich kostenfrei auf den nächsten Flug nach Honolulu um.

Wenn du natürlich -weil Geiz geil ist- stattdessen stückelst und "nur" Frankfurt-San Francisco bei der LH und San Francisco-Honolulu bei United buchst, um den letzten Cent sparen zu können, hast du es selbst so gewollt.

Und komischerweise klappt das mit Innsbruck im Rahmen der CIV-Tarifierung bei Tagzügen (sofern man nicht die globalpreispflichtigen Italien-EC nutzt) wunderbar, dass man eine durchgehende Fahrkarte bis Innsbruck ausgestellt bekommt.
Nur mit globalpreispflichtigen Zügen wie den Italien-EC oder den NightJets klappt's auf einmal nicht mehr und das Risiko bei Anschlußverlust wird komplett auf den Kunden abgewälzt - wobei es auch dort kein Problem wäre, eine durchgehende Fahrkarte unter Aufaddierung aller Preisbestandteile der Einzelstrecken auszustellen. Nur müsste dann natürlich der Beförderer -im Gegensatz zu gestückelten Tickets- auch für Anschlußverluste aufkommen.

Wie gesagt - bei der Bahn würde es gehen, wenn man wollte - genau dafür gibt's CIV-Tarif ja eigentlich. Nur wenn man es nicht will und den Kunden mit Globalpreisen und nicht zusammenhängenden Tickets Steine in den Weg wirft, darf man sich nicht wundern, wenn die Kunden abwandern.
Dazu nur kleine Anmerkung: Bei Tagzügen klappt das auch MIT den vermeintlich globalpreispflichtigen Italien-EC: Für Hamburg - (ICE) - München - Fortezza- Brunico gibt es online von zu Hause Flex- und Sparpreise.

Grüße

Josef

Was kommt raus, wenn man einen Alm-Öhi mit einem Kampfhund kreuzt? Richtig: Ein schweizer Zugbegleiter.
kmueller schrieb:
Mit der Berufung auf die Kaiserzeit wäre es aus, wenn die EU – wie im Fall der Fliegerei – für das Bahnwesen wasserdichte neue Regelungen erließe. Den in der Kaiserzeit feststeckenden und sich dort krampfhaft festhaltenden Bahnen (anscheinend besonders den als AG verfaßten) ist offenbar nicht klar, daß die Enschädigungspflicht für die Fliegerei faktisch zum Wettbewerbsvorteil wird.
Leider ist vielen Mitgliedsstaaten auch nicht klar, dass man bessere Regelungen für den Bahnverkehr braucht. Sie folgen "ihren" Bahnen und wehren sich heftig dagegen. Das Parlement sieht das anders und z.Z. erscheint ein Kompromiss sehr schwierig.

Gruß,
Rian
Elztalbahn schrieb:
ReneRomann schrieb:
Zitat:
Zitat:
Übrigens gibt es bei der Bahn sogar die Möglichkeit, dass man selbst wenn man zuggebundene Tickets stückelt kostenlos weiterbefördert wird wenn man den Anschluss verpasst.
Seit wann das? Das ist genau der Punkt, dass dies NICHT der Fall ist - der Fahrgast mit gestückelten Tickets eben die A-Karte gezogen hat.
Oder meinst du die Weiterbeförderung bei Nutzung eines Tickets mit mehreren zuggebundenen Teilstrecken (was ja einem durchgehenden Flugticket einer Airline entsprechen würde)?

Vermutlich meint er HOTNAT des Railteam (https://de.wikipedia.org/wiki/Railteam#HOTNAT_(Hop_on_the_next_available_train)): Wenn man durch Verspätung eines Hochgeschwindigkeitszugs eine Hochgeschwindigkeitszug verpasst, darf man den nächsten nehmen, egal wer den betreibt. Habe ich auch schon genutzt. Da sollte man am Schalter einen entsprechenden Stempel auf die Anschlussfahrkarte erhalten (der deutsche "Zugbindung aufgehoben" reicht nicht, es sollte der Railteam-HOTNAT-Stempel sein).
Wobei das dann aber auch wieder nur auf durchgenden Fahrkarten weiterhilft - mit gestückelten Fahrkarten wiederum, weil keine durchgehende Fahrkarte ausgestellt wird...
Für durchgehende Fahrkarten brauche ich kein HOTNAT, da greifen die Fahrgastrechte. Einzig die SBB könnte sich da quer stellen mangels EU Mitgliedschaft der Schweiz.
HOTNAT kann man größtenteils vergessen.
HOTNAT gilt nicht, wenn man in Paris Est verspätet ankommt - und von Paris Nord/Lyon/Montparnasse weiterfahren möchte.

Meine volle Unterstützung ist da sicher

geschrieben von: Palatino

Datum: 16.09.20 12:55

Ich habe 1987, 1990 und 1996 für meine Eisenbahnfreundevereine mehrtägige Gruppenreisen per Bahn nach und durch Großbritannien organisiert. Da war die Fahrkartenbeschaffung noch mit die einfachste Übung. Bei den beiden ersten Reisen konnte ich dies direkt bei der Fahrkartenausgabe meines Bahnhofs Landau erledigen lassen. Bei der letzten Reise habe ich alle Daten dort abgegeben und erhielt wenige Tage später einen Anruf, dass alle Unterlagen zur Abholung bereit lagen, ausgeführt wurde alles in Karlsruhe Hbf. Und bei allen Reisen haben alle Buchungen und Reservierungen minutiös funktioniert.

So um 2015 wurde ich angesprochen, wieder einmal eine solche Tour zu organisieren. Als ich dabei in die Feinplanung einstieg und es an die Zugbuchungen ging, war ich erschüttert, wie das ablaufen sollte. In Landau oder Karlsruhe hätte man mir die Fahrkarten maximal bis London ausstellen können, alles weitere hätte ich bei den örtlichen Bahnverwaltungen erledigen müssen. Nach langem Forschen konnte ich herausfinden, dass für die angedachten Zugfahrten sechs verschiedene Privatunternehmen zuständig gewesen wären. Das hätte einen unzumutbaren Aufwand bedeutet, zumal ich zu Hause damals nur Schlaftabletten-Internet hatte. Deshalb habe ich irgendwann das Handtuch geworfen. Statt dessen sind wir mit einem Billigflieger zur Isle of Man geflogen und haben uns dort wunderbar mit einer Netzkarte auf der ganzen Insel bewegen können. Buchungsaufwand zusamen keine 30 Minuten!

Daher sehne ich mich nach der Möglichkeit, an einer Stelle alle Arten von Fahrkarten für Auslandsreisen buchen zu können. Denn irgendwie habe ich große Lust, mir mal wieder Lissabons Straßenbahnen anzusehen - und dazu mit dem Zug anzureisen. Aber im Moment schreckt mich der Buichungswirrwarr noch gewaltig ab.

Grüße aus der Pfalz
Hubert
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