geschrieben von: Sonderkorrespondent
Datum: 11.09.20 22:51
Daran musste ich auch denken. Damals wurde es in den Medien sogar als explizit "Drohung" betitelt. Agilis begründete den Nachschussbedarf mit zu Fernbussen abwandernden Fahrgästen. Die Liberalisierung des Fernbusmarktes sei bei Vertragsabschluss 2007 nicht absehbar gewesen.War da bei Agilis in Bayern nicht auch was?
Die Städtebahn nicht vergessen, die plötzlich gezwungen war die Dumpinglöhne massiv zu erhöhen und dann pleite ging. Dort war es aber nur ein kleines Netz, hier betrifft es jetzt ein recht umfangreiches Netz, das von Wolfsburg bis Eisenach reicht und wovon Strecken in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen (nur ein kleines Stück) betroffen wären.Moin,
das Hauptproblem ist ja, wie oft wird so ein Nachschlag öffentlich, denn mir sind eben nur die Westküste und der aktuelle Fall Publik. Wenn man jetzt eventuell noch den Ausschluss von DB Regio bei der Vergabe Hansenetz und in den Stuttgarter Netzen, weil man sich verkalkuliert hat, mit ins Boot nimmt, wären es 4 Fälle, die öffentlich geworden sind, weil man eben nicht sauber gerechnet hat. Alles andere rollt mehr oder weniger ruhig durch die Landschaft.
gruß carsten
Oder Konkurs der betreffenden Gesellschaft anmelden. Nur müßte dieses Prinzip dann für alle Bahn- (und Flug- und Bus-)Gesellschaften gelten. Warum wird es nicht schon längst praktiziert?Abellio hat die Risiken auf der Kostenseite offenbar etwas unterschätzt, evtl. auch dadurch die Ausschreibung gewonnen - und wälzt die eigene Fehleinschätzung jetzt auf die öffentliche Hand ab. Konsequente Marktwirtschaftsfans müßten sich selbstverständlich gegen diese Nachforderungen stellen - der "Mutterkonzern", der mit seiner Tochter in Deutschland Geld verdienen wollte, kann ja stattdessen Geld "nachschießen".
Das gab's schon mal, sogar bundesweit von Flensburg bis Passau, nannte sich Bundesbahn. Mit einem obersten verantwortlichen Verkehrsminister, der sich auch für den Eisenbahnverkehr interessieren würde, anstelle der üblichen Autobahnminister, könnte das auch prima funktionieren......Als 'echte' Landesbahn würde ich mir in Ba-Wü eine flächendeckende Zuständigkeit wünschen. Von Mannheim bis Friedrichshafen und von Lörrach bis Crailsheim. Komplett mit landeseigenen Fahrzeugen und Werken und eigenem Personal des Öffentlichen Dienstes. Meinetwegen können auch alle Regionalbahnhöfe in Landeshand übergehen.
Schluss mit den Betreiberübergaben zu einem bestimmten Stichtag X mit all den typischen 'spannenden' Begleiterscheinungen. Statt dessen weichere, fließendere Übergänge bei neu anzuschaffenden Fahrzeuggenerationen, homogene Ineinanderverzahnungen statt harter Schnitte. Insgesamt mehr Ruhe, Beständigkeit und v.a. eine vorausschauendere, nachhaltigere Denke statt nur begrenzt auf 12 Jahre. Kein gegenseitiges Ausstechen unter Konkurrenten, sondern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Landesverkehrsministerium mit Landesbahn, zielführend Hand in Hand statt gegeneinander.
Könnte einen Schluck teurer werden, dafür aber kein Verfrühstücken von Dividenden-Gewinnen mehr.
geschrieben von: Partycrasher
Datum: 12.09.20 18:22
Der Idee von Landesbahnen* und einer Überwindung der mit dem Wettbewerb im SPNVAlibizugpaar schrieb:Das gab's schon mal, sogar bundesweit von Flensburg bis Passau, nannte sich Bundesbahn. Mit einem obersten verantwortlichen Verkehrsminister, der sich auch für den Eisenbahnverkehr interessieren würde, anstelle der üblichen Autobahnminister, könnte das auch prima funktionieren......Als 'echte' Landesbahn würde ich mir in Ba-Wü eine flächendeckende Zuständigkeit wünschen. Von Mannheim bis Friedrichshafen und von Lörrach bis Crailsheim. Komplett mit landeseigenen Fahrzeugen und Werken und eigenem Personal des Öffentlichen Dienstes. Meinetwegen können auch alle Regionalbahnhöfe in Landeshand übergehen.
Schluss mit den Betreiberübergaben zu einem bestimmten Stichtag X mit all den typischen 'spannenden' Begleiterscheinungen. Statt dessen weichere, fließendere Übergänge bei neu anzuschaffenden Fahrzeuggenerationen, homogene Ineinanderverzahnungen statt harter Schnitte. Insgesamt mehr Ruhe, Beständigkeit und v.a. eine vorausschauendere, nachhaltigere Denke statt nur begrenzt auf 12 Jahre. Kein gegenseitiges Ausstechen unter Konkurrenten, sondern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Landesverkehrsministerium mit Landesbahn, zielführend Hand in Hand statt gegeneinander.
Könnte einen Schluck teurer werden, dafür aber kein Verfrühstücken von Dividenden-Gewinnen mehr.
Ok. Und wie willst Du den Verkehr organisieren, der über den Ländergrenzen hinweg verkehrt? Man könnte ja ein Unternehmen gründen, welches den gesamten Regionalverkehr durchführt.... Ach nee, dass wäre dann ja doch wieder wie früher...Ländernachbarn wie Saarland/Rheinland-Pfalz oder Sachsen-Anhalt/Thüringen könnten sich natürlich zu einer gemeinsamen Landesbahn zusammenschließen, dort wo es sinnvoll erscheint. Je größer der Fahrzeugpark, um so günstiger werden Einkauf und Unterhalt.
Wie schaffen es eigentlich die Schweizer, bei ICE- oder TGV-Ausfall ab Basel einen Ersatzzug loszuschicken? Ähnliches habe ich auch schon in Salzburg beobachtet.Ja, von der Bundesbahn habe ich tatsächlich schon mal gehört. Den Regionalverkehr muß man aber nicht unbedingt wieder auf Bundesebene legen, wo die Länder sicher einen kürzeren Draht zu ihren Bürgern und Kommunalverwaltungen haben. Die DB neigt zudem zu aufgedunsenen Verwaltungskonstrukten. Feste Knoten, die man nie wieder auseinander kriegt. Aber es würde schon reichen, wenn bei einer Landesbahn Niedersachsen beim Engpass mal sehr kurzfristig Triebwagen von Cuxhaven nach Goslar ausgeliehen werden können, Personale der S-Bahn Hannover auch den RE Braunschweig - Bielefeld fahren - Mensch was gäbe das für eine schöne Abwechslung.
geschrieben von: Harzreise
Datum: 15.09.20 06:19
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