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Neues zur C-Krise

geschrieben von: Traumflug

Datum: 06.08.20 23:24

So langsam fällt es auch der Presse auf, dass Bundesregierung, einige Landesregierungen und die Bahn einen ziemlichen Eiertanz in Sachen Infektionsschutz vollführen. Einerseits erlässt man eine Maskenpflicht. Damit kann man sich brüsten "etwas getan zu haben". Andererseits gibt es satirereife Ausreden und Worklaubereien, wenn es um die Durchsetzung dieser Pflicht geht.

Zunächst mal die Lokführergewerkschaft:

Zugbegleiter fordern mehr Handhabe gegen Maskenverweigerer (Zeit Online)

Zitat
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) verlangt mehr Rechte für die Zugbegleiter zur Durchsetzung der Maskenpflicht. [...] Die Deutsche Bahn habe das Tragen eines Atemschutzes bislang nicht in ihren Beförderungsbedingungen festgeschrieben. Daher sei die "Ausgangsposition" für die Zugbegleiter schlecht, die Maskenpflicht durchzusetzen, sagte Weselsky.
Die Bahn zieht nicht mit (Zeit Online)

Zitat
Deutsche Bahn und Nahverkehrsbetriebe sprechen zwar immer noch davon, dass fast alle Fahrgäste sich an die Vorschrift halten. Manche stellen Schätzungen von 90 Prozent in den Raum, ohne gezählt zu haben. Das soll beruhigen. Die 70 Prozent Maskenquote, die die Berliner Verkehrsgesellschaft angibt, erscheinen realistischer. Wer in Berlin am Samstagabend die U-Bahn nimmt oder auf Twitter die Beschwerden über fehlende Kontrollen im ICE liest, dem kommen Zweifel, wie sicher diese Verkehrsmittel gerade sind.
Dort gibt es auch eine Bussgeldtabelle. Je nach Land Null - 150 Euro, in schweren Fällen bis 500 Euro.

Zitat
Die Berliner Verkehrsgesellschaft zum Beispiel hat in rund drei Wochen 30.000 Verstöße festgestellt – aber nur 200 Bußgelder ausgesprochen. Die anderen Fahrgäste hätten einsichtig reagiert. Es genügt also, Reue zu zeigen, um ohne Strafe davonzukommen.
Zitat
Die Bahn wurde schon vor einigen Wochen in den sozialen Netzwerken dafür kritisiert und verspottet, dass sie die Maskenpflicht nicht durchsetzt. Selbst in ICEs, in denen fast immer die Fahrkarte kontrolliert wird, würden Fahrgäste ohne Maske in Ruhe gelassen, hieß es. Der Grünenpolitiker Matthias Gastel sagt, während seiner Fahrten in Fernzügen habe er "kein einziges Mal" wahrgenommen, "dass das Bahnpersonal Reisende ohne Maske auf ihr Fehlverhalten anspricht".
Zitat
Nun ließen sich die Beförderungsbedingungen auch anpassen. Doch das lehnt Personalvorstand Berthold Huber als "Insellösungen" ab. "Sie beseitigen das Problem in keiner Weise und hinterlassen einen unübersichtlichen Flickenteppich", sagt Huber weiter.
Zu letzterem: Ein toller Hecht mit tollen Ideen, der Herr Huber. Er kann aus bislang einheitlichen Beförderungsbedingungen einen Flickenteppich zaubern. Die Maskenpflicht gilt bundesweit, so dass selbst das im Artikel erwähnte Argument mit den unterschiedlichen Regelungen in den Ländern nicht wirklich stichhaltig ist.


Wer mal sehen will, wie die Bundesregierung eiert, bitte sehr, ab 1:06:00, 10 Minuten lang:

Quelle: YouTube
(Aufzeichnung von Jung & Naiv)

Diese Pressekonferenz war schon vor 3 Wochen, kurz nach Einführung der Pflicht. Weil da Profis unter Profis sind, muss man auch auf das hören, was nicht gesagt wird.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker