geschrieben von: stellwerk_wf
Datum: 09.09.20 21:45
geschrieben von: Signalschruber
Datum: 09.09.20 22:24
Man kann auch sagen unkalkulierbares Kostenrisiko (durch Bauarbeiten und Gewerkschaften) ohne Deckungsmöglichkeit.Wie die Volksstimme heute abend vermeldet, fehlen dem mitteldeutschen Ableger für seine beiden Netze über die Vertragslaufzeit offensichtlich 100 Mio. € - und das in großflächigen Bruttoverträgen ohne Erlösrisiko.
geschrieben von: Heizer Jupp
Datum: 09.09.20 22:35
Man kann auch sagen unkalkulierbares Kostenrisiko (durch Bauarbeiten und Gewerkschaften) ohne Deckungsmöglichkeit.
geschrieben von: RhBDirk
Datum: 09.09.20 22:44
Hachja, der Heizer wieder. Gewerkschaften sind ein Risiko, denen das Wohl des Unternehmens meist zuwider ist.Signalschruber schrieb:Wieso durch "Gewerkschaften"? Das bewiese ja, was niemand so gerne ausspricht, nämlich daß man meinte, mit Dumpinglöhnen Blumentöpfe gewinnen zu können.Man kann auch sagen unkalkulierbares Kostenrisiko (durch Bauarbeiten und Gewerkschaften) ohne Deckungsmöglichkeit.
Klappt aber nicht, da die vielbeschworenen Gesetze des Marktes für alle gelten und keine Einbahnstraße sind. So'n Mist aber auch, daß so langsam auch die Arbeitnehmer dahinterkommen...
Da sind also nicht die "Gewerkschaften" das Risiko, sondern die eigene Gier und das Vertrauen in das bisher so erfolgreiche Leute-Kleinhalten. Und nun, wo man branchenübliche Löhne zahlen muß, kommt dieses probate Spiel aus den Fugen und den Herrschaften im Management das große Heulen und Zähneklappern. Recht so!
geschrieben von: MD 612
Datum: 09.09.20 22:46
Das Bauarbeiten stattfinden werden, war erstens bekannt und sollte wohl in jeder Kalkulation enthalten sein. Und dass die Gewerkschaft auf anständige Bezahlung auf einheitlichem Niveau beharrt und das auch durchsetzen wird, war bei der Angebotserstellung auch schon bekannt. Nur zur Erinnerung: Der erste Rahmentarifvertrag für die Lokführer der DB wurde im April 2011 abgeschlossen, die ersten NE-Bahnen folgten wenige Monate später. Die Angebotsabgabe für das Netz Saale-Thüringen-Südharz (im Zeitungsartikel "Südnetz" genannt) war ein Jahr später Ende April 2012, für das Dieselnetz dann zwei drei Jahre später. Die wussten also, was gehaltstechnisch auf sie zukommt. Von daher Jammern auf hohem Niveau, nachdem man sich gründlich verzockt hat. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Abellio in Mitteldeutschland mittlerweile die komplette Führungsriege ausgetauscht hat.Man kann auch sagen unkalkulierbares Kostenrisiko (durch Bauarbeiten und Gewerkschaften) ohne Deckungsmöglichkeit.
geschrieben von: Alexander Sonntag
Datum: 09.09.20 23:02
Ich kenne jemanden aus Verwaltung des vorherigen Betreibers des Nordharznetzes - der TDRO, dieser sagte mir nach dem Bekanntwerden des Ausschreibungsgewinners sinngemäß: ,,für den Preis können die dieses Netz nie und nimmer wirtschaftlich betreiben. Wie es scheint sollte er recht behalten.Hallo zusammen,
Abellio dürfte wohl kaum das erste EVU sein, welches mit seinem Vertrag Miese schreibt und mit Nachforderungen auf seine(n) Aufgabenträger zugeht. Umso erstaunlicher aber nun, dass dieses Unterfangen in Sachsen-Anhalt nun inkl. konkreter Zahlen publik geworden ist.
Wie die Volksstimme heute abend vermeldet, fehlen dem mitteldeutschen Ableger für seine beiden Netze über die Vertragslaufzeit offensichtlich 100 Mio. € - und das in großflächigen Bruttoverträgen ohne Erlösrisiko.
Mal sehen, ob der niederländische Eigentümer zur Not tatsächlich den Stecker zieht oder es macht wie die Mutter von DB Regio - und defizitäre Netze dauerhaft quersubventioniert. Denn billig kann die rote Bahn definitiv auch, das ist kein Alleinstellungsmerkmal der NE.
Viele Grüße
stellwerk_wf
geschrieben von: Signalschruber
Datum: 09.09.20 23:02
Dass DB Netz seine Bautätigkeiten 20 Jahre im Voraus bekannt gibt wäre mir neu. Aber ich lasse mich von dir gerne eines besseren belehren, wenn du mir die entsprechende Seite verlinkst.Das Bauarbeiten stattfinden werden, war erstens bekannt und sollte wohl in jeder Kalkulation enthalten sein.
Gewerkschaften sind ein unkalkulierbares Risiko für ein Unternehmen, das seine Kosten 20 Jahre im voraus kalkulieren muss, da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren. Viel entscheindender ist der letzte Teil meiner Aussage, wo hier doch immer geschrieben wird, ist ja nur ein Bruttovertrag ohne Risiko. Tritt eine unvorhersehbare Kostensteigerung auf, besteht keine Möglichkeit diese zu kompensieren.Und dass die Gewerkschaft auf anständige Bezahlung auf einheitlichem Niveau beharrt und das auch durchsetzen wird, war bei der Angebotserstellung auch schon bekannt. Von daher Jammern auf hohem Niveau, nachdem man sich gründlich verzockt hat. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Abellio in Mitteldeutschland mittlerweile die komplette Führungsriege ausgetauscht hat.
geschrieben von: TGV4402
Datum: 09.09.20 23:14
geschrieben von: Partycrasher
Datum: 09.09.20 23:17
geschrieben von: frank_le_
Datum: 09.09.20 23:38
geschrieben von: Strizie
Datum: 10.09.20 01:42
Ein Risiko sind eher diejenigen, welche den Hals nicht voll genug bekommen können aber der Arbeiterklasse nicht mal die Butter auf dem Brot gönnen.Hachja, der Heizer wieder. Gewerkschaften sind ein Risiko, denen das Wohl des Unternehmens meist zuwider ist.
(Es ging um die 150-250 T€ für das Gutachten.) Jetzt überleg noch mal: Mit irgendetwas wird Abellio diese Forderung schon begründet haben, und da hat mit Sicherheit nicht nur ein Jurist drübergeguckt. Wenn die öffentliche Hand den Nachschlag nun ablehnen will, kann es sein, dass die ganze Sache vor Gericht geht. Jeder ist gut beraten, bei einem Streitwert von bis zu 100 Mio. € vorher seine Position mindestens ebenso gut wie sein Gegenüber geprüft zu haben.Was gibt es da zu prüfen? M. E. Geld zum Fenster rausgeschmissen.
geschrieben von: matzehbs
Datum: 10.09.20 07:02
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 10.09.20 07:37
Dann hat man aber ein schlechtes Angebotsmanagement. Eine Risikoanalyse sollte man schon machen und dazu zählen m.E. auch die v.g. Dinge die in jedem Angebot als Risiko berücksichtigt sein sollten. Nur wenn man den letzten Cent herauspressen will und freiwillig volles Risiko geht, dann kommt man zwangsläufig in solche Situationen.ZitatMan kann auch sagen unkalkulierbares Kostenrisiko (durch Bauarbeiten und Gewerkschaften) ohne Deckungsmöglichkeit.Wie die Volksstimme heute abend vermeldet, fehlen dem mitteldeutschen Ableger für seine beiden Netze über die Vertragslaufzeit offensichtlich 100 Mio. € - und das in großflächigen Bruttoverträgen ohne Erlösrisiko.
Naja, es ist schon mal vorgekommen, aber normal würde ich das nicht nennen.Moin,
Nachzahlungen sind fast normal, die NOB hat ebenfalls Nachforderungen gestellt und bekommen, waren so Runde 40 Mio. für die Westküste
Gruß carsten
geschrieben von: Endbahnhof
Datum: 10.09.20 08:01
Ich hoffe das du nie in irgendeiner Personalentscheidung etwas zu sagen hast! Der liebe Gott möge diesbezüglich ein Auge auf dich werfen!Zitat:Hachja, der Heizer wieder. Gewerkschaften sind ein Risiko, denen das Wohl des Unternehmens meist zuwider ist.
geschrieben von: Heiko
Datum: 10.09.20 08:19
geschrieben von: KHM
Datum: 10.09.20 09:22
Zu 1): Erstes klappt das schon technisch nicht, weil es viele Fahrkarten gibt, die nicht für eine bestimmte Relation gelten. Zweitens werden Fahrgäste schon sehr lange gezählt und nicht anhand der verkauften Fahrkarten ermittelt. Die verursachen ganz andere Probleme.So kann man hinterher behaupten, es werden auf dem Abschnitt keine Fahrkarten verkauft, weil keine Personen dort fahren.
Der größte Fehler sind Ausschreibungen von SPNV, wo der billigste Anbieter gewinnt.
geschrieben von: MD 612
Datum: 10.09.20 09:40
Dass der Hallesche Hbf ebenso wie der Bahnhof Köthen saniert werden, war Jahre vorher bekannt. Ansonsten sollte Abellio aus seiner Erfahrung heraus wissen, dass jederzeit und überall Bauarbeiten stattfinden können. Andere EVU kalkulieren das ja auch mit ein.Dass DB Netz seine Bautätigkeiten 20 Jahre im Voraus bekannt gibt wäre mir neu. Aber ich lasse mich von dir gerne eines besseren belehren, wenn du mir die entsprechende Seite verlinkst.
Dieses Risiko kann man bei der Kalkulation berücksichtigen, so wie das auch andere Unternehmen tun. Sicher nicht auf Heller und Pfennig, aber das kann man bei anderen Kostenpositionen auch nicht. Aber wenn man meint, noch nichtmal das Gehaltsniveau des Marktführers einpreisen zu müssen, obwohl bekannt war, dass die Gewerkschaft das durchsetzen wird...Gewerkschaften sind ein unkalkulierbares Risiko für ein Unternehmen, das seine Kosten 20 Jahre im voraus kalkulieren muss, da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren.
Ich finde die Aussage nicht entscheidend, sondern an der Stelle lächerlich. Sind es doch allerorten die NE-Bahnen, die Bruttoverträge fordern, um vom Risiko der Fahrgelderlöse entlastet zu werden. Genau diese Bruttoverträge verhindern ja derzeit für die Unternehmen (wie eben gerade auch Abellio in Mitteldeutschland) coronabedingte Fahrgeldausfälle in Millionenhöhe. Und Stellschrauben abseits der Fahrgelderlöse gibt es bei einer Kalkulation einige.Viel entscheindender ist der letzte Teil meiner Aussage, wo hier doch immer geschrieben wird, ist ja nur ein Bruttovertrag ohne Risiko. Tritt eine unvorhersehbare Kostensteigerung auf, besteht keine Möglichkeit diese zu kompensieren.
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