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Re: Abellio Mitteldeutschland in Finanznöten - Nachschlag von 100 Mio. € gefordert

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.09.20 11:29

MD 612 schrieb:
jetzt will man das Land mit der Drohung einer Insolvenz erpressen. Parallelen zum Drama um die Städtebahn Sachsen tun sich da auf. Wenn das Schule macht, können wir Wettbewerb und Ausschreibung im SPNV in die Tonne kloppen...
Das sollte man genau das tun: den Pseudomarkt schließen. Und beim Fernverkehr gleich mit, denn auch der funktioniert nur noch mit staatlichem Zuschuß.
KHM schrieb:
autolos schrieb:
def schrieb:
KHM schrieb:
Zu 2): Was wäre denn dein Gegenvorschlag? Ausschreibungen, bei denen der teuerste gewinnt? Ausschreibungen, bei denen der Bestandsbetreiber gewinnt? Direktvergaben an [hier bitte ein passendes EVU einsetzen] per Rotweingespräch? Direktvergabe an den, der die besten connections hat oder der am meisten Bestechungsgeld verteilt? Kleiner Hinweis: Die meisten dieser Varianten hat die Branche schon durch, und die Ergebnisse waren sehr vorsichtig formuliert "nicht besser" ...
Naja, es sollte schon möglich sein, als ausschreibende Institution (selbstverständlich vor Abgabe der Angebote) zu kalkulieren, ab welchem Gebot ein Angebot völlig unrealistisch ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Nachforderungen nach der Vergabe führt. Denn weder die Lohnentwicklung noch gesellschaftliches Engagement noch Bauarbeiten sind ja nun wirklich Überraschungen - und ich wage zu behaupten: auch für die Billigheimer nicht, die auf Kante kalkulieren und nach gewonnener Ausschreibung die Hand aufhalten.
Derlei Prüfungen finden übrigens statt und haben, ausweislich des Artikels in der Volksstimme, auch stattgefunden. Hat trotzdem nichts genutzt.
Richtig. Der Punkt ist, dass die ausschreibenden Stellen - aus guten Gründen! - nur Angebote ausschließen dürfen, die KLAR unwirtschaftlich sind. Ein Angebot, das, sagen wir mal, in 4 von 10 Szenarien unwirtschaftlich ist, in weiteren 4 Szenarien so auf der Kippe, und in 2 Szenarien funktioniert's, ist eben nicht "mit hinreichender Sicherheit unwirtschaftlich." Es KANN klappen, das ist auch nicht ganz unwahrscheinlich, und dann darf man das Angebot nicht ausschließen. Hinterher klappt's dann aber vielleicht trotzdem nicht.

Und selbst in teureren Angeboten wird man sich Szenarien ausdenken können, die nicht unrealistisch sind und in denen es dann aber nicht klappt. Zu sagen, "alle Angebote, in denen es auch NICHT klappen könnte, fliegen raus", ist also nicht nur unzulässig (aus gutem Grund), sondern würde in der Realität auch nicht weiterhelfen.
In der Realität hilft es aber auch nicht weiter, wenn irgendwann nach jeder Vergabe sechs- oder neunstellige Nachforderungen kommen und/oder der Betrieb nach dem Vorbild der SBS von heute auf morgen eingestellt wird. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn so eine kurzfristige Betriebseinstellung mal den S-Bahn-Verkehr einer Millionenstadt betrifft. Offensichtlich sind also entweder die genannten Prüfungen oder einige Vorgaben in den Ausschreibungen nicht ausreichend.

Was also tun? Der hochgelobte Wettbewerb untergräbt sich durch so ein Verhalten selbst und stellt irgendwann auch das infrage, wofür er geschaffen wurde - eine in finanzieller und verkehrspolitischer Hinsicht effektive Organisation des Bahnbetriebs. Möglichst viel zum Stadt zurückholen, um Sicherheit zu haben - nur: wenn dann irgendwann Fahrzeug- und Personalpools bestehen, wozu braucht es eigentlich noch die EVU? Zur Urlaubsplanung und Dienstkleidungsausgabe?

Die ursprüngliche Signatur entspricht nicht unseren Vorgaben und wurde daher entfernt! Grafische Banner in Signaturen sollten maximal 120 Pixel hoch sein mit eventuell einer Textzeile darunter oder darüber. Textsignaturen sollten eine Höhe von 7 Zeilen nicht überschreiten. Banner und Links zu kommerziellen Webangeboten dürfen keine konkreten Produkte oder Dienstleitungen in Wort oder Bild bewerben. In Einzelfällen behalten wir uns das Recht vor Signaturen zu untersagen, die durch ihre Gestaltung oder ihren Inhalt nicht akzeptabel sind. Weitere Einzelheiten finden sich in den Foren-Tipps.




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:10:11:58:51.

Gewerkschaften?

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 10.09.20 12:00

Gewerkschaften sind ein Risiko, denen das Wohl des Unternehmens meist zuwider ist.

Du bist ja putzmunter aufgelegt. Diesem Unternehmen war das Wohl des Vorgänger-EVU (welches man unterboten hat) wahrscheinlich auch piep egal. Oder wo endet die Rücksichtnehmerei? Wenn ein Unternehmen keine anständigen Löhne zahlen kann gehört es weg vom Markt.

Was Dir natürlich frei steht, daß Du zu Deinem Chef gehst und ihn aufforderst Deinen Lohn und Sozialleistungen einzukürzen, weil Du die bisherige Höhe unerträglich findest. Vorausgesetzt Du hast schon mal gearbeitet.

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:10:12:03:44.

öffentlicher Sektor

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 10.09.20 12:11

Komisch, dass das immer im öffentlichen Sektor extrem ist.

Es steht zu vermuten, daß sehr ähnliche und noch größere Fälle in der freien Wirtschaft (also öhne öffentliche Hand) einfach seltener öffentlich gemacht werden. Von daher wird der Eindruck täuschen.

Gruß, Olaf

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def schrieb:
In der Realität hilft es aber auch nicht weiter, wenn irgendwann nach jeder Vergabe sechs- oder neunstellige Nachforderungen kommen und/oder der Betrieb nach dem Vorbild der SBS von heute auf morgen eingestellt wird. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn so eine kurzfristige Betriebseinstellung mal den S-Bahn-Verkehr einer Millionenstadt betrifft. Offensichtlich sind also entweder die genannten Prüfungen oder einige Vorgaben in den Ausschreibungen nicht ausreichend.

Was also tun? Der hochgelobte Wettbewerb untergräbt sich durch so ein Verhalten selbst und stellt irgendwann auch das infrage, wofür er geschaffen wurde - eine in finanzieller und verkehrspolitischer Hinsicht effektive Organisation des Bahnbetriebs. Möglichst viel zum Stadt zurückholen, um Sicherheit zu haben - nur: wenn dann irgendwann Fahrzeug- und Personalpools bestehen, wozu braucht es eigentlich noch die EVU? Zur Urlaubsplanung und Dienstkleidungsausgabe?
Es ist ja nun nicht so, dass derlei häufig passieren würde. Auch ist es eher selten, dass ein Unternehmen öffentlich zugeben mag, sich verkalkuliert zu haben. Nicht zuletzt wegen rechtlicher Implikationen gehört schon einiges dazu, sich öffentlich derart darzustellen, wie es offenbar Abellio getan hat.

Zu deinem zweiten Absatz: Du hast recht, sehe ich auch so. Guter Wettbewerb bedeutet, dass möglichst viel Wertschöpfung dem Wettbewerb ausgesetzt ist. Bei Modellen wie bspw. dem RRX in NRW verkommt das EVU eher zu einem reinen Personalverleihunternehmen.

Und wenn die Unternehmen Gewinn machen?

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 10.09.20 12:15

Wendet sich das Unternehmen auch dann an das Land, wenn es einen Gewinn von 12 Mio. EUR gemacht hat? So von wegen "ihr habt zu viel ausgegeben, hier ist der Überschuss zurück". Oder wo bleibt die Kohle?

Ich frage ja nur mal...

Gruß, Olaf

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Re: Dumpingangebote...

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 10.09.20 12:17

Dann kann man auch gleich wieder eine Staatsbahn installieren.

Eine Landesbahn. Ja, warum nicht? Bin ich schon sehr lange dafür und habe es hier oft genug zu Protokoll gegeben. Kann meinetwegen sofort losgehen.

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:10:12:17:29.

Re: Warum sind alle überrascht?

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 10.09.20 12:20

Aber vielleicht braucht es auch einfach eine zweite Städtebahn, damit manche Entscheidungsträger bzw. Verkehrsunternehmen ihre Geschäftspraxis überdenken ...

Die überdenken das auch nach 15 'Städtebahnen' nicht. Weil es ein Tabu ist am jetzigen Zustand was zu ändern.

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:10:12:21:18.

Sind schwarze Buchstaben noch zeitgemäß?

geschrieben von: Lalu

Datum: 10.09.20 12:28

Hallo,

vielleicht sollte man auch im Rahmen der aktuellen „blm“-Bewegung die schwarzen Buchstaben gleichberechtigt neben weißen Buchstaben verwenden? (Ironie aus) Mit manchen Äußerungen wird guten Absichten wohl eher geschadet. Ähnlichen Diskussionen gibt es auch um andere Titel (z.B. Freie Presse, Chemnitz) Vor längerer Zeit wurde hier im Forum der Beitrag eines Users angezweifelt, weil er einen eisenbahnbezogenen Zeitungsbeitrag der „Freie Presse“ Chemnitz als Grundlage hatte.

Grüße,
Lalu



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:10:12:43:02.

Re: Abellio Mitteldeutschland in Finanznöten

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.09.20 13:05

def schrieb:
Nur: warum sollte die ausländischen Steuerzahlenden (bzw. ihre Regierungen) das tun? Wieso sollten sie "ihre" Gesellschaften nicht in die Insolvenz schicken?
Wobei man ferner berücksichtigen muß, daß Abellio Mitteldeutschland, Abellio NRW, Abellio BaWü (und so weiter) voneinander völlig unabhängige Gesellschaften sind, ähnlich wie DB Regio, DB FV,DB Cargo, DB Netz, DB StuS (und so weiter). Es würde also nur Abellio Mitteld. pleite gehen. Das das betroffene Personal könnte bei der gegenwärigen Lage auf dem Arbeitsmarkt sicher einen anderen Job finden. Vielleicht sogar bei Abellio NRW, wo es auch etwas klemmt?

Auch dafür gibt es Präzedenzen wie den Duisburger Entenfänger. Man muß halt nur genügend groß dafür sein.

Re: Abellio Mitteldeutschland in Finanznöten - Nachschlag von 100 Mio. € gefordert

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.09.20 13:07

def schrieb:
Der hochgelobte Wettbewerb untergräbt sich durch so ein Verhalten selbst und stellt irgendwann auch das infrage, wofür er geschaffen wurde - eine in finanzieller und verkehrspolitischer Hinsicht effektive Organisation des Bahnbetriebs. Möglichst viel zum Stadt zurückholen, um Sicherheit zu haben - nur: wenn dann irgendwann Fahrzeug- und Personalpools bestehen, wozu braucht es eigentlich noch die EVU? Zur Urlaubsplanung und Dienstkleidungsausgabe?
Zur Gewinnausschüttung dort, wo es klappt?
Um es mit Deinen Wort zu sagen-der Wertschöpfung ist es doch völlig egal ob wettbewerblich dies 1 oder 2 Verfahren sind-jedenfalls ist im RRX Modell nicht weniger Wettberb in Summe enthalten-höchstens mehr Bürokratie für den Auftraggeber.

Re: wohin fließt das Geld

geschrieben von: De David

Datum: 10.09.20 13:52

Kommt doch aufs Unternehmen an. Bzw auf die Eigentümerstruktur des Unternehmen.
Wenn die SWEG Gewinn macht, passiert das genau so, dann kann das Land als 95 % Haupteigentümer "zu viel gezahltes" Geld zurück erhalten.


Wäre doch auch eine Idee, die SWEG bietet der NASA an das Dieselnetz für den Preis den Abellio aktuell erhält zu übernehmen :D
Übernimmt aber den teure Leasingraten produzierenden Vertrag der Fahrzeuge nicht, sondern schafft soabld Talent 3 und Lint 54 ausgeliefert sind die alten und längst abgeschriebenen ADtranz Regio Shuttle heran, macht dem Personal ein Übernahmeangebot zu Konditionen des ETV, und setzt einen Streng sparsamen schwäbischen Chef vom patriachalen "Trigema-Grupp" Typ ein. Dessen Vorgabe recht einfach wird, aus dem Betrieb bis 2030 finanziell raus zu pressen was geht, damit so viel Geld wie möglich nach Baden-Württemberg fließt, damit wir hier noch mehr "Ringelpiez mit anfassen" machen können :D *lol*

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif
Heizer Jupp schrieb:
Ich denke, das ist es, was auch (vernünftige) Gewerkschaften wollen: Eine paritätische und ausgewogene Wahrung der BERECHTIGTEN Interessen BEIDER Seiten.
Ein sehr frommer Wunsch.

Indexbasierte Preisanpassung passt nicht gut!

geschrieben von: Festlegemelder

Datum: 10.09.20 14:45

Hallo,

autolos schrieb:
Es sind aber hinsichtlich der Personalkosten üblicherweise indexbasierte Preisanpassungen in den Verträgen vorgesehen.
Das stimmt.

autolos schrieb:
Für ein durchschnittlich bezahlendes Unternehmen sind dann die Risiken ziemlich gut abgedeckt.
Das möchte man erwarten, doch da müssen wir mal genauer hinsehen. Es gab bisher keinen Index für "Personalkosten Nahverkehrs-Tf", sondern nur einen deutlich weiter gefassten Index für Fahrpersonale im Transportgewerbe, auf den sich die Preisanpassung bezieht.
Das bringt zwei nicht ganz unwesentliche Nebeneffekte mit sich:
(1) Wenn die Tarife und Gehälter der Nahverkehrs-Tf steigen, steigt der Index deutlich weniger, solange die anderen ebenfalls im Index enthaltenen Personengruppen nicht auch mehr bekommen.
(2) Es sind nur Lohn- und Lohnnebenkosten (Arbeitgeberanteil der Steuern und Sozialbeiträge) für exakt 1 Mitarbeiter enthalten. Wenn also alle Tf mehr Urlaubstage oder mehr Ausgleichstage für Nachtarbeit etc bekommen, dann steigt der Lohn je Tf gar nicht und die Lohnkosten steigen auch nicht, also auch der Index nicht. Die Personalkosten für das Unternehmen steigen aber deutlich, weil es mehr Tf braucht, um die gleiche Anzahl an Zugfahrten im Jahr abzuwickeln.

Daher ist dieses Risiko leider doch nicht "ziemlich gut abgedeckt". Das sieht man aber erst bei sehr genauem Hinsehen.

Viele Grüsse,
Festlegemelder
Hallo

VT605 schrieb:
An wen würden denn bei einer Insolvenz die Fahrzeuge gehen? Könnte das Land Fahrzeuge und Personal übernehmen und einem neuen Betreiber zur Verfügung stellen oder selbst die Strecken betreiben?
Die Fahrzeuge gehen zurück an den Leasinggeber, der selbst keine Verwendung dafür hat und sich händeringend einen neuen Leasingnehmer suchen muss. Denn der Leasinggeber benötigt dringend die Einnahmen aus den Leasingraten, um seine eigenen Kreditraten für diese Fahrzeuge bezahlen zu können.
Daher ist der Leasinggeber sehrsehr froh, wenn ein neuer Betreiber oder das Land die Fahrzeuge sofort wieder least und die fortan die Leasingraten bezahlt, damit der Geldfluss nicht ins Stocken gerät.

Viele Grüsse,
Festlegemelder

Personal- und Fahrzeugübergang

geschrieben von: MD 612

Datum: 10.09.20 15:03

VT605 schrieb:
An wen würden denn bei einer Insolvenz die Fahrzeuge gehen? Könnte das Land Fahrzeuge und Personal übernehmen und einem neuen Betreiber zur Verfügung stellen oder selbst die Strecken betreiben?
Auch wenn hier fleißig über Leasingnehmer und -geber spekuliert wird, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fahrzeuge in beiden Netzen direkt von Abellio beschafft wurden und deshalb auch im Eigentum der Abellio Mitteldeutschland stehen. Somit wären sie im Insolvenzfall vermutlich Bestandteil der Insolvenzmasse, aus der sie vom Land oder einem Notbetreiber herausgekauft werden könnten. So sie denn nicht mit einem gesellschaftsrechtlichen Trick 17 innerhalb des Abellio-Konzerns verschoben wurden und im Eigentum einer anderen Abellio-Tochter stehen, die dann nicht von der Insolvenz betroffen wäre. Und das Personal wird ein Notbetreiber wohl händeringend übernehmen wollen, so denn die Leute nicht von selbst das Weite suchen. Bei der Städtebahn hat das ja auch gut geklappt, fast alle Kollegen dort wurden von Transdev übernommen.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Personal- und Fahrzeugübergang

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.09.20 15:19

MD 612 schrieb:
Auch wenn hier fleißig über Leasingnehmer und -geber spekuliert wird, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fahrzeuge in beiden Netzen direkt von Abellio beschafft wurden und deshalb auch im Eigentum der Abellio Mitteldeutschland stehen. Somit wären sie im Insolvenzfall vermutlich Bestandteil der Insolvenzmasse, aus der sie vom Land oder einem Notbetreiber herausgekauft werden könnten. So sie denn nicht mit einem gesellschaftsrechtlichen Trick 17 innerhalb des Abellio-Konzerns verschoben wurden und im Eigentum einer anderen Abellio-Tochter stehen, die dann nicht von der Insolvenz betroffen wäre.
Damit würde sichergestellt, daß die wertvollen Fahrzeute weiter ihrem gemeinnützigen Zweck dienen können, anstatt nutzlos dahinzurosten und letztendlich auf einem Schrottplatz zu enden. An solchen Details erkennt man moderne große leistungsfähige Gesellschaften und unterscheidet sie von verachtenswürdigen miesen kleinen Klitschen, die nur aufs Geld aus sind.

Re: Personal- und Fahrzeugübergang

geschrieben von: KHM

Datum: 10.09.20 15:38

kmueller schrieb:
Damit würde sichergestellt, daß die wertvollen Fahrzeute weiter ihrem gemeinnützigen Zweck dienen können, anstatt nutzlos dahinzurosten und letztendlich auf einem Schrottplatz zu enden. An solchen Details erkennt man moderne große leistungsfähige Gesellschaften und unterscheidet sie von verachtenswürdigen miesen kleinen Klitschen, die nur aufs Geld aus sind.
Hat die DB nicht ziemlich lange auch Loks und Wagen lieber verschrottet als sie an Wettbewerber zu verkaufen? Dann ist die DB also eine "verachtenswürdige miese kleine Klitsche, die nur aufs Geld aus ist"?

Eigentümer Fahrzeuge

geschrieben von: Knut Rosenthal

Datum: 10.09.20 16:04

MD 612 schrieb:
Auch wenn hier fleißig über Leasingnehmer und -geber spekuliert wird, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fahrzeuge in beiden Netzen direkt von Abellio beschafft wurden und deshalb auch im Eigentum der Abellio Mitteldeutschland stehen.
Die Talent 2 gehören AlphaTrains [www.alphatrains.eu], die LINT 41 gehören NS Financial [www.abellio.de]

Zitat
Finanziert werden die Triebwagen auf Basis des Verkehrsvertrages für die Zugleistungen im Dieselnetz Sachsen-Anhalt, für den das Land Sachsen-Anhalt, der Freistaat Thüringen
und der Regionalverband Großraum Braunschweig die entsprechenden Mittel bereitstellen. Eigentümer der Fahrzeuge und Leasinggeber gegenüber Abellio Rail Mitteldeutschland ist
NS Financial Services Company (NSFSC).


Mit freundlichen Grüßen
Knut Rosenthal

https://abbestellungen.spnv-deutschland.de/Grafiken/Linkbutton.png https://liniensignets.spnv-deutschland.de/Grafiken/Linkbutton.png
https://reaktivierungen.spnv-deutschland.de/Grafiken/Linkbutton.png
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:10:17:13:17.
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