Hallo,

über den Sinn oder Unsinn kann man sicher streiten. Aber am Montag soll in NRW eine Großaktion starten und u.a. DB Mitarbeiter Fahrgäste ohne
MuNaSchu* an einem der 8 großen Bahnhöfe der BuPol übergeben:
[www.wz.de]

Ich wüsste gerne mal, auf welcher rechtlichen Grundlage ein DB-Mitarbeiter das dürfen sollte? Denn ich möchte gerne mal
sehen, wie ein DB-Mitarbeiter (vermutlich DB Sicherheit oder im Auftrag von DB Sicherheit) mich im Zweifelsfall am Ausstieg
noch vor einem "großen" Bahnhof hindern will??

Ich finde es grundsätzlich gut, wenn durchgegriffen wird. Gleichzeitig fahren aber diverse Menschen mit, die nicht mal einen Wohnsitz
haben und derzeit oder grundlegend nichts in den Zügen zu suchen haben ohne Ticket. DA wird nix gegen gemacht!

Es braucht hier keine Diskussion über Sinn oder Unsinn des MuNaSchu losgetreten werden. DAS hatten wir mehr als genug.
Mich würde nur mal interessieren, ob ein Mitarbeiter der DB mich so einfach am Aussteigen hindern könnte? DAS wage ich zu
bezweifeln. Ich selbst trage das Teil auch bei jeder Fahrt, aber bei leibe nicht auf jedem Bahnsteig. Schon gar nicht, wenn der
nächste Fahrgast 50 Meter weg steht oder man zu Randzeiten alleine auf dem Bahnsteig steht. Da kommt das im Artikel von ProBahn gewünschte und
erwähnte Augenmaß zum tragen.

Also an alle NRWler: Viel Spaß am Montag bei den "Kontrollen". Berichte wie es vor Ort ist oder war, wären echt interessant!


*MuNaSchu= Mund-Nasen-Schutz (falls jemand diesen Begriff noch nicht kennt :))

Die Maskenpflicht innerhalb von Bahnhöfen gilt denke ich auch hauptsächlich als Diskussionsausschlussgrund - auch wenn es natürlich nicht notwendig ist dass jemand der um 3:51 alleine in Buir auf dem Bahnsteig steht eine Maske trägt, so macht man das jederzeit und in allen Bahnhöfen allgemeingültig geltend um gleich etwaiges Diskussionsfeuer (a la: aber hier sind doch nur x Leute in meiner Umgebung bzw ich bin doch bestimmt weit genug weg da muss ich die Maske gar nicht tragen) zu unterbinden.

Insofern wage ich es mal zu bezweifeln dass man hier auf die Leute abzielt die irgendwo verlassen in der Wallachhei stehen, sondern eher auf die Spezialisten die noch keinen Fuß aus dem Zug haben aber sich in der Stoßzeit in Köln Hbf direkt den schlecht aufgesetzten Fetzen vom Gesicht wischen und dann eng gedrängt durch die Hauptpassage laufen.

Mich würde mal interessieren wie viele Leute im Zweifel bei der BuPol landen weil sie trotz mannigfaltiger Beschilderung und dem extra eindeutig gemachten Namen nicht begriffen haben dass Mund-Nasen-Schutz auch die vollständige Bedeckung der Nasenlöcher beinhaltet...

Hallo!

Das ist das Hauptproblem. Viele haben eine MNS (diese Abkürzung ist auch geläufig) auf, aber die Nase bleibt frei. Sehe ich oft auch beim Einkaufen.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Die meisten infizieren sich eh zu Hause:

http://www.tagesspiegel.de

Wollt ihr die totale Maskenpflicht?

Eurocity341 schrieb:

Das ist das Hauptproblem. Viele haben eine MNS (diese Abkürzung ist auch geläufig) auf, aber die Nase bleibt frei. Sehe ich oft auch beim Einkaufen.

Wirklich? Es heißt aus gutem Grund MNB, nicht MNS...

Entweder war heute auch schon Kontrolltag oder es ist nun immer so: In Düsseldorf Hbf lauerten heute ca. 10 Mitarbeiter von DB Sicherheit am Rand des Weges und verfolgten laut- und laufstark jeden, der die Maske falsch oder gar nicht trug und brachten diese zu den ebenfalls bereitstehenden Polizisten, die 150€ Strafe anordneten.

Ober-Rodener schrieb:
Zitat:

Ich wüsste gerne mal, auf welcher rechtlichen Grundlage ein DB-Mitarbeiter das dürfen sollte? Denn ich möchte gerne mal
sehen, wie ein DB-Mitarbeiter (vermutlich DB Sicherheit oder im Auftrag von DB Sicherheit) mich im Zweifelsfall am Ausstieg
noch vor einem "großen" Bahnhof hindern will??

Das Jedermannsfestnahmerecht nach § 127 StPO ist bei reinen Ordnungswidrigkeiten nicht anwendbar, also ginge das rechtlich erstmal nicht. In einigen anderen Konstellationen ginge das aber, bspw. kann DB Sicherheit Beförderungsausschlüsse am nächsten Bahnhof aussprechen, wird denen nicht nachgekommen, liegt eine Straftat vor (Hausfriedensbruch), die dann zur vorläufigen Festnahme bis zur Übergabe an die Polizei berechtigt.

Meines Erachtens sollte einfach das Zugpersonal rechtlich ermächtigt werden, das Bußgeld selbst einzutreiben (das ist an sich kein Problem und wird in einigen NV-Netzen ja bspw. auch bei Verstößen gegen Rauch- oder Alkoholverbot praktiziert). Dann wäre auch das Festhalten des Reisenden zulässig, um mittels einer Personalienfeststellung durch die Polizei den zivilrechtlichen Anspruch durchzusetzen.

Zur Maskenpflicht in Bahnhöfen: Hier sollte es bei der Anwendung von gesundem Menschenverstand (im vollen S-Bahnhof oder Köln Hbf zur Stoßzeit Maske auf, auf dem leeren Dorfbahnsteig unnötig) eigentlich keine Probleme geben, und ich bin noch nie auf einem leeren Bahnsteig dazu aufgefordert worden, meine Maske aufzusetzen. Wozu auch? Im Zug gilt die Pflicht völlig zurecht unabhängig von der Auslastung, das ist klar.

Daneben wäre m.E. ein auf ein paar Monate befristetes Betretungsverbot bzw. Hausverbot für Einrichtungen des öffentlichen Personenverkehrs als Ahndung für Maskenverweigerer zusätzlich zum Bußgeld wahrscheinlich ziemlich effektiv, auch wenn das ggf. etwas gesetzgeberische Kreativität erfordert.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:22:21:01:05.

Im Wuppertaler Lokalteil der WZ stand am heutigen Samstag (22. August 2020) auf Seite 17:
[...]
Nach Information der WZ soll es am Dienstag ab 16 Uhr am Busbahnhof Döppersberg [also: Wuppertal Hbf] erste scharfe Maskenkontrollen geben. Offiziell will Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) die Öffentlichkeit erst am Montag davon in Kenntnis setzen.
[...]
Die Kontrollen des Ordnungsamtes mit Unterstützung von WSW-Mitarbeitern sollen in dem Moment erfolgen, in dem Fahrgäste die Busse verlassen. Kontrollen während der Fahrt sind demnach auch weiter nicht vorgesehen. Daran war innerhalb der Stadtverwaltung zuletzt Kritik laut geworden. [...] In diesem Zusammenhang wird in der kommenden Woche offiziell darauf hingewiesen, dass das Tragen von Mund-Nase-Schutz auch an den Haltestellen der Stadtwerke verpflichtend ist. [...]

Es wird ferner in dem Artikel darauf hingewiesen, dass das Bußgeld von 150 Euro sofort zu vollstrecken ist und ein Widerspruch nicht möglich ist.

M 262 schrieb:

Die meisten infizieren sich eh zu Hause:

http://www.tagesspiegel.de

Wollt ihr die totale Maskenpflicht?

Ist das Ziel des impliziten NS-Vergleichs, dass der Thread möglichst schnell gesperrt wird? Ein anderer Sinn dieses Beitrags erschließt sich mir jedenfalls nicht.

M 262 schrieb:

Die meisten infizieren sich eh zu Hause:

http://www.tagesspiegel.de

Wollt ihr die totale Maskenpflicht?

Die Infektion zuhause ist übrigens nur dann möglich, wenn das dafür erforderliche Coronavirus von irgendwo draußen (z.B. Bus/Bahn) eingeschleppt wird.

Ja, ich wünsche mir, dass jene asozialen @#$%&, die auf Kosten der Allgemeinheit in vollen oder halbvollen oder relativ leeren Zügen auf die Maske verzichten, dafür eine Form der Strafe erhalten. Und am besten merkt es die beteiligte Fraktion am Geldbeutel (bei vielen kann man die 60€ EBE sicher gleich mit eintreiben ;-)).

Heckeneilzugfan schrieb:

Es wird ferner in dem Artikel darauf hingewiesen, dass das Bußgeld von 150 Euro sofort zu vollstrecken ist und ein Widerspruch nicht möglich ist.

Befinden wir uns mittlerweile in einer Diktatur das ein Widerspruch gegen einen Bußgeldbescheid nicht mehr möglich ist? So langsam wird die Demokratie in Deutschland wirklich zu Grabe getragen, schon allein weil keine Corona-Verordnungen durch ein Parlanent beschlossen wurden oder wenigstens nachträglich durch ein Parlament abgesegnet wurden.

VT605 schrieb:

Heckeneilzugfan schrieb:

Es wird ferner in dem Artikel darauf hingewiesen, dass das Bußgeld von 150 Euro sofort zu vollstrecken ist und ein Widerspruch nicht möglich ist.

Befinden wir uns mittlerweile in einer Diktatur das ein Widerspruch gegen einen Bußgeldbescheid nicht mehr möglich ist? So langsam wird die Demokratie in Deutschland wirklich zu Grabe getragen, schon allein weil keine Corona-Verordnungen durch ein Parlanent beschlossen wurden oder wenigstens nachträglich durch ein Parlament abgesegnet wurden.

Selbstverständlich kann gegen einen Bußgeldbescheid Widerspruch eingelegt werden. Der Zeitungsartikel liegt mir nicht vor, ich tippe darauf, dass der juristisch nicht fachkundige Reporter etwas verwechselt hat.

Wer den Blödsinn mit "Diktatur" ernsthaft glaubt, sollte mal einen Blick nach Belarus werfen und das mit dem Umgang der Polizei mit den Verschwörungstheoretiker-Demos bspw. in Berlin vergleichen. Rechtsverordnungen werden übrigens grundsätzlich nicht durch ein Parlament beschlossen (einzelne Ausnahmen gibt es, ja), ergehen aber auf Grund eines - durch das Parlament erlassenen - Gesetzes.

Acobono schrieb:

Die Maskenpflicht innerhalb von Bahnhöfen gilt denke ich auch hauptsächlich als Diskussionsausschlussgrund - auch wenn es natürlich nicht notwendig ist dass jemand der um 3:51 alleine in Buir auf dem Bahnsteig steht eine Maske trägt, so macht man das jederzeit und in allen Bahnhöfen allgemeingültig geltend um gleich etwaiges Diskussionsfeuer (a la: aber hier sind doch nur x Leute in meiner Umgebung bzw ich bin doch bestimmt weit genug weg da muss ich die Maske gar nicht tragen) zu unterbinden.

Insofern wage ich es mal zu bezweifeln dass man hier auf die Leute abzielt die irgendwo verlassen in der Wallachhei stehen, sondern eher auf die Spezialisten die noch keinen Fuß aus dem Zug haben aber sich in der Stoßzeit in Köln Hbf direkt den schlecht aufgesetzten Fetzen vom Gesicht wischen und dann eng gedrängt durch die Hauptpassage laufen.

Mich würde mal interessieren wie viele Leute im Zweifel bei der BuPol landen weil sie trotz mannigfaltiger Beschilderung und dem extra eindeutig gemachten Namen nicht begriffen haben dass Mund-Nasen-Schutz auch die vollständige Bedeckung der Nasenlöcher beinhaltet...

Servus,

mich würde nach meiner Erfahrung bei der ersten Bahnreise während der Corona-Pandemie auch und vor allem interessieren, wieviel Prozent der Zugbegleiter / Service-Mitarbeiter auf dem Bahnsteig keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Der Eindruck während dieser Fahrten war nicht wirklich berauschend. Bis zur Bereitstellung meines Anschluß-Triebwagen standen die beiden Mitarbeiter in voller Uniform als einzige ohne Mund-Nasen-Schutz auf dem Bahnsteig und unterhielten sich. Die 1,50 m wurden auch nicht eingehalten.

Mehr schreibe ich wegen des vom DSO-Volksgerichtshof kommenden Denunziations-Vorwurf hier nicht. Für mich sollen die Bahn-Mitarbeiter mit Kundenkontakt Vorbild sein. So macht man sich einfach nur unglaubwürdig.

Martin Pfeifer schrieb:

Servus,

mich würde nach meiner Erfahrung bei der ersten Bahnreise während der Corona-Pandemie auch und vor allem interessieren, wieviel Prozent der Zugbegleiter / Service-Mitarbeiter auf dem Bahnsteig keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Der Eindruck während dieser Fahrten war nicht wirklich berauschend. Bis zur Bereitstellung meines Anschluß-Triebwagen standen die beiden Mitarbeiter in voller Uniform als einzige ohne Mund-Nasen-Schutz auf dem Bahnsteig und unterhielten sich. Die 1,50 m wurden auch nicht eingehalten.

Mehr schreibe ich wegen des vom DSO-Volksgerichtshof kommenden Denunziations-Vorwurf hier nicht. Für mich sollen die Bahn-Mitarbeiter mit Kundenkontakt Vorbild sein. So macht man sich einfach nur unglaubwürdig.

Ist halt nicht so leicht durchschaubar, weil in jedem Bundesland etwas anderes gilt (auch wenn die bundeseinheitlichen Propaganda-Laufschriften diesen Umstand geflissentlich ignorieren). Rechtssicherheit und Ruhe vor den ganzen Maskenhysterikern hast du aber, wenn du konsequent nur noch Auto und Fahrrad nutzt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:22:21:55:36.

Hey.

Schon lange mein Reden: die eine Hälfte der Bevölkerung überwacht die andere Hälfte. DANN HABEN WIR VOLLBESCHÄFTIGUNG.
Wirtschaft, Handel - all den Quatsch brauchen wir nicht mehr.

Also: um 6 Uhr und um 18 Uhr hat Deutschland Ablösung. Der Überwacher wird zum Überwachten und umgekehrt. Sonntags gibt's dann eine 24 Std-Schicht, um von Tag- auf Nachtschicht zu kommen.

Schöne Grüße von jörg

KVV323 schrieb:

M 262 schrieb:

Die meisten infizieren sich eh zu Hause:

http://www.tagesspiegel.de

Wollt ihr die totale Maskenpflicht?

Die Infektion zuhause ist übrigens nur dann möglich, wenn das dafür erforderliche Coronavirus von irgendwo draußen (z.B. Bus/Bahn) eingeschleppt wird.
(@#$%&)

Wenn ich aber auch zu Hause Maske trage, dann könnten meine Mitbewohner nicht ihrerseits wieder das Virus irgendwohin verschleppen.

Ober-Rodener schrieb:

[...]Gleichzeitig fahren aber diverse Menschen mit, die nicht mal einen Wohnsitz
haben und derzeit oder grundlegend nichts in den Zügen zu suchen haben ohne Ticket. DA wird nix gegen gemacht![...]

Und schon braucht man gar nicht mehr versuchen eine ernsthafte Diskussion zu führen.

Berichte wie es vor Ort ist oder war, wären echt interessant!

Was willst Du zu lesen bekommen, wie soll es am Montag schon sein? Jeder trägt eine Maske, die Kontrolleure registrieren dies und gehen weiter.

Reicht Dir das?

bahamas schrieb:

Eurocity341 schrieb:

Das ist das Hauptproblem. Viele haben eine MNS (diese Abkürzung ist auch geläufig) auf, aber die Nase bleibt frei. Sehe ich oft auch beim Einkaufen.

Wirklich? Es heißt aus gutem Grund MNB, nicht MNS...

Diese spitzfindige Korrektur ändert natürlich jetzt alles. 🙄

M 262 schrieb:

Wollt ihr die totale Maskenpflicht?

Nein, totale Deppenfreiheit im öffentlichen Diskussionsraum ist zweckmäßiger.