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Hallo,

leider hinter einer Paywall: [www.swp.de]

Inhalt: Die FDP in Baden-Württemberg kritisiert das Lebenszyklusmodell für den Kauf der neuen Doppelstocktriebzüge in Baden-Württemberg. Es wird gepoltert, die Staatsbahn kehre zurück.

Nun meine ich als als bekennender Kritiker allzu neoliberaler Auswüchse im Eisenbahnwesen, dass diese Kritik eigentlich ein gutes Zeichen wäre, liebe FDP. Lieber Staatsbahn als nebeneinander wurstelnde Unternehmen mit grotesken Folgen (siehe z.B. hier [www.drehscheibe-online.de].

Aber die Kritik der FDP geht ins Leere. Denn der Ansatz der Landesregierung ist geradezu marktliberal. Lieferung und Wartung werden verbunden, nach dem Vorbild des RRX in NRW. Das Ziel ist klar. Wenn ich als Hersteller den Schrott, den ich liefere, auch 30 Jahre warten und betriebsbereit halten muss, liefere ich erst gar keinen Schritt - sondern im ureigensten Interesse Qualität.

Hier ein Papier zum RRX und Lebenszyklusmodell, das bei Google gleich an Nr. 1 gezeigt wird: [www.heuking.de]

Interessant, dass das wohl dieselbe Kanzlei ist, die das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg bei den Stuttgarter Netzen vertrat, oder?

Es ist Wahlkampf in BW. Alles halb so wild. Ich glaube nicht, dass es die FDP an der Regierung anders machen würde. Schön wäre es, wenn es im benachbarten Bayern mal solche Ansätze geben würde. Aber Eisenbahn steht dort nicht im Zentrum der Landespolitik.

Viele Grüße Packwagen - Meine Bild-Beiträge: [www.drehscheibe-online.de]
https://abload.de/img/1989-05-23-dms905inli4ykl8.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:29:08:53:50.

Re: [BW] FDP kritisiert Lebenszyklus-Modell neuer Triebzüge

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.07.20 09:31

War ja klar, welche Partei es ist...

Mehr brauch man dazu nicht schreiben *kopfschüttel*
Packwagen schrieb:
leider hinter einer Paywall: [www.swp.de]

Inhalt: Die FDP in Baden-Württemberg kritisiert das Lebenszyklusmodell für den Kauf der neuen Doppelstocktriebzüge in Baden-Württemberg. Es wird gepoltert, die Staatsbahn kehre zurück.
...
Hier ein Papier zum RRX und Lebenszyklusmodell, das bei Google gleich an Nr. 1 gezeigt wird: [www.heuking.de]

Hallo Packwagen,

ohne wegen der Paywall die Kritik der FDP lesen zu können, ist diese Kritik leider nicht neu. Diese Partei bringt sich wohl gerne in die Nähe der Unwählbarkeit einer gewissen Partei des rechten Spektrums. Völlig befreit um das Wissen der wirtschaftlichen Praxis werden Phrasen gedroschen.
Betreibermodelle sind z.B. im Werkzeugmaschinenbau - da ist gerade Baden-Württemberg sehr stark - seit einigen Jahren völlig normal, d.h. der Kunde zahlt dem Lieferanten Geld für die Verfügbarkeit der von ihm gelieferten Maschine, oder auch andersherum Pönale, wenn die Maschine ungeplant ausfällt. Solche Verträge würde niemand abschließen, wenn sich nicht beide Seiten Vorteile davon versprächen.
Das hat überhaupt nichts mit Staatsbahn zu tun und neu ist das auch nur für Schienenfahrzeuge. Es gab schon vor über 50 Jahren Wartungsverträge; mein Onkel hat als junger Mann Ausfälle an Großrechenanlagen meistens binnen Stunden behoben, und das 24/7.
Und ja, jeder Mensch, der die Beschreibung Unternehmer oder Manager verdient hat, rechnet die gesamten Kosten einer Investition von der Bestellung bis zur Entsorgung ein. Da tun nur die "In-drei-Jahren-bin-ich-hier-sowieso-weg"-Mänätscher nicht.

Gruß,
Till

"Das ist unerhört! Das ist ein Skandal! Wenn man sich nicht mal mehr auf den Fahrplan der Staatsbahn verlassen kann, worauf dann?"

(Egon Olsen, Die Olsenbande stellt die Weichen)

Re: [BW] Politische Debatte um Dosto-Triebzüge, insb. Lebenszyklus-Modell

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.07.20 10:05

Hallo,

was versucht diese Partei eigentlich mit ihren komischen Debatten?

Die haben doch von nichts eine Ahnung.
412 001 schrieb:
Hallo,

was versucht diese Partei eigentlich mit ihren komischen Debatten?

Die haben doch von nichts eine Ahnung.
Trifft inzwischen leider auf so gut wie alle zu...

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]
Tz 4683 schrieb:
War ja klar, welche Partei es ist...

Mehr brauch man dazu nicht schreiben *kopfschüttel*
Hallo Foristi,
das Problem der FDP ist, daß sie momentan öffentlich so gut wie nicht stattfindet. Um nur irgendwie wahrgenommen
zu werden, wird Kritik am Handeln der Regierung geübt, sei es noch so realitätsfern. Außerdem ist diese Partei ja
"Experte" in Eisenbahnfragen, wie man aus vielen Entscheidungen und Stellungsnahmen gegen Eisenbahnprojekte
nachverfolgen konnte.
Man wird nach den nächsten Wahlen sehen, ob die überhaupt über die 5%-Hürde gekommen sind.
Gruß vom See

Na da sind ja die Empörten wieder in Fahrt.

geschrieben von: Georgi

Datum: 29.07.20 10:33

Leute ich bewundere euch! Endlich jemand der Recht hat. Menschen die Ahnung haben und den unbestechlichen Durchblik. Bitte Empört euch weiter!

alle ohne Ahnung?!

geschrieben von: Packwagen

Datum: 29.07.20 10:52

Matthias Muschke schrieb:
412 001 schrieb:
Hallo,

was versucht diese Partei eigentlich mit ihren komischen Debatten?

Die haben doch von nichts eine Ahnung.
Trifft inzwischen leider auf so gut wie alle zu...

MfG
Hallo Matthias Muschke,

ohweh. Alle haben keine Ahnung. Jetzt würde mich interessieren: "trifft ... auf so gut wie alle zu". Wer gehört denn dann zu den Ausnahmen?

Vorliegend scheint es beim Kauf der Züge einige Expertise zu geben, um die Betriebsqualität zu steigern. Das hört sich auf den ersten Blick nun nicht so ganz ahnungslos an.

Viele Grüße Packwagen - Meine Bild-Beiträge: [www.drehscheibe-online.de]
https://abload.de/img/1989-05-23-dms905inli4ykl8.jpg
See-Hund schrieb:
Hallo Foristi,
das Problem der FDP ist, daß sie momentan öffentlich so gut wie nicht stattfindet. Um nur irgendwie wahrgenommen
zu werden, wird Kritik am Handeln der Regierung geübt, sei es noch so realitätsfern. Außerdem ist diese Partei ja
"Experte" in Eisenbahnfragen, wie man aus vielen Entscheidungen und Stellungsnahmen gegen Eisenbahnprojekte
nachverfolgen konnte.
Man wird nach den nächsten Wahlen sehen, ob die überhaupt über die 5%-Hürde gekommen sind.
Gruß vom See
Etwas offtopic sehe ich ähnlich, die Partei sucht sich halt dem letzten Rettungsring, welcher sich irgendwo noch sichtbar ist. Da schwimmen schlicht die Felle davon. Keiner will sie in der aktuellen Lage wählen, es fehlen Gründe davor, politisch aktuell recht blaß unterwegs, was deren Ziele sind, da ist am Ende jedes Mittel recht, damit man wenigstens in den Schlagzeilen bleibt, und man damit auch aussagt: Uns gibt es auch noch! Vorallem gibt es gerade in der Landes FDP, im Gegensatz zur Bundes FDP einen großer Widerspruch, die Landesmittglieder wollen grüner, nachhaltiger werden um in Zukunft ein Grüngelbes Bündnis möglich zu machen, während bei den Bundes FDPlern dies als rotes Tuch, Nogo angesehen wird, um Gottes Willen wir kooperien doch nicht dem grünen Feind. Da gab es ja beim letzten Parteitag heftige Streitereien, weil die FDP in BaWü neuer Juniorpartner der Grünen werden will, nicht mehr der CDU, weil man der Realität ins Auge gesehen hat, das Schwarz-Gelb es nicht mehr geben wird, zumindest nicht in diesem Jahrzehnt.
Ich hatte leider diverse Male privat mit Mitgliedern der Pünktchenpartei zu tun.
Die sind auch im realen Leben komplett alltagsuntauglich. Das trifft wohl auch auf andere Gruppierungen zu, aber hier ganz besonders.
Man denke nur mal an diese Aktion:
[www.rnz.de]
Oder hier:
[www.stern.de]

Da DSO mein mobiles Endgerät nicht mag, bin ich nicht als "der 1bügler", sondern grammatikalisch korrekter als "Der Einbügler" zu lesen.

Re: alle ohne Ahnung?!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.07.20 12:06

Packwagen schrieb:
Matthias Muschke schrieb:
412 001 schrieb:
was versucht diese Partei eigentlich mit ihren komischen Debatten?
Die haben doch von nichts eine Ahnung.
Trifft inzwischen leider auf so gut wie alle zu...
ohweh. Alle haben keine Ahnung. Jetzt würde mich interessieren: "trifft ... auf so gut wie alle zu". Wer gehört denn dann zu den Ausnahmen?
Es sind vorwiegend solche, die in Presse, TV, Politik und den anderen Aufgeblasenheiten nicht stattfinden. Deshalb kennt sie leider keiner.
Wenn man sich mal anschaut was die Industrie (Bombadier fällt da besonders negativ auf) in den letzten Jahrzehnten seit der Privatisierung alles so abgeliefert hat, halte ich das Modell wo der Hersteller seine Fahrzeuge selber wartet für das einzig richtige egal ob Nahverkehr oder Fernverkehr.

Siemens z.B. hat die Desiro ML für die Mittelrheinbahn direkt vom Reißbrett auf die Schiene gesetzt wartet die Fahrzeuge jedoch selbst. Den Erfolg hat man gesehen. Die Desiro ML hatten nur anfangs Kinderkrankheiten welche recht schnell beseitigt wurden. Das Fahrzeug läuft auf der Mittelrheinbahn bis heute recht zuverlässig.

Natürlich ist eine solche Dienstleistung teurer als wenn man es selber macht aber man hat anschließend keinen Ärger oder das jeder die Schuld beim anderen sucht.

Für die IC 2 gibt es ja wahrscheinlich keinen Wartungsvertrag. Wenn die Gewährleistung also ausläuft können die DB-Werkstätten zusehen wie sie alleine damit klar kommen (zu mal es bis dahin Bombadier auch nicht mehr geben wird und ein Nachfolger wird versuchen solche Verpflichtungen nicht mit einzukaufen).

Link zu freiem Artikel

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.07.20 20:20

Guten Tag,

hier gibt es doch einen frei lesbaren Artikel:
[www.rnz.de]

Die Heuchelei dieser Zwergpartei ist mal wieder kaum zu toppen. Selbst forden sie ständig, beim Infrastrukturausbau via PPP-Modellen privaten Absahnern das Steuergeld mit Anlauf in den A.... zu schieben.

Aber wenn dann, auf dem Hintergrund entsprechender Negativerfahrungen, die Schienenfahrzeughersteller für die Wartung der eigenen Produkte in die Pflicht genommen werden sollen, schwadronieren sie wieder vom bösen Staat.

Und zur Sinnhaftigkeit einer gemischten Flottenpolitik (ein-/doppelstöckig) hat dieser Haufen bisher bitte welche Sachbeiträge geliefert?

Ja, es gibt auch "gute" FDPler. Aber die zu finden ist inzwischen ähnlich schwierig wie eine 140 vor einem Personenzug. Leider.

Grüße
Pinne46
Strizie
Siemens z.B. hat die Desiro ML für die Mittelrheinbahn direkt vom Reißbrett auf die Schiene gesetzt wartet die Fahrzeuge jedoch selbst. Den Erfolg hat man gesehen. Die Desiro ML hatten nur anfangs Kinderkrankheiten welche recht schnell beseitigt wurden. Das Fahrzeug läuft auf der Mittelrheinbahn bis heute recht zuverlässig.
Belgische und österreichische Desiro ML liefen bei weitem nicht so gut wie beim Erstkunden. Züge der ÖBB waren wegen Problemen mit den Stromabnehmern bis 2019 nur mit eingeschränkter vmax zugelassen, Desiro ML für die SNCB hatten Probleme mit der Zugbeeinflussung und Wintertauglichkeit. 2018 mussten alle belgischen Desiro kurzzeitig außer Betrieb genommen werden, weil Geräteabdeckungen durch in sommerlicher Hitze entstandener Gase abgesprengt wurden.

Jeder Hersteller muss den Anspruch haben ein einsatzfähiges, zuverlässiges Fahrzeug auf die Schiene zu stellen. Auftraggeber müssen ein genaues Lastenheft definieren und genau lesen was im Pflichtenheft vereinbart wird. Predictive maintenance kann zwar die Wartungskosten senken, andererseits kann der Hersteller übereifrig Komponenten austauschen.

Zitat:
Natürlich ist eine solche Dienstleistung teurer als wenn man es selber macht aber man hat anschließend keinen Ärger oder das jeder die Schuld beim anderen sucht.
Hier kommt es auf die Anforderungen an. Auf den ICx bietende Konsortien mussten einen Konsortialführer bestimmen. Bombardier ist der Verursacher fehlerhafter Schweißnähte, ggü. der DB verantwortlich ist jedoch der Konsortialführer.

Zitat:
Für die IC 2 gibt es ja wahrscheinlich keinen Wartungsvertrag. Wenn die Gewährleistung also ausläuft können die DB-Werkstätten zusehen wie sie alleine damit klar kommen (zu mal es bis dahin Bombadier auch nicht mehr geben wird und ein Nachfolger wird versuchen solche Verpflichtungen nicht mit einzukaufen).
Garantiebestimmungen können Teil der Ausschreibung sein und in die Bewertung einfließen. Hersteller stehen untersch. lange für ihre Produkte ein und sichern untersch. Verfügbarkeiten zu wie die HGV-Ausschreibung der Renfe zeigte.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:29:22:07:01.
Strizie schrieb:
Wenn man sich mal anschaut was die Industrie (Bombadier fällt da besonders negativ auf) in den letzten Jahrzehnten seit der Privatisierung alles so abgeliefert hat, halte ich das Modell wo der Hersteller seine Fahrzeuge selber wartet für das einzig richtige egal ob Nahverkehr oder Fernverkehr.

Siemens z.B. hat die Desiro ML für die Mittelrheinbahn direkt vom Reißbrett auf die Schiene gesetzt wartet die Fahrzeuge jedoch selbst. Den Erfolg hat man gesehen. Die Desiro ML hatten nur anfangs Kinderkrankheiten welche recht schnell beseitigt wurden. Das Fahrzeug läuft auf der Mittelrheinbahn bis heute recht zuverlässig.

Natürlich ist eine solche Dienstleistung teurer als wenn man es selber macht aber man hat anschließend keinen Ärger oder das jeder die Schuld beim anderen sucht.

Für die IC 2 gibt es ja wahrscheinlich keinen Wartungsvertrag. Wenn die Gewährleistung also ausläuft können die DB-Werkstätten zusehen wie sie alleine damit klar kommen (zu mal es bis dahin Bombadier auch nicht mehr geben wird und ein Nachfolger wird versuchen solche Verpflichtungen nicht mit einzukaufen).
Hallo,
ich weiß nicht woher der Glaube kommt, dass ein Wartungsvertrag zu besseren Fahrzeugen führt. Es ist doch eigentlich andersherum. Desto mehr man an einem Fahrzeug nach Ende der zweijährigen Gewährleistung machen muss, desto mehr nimmt der Hersteller, der auch die Wartung durchführt, durch die Wartungskosten, die das Land bezahlt, ein. Es ist daher also sogar von Vorteil, wenn nach zwei Jahren die Fahrzeuge viele (verschleißbedingte) Probleme machen.
Zitat
Hallo,
ich weiß nicht woher der Glaube kommt, dass ein Wartungsvertrag zu besseren Fahrzeugen führt. Es ist doch eigentlich andersherum. Desto mehr man an einem Fahrzeug nach Ende der zweijährigen Gewährleistung machen muss, desto mehr nimmt der Hersteller, der auch die Wartung durchführt, durch die Wartungskosten, die das Land bezahlt, ein. Es ist daher also sogar von Vorteil, wenn nach zwei Jahren die Fahrzeuge viele (verschleißbedingte) Probleme machen.
Und ich weiß nicht woher dein Glaube kommt, dass Land würde die Wartung seperat nach Aufkommen begleichen. Du hast das Prinzip nicht verstanden. Die Hersteller können sich nicht die Taschen voll machen, weil das Land über 30 Jahre die Fahrzeugbereitstellung inlusive Wartung ausschreibt. Wenn nach zwei Jahren vermehrte Probleme auftreten, müssen die Hersteller die aus ihrem kalkulierten Budget selber beheben. Das Land zahlt weiterhin nur den Bereitstellungspreis für den der Zuschlag in der Ausschreibung erfolgt ist.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:29:21:04:35.
E-Oldtimer schrieb:
Betreibermodelle sind z.B. im Werkzeugmaschinenbau - da ist gerade Baden-Württemberg sehr stark - seit einigen Jahren völlig normal, d.h. der Kunde zahlt dem Lieferanten Geld für die Verfügbarkeit der von ihm gelieferten Maschine, oder auch andersherum Pönale, wenn die Maschine ungeplant ausfällt. Solche Verträge würde niemand abschließen, wenn sich nicht beide Seiten Vorteile davon versprächen.

Das hat überhaupt nichts mit Staatsbahn zu tun und neu ist das auch nur für Schienenfahrzeuge. Es gab schon vor über 50 Jahren Wartungsverträge; mein Onkel hat als junger Mann Ausfälle an Großrechenanlagen meistens binnen Stunden behoben, und das 24/7.

Und ja, jeder Mensch, der die Beschreibung Unternehmer oder Manager verdient hat, rechnet die gesamten Kosten einer Investition von der Bestellung bis zur Entsorgung ein. Da tun nur die "In-drei-Jahren-bin-ich-hier-sowieso-weg"-Mänätscher nicht.
Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP), sowas Ähnliches sind Fahrzeuge mit Hersteller-Vollwartung ja, hat bekanntlich seine Tücken. Hätte man z.B. diese Wartungsverträge schon mit dem aktuellen Rollmaterial abgeschlossen, hätte man jetzt ein Problem: Standortverlagerung, Nutzungsänderung, entsprechendes "Nachtragsmanagement" wie bei Bauprojekten.

Der Unterschied zwischen Zügen und Rechenanlagen: die Rechenanlagen werden nach drei Jahren ersetzt; die Züge bleiben, mit offenem zeitlichen Ende.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Signalschruber schrieb:
Und ich weiß nicht woher dein Glaube kommt, dass Land würde die Wartung seperat nach Aufkommen begleichen.
Hast Du die Verträge denn gesehen? Vermutlich nicht.

Bei solchen Verträgen ist quasi alles möglich. Von einer reinen Zusicherung der Ersatzteilversorgung über regelmässige Standardwartung bis zur vollen Übernahme des Betriebsrisikos (z.B. Flachstellen, Unfallschäden). Natürlich mit entsprechend steigendem Preis.

Nur zwei Dinge sind sicher:
- Man ist unflexibel, die Verträge laufen ja über Jahrzehnte.
- Die Qualität wird sich immer am gerade noch vertragskonformen Minimum orientieren (oder es kostet extra, der Nachtragsmanager freut sich).

Was man nach 10 oder 20 Jahren hat, hängt also stark von den vereinbarten Verträgen ab.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Ich seh da kein Problem. Die Verträge laufen halt auf knappen 30 Jahren (wie bei den BEMU Fahrzeugen fürs OSB Netz), und dann enden sie. Die Fahrzeuge sind immernoch in Eigentum des Landes, und sollten immernoch in einwandfreiem Zustand sein, da sie ja vom Herstller bis vor kurzem auf 100% Verfügbarkeit gewartet wurden. Und will man sie dann noch länger einsetzen, muss man ja nicht weiter den Hersteller warten lassen ("koste es was es wolle"), sondern kann die dann in dieser Endphase ganz normal vom EVU in einer eigenen Werkstatt instandhalten lassen.

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif
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