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Bernd Thielbeer schrieb:
BAHNUNTERNEHMEN Dreister Erpressungsversuch von Abellio?

10.09.2020
Die Linke hat im Landtag von Sachsen-Anhalt das Vorgehen des Bahnunternehmens Abellio scharf kritisiert.

Magdeburg l Im Zusammenhang mit finanziellen Nachforderungen von Abellio hat die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt das Vorgehen des Bahnunternehmens scharf kritisiert. Das sei ein „dreister Erpressungsversuch gegenüber dem Land ebenso wie ein weiterer Beweis für die gescheiterte Bahnreform", sagte am Donnerstag Verkehrspolitiker Guido Henke. „Nach den Streckenstilllegungen und Entlassungswellen der letzten 30 Jahre bei der DB besteht die Notwendigkeit, die unsägliche Bahnprivatisierung rückgängig zu machen."
Es gebe schlicht keinen funktionierenden Wettbewerb von Bahnunternehmen. Letztlich habe das Land den schienengebundenen Nahverkehr als Daseinsvorsorge zu garantieren, bezahlt werde aus öffentlichen Mitteln.
Henke weiter: „Das Eingeständnis der Fehlspekulation sollte das Bahnunternehmen einschließlich seines Eignerkonzerns in die Pflicht nehmen. Ein sogenannter Wettbewerb auf Kosten von Beschäftigten oder Qualität zur vermeintlichen Renditesteigerung scheitert immer."
Abellio ist wegen gestiegener Kosten offenbar in Finanznöten. Jetzt fordert das Bahnunternehmen vom Land für die Vertragslaufzeit bis 2032 einen Nachschlag von gut 100 Millionen Euro.
[www.volksstimme.de]


Dann sollen sie pleite gehen, von mir würden die nicht einen Cent mehr sehen, aber garantiert hohe Vertragsstrafen bei Nichterfüllung der vereinbarten Leistungen.


MfG Bw Nysa.

Sorry, DAS ist albern.

geschrieben von: ICE-T-Fan1

Datum: 11.09.20 13:47

Dir ist schon klar, dass Abellio MD diese Vertragsstrafen gar nicht zahlen könnte? Das Land würde nicht einen Cent sehen, von daher unbrauchbare Forderung.

MfG Markus aus Eisenach, Fahrgastzähler sowie VDE8- und MDV-Fan
------------------------------
Bitte um Mithilfe für Datenprojekt Werbeloks 101 / 120 -> [www.drehscheibe-online.de]

Re: Holländische Auktion

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.09.20 14:12

KHM schrieb:
kmueller schrieb:
KHM schrieb:
In der Praxis des SPNV problematisch: Die Holländische Auktion unterstellt eine Vielzahl (also realistisch wenigstens eine höhere einstellige Zahl) von Angeboten, so dass das zweitbilligste Angebot nicht allzuweit über dem billigsten liegt. Beides ist im SPNV ziemlich oft nicht der Fall. Im Extremfall geht überhaupt nur ein Angebot ein.
Das ist noch viel problematischer und müßte zur Schließung des SPNV-Pseudo'marktes' führen.
Warum? Dass regelmäßig nur wenige Angebote eingehen, ist auf vielen Beschaffungsmärkten so und zwar nicht schön, aber handhabbar (nur eben schlecht für eine holländische Auktion). Da ist wohl eher der Wunsch der Vater der Idee. Und dass nur ein Angebot eingeht, ist zwar schon vorgekommen, aber die Ausnahme und kann gute, unverfängliche Gründe haben.
Egal, was der Grund ist: das ist kein 'Markt'.

DAS ist nicht albern.

geschrieben von: Bw Nysa

Datum: 11.09.20 14:25

ICE-T-Fan1 schrieb:
Dir ist schon klar, dass Abellio MD diese Vertragsstrafen gar nicht zahlen könnte? Das Land würde nicht einen Cent sehen, von daher unbrauchbare Forderung.

Mag sein, das da nicht viel zu holen wäre, trotzdem würde ich das volle Programm durch ziehen, allein schon als Abschreckung für Nachahmer in dieser Branche. Die nächsten Bieter wüßten dann, das sie nur mit seriösen Angeboten an der Ausschreibung dran teilnehmen sollten. Leider ist die Gesetzsprechung in diesem Land so lasch, das solche Betrüger und unlauteren Geschäftsleute ohne Strafen davon kommen können. Das würde bei mir anders laufen. Solche Dumping Angebote würde ich unter Betrug laufen lassen, diese 100 Millionen Forderung wäre bei mir ein Grund zur sofortigen, fristlosen Kündigung des Laufzeitvertrages mit anschließender Schadensersatzforderung, und auch weiteren Ermittlungen.


MfG Bw Nysa



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:11:14:26:18.

Dumpingangebot?

geschrieben von: ICE-T-Fan1

Datum: 11.09.20 14:35

War es denn überhaupt ein Dumpingangebot? Und wie definiert man das? Immerhin beträgt das Defizit ja weniger als 10% der jährlichen Subvention (10 Mio vs. 135 Mio).

PS: Ich schließe natürlich nicht aus, dass sich da jemand in der Geschäftsetage bei Abellio ziemlich verkalkuliert hat. Immerhin wurde die Führungsriege ja mittlerweile komplett ausgetauscht.

MfG Markus aus Eisenach, Fahrgastzähler sowie VDE8- und MDV-Fan
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Re: DAS ist nicht albern.

geschrieben von: Tom_LLK

Datum: 11.09.20 14:55

Bw Nysa schrieb:
ICE-T-Fan1 schrieb:
Dir ist schon klar, dass Abellio MD diese Vertragsstrafen gar nicht zahlen könnte? Das Land würde nicht einen Cent sehen, von daher unbrauchbare Forderung.
Mag sein, das da nicht viel zu holen wäre, trotzdem würde ich das volle Programm durch ziehen, allein schon als Abschreckung für Nachahmer in dieser Branche. Die nächsten Bieter wüßten dann, das sie nur mit seriösen Angeboten an der Ausschreibung dran teilnehmen sollten. Leider ist die Gesetzsprechung in diesem Land so lasch, das solche Betrüger und unlauteren Geschäftsleute ohne Strafen davon kommen können. Das würde bei mir anders laufen. Solche Dumping Angebote würde ich unter Betrug laufen lassen, diese 100 Millionen Forderung wäre bei mir ein Grund zur sofortigen, fristlosen Kündigung des Laufzeitvertrages mit anschließender Schadensersatzforderung, und auch weiteren Ermittlungen.


MfG Bw Nysa
Und du wärst dann der erste, der meckert, weil kein Zug mehr fährt...
Aber zum Glück hast du nix zu sagen, sonst wäre das hier unser geringstes Übel...

Mach weiter deine Bilder, da schadest du niemanden, solange er sie nicht sehen muss...

Prüfung der finanziellen Leistungsfähigkeit

geschrieben von: Lalu

Datum: 11.09.20 15:04

Hallo,

woher kommt die Gewissheit, dass Abellio MD eine eventuelle Vertragsstrafe nicht zahlen könnte? Und wenn dem so wäre, warum wird ein Vertrag mit einem derartigen Vertragspartner geschlossen? Dann wird nach einer Insolvenz eben auf andere Sachwerte Anspruch erhoben. Die relativ neue Werkstatt in Sangerhausen findet bestimmt Nachnutzer.

Wieso fordert Abellio eigentlich das Geld von Sachsen-Anhalt? Müßten nicht auch Forderungen an den Zweckverband Großraum Braunschweig und Thüringen gehen?

Grüße,
Lalu

Re: Holländische Auktion -- ÖPNV in DT Verkäufermarkt

geschrieben von: PeGe

Datum: 11.09.20 15:11

kmueller schrieb:
KHM schrieb:
kmueller schrieb:
KHM schrieb:
In der Praxis des SPNV problematisch: Die Holländische Auktion unterstellt eine Vielzahl (also realistisch wenigstens eine höhere einstellige Zahl) von Angeboten, so dass das zweitbilligste Angebot nicht allzuweit über dem billigsten liegt. Beides ist im SPNV ziemlich oft nicht der Fall. Im Extremfall geht überhaupt nur ein Angebot ein.
Das ist noch viel problematischer und müßte zur Schließung des SPNV-Pseudo'marktes' führen.
Warum? Dass regelmäßig nur wenige Angebote eingehen, ist auf vielen Beschaffungsmärkten so und zwar nicht schön, aber handhabbar (nur eben schlecht für eine holländische Auktion). Da ist wohl eher der Wunsch der Vater der Idee. Und dass nur ein Angebot eingeht, ist zwar schon vorgekommen, aber die Ausnahme und kann gute, unverfängliche Gründe haben.
Egal, was der Grund ist: das ist kein 'Markt'.
Doch - ein Verkäufermarkt. Der selbe Markttyp, also das selbe Problem wie bei Wohnungen in Städten

Fröhliches Schaffen
PG




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:11:21:41:28.

Falsche Formulierung...

geschrieben von: bauigel

Datum: 11.09.20 15:52

Ober-Rodener schrieb:
Der einzige Bieter, der auch sich in der Lage war gesehen hat, zum zweieinhalb Jahre vor der Ausschreibung gemeinsam mit den EVUs und Aufgabenträgern festgelegten Zeitpunkt so ein das konkrete Projekt zu stemmen, war zu teuer hat gewusst, bei welchen Konkurrenten bereits aus öffentlichen Ausschreibungen große Kapazitäten in anderen langlaufenden und großen Projekten gebunden waren und hat entsprechend der erwartbar geringen bis fehlenden Konkurrenz entsprechende Mondpreise aufgerufen!


War in der Bauwirtschaft die ganze Zeit so und ist auch trotz Corona noch nicht spürbar anders geworden.
Kleines Beispiel aus der Praxis: Bahnhofsumbau parallel zu drei anderen größeren Maßnahmen in der Region.
Ausschreibung für 2018: Ein Bieter (Firma X) mit Angebotspreis 10,8 M€ bei einer Kostenschätzung von 5,7 M€. Ergebnis: Ausschreibung aufgehoben wegen Unwirtschaftlichkeit mit zusätzlichen Projektkosten (Ersatz der "Planungskosten im weitesten Sinne" für den entfallenden Schienenersatzverkehr der EVUs)
Erneute Ausschreibung für 2020: Keine Inflationsbereinigung der zugrundeliegenden Kostenschätzung; keine Änderung von Planung oder Leistungsverzeichnis, keine jahreszeitliche Verschiebung gegenüber der alten Ausschreibung; aber die Großmaßnahmen sind beendet.
Plötzlich vier Bieter. Ergebnis: Zuschlag an Firma X (genau die mit dem Angebot von 2018) mit dem niedrigsten Angebotspreis von 5,1 M€.

Bei der Ausschreibung von Verkehrsleistungen wirst du solche Effekte nicht haben - kannst das also kaum vergleichen...

Re: DAS ist nicht albern.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.09.20 16:19

Bw Nysa schrieb:
Mag sein, das da nicht viel zu holen wäre, trotzdem würde ich das volle Programm durch ziehen, allein schon als Abschreckung für Nachahmer in dieser Branche. Die nächsten Bieter wüßten dann, das sie nur mit seriösen Angeboten an der Ausschreibung dran teilnehmen sollten. Leider ist die Gesetzsprechung in diesem Land so lasch, das solche Betrüger und unlauteren Geschäftsleute ohne Strafen davon kommen können. Das würde bei mir anders laufen.
Du wirst dich aber an die Gesetze und ggf. an die etablierte Auslegung derselben halten müssen.

Die Standards auf dem Gebiet der SPNV-Bestellungen hat sehr früh sie S-Bahn Berlin gesetzt. Was nach deren Etablierung alles möglich ist, zeigte einige Jahre später der Fall 'Vlexx' (wer erinnert sich noch?) Ganz sicher haben sich die Abellio-Juristen das alles angesehen.

Warum die NASA

geschrieben von: BR146106

Datum: 11.09.20 18:59

Moin,

man wendet sich an den Aufgabenträger, der die Ausschreibung geführt hat und das war wohl die NASA.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: Prüfung der finanziellen Leistungsfähigkeit

geschrieben von: ICE-T-Fan1

Datum: 11.09.20 19:15

Lalu schrieb:
Hallo,

woher kommt die Gewissheit, dass Abellio MD eine eventuelle Vertragsstrafe nicht zahlen könnte?

Weil Ihnen jährlich 10 Mio Euro fehlen. Abellio MD dürfte aktuell nicht mal die laufenden Kosten decken können, durch den Rückgang der Fahrgeldeinnahmen.

MfG Markus aus Eisenach, Fahrgastzähler sowie VDE8- und MDV-Fan
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Re: Prüfung der finanziellen Leistungsfähigkeit

geschrieben von: Tom_LLK

Datum: 11.09.20 19:45

ICE-T-Fan1 schrieb:
Lalu schrieb:
Hallo,

woher kommt die Gewissheit, dass Abellio MD eine eventuelle Vertragsstrafe nicht zahlen könnte?

Weil Ihnen jährlich 10 Mio Euro fehlen. Abellio MD dürfte aktuell nicht mal die laufenden Kosten decken können, durch den Rückgang der Fahrgeldeinnahmen.
Was hat den Abellio mit Fahrgeldeinnahmen zu tun? Die bekommen ihr Geld vom Aufgabenträger, egal ob der Zug voll oder leer ist

Re: Dumpingangebote...

geschrieben von: Marienfelde

Datum: 11.09.20 20:44

Matthias Muschke schrieb:
bollisee schrieb:
PS. Was ist eigentlich Volksstimme für ein seltsames Blatt? Mit dem Namen VolksXYZ verbindet sich bei mir eher eine unsängliche Zeit, wo etwa Volksgerichtshof eine Institution war. Wie unsensibel kann man eigentlich bei der Namensgebung sein...
Die heisst schon immer so, selbst in dunkelroter Zeit. Du kannst jetzt natürlich mit der Dringlichkeit einer Umbenennung analog maximal Pigmentierter kontern.
Die Zeitung mit den 4 Buchstaben verkauft aber auch alles als "Volks-"... Google mal die Nanen aller alten Tageszeitungen.


MfG
Zeitungsnamen wie "Volksstimme", "Volksblatt", "Vorwärts" u.ä. deuten meist (so auch hier) auf eine "sozialdemokratische Herkunft" der jeweiligen Zeitung hin.

Nur kurz etwas zum Thema selbst: Abellio hat die Risiken auf der Kostenseite offenbar etwas unterschätzt, evtl. auch dadurch die Ausschreibung gewonnen - und wälzt die eigene Fehleinschätzung jetzt auf die öffentliche Hand ab. Konsequente Marktwirtschaftsfans müßten sich selbstverständlich gegen diese Nachforderungen stellen - der "Mutterkonzern", der mit seiner Tochter in Deutschland Geld verdienen wollte, kann ja stattdessen Geld "nachschießen".

Wenn der Staat das "unternehmerische Risiko" übernimmt, sollte er sich konsequenterweise mit dem Gedanken einer Staatsbahn (die selbstverständlich auch ihre Schwächen hat) anfreunden.

Re: DAS ist nicht albern.

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 11.09.20 20:55

trotzdem würde ich das volle Programm durch ziehen, allein schon als Abschreckung für Nachahmer in dieser Branche

Es steht leider zu befürchten, daß einzig die betroffenen Bahnkunden die Gelackmeierten eines 'vollen Durchzugprogrammes' sein würden. Besteller und Branche werden vermutlich gar nichts lernen. Die stehen sicher nicht morgens um 5 Uhr am Bahnsteig und warten vergeblich auf den Frühzug.

Gruß, Olaf

(,“)
< />
_/\_

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Re: Prüfung der finanziellen Leistungsfähigkeit

geschrieben von: ICE-T-Fan1

Datum: 11.09.20 21:17

Abellio hat doch eigenes Vertriebssystem mit Fahrkartenautomaten und Verkaufsstellen u.a. in Apolda, Erfurt und Halle.

MfG Markus aus Eisenach, Fahrgastzähler sowie VDE8- und MDV-Fan
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Re: Prüfung der finanziellen Leistungsfähigkeit

geschrieben von: MD 612

Datum: 11.09.20 21:27

ICE-T-Fan1 schrieb:
Abellio hat doch eigenes Vertriebssystem mit Fahrkartenautomaten und Verkaufsstellen u.a. in Apolda, Erfurt und Halle.
Das ist richtig. Die verrechnen aber, weil Bruttovertrag, die eingenommenen Fahrgelder mit den Bestellerentgelten. Kommen weniger Fahrgelder, gibt es mehr vom Besteller, so dass in Summe immer der gleiche Zugkm-Preis (nämlich der im Verkehrsvertrag vereinbarte) eingenommen wird.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Prüfung der finanziellen Leistungsfähigkeit

geschrieben von: ICE-T-Fan1

Datum: 11.09.20 21:32

Okay. Dann machen auch unsere Fahrgastbefragungen Sinn, weil Abellio ja ihre eigenen Einnahmen statistisch nachweisen muss.

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ICE-T-Fan1 schrieb:
Okay. Dann machen auch unsere Fahrgastbefragungen Sinn, weil Abellio ja ihre eigenen Einnahmen statistisch nachweisen muss.
Nicht ganz. Für die "eigenen Einnahmen" werden keine statistischen Methoden benötigt,
ein Automat rechnet seine Einnahmen auf Euro und Cent ab, genau so wie jede Verkaufsstelle.
Erhebungen werden regelmäßig benötigt für die Einnahmenaufteilung in Verkehrsverbünden sowie zwischen
verschiedenen Bahngesellschaften, die ihre Fahrkarten gegenseitig anerkennen (im SPNV in Deutschland Standard).

Um etwas Korinthenkackerei zu betreiben:
Anders als MD 612 schreibt,
werden nicht die eingenommenen (kassentechnischen) Fahrgelder dem Bestellerentgelt gegengerechnet,
sondern die zugeschiedenen Erlöse (nach Einnahmenaufteilung).

Aber in der Sache hat MD 612 natürlich recht:
In einem Bruttovertrag kann es einem Eisenbahn-Verkehrs-Unternehmen (EVU) zunächst egal sein,
wie viele Fahrgäste im Zug sitzen, und welche Fahrkarte sie haben
(bzw. ob sie überhaut eine Fahrkarte haben).
Zuweilen gibt es Anreizsysteme
(ob dies bei den Verträgen von Abellio Ostdeutschland zutrifft weiß ich nicht),
die den Aufgabenträger vor Unfähigkeit und Untätigkeit des EVU
bei der Fahrgeldsicherung schützen sollen,
sowie einen Bonus gewähren wenn das EVU mehr Menschen animiert, mit dem Zug zu fahren.

Die Ursache für eine Unzumutbarkeit einer Fortsetzung des Vertrages
wegen nicht erwartetbarer (!) Änderungen der Rahmenbedinungen,
und damit dem Anspruch auf eine Vertragsanpassung gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch,
diese Ursache kann also bei Bruttoverträgen eigentlich nur auf der Kostenseite bestehen.
Mit der Covid-19-Pamdemie hat das also wahrscheinlich nichts zu tun.


Viele Grüße

WDM

Hinweis: Alle Beiträge, welche ich hier im Forum veröffentliche, geben meine private Meinung wieder und nicht zwangsläufig die meines Arbeitgebers,
und auch nicht unbedingt die Meinung der Gesellschaft für Rationale Verkehrspolitik e.V., in deren Vorstand ich bin

Re: Ein Blick in den Norden

geschrieben von: Wolfgang Dietrich Mann

Datum: 11.09.20 22:29

BR146106 schrieb:
Moin,

das Hauptproblem ist ja, wie oft wird so ein Nachschlag öffentlich, denn mir sind eben nur die Westküste und der aktuelle Fall Publik. Wenn man jetzt eventuell noch den Ausschluss von DB Regio bei der Vergabe Hansenetz und in den Stuttgarter Netzen, weil man sich verkalkuliert hat, mit ins Boot nimmt, wären es 4 Fälle, die öffentlich geworden sind, weil man eben nicht sauber gerechnet hat. Alles andere rollt mehr oder weniger ruhig durch die Landschaft.

gruß carsten
War da bei Agilis in Bayern nicht auch was?


Viele Grüße

WDM

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