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Käfermicha schrieb:
Man könnte auch einfach eine Spur zurückbauen.
Theoretisch wäre das ja vielleicht denkbar, aber: Praktisch? In Hamburg?! Selten so gelacht...
Käfermicha schrieb:
Nur ist die Ecke heute halt auch ein kultureller Fixpunkt. Ein Neubau würde da viel zerstören.

Man könnte auch einfach eine Spur zurückbauen.
Das wäre, gepaart mit einem dezenteren Brückenneubau eigentlich die ideale Variante. Aber in Hamburg!? Leider wird man sich nicht dazu durchringen können.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian
Also, am einfachsten wäre es doch, da 2 Betonfertigröhren hinzufahren und 1 Bahndamm zu bauen..Gewiß, die vorgesehene Brücke paßt nicht ins Stadtbild, aber was will man sonst machen ? Die Verbindungsbahn in einen Tunnel verlegen ?

Der Fahrplan - Unverbindliches Angebot ohne Gewährleistung auf Pünktlichkeit.
Leinetalbahner2006 schrieb:
Also, am einfachsten wäre es doch, da 2 Betonfertigröhren hinzufahren und 1 Bahndamm zu bauen..Gewiß, die vorgesehene Brücke paßt nicht ins Stadtbild, aber was will man sonst machen ? Die Verbindungsbahn in einen Tunnel verlegen ?
Die Kritik ist doch, dass der Neubau derart bombastisch und brachial ist. Bei den Renderings schaudert es mich! Die Bürgerinitiative scheint mir doch ganz vernünftig: Durchaus offen für Neubau, aber eben angepasst an eine Kulturell lebendige Ecke.

Ich denke, da ist ein Architektenwettbewerb die richtige Lösung. Und zwar mit wenig Vorgaben, auch die Reduzierung der Autospuren darf kein Tabu sein.
Nur: Ohne Pfeiler werden die Autos eine Spur mehr haben. Fußgänger und Radfahrer haben (wie bisher) das nachsehen.
Zumindest bin ich froh das ein Neubau 2020 diskutiert wird. 2002 oder 1982 würde ein Neubau von zugunsten der Autos klar durchgehen.
Heute habe ich zumindest in meiner naiven Phantasie noch die Hoffnung das man die Belange der Radfahrer und Fußgänger nicht einfach so wegwischt sondern - und jetzt werde ich vollkommen verrückt - diese sogar berücksichtigt, da bin ich ganz bei dir. ;)
nozomi07 schrieb:
Leinetalbahner2006 schrieb:
Also, am einfachsten wäre es doch, da 2 Betonfertigröhren hinzufahren und 1 Bahndamm zu bauen..Gewiß, die vorgesehene Brücke paßt nicht ins Stadtbild, aber was will man sonst machen ? Die Verbindungsbahn in einen Tunnel verlegen ?
Die Kritik ist doch, dass der Neubau derart bombastisch und brachial ist. Bei den Renderings schaudert es mich! Die Bürgerinitiative scheint mir doch ganz vernünftig: Durchaus offen für Neubau, aber eben angepasst an eine Kulturell lebendige Ecke.

Ich denke, da ist ein Architektenwettbewerb die richtige Lösung. Und zwar mit wenig Vorgaben, auch die Reduzierung der Autospuren darf kein Tabu sein.
Der hilft aber auch nicht weiter. Das Problem ist, dass die Stadt die Stützen weg haben will um Platz zu schaffen. Damit steigt dann aber die Spannweite der Brücke an, weswegen die so "brachial" ausfallen muss, weil ja auch noch 4 Eisenbahngleise getragen werden sollen - inklusiver schwerer Güterzüge. Der gewählte Entwurf war schon einer der besseren ... es gab auch noch ne ebenso hohe Kastenbrücken.

Die physikalischen Vorhaben kann kein Architekt der Welt übertünchen, dort braucht man einfach was Großes. Es sei denn man plant doch noch mit Stützen.

Aja und was das Ganze auch "schöner", luftiger machen würde, wäre der Verzicht auf die Lärmschutzwände ... Die machen in der Optik auch viel aus. Falls die Anwohner das wünschen sollten .. bitteschön ...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:19:03:14:19.
NBStrecke schrieb:
Das Problem ist, dass die Stadt die Stützen weg haben will um Platz zu schaffen. Damit steigt dann aber die Spannweite der Brücke an, weswegen die so "brachial" ausfallen muss, weil ja auch noch 4 Eisenbahngleise getragen werden sollen - inklusiver schwerer Güterzüge. Der gewählte Entwurf war schon einer der besseren ... es gab auch noch ne ebenso hohe Kastenbrücken.
Müsste man denn nicht bei einem Neubau eher umgekehrt Platz schaffen für die Stützen? Wenn ich mal von dem knappen Meter Stützenbreite ausgehe, ab dem Stahlbetonstützen nicht mehr explizit für Anprall statisch nachgewiesen werden müssen: im Bestand ist das schmaler. Und wenn ich beidseitig den Sicherheitsabstand nach RASt von mindestens einem halben Meter draufschlage, bin ich bei knapp zwei Metern. Das wäre fast eine Fahrstreifenbreite. Klar, dass das beim Straßenbaulastträger Begehrlichkeiten nach einer stützenfreien Brücke weckt.

NBStrecke schrieb:
Zitat:
Aja und was das Ganze auch "schöner", luftiger machen würde, wäre der Verzicht auf die Lärmschutzwände ...
Dann aber auch richtig komplett verzichten - und nicht nur transparente Elemente. Erstens sind die innerstädtisch aus akustischen Gründen blöd, wegen ihrem Schallreflexionsverhalten (Belastung der Bebauung auf der anderen Seite der Bahn); Zweitens verdrecken die irgendwann (Reifenabrieb, Bremsabrieb etc) und drittens bringen auch transparente Wandelemente eine Windlast in die Brücke und erfordern eine entsprechend massive Tragstruktur.
Moin,
wenn ich mich nicht täusche ist die Installation von Lärmschutz bei einem Neubau in dieser Lage keine Kann-Bestimmung, sondern eine gesetzliche Muss-Bestimmung??
Es gibt in diesem Bereich Wohnungen in gefühlter Armlänge zum Gleis ;-)

Re: [HH] "Gutachten: Sternbrücke soll deutlich länger halten"

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.08.20 13:45

LaNgsambahNer schrieb:
....und die hier wollen auch noch mitreden: [initiativesternbruecke.org]
Danke für den Link. Auf dem darin enthaltenen Foto sieht man sehr schön die städtebauliche Situation.
Djensi schrieb:
Moin,
wenn ich mich nicht täusche ist die Installation von Lärmschutz bei einem Neubau in dieser Lage keine Kann-Bestimmung, sondern eine gesetzliche Muss-Bestimmung??
Es gibt in diesem Bereich Wohnungen in gefühlter Armlänge zum Gleis ;-)
Klar.... aber der Bestandsschutz würde ja erst mal nur im unmittelbaren Brückenbereich aufgehoben. Von daher wäre es schon mal interessant zu wissen, wie viele der Anwohner sich an der optischen Auswirkung von vorgeschriebenem Lärmschutz auf der Brücke stören, aber gleichzeitig neben der Brücke (außerhalb des Planfeststellungsbereichs) einen nicht vorgeschriebenen Lärmschutz fordern würden ;-)
Wahrscheinlich reicht ja ein Anwohner, der den Lärmschutz haben möchte...

Jetzt ist im Rahmen der der Diskussion noch ein anderes Gutachten aufgetaucht, Link: [taz.de]
Bist du dir sicher, dass es ein neues Gutachten ist? Für mich liest sich das so, das es das Gutachten ist, von dem auch der NDR berichtet. Allerdings haben die berichte unterscheidliche Schwerpunkte, deswegen bin ich mir auch nicht sicher ob es tatsächlich um das selbe Gutachten geht. Der einzige Anhaltspunkt ist für mich der Stichpunkt Kulturbehörde.
Moin,

nein, ich weiß nicht ob es sich um identische Gutachten handelt.
Jedenfalls soll das in der taz zitierte Gutachten bereits vorgelegen haben, die "Planer" sahen sich aber im Verfahren nicht veranlasst, dieses zu veröffentlichen.
Erst durch den aufgebauten Druck auch der Bezirkspolitik wurde bekannt, dass da noch etwas vorliegt.

Grüße
Ja eben, es wurde vor kurzem veröffentlicht. Ich kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass die Kulurbehörte 2x in 3 Jahren ein identisches Gutachten in Auftrag gibt. Beim NDR steht zwar nicht drin, dass es 3 Jahre alt ist, aber nur weil es nicht drin steht muss es nicht heißen, dass es sich um ein anderes - neueres Gutachten handelt.

P.S: Wenn tatsächlich die Behörde zwei Gutachten in so kurzer Zeit in Auftrag gegeben hat, wird sich der Landesrechnungshof (so heißt es zumindest hier, kann sein das der Hamburger Name etwas anders ist) dafür interessieren. 3 Jahre sind für die Lebensdauer einer Brücke kein Zeitabstand...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:20:14:49:24.
Die Sternbrücke ist ein hochkomplexes Thema, das man nicht nur eisenbahntechnisch betrachten oder lösen kann. Es ist auch ein städtebauliches Thema, denn das ist die letzte so verbleibende Ecke in Hamburg. Und es ist eine kritische Achse für den KfZ Verkehr, für die es keine Alternative gibt. Für alle Verkehrsteilnehmer, vom Radfahrer zum Güterzug, ist sie ein furchtbarer Engpass.

Ich weiss nicht, was hier die "gute" Lösung wäre, aber man sollte "out of the box" denken - wie z.B. Tieflegung der Stresemannstr - und an mehr Aspekte denken als nur den Ersatz einer Brücke.

NBStrecke schrieb:
Der hilft aber auch nicht weiter. Das Problem ist, dass die Stadt die Stützen weg haben will um Platz zu schaffen. Damit steigt dann aber die Spannweite der Brücke an, weswegen die so "brachial" ausfallen muss, weil ja auch noch 4 Eisenbahngleise getragen werden sollen - inklusiver schwerer Güterzüge. Der gewählte Entwurf war schon einer der besseren ... es gab auch noch ne ebenso hohe Kastenbrücken.

Die physikalischen Vorhaben kann kein Architekt der Welt übertünchen, dort braucht man einfach was Großes. Es sei denn man plant doch noch mit Stützen.
Alles völlig richtig und es kommt noch ein Faktor dazu: heute sind es zwei voneinander unabhängige Brücken, die durch eine einzige ersetzt werden sollen. Das stellt zusätzliche Anforderungen, was die Größe und Schwere der Brücke angeht.
P.S. Zum Glück werden Brücken von Ingenieuren und nicht von Architekten entworfen ;)

Re: [HH] "Gutachten: Sternbrücke soll deutlich länger halten"

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.08.20 16:23

NBStrecke schrieb:
nozomi07 schrieb:
Die Kritik ist doch, dass der Neubau derart bombastisch und brachial ist. Bei den Renderings schaudert es mich! Die Bürgerinitiative scheint mir doch ganz vernünftig: Durchaus offen für Neubau, aber eben angepasst an eine Kulturell lebendige Ecke.

Ich denke, da ist ein Architektenwettbewerb die richtige Lösung. Und zwar mit wenig Vorgaben, auch die Reduzierung der Autospuren darf kein Tabu sein.
Der hilft aber auch nicht weiter. Das Problem ist, dass die Stadt die Stützen weg haben will um Platz zu schaffen. Damit steigt dann aber die Spannweite der Brücke an, weswegen die so "brachial" ausfallen muss, weil ja auch noch 4 Eisenbahngleise getragen werden sollen
Die physikalischen Vorhaben kann kein Architekt der Welt übertünchen, dort braucht man einfach was Großes. Es sei denn man plant doch noch mit Stützen.
Die Kreuzung unterhalb der Brücke verkehrsberuhigen und eine Art kleinen Park anlegen. In dem lassen sich sicherlich noch mehr stilgerechte Stützen unterbringen, als jetzt schon stehen, und damit hält die Bestandsbrücke noch länger. Und wenn sie wirklich mal erneuert werden muß, gibt das den Architekten mehr Optionen, zum Verschönern wie zum Sparen.

Vielleicht...

geschrieben von: bauigel

Datum: 21.08.20 17:17

kmueller schrieb:
In dem lassen sich sicherlich noch mehr stilgerechte Stützen unterbringen, als jetzt schon stehen, und damit hält die Bestandsbrücke noch länger.
Die "hält" im Sinne der Verkehrssicherungspflicht mit zusätzlichen Stützen nur dann länger, wenn man diese neue Konstruktion nach aktuellem Regelwerk statisch nachweisen kann. Mit zusätzlichen Stützen wird das Biegemoment zwar kleiner, aber über den Stützen wird es soviel kleiner, dass es das Vorzeichen ändert. Damit ändert sich die Belastung (Zug- und Druckgurt werden praktisch getauscht) und man kommt um eine Neuberechnung nicht herum.
Bei einer Brücke dieses Baujahrs ist aber mit Sicherheit kein Stahl verwendet worden, für den im aktuellen Regelwerk Materialkennwerte für die Berechnung vorgegeben sind. Da muss man sich faktisch mit dem Prüfstatiker einigen, was der akzeptiert und mit seinem Namen verbindlich unterschreibt. Nachdem da steckt etwas mehr Verantwortung (und Haftung) drinsteckt als in einem Gutachten, dass die Brücke noch 50 Jahre halten kann, wenn man in den nächsten 9 Jahren die akuten Probleme geklärt bekommt, können da theoretisch auch andere Zahlen rauskommen...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:21:17:18:03.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -