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Hallo!

Die Städte Zittau und Liberec erarbeiten schon seit längerer Zeit grenzüberschreitende Konzepte für die Zukunft, unter anderem auch zum Bahnverkehr.
Hier eine Stellungnahme von PRO BAHN dazu, in der auch noch weitere Ideen aufgeführt werden: LINK

Darin wird unter anderem eine "S-Bahn" Varnsdorf-Zittau-Tanvald aufgeführt. Warum man das Ganze S-Bahn nennen will, erschließt sich mir nicht. Scheint aber leider Mode zu sein, jetzt alles als S-Bahn zu bezeichnen, weil es wohl modern und so städtisch bzw.urban klingt.
Außerdem ist man der Meinung ,dass die Fahrtzeit zwischen Dresden und Zittau unter einer Stunde liegen sollte. Meiner Meinung nach Blödsinn, denn das schafft man auf keiner Strecke, egal ob über Wilthen-Ebersbach,Löbau-Ebersbach,Löbau-Herrnhut oder Neißetalbahn.
Eine weitere Idee ist der Bau einer Strecke der Zittauer Schmalspurbahn zum Tagebau Turow, wenn dieser später einmal ein See wird (meines Wissens erst nach 2040). Die Strecke könnte auf der alten Trasse der Bahn nach Hermanice bzw. Frydlant verlaufen.
Außerdem gibt es die Idee einer Reaktivierung der Bahn nach Bogatynia und Verlängerung dieser nach Frydlant (~10km Streckenneubau)

Tschüss
der granitschädel
granitschädel schrieb:
Hallo!

Die Städte Zittau und Liberec erarbeiten schon seit längerer Zeit grenzüberschreitende Konzepte für die Zukunft, unter anderem auch zum Bahnverkehr.
Hier eine Stellungnahme von PRO BAHN dazu, in der auch noch weitere Ideen aufgeführt werden: LINK

Darin wird unter anderem eine "S-Bahn" Varnsdorf-Zittau-Tanvald aufgeführt. Warum man das Ganze S-Bahn nennen will, erschließt sich mir nicht. Scheint aber leider Mode zu sein, jetzt alles als S-Bahn zu bezeichnen, weil es wohl modern und so städtisch bzw.urban klingt.
Außerdem ist man der Meinung ,dass die Fahrtzeit zwischen Dresden und Zittau unter einer Stunde liegen sollte. Meiner Meinung nach Blödsinn, denn das schafft man auf keiner Strecke, egal ob über Wilthen-Ebersbach,Löbau-Ebersbach,Löbau-Herrnhut oder Neißetalbahn.
Eine weitere Idee ist der Bau einer Strecke der Zittauer Schmalspurbahn zum Tagebau Turow, wenn dieser später einmal ein See wird (meines Wissens erst nach 2040). Die Strecke könnte auf der alten Trasse der Bahn nach Hermanice bzw. Frydlant verlaufen.
Außerdem gibt es die Idee einer Reaktivierung der Bahn nach Bogatynia und Verlängerung dieser nach Frydlant (~10km Streckenneubau)

Tschüss
der granitschädel

Oh jeohje, was haben die denn da zu sich genommen??? Wenn die das als Straße planen würden, ginge das garantiert viel schneller mit Planung, Bau und Fertigstellung, als 2040.....


MfG Bw Nysa
Das nutzt nur nix,da der Tagebau bis mindestens 2040 in Betrieb sein wird. Und in punkto Strassenbau geht da auch nichts schneller. An der B178n wird seit 30 Jahren gemurkst, die Vollendung steht aber immer noch in den Sternen.
Weiterer Knackpunkt ist die Verweigerungshaltung der Polen. Die schaffen es ja nicht mal,die Sanierung der 3km Bestandsstrecke trotz Angeboten der Fremdfinanzierung durch D und CZ zu realisieren.
Da würde eher eine Umgehungsstrecke um das polnische Gebiet Sinn machen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:12:06:27:15.

Re: PRO BAHN: Vorschläge für den Bahnverkehr im Dreiländereck D-CZ-PL

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.09.20 07:08

Jetzt ist man dort auch auf die S-Bahn gekommen.

Ich versteh nicht, was an diesem Begriff so geil ist...
Fragen wir doch einmal anders rum ! Wer hat denn ein Interesse daran ? Polen , die wollen doch eher einen Atomreaktor in ihrer letzten Ecke sehen und die Tschechen , die kommen zum O-See und ins Volksbad zu baden und in die Supermärkte zum einkaufen . Die brauchen Straßen und keine Hindernisse .
Und dann ist immer noch der Faktor Zeit ! Da sind dann erstmal ganz andere Strecken dran , wie Breslau -Görlitz- München , wo man mit einer Eisenbahn doch etwas schneller sein sollte als mit Lastenesel und Lama .
Hallo,

ich weiss zwar nicht warum man den Beitrag hier im Forum schon wieder so negativ sieht, auch wenn die Realisierungschancen nicht gut sind, aber ohne Ideen passiert bekanntlich gar nichts.

Zum Beispiel wird ja vorgeschlagen eine Strecke Zittau-Görlitz-Weisswasser/Hoyerswerda. Dies ist ja zum einen schon realisiert mit der Strecke Zittau-Görlitz-Weisswasser-Cottbus, zum anderen habe ich schon vor längerer Zeit mal Vorschläge gemacht, wie man einzelne Züge am Tagesrand von Hoyerswerda nach Zittau und umgekehrt durchbinden könnte allein aus den heutigen Fahrplanlagen her. Leider hat der ZVON, wie immer nicht reagiert. Möglich wäre es aber bereits heute. Und wenn man die Ausweichstelle zwischen Horka und Görlitz wieder nutzen würde, könnte man auch tagsüber Züge von Hoyerswerda bis Zittau bzw. umgekehrt durchfahren lassen bzw. einen besseren Anschluss an die Züge nach und von Zittau ermöglichen als heute, wo man fast eine Stunde Übergang in Görlitz hat.

Die eine Stunde Fahrzeit zwischen Dresden und Zittau sehe ich auch nicht als zwingend an, eine generelle Fahrzeitverkürzung könnte man nur mit Rücknahme der "Optimierungen" auf der Strecke Bischofswerda-Ebersbach(OL) -Zittau erreichen. Dies wäre zum Beispiel möglich in dem man zwischen Zittau und Mittelherwigsdorf die beiden dort eingleisig nebeneinander verlaufenden Strecken miteinander verknüpft und als Richtungsgleise nutzt.
Warum die Polen so ein Problem mit Ihrem kurzen Streckenabscnitt zwischen Zittau und Hradek haben, kann ich auch nicht verstehen, zumal man die Kosten für die Sanierung von Seiten Deuschlands und Tschechiens übernehmen würde und mit der Einrichtung eines Haltes auf Ihrem Gebiet sie sogar noch was davon hätten. Ich vermute das ist wieder reine Politik, weil man sich in Deutschland und Tschechien schon lange gegen die Ausweitung des Tagebaus Bogatynia/Turow wehrt, verweigert man eben die Sanierung des polnischen Streckenabscnitts zwischen Zittau und Hradek nad Nisou.

Die Reaktivierung der Strecke zwischen Rumburk und Erbersbach(OL) wäre auch eine gute Sache und ohne großen Aufwand realisierbar, mal unabhängig davon ob auch der Ast nach Löbau(Sachs) reaktiviert wird, wichtig wäre ein guter Anschluss nach Zittau und Dresden und als Vorlauf könnte man die Strecke als Verlängerung der L7 von Seifhennersdorf über Eibau nach Ebersbach(OL) planen bis mal der Streckenneubau Seifhennersdorf-Rumburk fertig ist und die L7 mit der Nationalparkbahn U7 verknüpfen, was ja mit dem geplanten Streckenneubau sowieso geplant ist.
Falk12 schrieb: Dies wäre zum Beispiel möglich in dem man zwischen Zittau und Mittelherwigsdorf die beiden dort eingleisig nebeneinander verlaufenden Strecken miteinander verknüpft und als Richtungsgleise nutzt.

Die Strecke Zittau-Abzweig Oberoderwitz ist zweigleisig und kann durch den dort eingerichteten Gleiswechselbetrieb flexibel genutzt werden. Es handelt sich also keinesfalls um zwei eingleisige Strecken.
der Lausitzer schrieb:

Die Strecke Zittau-Abzweig Oberoderwitz ist zweigleisig und kann durch den dort eingerichteten Gleiswechselbetrieb flexibel genutzt werden. Es handelt sich also keinesfalls um zwei eingleisige Strecken.
Hallo Lausitzer,

danke für den Hinweis.
Dann ist das teilweise falsch beschrieben, denn ursprünglich war es mal so. Umso besser, wenn das schon Stand der Dinge ist, dann muss man vielleicht nur noch ein paar Ausweichstellen mehr wieder schaffen, die es mal früher gab und den " Netzoptimierungen" der letzten Jahre zum Opfer gefallen sind.
Hallo,

interessant die Ideeen. Aber eine Frage? Welches Verkehrsbedürfnis wird mit einer Durchbindung von Zittau nach Hoyerswerda befriedigt? Mit fällt da nur eine Direktverbindung Niesky-Zittau ein, wobei ich einfach denke, dass von beiden Seiten ehr Görlitz Ziel der meisten Reisebegehren sin.

Es grüßt

Der Plüschetageneisenbahner
Es besteht schlichtweg kein oder fast kein Bedürfnis auf dieser angedachten Gesamtlinie. Der Verkehr von Zittau Richtung Norden konzentriert sich auf den Abschnitt nach Cottbus bzw. weiter Richtung Brandenburg. Selbst als Umsteigepunkt ist Hoyerswerda uninteressant, da man via Dresden oder Cottbus Ziele Richtung Norden oder Westen besser erreicht. Zudem ist die Infrastruktur auf der polnischen Neißetalbahn mit dem Stundentakt und den Güterverkehr der PKP ausgereizt.

Re: Mittelherwigsdorf - Zittau

geschrieben von: burovier

Datum: 12.09.20 15:36

Falk12 schrieb:
der Lausitzer schrieb:
Die Strecke Zittau-Abzweig Oberoderwitz ist zweigleisig und kann durch den dort eingerichteten Gleiswechselbetrieb flexibel genutzt werden. Es handelt sich also keinesfalls um zwei eingleisige Strecken.
Dann ist das teilweise falsch beschrieben, denn ursprünglich war es mal so.
Wann soll denn das gewesen sein? Zu ganz tiefen Ostzeiten war nur ein Stück von Mittelherwigsdorf Richtung Zittau zweigleisig mit nervig langen Kreuzungsaufenthalten mancher Züge zwischen Mittelherwigsdorf und Zittau. Aber auch damals schon handelte es sich nicht um eine Streckentrennung schon vor Mittelherwigsdorf. Irgendwann in den 1970er Jahren ist dann der gesamte Abschnitt Zittau - Oberoderwitz zweigleisig ausgebaut worden.
Tz 4683 schrieb:
Jetzt ist man dort auch auf die S-Bahn gekommen.

Ich versteh nicht, was an diesem Begriff so geil ist...
Ich war neulich erst in dieser Gegend. Ein Einwohner (der beruflich viel in den alten Bundesländern und in der Schweiz zu tun hat) erklärte:

Mit Anschluss an eine Buslinie oder einen Bahnhaltepunkt ist mein Grundstück 50% mehr wert als jetzt, mit Anschluss an eine S-Bahn-Station 200%.

Gruß
Mw

der meint, daß sich "Bahn" in die zwei Wärmetodpole fortentwickeln wird: ICE und S-Bahn.

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)

Verkehrsbedürfnisse im Dreiländereck D-CZ-PL

geschrieben von: Saxobav

Datum: 13.09.20 09:59

Plüschetageneisenbahner schrieb:
Hallo,

interessant die Ideeen. Aber eine Frage? Welches Verkehrsbedürfnis wird mit einer Durchbindung von Zittau nach Hoyerswerda befriedigt? Mit fällt da nur eine Direktverbindung Niesky-Zittau ein, wobei ich einfach denke, dass von beiden Seiten ehr Görlitz Ziel der meisten Reisebegehren sin.
Hallo Plüschetage (netter Nick...),

ich sehe Hoywoy hier eher als Platzhalter so wie Weißwasser. Man sollte als Endpunkt auch nicht Görlitz sehen, sondern eher Kohlfurt/Wegliniec.
Ich sehe die Niederlausitzer Strecke Leipzig-Breslau als bedeutend für den PV/FV an, ohne dass dort selbst ein hohes Quellaufkommen an der Strecke wäre. Die Leute sind zu arm und müssen höchstens in die benachbarten Oberzentren. Die Vorschläge zielen somit eher auf eine Verknüpfung mit Berlin und der Horka-Strecke an sinnvoller Stelle mit weniger Umsteigezwang unter Nutzung bereits vorhandener Möglichkeiten.
Die Wiederelektrifizierung von Görlitz wird noch eine Weile dauern, auch von Norden. Im Osten hat man in Polen mittlerweile die Strecken von Kohlfurt neben Strom auch bald auf ETCS umgestellt. Somit hat man in D nichts an Rollmaterial zu bieten, was dort mittelfristig zum Einsatz kommen könnte. Weder das Stromsystem noch die Signalisierungssysteme stimmen absehbar überein, was allseits zu großen Mengen Sonderausrüstungen auf Fahrzeugen führt. Da scheint mir auch eine ganze Menge geistiger Armut in D dahinterzustehen, dass man die bisherigen und weiteren Modernisierungen nicht als ETCS um das Zittauer ESTW ausgeführt hat. Mit Angebot an CR und PL, auch deren Strecken aus der hohen Grundinvestition heraus zu betreiben. Und das es keine sichtbaren Anstrengungen gibt, ein Teil der sächsischen-brandenburgischen EMU-Flotte für 3kV= zu befähigen.
Ich erachte für die Gegend durchgehende Züge von Prag nach Görlitz, Berlin nach Varnsdorf so wie Dresden/Leipzig-Reichenberg/Liberec als nützlich, um den Reisebüro- und Urlauberverkehr ebenso wie den Dienstreiseverkehr mit den Metropolen attraktiver zu gestalten. Die letzten Kilometer dann sicher mit RE-Freigabe und häufigeren Halten. Dazu wären die gerade in Verschrottung gehenden 605er Züge super geeignet. Deren hohe Betriebskosten (=Energiekosten) sind bei den da möglichen Geschwindigkeiten deutlich geringer bzw. werden von allen NGT-Dieselzügen ähnlich sein.

Es scheint manchmal, als hätte der Bahnbetrieb außerhalb des Unternehmens eine größere Lobby als im eigenen Management. Aber das arbeitet vermutlich nicht so dezentral in der Fläche.

Viele Grüße, Saxobav.

Re: PRO BAHN: Vorschläge für den Bahnverkehr im Dreiländereck D-CZ-PL

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.09.20 11:51

Mw schrieb:
Tz 4683 schrieb:
Jetzt ist man dort auch auf die S-Bahn gekommen.

Ich versteh nicht, was an diesem Begriff so geil ist...
Ich war neulich erst in dieser Gegend. Ein Einwohner (der beruflich viel in den alten Bundesländern und in der Schweiz zu tun hat) erklärte:

Mit Anschluss an eine Buslinie oder einen Bahnhaltepunkt ist mein Grundstück 50% mehr wert als jetzt, mit Anschluss an eine S-Bahn-Station 200%.
Schienenbonus, den würde es auch ohne die Marke S-Bahn geben;)

Mw schrieb:
Gruß
Mw

der meint, daß sich "Bahn" in die zwei Wärmetodpole fortentwickeln wird: ICE und S-Bahn.
Die Entwicklung sieht man ja schon überall, jeder Provinzfürst fordert für seine Stadt wenn es um den Fernverkehr geht einen ICE, IC ist out...

Und jede Region möchte eine S-Bahn haben, also scheint es schon in diese Richtung S-Bahn/ICE-Netz zu gehen. Erinnert mich an die Niederlande, dort herscht ja quasie auch nur Sprinter und Intercity.

Re: Verkehrsbedürfnisse im Dreiländereck D-CZ-PL

geschrieben von: Falk12

Datum: 14.09.20 17:47

Saxobav schrieb:
Hallo Plüschetage (netter Nick...),

ich sehe Hoywoy hier eher als Platzhalter so wie Weißwasser. Man sollte als Endpunkt auch nicht Görlitz sehen, sondern eher Kohlfurt/Wegliniec.
Ich sehe die Niederlausitzer Strecke Leipzig-Breslau als bedeutend für den PV/FV an, ohne dass dort selbst ein hohes Quellaufkommen an der Strecke wäre. Die Leute sind zu arm und müssen höchstens in die benachbarten Oberzentren. Die Vorschläge zielen somit eher auf eine Verknüpfung mit Berlin und der Horka-Strecke an sinnvoller Stelle mit weniger Umsteigezwang unter Nutzung bereits vorhandener Möglichkeiten.
Die Wiederelektrifizierung von Görlitz wird noch eine Weile dauern, auch von Norden. Im Osten hat man in Polen mittlerweile die Strecken von Kohlfurt neben Strom auch bald auf ETCS umgestellt. Somit hat man in D nichts an Rollmaterial zu bieten, was dort mittelfristig zum Einsatz kommen könnte. Weder das Stromsystem noch die Signalisierungssysteme stimmen absehbar überein, was allseits zu großen Mengen Sonderausrüstungen auf Fahrzeugen führt. Da scheint mir auch eine ganze Menge geistiger Armut in D dahinterzustehen, dass man die bisherigen und weiteren Modernisierungen nicht als ETCS um das Zittauer ESTW ausgeführt hat. Mit Angebot an CR und PL, auch deren Strecken aus der hohen Grundinvestition heraus zu betreiben. Und das es keine sichtbaren Anstrengungen gibt, ein Teil der sächsischen-brandenburgischen EMU-Flotte für 3kV= zu befähigen.
Ich erachte für die Gegend durchgehende Züge von Prag nach Görlitz, Berlin nach Varnsdorf so wie Dresden/Leipzig-Reichenberg/Liberec als nützlich, um den Reisebüro- und Urlauberverkehr ebenso wie den Dienstreiseverkehr mit den Metropolen attraktiver zu gestalten. Die letzten Kilometer dann sicher mit RE-Freigabe und häufigeren Halten. Dazu wären die gerade in Verschrottung gehenden 605er Züge super geeignet. Deren hohe Betriebskosten (=Energiekosten) sind bei den da möglichen Geschwindigkeiten deutlich geringer bzw. werden von allen NGT-Dieselzügen ähnlich sein.

Es scheint manchmal, als hätte der Bahnbetrieb außerhalb des Unternehmens eine größere Lobby als im eigenen Management. Aber das arbeitet vermutlich nicht so dezentral in der Fläche.

Viele Grüße, Saxobav.
Halo Saxobav,

schön wäre es ja wenn man auch bei DB Fernverkehr so denken würde wie du und die Strecke nach Wegliniec/Kohlfurth als nützlich für den Fernverkehr sehen würde, denn einen Verkehrsbedarf für die zahlreichen Polen, Ukrainer und Touristen wie auch teilweise Geschäftsleute aus Leipzig und Umgebung gäbe es schon auf der Strecke via Hoyerswerda nach Wegliniec/Kohlfurth, Wroclaw/Breslau, Opole/Oppeln, Katowice/Kattowitz und Krakow/Krakau und auch umgekehrt. Doch leider ist da nichts geplant, weil man weder in Berlin noch Frankfurt/Main den Grenzverkehr nach Polen im Blick hat und wenn überhaupt nur von Berlin via Frankfurt/Oder, das war es dann aber auch schon. An einen regelmäßigen EC ab Leipzig via Riesa, Elsterwerda, Ruhland und Hoyerswerda, könnte man in Riesa, Elsterwerda oder Hoyerswerda auch noch Fahrgäste aus Dresden und Umgebung zuführen und das wäre schon heute möglich, denn die Züge von Berlin nach Warschau haben ja entsprechende Loks zur Verfügung. Da die Trennstelle auch bei dieser Strecke kurz nach der Neissebrücke liegt, wäre auch hier nur ein kurzer Halt notwendig um die Umschaltung zu vollziehen. Negativ wirkt sich aus, dass man in Horka die Bahnsteige am oberen Teil des Bahnhofes entfernt hat, sonst hätte man bei einem entsprechenden Halt auch hier noch Gäste aus Richtung Cottbus und Görlitz/Zittau einsammeln können aber das ist wie man sieht gar nicht gewollt.

Auch eine elektrische Bahnverbindung nach Görlitz könnte man so schneller haben ohne Umstieg von Leipzig, denn man könnte die ja sowieso geplante Elektrifizierung und Ausbau der Strecke Görlitz nach Cottbus in Görlitz beginnen und erstmal Richtung Horka vorantreiben und die Verbindungskurve nach Niesky gleich mitelektrifizieren. Dann könnte man schon Jahre vor der vollständigen Elektrifizierung und Ausbau bis Cottbus dort direkte Züge Leipzig-Görlitz als RE fahren lassen in dem man zum Bespiel die geplante RE Linie 11 von Leipzig nach Hoyerswerda bis Görlitz via Niesky verlängert.

Re: Verkehrsbedürfnisse im Dreiländereck D-CZ-PL

geschrieben von: Achsstellkeil

Datum: 14.09.20 17:57

Ihr seid wohl erst zufrieden , wenn die Bimmelbahn auch noch mit ETCS fährt ?

Transition Horka-PL sowie Turmbahnhof Horka

geschrieben von: Saxobav

Datum: 16.09.20 10:27

Falk12 schrieb:
... Da die Trennstelle auch bei dieser Strecke kurz nach der Neissebrücke liegt, wäre auch hier nur ein kurzer Halt notwendig um die Umschaltung zu vollziehen. Negativ wirkt sich aus, dass man in Horka die Bahnsteige am oberen Teil des Bahnhofes entfernt hat, sonst hätte man bei einem entsprechenden Halt auch hier noch Gäste aus Richtung Cottbus und Görlitz/Zittau einsammeln können aber das ist wie man sieht gar nicht gewollt.
...
Hallo Falk,
die Bahnstrom-Trennstelle der Niederlausitzer Strecke liegt auf deutscher Seite. Die für Signale/Zugbeeinflussung und Bahnfunk eher im Brückenbereich in Fahrtrichtung auf der jewils anderen Seite. Die Umschaltung der Stromsysteme erfolgt "haltlos" während der Fahrt. Ein Halt wird (nach Beschreibung) jeweils bei der Einfahrt in den Bereich der nachfolgenden Signalsysteme erzwungen. Eine komplette Transition ohne Halt soll erst mit beidseitiger Einführung (und Nutzung) von ETCS möglich sein. Da man in D auch hier weit in Rückstand ist, hat man es auch in PL zwischen Brücke und Kohlfurt derzeit wieder außer Betrieb genommen. Nicht einmal zum Telefonieren stellt man das GSM-R in PL bis dahin bereit.

Bezüglich des ehemaligen Turmbahnhofes in Horka habe ich nichts von Komfort und guter Funktion gelesen. Also sollte man nachdenken, für wen das Umsteigen dort wirklich eine Option ist. Regioverbindungen könnten direkt ums Eck fahren (Zugteilung?), und im FV würde niemand das Umsteigen dort riskieren... Man sollte das m.E. in Görlitz, Kohlfurt, Niesky oder Weißwasser untersuchen. Für den Ost-Westverkehr stellt für mich Kohlfurt eine optimale (RE-)Umsteigeoption dar. Zum Achskilometerausgleich (=Kosten) könnte man mit den polnische Regiobahnen die abwechselnde Fahrt hinter die Neiße vereinbaren und dort jeweils das Umsteigen anbieten. Also Kohlfurt/Niesky oder Hoywoy/Bunzlau und die Züge von Dresden nach Görlitz auch nach Kohlfurt durchbinden. Dann würde man von Leipzig nach Görlitz ggf. in Kohlfurt umsteigen.

Genug der Spinnerei...

Viele Grüße, saxobav

ETCS um das Zittauer ESTW

geschrieben von: Saxobav

Datum: 16.09.20 10:55

Achsstellkeil schrieb:
Ihr seid wohl erst zufrieden, wenn die Bimmelbahn auch noch mit ETCS fährt?
Hi Achsstellkeil,

für Dampfloks gibt es derzeit noch keine ETCS-Lösungen... Ein echtes Problem für den zukünftigen Museumsbetrieb.

Ansonsten bist Du mit Deiner Meinung nicht allein, das ETCS nur eine spezielle Antwort für den Hochgeschwindigkeitsverkehr wäre und abseits davon nur Luxus ohne Nutzen.
Gerade in dieser Südostecke ist aber der grenzüberschreitende Betrieb mit den nationalen Zugbeeinflussungen ein Gefrickel auf den Fahrzeugen. Bei der kompletten Neuausstattung der Strecken in diesem Gebiet hätte es zum gleichen Geld auch ETCS geben können und wären die wenigen regional eingesetzten Fahrzeuge auch ausrüstbar gewesen. Bei ETCS L2 hat man scheinbar einen höheren/teureren Planungsaufwand, dabei sinkt aber die an der Strecke installierte Hardware stark. Es bleiben wenige Balisen und die Achszähler an den Strecken. So ist das Geld weg und die Region hängt für die nächsten 50 Jahre ab. Es können dann eben keine tschechischen und polnischen ETCS-Züge nach Görlitz, so wie keine deutschen nach Reichenberg oder Varnsdorf können.
Hinzu kommen die Anforderungen nach Mobilfunk und Internet bei den Fahrgästen, die simultan über den Bahnfunkausbau hätten erfüllt werden können.

Aber Fehler sind ja zur Wiederholung geeignet. Derzeit wird gerade zwischen Freilassing und Berchtesgaden alles erneuert, mit der guten alten Indusi. Auch dort hätte man die EU-Fördermittel für ETCS abgreifen können.

Viele Grüße, saxobav.

Re: Mittelherwigsdorf - Zittau

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.09.20 20:11

burovier schrieb:
Wann soll denn das gewesen sein?
Leider ist es so daß falk12 gern mit falschen infrastrukturellen Ansätzen versucht zu argumentieren.
Ähnliches erlebten wir neulich bei der Frage zu Kreuzungsmöglichkeiten zwischen Görlitz und Horka bzw. Niesky.

Selbst wenn seine Vorschläge an irgend einer entscheidenden Stelle ankämen und womöglich ernst genommen würden trägt solch eklatante Unkenntnis bzw. Leugnung von Tatsachen eben nicht zur eventuellen Umsetzung seiner Ideen bei. So vernünftig sie in einzelnen Fällen sein könnten.
Wobei ich persönlich auch keinen exorbitanten Bedarf für einen durchgehenden Zug Hoyerswerda - Zittau erkenne. Erst recht wenn dieser zu Lasten der "Durchgeher" Cottbus - Zittau ginge.