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Wagenmaterial

geschrieben von: ah88

Datum: 16.08.20 12:22

Als Wagenmaterial werden klimatisierte RIC Mehrspannungswagen gefragt. Bei den Liegewagen wird es sich wohl um Bvcm(b)z handeln, die hat RDC ja im Bestand und insbesondere die Beschreibung der rollstuhlgängigen Liegewagen deutet auch darauf hin. Welche Schlafwagen aber zum Einsatz kommen werden? Außer ex-ÖBB T2s https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?031,9323610 wüsste ich keine passenden und verfügbaren Wagen, es sei denn, man holt was aus Osteuropa.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:17:09:20:15.

Re: Zürich wäre ja naheliegend

geschrieben von: Nachtzug

Datum: 16.08.20 12:40

EC Avala schrieb:
103612 schrieb:
Das hört sich leider nicht gut für den Nachtzug Westerland -Salzburg an....

Zürich - Amsterdam klingt mir etwas kurz für eine Nachtzugfahrt.
Wie wäre es mit Mailand - Amsterdam? Da hänge auch die ganze Schweiz mit dran anderes wäre auch für Reisen nach Italien viel interessanter.
Und jetzt soll es Amsterdam-Mailand sein. Wie will man das vermarkten? Auf dem Kernstück Zürich-NRW verprellt man dann entweder wertvolle Kunden, weil der Ein- bzw. Ausstieg mitten in der Nacht erfolgt oder man erreicht die Zieldestination erst gegen Mittag.
Leute, es sind NACHTzüge, keine "Nacht- und dann noch ein Tag"-Züge... Das Ziel besteht darin, nach einem Nachtsprung auch irgendwann am Ziel zu sein. Zumal, wie hier schon erläutert wurde, Zürich-Amsterdam auch eine Route mit Historie ist der ein realer Verkehrsstrom zugrundeliegt.
So krass wie du es beschreibst ist Amsterdam - Mailand jetzt auch nicht.

z.B.
Amsterdam 18:30 Uhr
Köln 21:30 Uhr
Zürich 06:30 Uhr
Mailand 10:00 Uhr

Das wäre jetzt nicht völlig am Bedarf vorbei, den man gut vermarkten könnte.

so etwas wäre dann schon eher zu fuzzig

z.B.
Kopenhagen 12:30 Uhr
Köln 21:30 Uhr
Zürich 06:30 Uhr
Mailand 10:00 Uhr
Rom 15:30 Uhr
Neapel 19:00 Uhr
1.) Es heisst Schweizerische Bundesbahnen

2.) Der bestehende nightjet Zürich-Hamburg/Berlin hat mit 14 Wagen bereits die maximal mögliche Länge erreicht. Zur Kapazitätserweiterung sollen diese Züge künftig wieder als separate Züge geführt werden.

3.) Der neue Nachtzug wird ab Dezember 2021 Zürich-Amsterdem verkehren, Zürich HB ab 22:00 Uhr.

4.) Zwischen Basel und Köln wird dafür der ICE 208/209 gestrichen. Der Nachtzug wird als Ersatz für den ICE eine grössere Gruppe an SBB-Sitzwagen mitführen (SBB EC-Wagen Apm61 und Bpm61).

5.) Ab 2024 soll der Nachtzug Zürich-Amsterdam mit neuen nightjet-Kompositionen geführt werden. Weiterhin im Verbund mit SBB-Sitzwagen.

https://abload.de/img/rabde502006_90prbqk0.jpg




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:16:12:50:58.
Zu 1) Richtig! SBB (Schweizer Bundesbahn), und nicht DSBB (Deutschschweizer Bundesbahn).

Ein Zug Amsterdam - Mailand würde das Tessin im Nachtsprung mit dem Rhein-Ruhrgebiet verbinden und über Reisende Deutschland - Italien und Holland - Italien quersubventioniert. Hätte die Deutschschweiz jetzt wenig davon, aber die SBB sollte doch für alle da sein.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:16:13:05:16.

Re: Rom? Barcelona?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.08.20 13:16

Thomas_Lammpe schrieb:
Welche größere, aktuell nicht mit einem Nachtzug angebundene Stadt könnte man von der Schweiz aus vernünftigerweise mit einem Nachtzug erreichen? Mir fallen da Rom und Barcelona ein, aber das ist reine Spekulation.
Hi,

für mich als Scandinavienfan und Camper wären Destinationen wie Rostock oder Kiel (Fähren) definitiv attraktiv, vorausgesetzt, es wird Wohnmobiltransport ermöglicht. Da wäre in und wohl bestimmt auch ausserhalb der Urlaubszeit sicher ein rentabler Bedarf da. Wenn es dann noch Kooperationen mit ScandLines, TT oder ColorLine gäbe...

LG Andi

D-Zug in den 80er Jahren

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 16.08.20 13:20

Der D 201/200 Holland-Italien-Express fuhr Mitte der 80er

19:51 / 09:38 Amsterdam
23:00 / 07:01 Duisburg
23:58 / 06:04 Köln
04:45 / 01:15 Freiburg
05:48 / 00:15 Basel
10:48 / 19:35 Chiasso
11:55 / 18:30 Milano

Den Teil bis Rom lasse ich mal weg. Das war schon damals eine bedingt attraktive Strecke für Reisende allein zwischen NRW und Basel im aufschlagpflichtigen Liege/Schlafwagen, wenn man bedenkt, wann man effektiv zur Schlafruhe kam und wann man morgens schon wieder geweckt wurde. Da bleibt nicht viel übrig. Diese Leute wären heute im Nachtzug-Sitzwagen oder in einem DB IC besser aufgehoben. Aber was soll heute an einer Durchbindung von Amsterdam nach Milano fürchterlich sein? Ich finde die damaligen Zeiten schon nicht übel. Heute ginge es sicher einen Zahn schneller. Können findige Kollegen unter uns mögliche Fahrzeiten realistisch auskalkulieren? Die Frage ist ja, ob man mit Schlafwagen durch den Gotthard-Tunnel fahren dürfte.


Avala, das alles sind alles keine abwegigen und albernen Überlegungen. Worüber soll man sich denn sonst hier im Forum unterhalten? Salzburg - München könnte man auch mit einem EC und Hamburg - Westerland mit einem RE fahren. Trotzdem fährt der UEx durch und kommt teilweise erst zu sehr vorgerückter Stunde auf Sylt an. Gibt Leute, denen sowas gefällt.

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:16:13:21:25.

Re: Zürich wäre ja naheliegend

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.08.20 13:51

ah88 schrieb:
103612 schrieb:Zitat:
Zürich - Amsterdam klingt mir etwas kurz für eine Nachtzugfahrt.
Zürich-Amsterdam hat es quasi immer gegeben bis die DB ihren Nachtzugbetrieb einstellte. Die Verbindung wurde auch gut nachgefragt, der Zug verkehrte nicht umsonst planmäßig mit 2 Schlafwagen. Die Fahrtdauer lag in den letzten Jahren bei etwa 12 Stunden.
Mit einem Nachtzug geht es kaum unter 10h. Im Taktsystem IC79 mitlaufende EC über die Rheinstrecke brauchten ca. 9h. Baut man einen Kurswagentausch mit dem ÖBB-Zug nach Brüssel/Amsterdam, ist mit deutlich mehr als 10h zu rechnen.

Der seinerzeitige Nacht-D-Zug Amsterdam-Basel (-Zürich?) hatte in Duisburg einen längeren Aufenthalt für die Aufnahme von Kurswagen aus Dortmund und kam danach annähernd auf Maximallänge. Zu reisestarken Zeiten fuhren ab DU separate Züge ab Amsterdam und ab Dortmund im Blockabstand in Richtung Schweiz.

(kann mich erinnern, in Südnord-Richtung einmal bewußt bis Essen gebucht zu haben, um vor einem Termin in Mülheim die Ruhezeit um die Rangierzeit in DU verlängern zu können)

Re: Zürich wäre ja naheliegend

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.08.20 13:56

EC Avala schrieb:
Und jetzt soll es Amsterdam-Mailand sein. Wie will man das vermarkten? Auf dem Kernstück Zürich-NRW verprellt man dann entweder wertvolle Kunden, weil der Ein- bzw. Ausstieg mitten in der Nacht erfolgt oder man erreicht die Zieldestination erst gegen Mittag.
Leute, es sind NACHTzüge, keine "Nacht- und dann noch ein Tag"-Züge... Das Ziel besteht darin, nach einem Nachtsprung auch irgendwann am Ziel zu sein. Zumal, wie hier schon erläutert wurde, Zürich-Amsterdam auch eine Route mit Historie ist der ein realer Verkehrsstrom zugrundeliegt.
Ich kann mich noch an separate Nachtzüge Amsterdam-Mailand und Amsterdam-Schweiz erinnern (ersterer mit Reservierungspflicht und deshalb schlecht nutzbar für abendliche Tagesrandfahrten bis Düsseldorf/Köln; zweiterer dafür umso besser)

Meine letzten Nachtfahrten Köln-Basel habe ich per Flixbus gemacht. Dieser fuhr die Route Amsterdam-Köln-Straßburg-Zürich-Mailand (mit noch ein paar weiteren Halten natürlich).

Re: Zürich wäre ja naheliegend

geschrieben von: Carsten Frank

Datum: 16.08.20 14:03

Der Zug braucht vernünftige Abfahrtszeiten in Amsterdam/Düsseldorf/Köln und vernünftige Ankunftszeiten (das ist frühestens 6-6:30) in Basel und eine Stunde später in Zürich.
Am besten in Basel Anschluss an den EC um 6:28 nach Milano.
Zu weite Durchbindungen machen irgendwann wieder die Wendezeiten zu kurz für Reinigung und ausreichenden Zeitpuffer.
Wichtiger ist dass in Hauptabschnitt die Fahrzeit lang genug gestreckt wird um auf eine gute Übernachtung zu kommen die man dann mit guten Anschlüssen im Vor- und Nachlauf kombinieren kann.

Re: Zürich wäre ja naheliegend

geschrieben von: Nachtzug

Datum: 16.08.20 14:31

Carsten Frank schrieb:
Der Zug braucht vernünftige Abfahrtszeiten in Amsterdam/Düsseldorf/Köln und vernünftige Ankunftszeiten (das ist frühestens 6-6:30) in Basel und eine Stunde später in Zürich.
Am besten in Basel Anschluss an den EC um 6:28 nach Milano.
Zu weite Durchbindungen machen irgendwann wieder die Wendezeiten zu kurz für Reinigung und ausreichenden Zeitpuffer.
Wichtiger ist dass in Hauptabschnitt die Fahrzeit lang genug gestreckt wird um auf eine gute Übernachtung zu kommen die man dann mit guten Anschlüssen im Vor- und Nachlauf kombinieren kann.
Das muss man wesentlich differenzierter betrachten. Mag sein, dass es für den ein oder anderen Geschäftsreisenden mit Zeitdruck attraktiver ist um 6:30 Uhr in Basel umzusteigen nach Mailand um dann 1 Stunde eher dort zu sein. Das Gros der Fahrgäste, nämlich nicht ganz so zeitkritische Geschäftsreisende und vor allem Urlaubsverkehr mit Gepäck bevorzugt natürlich eine durchgehende Verbindung.

Was die Wendezeit für Reinigung und Wartung angeht, sollten 8 Stunden eigentlich reichen.

In meiner damals aktiven Zeit als Liegewagenbetreuer gab es auch oft bereits in den frühen Morgenstunden die Möglichkeit durch einen Umstieg auf einen IC oder ICE zeitlich 1 Stunde abzukürzen, die wenigsten Fahrgäste haben das genutzt.

Nicht zu vergessen ist natürlich der Preis, während der Nachtzug in der Regel einen Globalpreis hat egal ob du jetzt bis nach Basel, Zürich oder Mailand fährst, musst du für einen Umstieg in Basel nach Mailand in einen schnelleren Zug natürlich für die gleiche Strecke wesentlich mehr bezahlen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:16:14:37:32.

Re: Zürich wäre ja naheliegend

geschrieben von: Carsten Frank

Datum: 16.08.20 14:44

Wenn es passt kann natürlich gerne zusätzlich weiter durchgebunden werden. 👍
Was ich in erster Linie meinte ist dass das nicht zu einer zu kurzen (nicht evtl. gestreckten) Fahrzeit und damit zu frühen Ankunft (keinesfalls vor 6, eher gegen 7) in Basel führen darf.
Ich denke, dass diese Wagen zuerst Zürich Amsterdam fahren werden. Diese Verbindung war immer sehr gut belegt. Natürlich sind die Abfahrten/Ankünfte in Basel/Düsseldorf spät bzw. Früh aber wenn man nach Genève bzw. Dortmund fahren will ist das eine gute Zeit.
grüezi

Re: D-Zug in den 80er Jahren

geschrieben von: EC Avala

Datum: 16.08.20 14:56

Alibizugpaar schrieb:
Avala, das alles sind alles keine abwegigen und albernen Überlegungen. Worüber soll man sich denn sonst hier im Forum unterhalten? Salzburg - München könnte man auch mit einem EC und Hamburg - Westerland mit einem RE fahren. Trotzdem fährt der UEx durch und kommt teilweise erst zu sehr vorgerückter Stunde auf Sylt an. Gibt Leute, denen sowas gefällt.
Wir haben erst vor wenigen Jahren den absoluten Supergau in Sachen Nachtzug erlebt - nämlich, als die DB binnen kürzester Zeit alle Nachtzugverbindungen einstellte und damit ein Netz sinnvoller Verbindungen zwischen vielen Städten und Ländern in Mitteleuropa verloren ging.

Nun ist es schön, dass sich langsam wieder Nachtzüge auf alten Pfaden etablieren. Dennoch ist nichts mehr, wie es einmal war: Das Geschäft hat sich gewandelt, und zwar schon seit den 1990ern - von den Staatsbahnen, die jeden noch so verlustträchtigen Zug alimentierten hin dazu, dass jede Verbindung stets hin auf ihre Wirtschaftlichkeit im Blick behalten wird.
Bei den Privaten sowieso, aber auch bei den Staatsbahnen wie ÖBB und SBB wird gerade auch wegen der staatlichen Subventionierung sorgsam abgewogen werden müssen, wie Nachtzüge unter wirtschaftlichen Erwägungen betrieben werden können.

Um den Bogen zurückzuschlagen: Unter diesen Umständen ist es für mich einfach völlig unsinnig, das Thema Nachtzüge unter dem Fokus "Cool wenn es das gäbe - außer mir würden sicher auch noch 20 andere Leute diese Verbindung 1x im Jahr nutzen!" zu betrachten. Die Auslastung sollte im Jahresmittel nicht unter ~40-50% fallen - im Sommer sicher einfach, man denke aber auch an Februar oder November (BTW: es gab dazu mal eine interessante Analyse zum damaligen CNL ab Kopenhagen Richtung Süden. Ich fand den klasse und er wurde auch hier im Forum immer ziemlich für seine Auslastung gefeiert. Der Analyse gemäß gab es aber eben leider leider auch dutzende Verkehrstage, an denen der Zug nahezu leer unterwegs war und auch im Schnitt schaffte der Zug keine wirklich gute Quote...)

Fazit - Man mag mich gern Lügen strafen und ich wünsche mir auch sehr, dass die aktuellen privaten Versuche für Nachtzugverbindungen von Erfolg gekrönt sind. Aber ein europäisches Nachtzugnetz mit täglichen Verbindungen außerhalb der bekannten Hauptachsen (damit sind in etwa die früheren CNL-Strecken gemeint) scheint mir einfach unrealistisch.

Re: Zürich wäre ja naheliegend

geschrieben von: Wrzlbrnft.

Datum: 16.08.20 15:39

Carsten Frank schrieb:
Der Zug braucht vernünftige Abfahrtszeiten in Amsterdam/Düsseldorf/Köln und vernünftige Ankunftszeiten (das ist frühestens 6-6:30) in Basel und eine Stunde später in Zürich.
Am besten in Basel Anschluss an den EC um 6:28 nach Milano.
Zu weite Durchbindungen machen irgendwann wieder die Wendezeiten zu kurz für Reinigung und ausreichenden Zeitpuffer.
Wichtiger ist dass in Hauptabschnitt die Fahrzeit lang genug gestreckt wird um auf eine gute Übernachtung zu kommen die man dann mit guten Anschlüssen im Vor- und Nachlauf kombinieren kann.

Eine Ankunft in Basel SBB zwischen 6:00 und 6:30 Uhr erscheint mir sehr früh.
Mit einer Ankunft in Zürich zwischen 8 und 8:20 Uhr könnte aber ein angenehmer Anschluss an den EC um 8:33 nach Milano Centrale (11:50) und gem. Fahrplan 2021 weiter nach Genova P.P. hergestellt werden.

Weiß eventuell Nutzer Twindexx auch etwas über die geplanten Ankunftszeiten aus Norden?

Re: D-Zug in den 80er Jahren

geschrieben von: Nachtzug

Datum: 16.08.20 16:54

EC Avala schrieb:
Alibizugpaar schrieb:
Avala, das alles sind alles keine abwegigen und albernen Überlegungen. Worüber soll man sich denn sonst hier im Forum unterhalten? Salzburg - München könnte man auch mit einem EC und Hamburg - Westerland mit einem RE fahren. Trotzdem fährt der UEx durch und kommt teilweise erst zu sehr vorgerückter Stunde auf Sylt an. Gibt Leute, denen sowas gefällt.
Wir haben erst vor wenigen Jahren den absoluten Supergau in Sachen Nachtzug erlebt - nämlich, als die DB binnen kürzester Zeit alle Nachtzugverbindungen einstellte und damit ein Netz sinnvoller Verbindungen zwischen vielen Städten und Ländern in Mitteleuropa verloren ging.

Nun ist es schön, dass sich langsam wieder Nachtzüge auf alten Pfaden etablieren. Dennoch ist nichts mehr, wie es einmal war: Das Geschäft hat sich gewandelt, und zwar schon seit den 1990ern - von den Staatsbahnen, die jeden noch so verlustträchtigen Zug alimentierten hin dazu, dass jede Verbindung stets hin auf ihre Wirtschaftlichkeit im Blick behalten wird.
Bei den Privaten sowieso, aber auch bei den Staatsbahnen wie ÖBB und SBB wird gerade auch wegen der staatlichen Subventionierung sorgsam abgewogen werden müssen, wie Nachtzüge unter wirtschaftlichen Erwägungen betrieben werden können.

Um den Bogen zurückzuschlagen: Unter diesen Umständen ist es für mich einfach völlig unsinnig, das Thema Nachtzüge unter dem Fokus "Cool wenn es das gäbe - außer mir würden sicher auch noch 20 andere Leute diese Verbindung 1x im Jahr nutzen!" zu betrachten. Die Auslastung sollte im Jahresmittel nicht unter ~40-50% fallen - im Sommer sicher einfach, man denke aber auch an Februar oder November (BTW: es gab dazu mal eine interessante Analyse zum damaligen CNL ab Kopenhagen Richtung Süden. Ich fand den klasse und er wurde auch hier im Forum immer ziemlich für seine Auslastung gefeiert. Der Analyse gemäß gab es aber eben leider leider auch dutzende Verkehrstage, an denen der Zug nahezu leer unterwegs war und auch im Schnitt schaffte der Zug keine wirklich gute Quote...)

Fazit - Man mag mich gern Lügen strafen und ich wünsche mir auch sehr, dass die aktuellen privaten Versuche für Nachtzugverbindungen von Erfolg gekrönt sind. Aber ein europäisches Nachtzugnetz mit täglichen Verbindungen außerhalb der bekannten Hauptachsen (damit sind in etwa die früheren CNL-Strecken gemeint) scheint mir einfach unrealistisch.

Wichtig ist, dass die Strecke sowohl für Geschäftsreisende, Privatreisende, Kurzurlauber (Städtetrips), Urlauber (Frühjahr bis Herbst) und am besten noch Wintersporturlauber attraktiv ist. Wenn jetzt noch einwohnerstarke Metropolen angebunden werden ist das natürlich das i-Tüpfelchen. Und wenn wir jetzt Amsterdam - Rhein/Ruhr - Schweiz - Mailand betrachten kommt da schon ziemlich alles zusammen, was man für eine attraktive Relation braucht. Da sehe ich allenfalls den November als schwachen Monat.

Re: Zürich wäre ja naheliegend

geschrieben von: Strizie

Datum: 16.08.20 18:51

103612 schrieb:
Ich halte die Nachtstrecke für zu kurz!

Basel - Amsterdam gibt es bereits direkte ICE mit 7 Stunden Fahrzeit.
Die Fahrgäste müssen echt hart im nehmen sein sich einen Nacht-ICE mit dem bescheidenen Komfort 7 Stunden lang anzutun.

Zitat
Wenn der Nachtzug also in Basel noch vor Mitternacht los soll, dann scheidet eigentlich das ganze Rhein-Ruhrgebiet als sinnvoll erreichbares Zielgebiet aus.
Der Schweiz-Express kam früher gegen 5.30 Uhr in Köln Hbf an. Man muss halt auch berücksichtigen, dass der erste ICE nach Amsterdam bereits gegen 6.45 Uhr losfährt.

Des Weiteren hat man das Problem je später man in Köln Hbf ankommt desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Trassenkonflikten.
Twindexx schrieb:
4.) Zwischen Basel und Köln wird dafür der ICE 208/209 gestrichen. Der Nachtzug wird als Ersatz für den ICE eine grössere Gruppe an SBB-Sitzwagen mitführen (SBB EC-Wagen Apm61 und Bpm61).
Interessant. Fährt man denn den gleichen Laufweg wie der ICE 208/209 mit Kopfmachen in Frankfurt (Main) Hbf oder doch von Mannheim direkt nach Mainz oder wie früher ab Karlsruhe über Heidelberg, Darmstadt und Frankfurt (Main) Flughafen?
Ob 160 km/h oder 200 km/h dürfte kaum relevant sein bei dieser Nachtzugleistung.

Re: Zürich wäre ja naheliegend

geschrieben von: Hadufuns

Datum: 16.08.20 18:56

103612 schrieb:
Ich halte die Nachtstrecke für zu kurz!

Basel - Amsterdam gibt es bereits direkte ICE mit 7 Stunden Fahrzeit.
[...]
Es gibt genau ein Zugpaar, früher gab es da auch mal deutlich mehr Verbindungen und zwar direkt in die Alpen.

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