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Wieder Zuckerrüben mit der Bahn nach Uelzen

geschrieben von: MK1980

Datum: 12.09.20 07:21

Moin , laut Bericht in der AZ Uelzen 12.09.2020, sollen ab 10.10.2020 40.000Tonnen Rüben , aus Jübeck nach Uelzen ( Hafen) gefahren werden . Der letzte Transport war 2005.

Re: Wieder Zuckerrüben mit der Bahn nach Uelzen

geschrieben von: 215 122-3

Datum: 12.09.20 13:23

In der Rübenlogistik tut sich was.
Erste Zuckerfabriken dulden keine Rübenanlieferungen mehr mit Traktorengespannen,sondern nur noch mit Sattelzügen ohne eigene Kippvorrichtung.
Passende Auflieger sind bei Lohnunternehmern und Maschinenringen zwar vorhanden, es fehlen aber Zugmaschinen.
Dank Rübenmaus kommen die Rüben nicht mehr so verschmutzt an.
In der Schweiz wird auch mal eben ein Streckengleis gesperrt und die Oberleitung abgeschaltet, damit Rüben direkt vom Feldrand per Rübenmaus auf den Zug verladen werden könnten.

Wenn man nur wollte, könnte man auf der Voreifelbahn die Awanst Oberdress wieder in Betrieb nehmen und dort Rüben verladen.
Auf der Bördebahn könnte man in einer Personenzugpause die Rüben nach oben genannten Schweizer Vorbild verladen.

Rübenlogistik wäre auch eine sinnvolle Nachnutzung für die Braunkohlebahnen, deren bisherige Nutzung sich ja im Auslaufstadium befindet.

Selbstverständlich müßte auch der Gleisanschluß zur Euskirchener Zuckerfabrik wieder reaktiviert werden.

Re: Wieder Zuckerrüben mit der Bahn nach Uelzen

geschrieben von: T-72

Datum: 12.09.20 14:19

Ganz schön was los dort. Seit einiger Zeit kommt auch wieder die Kohle für die Zuckerfabrik per Bahn. Scheinbar haben sich die Transportkosten im Verhältnis zwischen Bahn und Lkw zugunsten der Schiene inzwischen wirklich verschoben.

Re: Wieder Zuckerrüben mit der Bahn nach Uelzen

geschrieben von: 9015

Datum: 12.09.20 17:59

Moin,
T-72 schrieb:
Ganz schön was los dort. Seit einiger Zeit kommt auch wieder die Kohle für die Zuckerfabrik per Bahn. Scheinbar haben sich die Transportkosten im Verhältnis zwischen Bahn und Lkw zugunsten der Schiene inzwischen wirklich verschoben.
die Kohle für die Zuckerrüben kommt seit Anfang diesen Monats per Schiene nach Uelzen. Meines Wissens nach lief die Anlieferung in den letzten Jahren per Binnenschiff und nicht per LKW. Somit hat die Schiene Anteile von der Binnenschifffahrt gewonnen. Weitere Infos zu den Transporten finden sich auch hier [forum.kdtroeger.de]

Gruß

Vermutlich reichen die regionalen Bio-Rüben nicht?

geschrieben von: Lalu

Datum: 12.09.20 19:07

Hallo,

die genannte Transportmenge reicht in der Zuckerfabrik Uelzen für etwa 52 Stunden Produktion. Wenn diese auch noch am Anfang der Kampagne geliefert werden, handelt es sich vermutlich um Biorüben. Diese kommen u.a. aus Dänemark und Litauen nach Uelzen! [www.topagrar.com] Die ersten Tage der Produktion wird Biozucker produziert und dann der „normale“. Jeder Transport mit der Bahn ist dennoch zu begrüßen.

In der jetzigen schwierigen Lage für die Zuckerfabriken in Deutschland, wird es wohl kaum größere Investitionen in veränderte Produktionsabläufe oder den Umweltschutz geben. Die aktuelle Lage (Subventionsbedingungen) weltweit könnte eher noch die Schließung einiger deutscher Zuckerfabriken verursachen. [www.topagrar.com]

Grüße,
Lalu



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:12:19:08:20.

Re: Vermutlich reichen die regionalen Bio-Rüben nicht?

geschrieben von: MK1980

Datum: 12.09.20 21:31

Moin , nein es handelt sich nicht um Biorüben und die erste Anlieferung ist für den 12.10 geplant und es geht um die Relation Jübeck nach Uelzen .
Danke für die Ergänzung. Dann muss es passende Rahmenbedingungen (oder Sachzwänge) für den Bahntransport geben. Es wäre zu begrüßen, dass derartiges wieder zum Standardrepertoire gehört.

Grüße,
Lalu

Re: Wieder Zuckerrüben mit der Bahn nach Uelzen

geschrieben von: Roland

Datum: 12.09.20 21:59

215 122-3 schrieb:
In der Schweiz wird auch mal eben ein Streckengleis gesperrt und die Oberleitung abgeschaltet, damit Rüben direkt vom Feldrand per Rübenmaus auf den Zug verladen werden könnten.
Das wird in die Schweiz leider nicht mehr gemacht seit 2018, es war tatsächlich Praxis beim Verlad in de Region Apples auf die Schmalspurstrecken der MBC.
Seit 2018 geht das leider über die Strasse, erst nach Eclèpens und dan doch weiter mit die Bahn, dieses Jahr nach Cossonay und dan weiter mit die Bahn.
Wegen des Dürresommers soll die Rübenkampagne dieses Jahr tatsächlich erst einen Monat später beginnen.
Weil es beim Transport dann zu Überschneidungen mit der Maisernte kommt, könnte das die Chance für die Bahn sein, denn so können Sattelzüge für den eher regionalen Maistransport freigesetzt werden.

Erst kürzlich beklagte sich der Bundesbauernverband über die dritte Dürreernte in Folge.
So schlimm kann es aber dann doch nicht gewesen sein. Schon seit Jahren ist Deutschlands meistverkaufter Traktor der Fendt 724, gefolgt vom Fendt 516 und 313, also alles Traktoren in der Preisliga 100 000 bis 220 000 Euro. Dafür ist immerhin noch genug Ernteertrag da.

Re: Vermutlich reichen die regionalen Bio-Rüben nicht?

geschrieben von: Henra

Datum: 13.09.20 10:38

215 122-3 schrieb:
Wegen des Dürresommers soll die Rübenkampagne dieses Jahr tatsächlich erst einen Monat später beginnen.
Weil es beim Transport dann zu Überschneidungen mit der Maisernte kommt, könnte das die Chance für die Bahn sein, denn so können Sattelzüge für den eher regionalen Maistransport freigesetzt werden.
Wobei dieser Sommer (anders als die letzten beiden) eigentlich kein wirklich extremer Dürresommer war (zumindest nicht flächendeckend):
[www.wetterkontor.de]
Allerdings war das Frühjahr zu trocken. Das hat der Sommer nicht wieder aufgeholt.

Das mit den Traktoren und Mähdreschern (die liegen eher bei 500k€) fällt mir auch immer wieder auf, wenn ich über die darbende Landwirtschaft lese. Die Trecker, die man auf den Straßen und Feldern rumdüsen sieht, sind auch alles meist aktuelle Modelle.

Zum Thema Rübentransport auf der Schiene: Schön, dass das wieder kommt. Macht auch Sinn. Da kommen Volumina zusammen, es ist nicht zeitkritisch und nicht kleinteilig im Hinblick auf die Relationen. Eigentlich echt brauchbare Bahnfracht. Wäre echt toll, wenn die Bahn dann auch mitspielt und nicht dem Kunden klar zu verstehen gibt, das solche Transporte unter ihrer Würde sind...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:13:10:43:25.
diese Maschinen werden nicht aus Spaß gekauft sondern aus Rationalisierungsgründen um wettbewerbsfähig zu bleiben.


Freundlicher Gruß
Eberhard

Re: Vermutlich reichen die regionalen Bio-Rüben nicht?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.09.20 18:46

Die Bauern jammern doch immer und das unabhängig vom Ertrag.

Re: Vermutlich reichen die regionalen Bio-Rüben nicht?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.09.20 18:47

ikonengold.de schrieb:
diese Maschinen werden nicht aus Spaß gekauft sondern aus Rationalisierungsgründen um wettbewerbsfähig zu bleiben.


Freundlicher Gruß
Eberhard
Hallo,
meistens gehören die Maschinen gar nicht den Landwirten oder Maschinenringen, sondern Lohnunternehmern.
Die machen gutes Geld und quetschen ihre Mitarbeiter voll aus.
Damit prahlte so ein Unternehmer sogar noch in der Regionalpresse.
Gearbeitet würde in der Saison von Sonnnenaufgang bis Sonnenuntergang an 7 Tagen die Woche.
Schaue ich mir so einen Betrieb in der Region an (genau den aus Gr. O.-S.), sind da auch noch die Hallen voll Solarzellen gepflastert.
Wettbewerbsfähig sind unsere Landwirte nicht: Etwa die Hälfte der Einnahmen stammen aus Steuergeldern.
Das ist ein System, was vor 70 Jahren zu Zeiten des Mangels an Nahrungsmitteln aufkam.
Nur hat man leider versäumt, diesen Subventionsdschungel irgendwann auszuholzen.
So haben wir die weltweit agierende Agrarindustrie, die wie ein Junkie an unseren Steuergeldern hängt.

Wurde der Anschluss nicht gekappt?

geschrieben von: Ingo

Datum: 13.09.20 18:56

Hallo,

wurde der Anschluss nicht gekappt, als da das Instandhaltungswerk für den Metronom gebaut wurde? Irgendwie bin ich der Meinung das damals gelesen zu haben.

Gruß Ingo
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian
Oberdeichgraf schrieb:
Hallo,
meistens gehören die Maschinen gar nicht den Landwirten oder Maschinenringen, sondern Lohnunternehmern.
Die machen gutes Geld und quetschen ihre Mitarbeiter voll aus.

Erntezeit ist nunmal Hochsaison und kein Landwirt wird auf seine Ernte verzichten damit ein Traktorist seinen 8 Stunden Arbeitstag und ein freies Wochenende hat. Das weiß jeder der sich auf diesen Job einläßt!

Frank aus der Prignitz
____________________________________________________

Eisenbahn ist für mich Freizeit, nicht Lebensinhalt!

Tillig-Elite und Weinert-MeinGleis haben vorbildorientiert keine Herzstücke - Weisheiten eines Spielbahners

Von wo kommen die?

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 13.09.20 19:25

Auch Moin!

"Moin , laut Bericht in der AZ Uelzen 12.09.2020, sollen ab 10.10.2020 40.000Tonnen Rüben , aus Jübeck nach Uelzen (Hafen) gefahren werden."
" Moin , nein es handelt sich nicht um Biorüben und die erste Anlieferung ist für den 12.10 geplant und es geht um die Relation Jübeck nach Uelzen ."


Blöde Frage, nachdem hier in gleich zwei Beiträgen "Jübeck" als Startort auftauchte: wo liegt denn das?
Ich kenne Jübek (bei Flensburg) und Lübeck, aber kein Jübeck?!

Merci für Aufklärung und Gruß

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:13:19:26:13.

Re: Wurde der Anschluss nicht gekappt?

geschrieben von: Henra

Datum: 13.09.20 20:15

Ingo schrieb:
Hallo,

wurde der Anschluss nicht gekappt, als da das Instandhaltungswerk für den Metronom gebaut wurde? Irgendwie bin ich der Meinung das damals gelesen zu haben.
Zwei Gleise müssten noch unter Dreck und Gras verborgen liegen, die ins Werksgelände führen. Vielleicht kann man die ja mal wieder ausbuddeln wenn das jetzt öfters vorkommt?!
Ja. Und häufig arbeiten die Maschinenführer im Akkord, die haben während der Erntesaison dann schin ihr Auskommen. Im Herbst Ernte, im Frühjahr Bodenvorbereitung und Aussaat, im Sommer die erste Ernte und erneute Aussaat, im Winter häufig Winterdienst.

Ist eine andere Art zu arbeiten, als sich viele vorstellen können, macht aber trotzdem Spaß und sorgt im ländlichen Raum für ein sehr gutes Auskommen.

Und Chefs, die nicht gut zahlen haben dann Fahrer, die nicht gut fahren. Da geht dann mehr Frucht und Technik kaputt, das bringt dann auch nix.

Gruß
Eberhard

Wenn die Zuckerrüben nicht ausreichen.

geschrieben von: Dampffrosch

Datum: 14.09.20 02:03

Hallo zusammen,

hier auf den Philippinen gibt es jede Menge Zuckerrohr.
Bitte die Schreibweise des Landes beachten - ein "l" und zwei "p" 🤔.

Viele Grüße von dort

Horst
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -