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D-Takt Hessen

geschrieben von: 103612

Datum: 30.06.20 17:20

Ich habe mir gerade die Netzgrafik zum D-Takt in Hessen angeschaut und bin echt ziemlcih geflashed:

- Verlängerung der RTW von Had Homburg über Niedereschbach nach Bad Vilbel (quasi als RTN)
- NBS Frankfurt Ost - Bad Vilbel
- für eine S7 im 30er Takt aus dem Tunnel über Niederdorfelden - Niedderau nach Stockstadt
- und eine RTO im 30er Takt von Bad Vilbel - F-Ost - F-Süd - Neu Isenburg - Zeppelinheim - Terminal 3
- NBS für die S2 von Dietzenbach nach Urberach und Durchbindung bis Dieburg
- Verdichtung der Zugfolge im S-Bahntunnel von 24 auf 26 Züge pro Stunde. Dadurch kann der Flughafen weiterhin alle 15 Minuten angefahren werden und trotzdem die S7 alle 30 Minuten in den Tunnel.


Wirklich bedauerlich finde ich eigentlichn nur, dass über die Wallauer Spange kein regelmäßiger Fernverkehr mehr nach Frankfurt tief fahren soll.

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: kk79

Datum: 30.06.20 21:44

Sehe ich das richtig, dass die nordmainische Strecke bis Wolfgang geht?

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: Montrealer

Datum: 30.06.20 21:51

103612 schrieb:
Ich habe mir gerade die Netzgrafik zum D-Takt in Hessen angeschaut und bin echt ziemlcih geflashed:
Schön dass du dir die “Netzgrafik” angeschaut hast. Wenn du den entsprechenden Link posten würdest, könnten es vielleicht ein paar mehr Leute dir gleichtun und anschließend hier mitdiskutieren...



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:30:22:32:41.

Luft anhalten!

geschrieben von: Frankfurter

Datum: 01.07.20 07:14

Und ganz langsam ausatmen!

Wenn ich die kleingedruckten Zahlen links oben richtig interpretiere, beginnt man 2030 mit der Planung für ein Ziel 2201.

In 180 Jahren ab heute sollte dieses ambitionierte Programm durchführbar sein. Da werden sich die Bahnkunden bei der 375-Jahr-Feier der deutschen Bahnen aber freuen.

Eile mit Weile.

;-)
Manfred

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 01.07.20 10:08

103612 schrieb:
Zitat:
Ich habe mir gerade die Netzgrafik zum D-Takt in Hessen angeschaut und bin echt ziemlich geflashed:
Dann doch bitte mal genauer hinschauen. Da steht noch viel Murks drin.
Das liegt nicht nur daran, dass man in weiten Teilen dem aktuellen RNVP-Entwurf des RMV übernommen hat, sondern auch, dass da sicherlich noch Fehler drin sind.


103612 schrieb:
Zitat:
- Verlängerung der RTW von Had Homburg über Niedereschbach nach Bad Vilbel (quasi als RTN)
1. Wie soll das auf dem eingleisigen U-Bahnabschnitt Bad Homburg Bahnhof - Gonzenheim gehen zusammen mit dem dichten U-Bahntakt? Oder man führt wirklich einen Umsteigezwang ein und fährt nur im Viertelstundentakt nach Bad Homburg, damit die RTW im Halbstundentakt hier fahren kann.
2. Die Achse Bad Vilbel - Bad Homburg ist im Busverkehr äußerst schwach ausgelastet, wirklich besser wird dies mit dieser Verlängerung wohl kaum.


103612 schrieb:
Zitat:
- NBS Frankfurt Ost - Bad Vilbel
Was eine lange Tunnelstrecke außerhalb einer wirklichen Erschließung darstellt. Da stellt sich mir die Frage: "Muss das sein"? Für eine RTO wäre eine Eisenbahnunabhängige Führung viel besser - die kann auch besser vernetzend sein, auch zur Nordmainischen S-Bahn. Wenn du hinschaust, siehst du übrigens auch, dass der RMV den Frankfurter Südbahnhof mit S-Bahnen auf den Ferngleisen fluten will... Und ob zwischen Offenbach-Ost und Frankfurt-Süd auf die bestehenden und baubaren Gleise überhaupt so viele Züge hineinpassen, mag bezweifelt werden.


103612 schrieb:
Zitat:
- für eine S7 im 30er Takt aus dem Tunnel über Niederdorfelden - Niedderau nach Stockstadt
Ich korrigere mal eine S7 von Glauburg-Stockheim über Niederdorfelden, diese Neubaustrecke, den Flughafen Terminal 3 bis Worms. Allein Frankfurt - Biblis- Worms wäre sinnhafter als RE bzw.RE-Flügel.
Zudem: Was macht die Regionalbahn Frankfurt Hbf - Bad Vilbel - Glauburg-Stockheim (inkl. HVZ-Verdichter) ohn Top zur S-Bahn? Das ist auch weder fahrbar noch bedarfsgerecht.


103612 schrieb:
Zitat:
- und eine RTO im 30er Takt von Bad Vilbel - F-Ost - F-Süd - Neu Isenburg - Zeppelinheim - Terminal 3
Dafür keinerlei Verstärkerleistungen mehr von Frankfurt Hbf nach Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof bzw. zum Terminal 3.
Heute schon sind die S8/S9 im Viertelstundentakt überfüllt, so dass die Verdichter Frankfurt - Flughafen (- Kelsterbach) notwendig sind. Bei der S7 wollte man früher ebenfalls auf einen 15-Minutentakt verdichten, allerdings ab Hauptbahnhof oben. Auch das ist entfallen...

Btw: Wo wendet man am Terminal 3?


103612 schrieb:
Zitat:
- NBS für die S2 von Dietzenbach nach Urberach und Durchbindung bis Dieburg
Gehört zu den positiven Dingen im S-Bahnnetz.

Negativ sehe ich bspw. die befürchtete Wasserstoffinsel Brandoberndorf - Grävenwiesbach an, ohne HVZ-Fahrt nach Frankfurt (was ja zum Tanken nötig ist). Macht diesen Betrieb deutlich unwirtschaftlicher).
Oder die Abschaffung sämtlicher S-Bahnen zwischen Wiesbaden Mainz-Kastel und Mainz-Bischofsheim, zumal Mainz-Kastel mit der angedeuteten Citybahn als Umsteigeknoten massiv ausgebaut wird. Die stündlicher Fahrt der Citybahn nach Bad Schwalbach sehe ich auch nur als auszugsweiser Darstellung an, da auch dort mindestens halbstündlich eine Straßenbahn verkehren sollte und dann auch in die Innenstadt Bad Schwalbachs hinein.

S-Bahnartig war bisher die Strecke Frankfurt - Königstein. Hier fehlt mir der Viertelstundentakt Frankfurt - Kelkheim. Dafür will man auf der eingleisigen Sodener Bahn 6 Zugpaare je Stunde zwischen Höchst und Sossenheim fahren, wobei die Regionalbahn 4 Minuten vor der RTW startet... Das ist zu überdimensioniert nach Bad Soden und ich fürchte auch gleistechnisch nicht so nötig. Wenn dann sollten solche Verstärker aus Richtung Praunheim (u-Bahnnetz) kommen, damit müsste man aber EBO/BoStrab anders strukturieren und auch Systemwechsel verschieben. Immerhin wird die Achse Praunheim - Eschborn (!) - Sossenheim kapazitiv durch die Flügelung geschwächt.

103612 schrieb:
Zitat:
- Verdichtung der Zugfolge im S-Bahntunnel von 24 auf 26 Züge pro Stunde. Dadurch kann der Flughafen weiterhin alle 15 Minuten angefahren werden und trotzdem die S7 alle 30 Minuten in den Tunnel.
Aus dem Tunnel ja, aber ab Hbf fuhren nochmals Verdichter... sowohl aktuell zum Flughafen Regionalbahnhof als auch geplant Richtung Terminal 3 (zum Wenden nach Groß-Gerau-Dornberg verlängert)...



103612 schrieb:
Wirklich bedauerlich finde ich eigentlichn nur, dass über die Wallauer Spange kein regelmäßiger Fernverkehr mehr nach Frankfurt tief fahren soll.
Irritert mich auch, weil das Wenden nun in Rüsselsheim (oder eher Opelwerke) stattfindet. Natürlich hängt dies auch an den Gleisanlagen in Wiesbaden Hbf.

Die Angebotsausweitung im Odenwald finde ich eher mangelhaft. Dass der RE zwischen Darmstadt und Groß-Umstadt zur RB mutiert, die lediglich halbstündlich versetzt zur RB Frankfurt - Eberbach verkehrt, finde ich schwach. Ich hätte hier tatsächlich mit 2,5 stündlichen Zügen gerechnet (also Halbstundentakt RB Darmstadt - Odenwald / Frankfurt - Odenwald und zweistündlich RE Darmstadt - Odenwald). Und für den RE über Hanau hätte ich eine durchgehend einheitliche Takltlage erwartet. Die verkürzte RB Friedberg - Hanau hätte man auch ausbauen können. Entweder als Flügel nach Frankfurt (als neue Direktverbindung für Pendler besonders interessant) oder als Flügel nach Gießen

Den HessenExpress Wiesbaden - Bebra hätte ich - durch Verzicht auf den Halt in Bad Soden-Salmünster - über die Neubaustrecke direkt nach Schlüchtern geführt.

Und in Nordhessen fehlt mir eine Angebotserweiterung. Beispielsweise fehlt eine schnelle Verbindung (Fulda -) Bebra - Göttingen (ohne Eschwege-Stadt)

Und das war nur ein erster Blick


Edit: Worms ist Ziel der S7, nicht nur Biblis.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:01:10:14:44.

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: Siggis Malz

Datum: 01.07.20 10:46

Black Eyed schrieb:
Den HessenExpress Wiesbaden - Bebra hätte ich - durch Verzicht auf den Halt in Bad Soden-Salmünster - über die Neubaustrecke direkt nach Schlüchtern geführt.

Und in Nordhessen fehlt mir eine Angebotserweiterung. Beispielsweise fehlt eine schnelle Verbindung (Fulda -) Bebra - Göttingen (ohne Eschwege-Stadt)

Und das war nur ein erster Blick
Ach das Konzept um Eschwege ist doch endlich tragfähig und eins der wenigen Dinge, die sich verbessert haben. Da gehts schön stündlich ohne Hinketakt von Bebra nach Göttingen, mehr geht da kaum, ist der Bedarf ja auch sonst nicht großartig gegeben, an Eschwege Stadt vorbei schon gar nicht. Extra dafür gibts doch jetzt den HE nach Bebra und den RE Kassel - Bad Hersfeld , der zwar hier wieder zur RB nach Bebra mutiert, aber was solls. Dafür hat man dann den Anschluss in Bebra und Eichenberg in alle Richtungen. Generell gibts auf den Strecken Kassel - Bebra (außer die Totgeburt FR 36) und Kassel - Treysa kaum was zu meckern. Die Anschlüsse zwischen den RB in Treysa ist zwar jetzt dahin, aber dafür gibts die Direktverbindung nach Bad Wildungen weiterhin.

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: 103612

Datum: 01.07.20 10:59

Man kann alles im Detail diskutieren. Aber im Grundsatzt scheinen beim RMV ziemlich weitgehende Vorstellungen für den Nahverkehr zu bestehen, auch und insbesondere mit vielen Tangenten. Das ist sehr zu begrüßen und ich hoffe, dass vieles davon irgendwann mal kommt.

Für die infrastrukturelle Umsetzbarkeit müssen wir die Infrastrukturliste abwarten. Wie da jetzt im Einzelfall die Züge durch die Eingleisigkeit bei Gonsenheim etc. kommen, wird man sich wohl überlegt haben.

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 01.07.20 11:29

103612 schrieb:
Zitat:
Man kann alles im Detail diskutieren. Aber im Grundsatzt scheinen beim RMV ziemlich weitgehende Vorstellungen für den Nahverkehr zu bestehen, auch und insbesondere mit vielen Tangenten.
Es geht doch nicht darum Ideen zu haben oder nicht. Es geht um die Sinnhaftigkeit der Ideen. Müll zu produzieren, hilft nicht weiter.

103612 schrieb:
Zitat:
Das ist sehr zu begrüßen und ich hoffe, dass vieles davon irgendwann mal kommt.
Ideen zu machen ist gottverdammte Aufgabe des Aufgabenträgers!
Es geht aber darum, dass diese sinnig und umsetzbar sind. Und da muss man leider zweifeln. Der Gedankengang auch tangentiale Verkehre zu planen ist gut, es geht aber um das "Wie".

Es fällt dabei eben auf, dass eine starke S-Bahnfixierung existiert und gerade im ländlicheren Bereichen bzw. Bereichen außerhalb des S-Bahnnetz ein Mangel an Entwicklungen gibt. Daher auch Teilkritiken. Man könnte auch bspw. über die Vogelsbergbahn nochmal diskutieren...


103612 schrieb:
Für die infrastrukturelle Umsetzbarkeit müssen wir die Infrastrukturliste abwarten. Wie da jetzt im Einzelfall die Züge durch die Eingleisigkeit bei Gonsenheim etc. kommen, wird man sich wohl überlegt haben.
Es muss aber auch für Nahverkehrsprojekte durch dem RMV anvisiert werden. Nochmals: Selbst mit dem Fernbahntunnel werden größere Ausbauten auf den oberidischen Strecken nötig. Und ich sehe keine Möglichkeit viergleisig oberirdisch durch Offenbach zu gehen. Und auch in Sachsenhausen ist nur sehr begrenzt Platz für mehrere Gleistrassen nötig.

Gonsenheim wäre ja eher ein Thema für Rheinland-Pfalz, weniger für den RMV. Aber die Sinnhaftigkeit der Sodener Bahn-Konzeption führt bei lokale Kräfte nur zu Kopfschütteln und Verweifeln (am an den Planungskapazitäten des RMV)...

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Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: 103612

Datum: 01.07.20 11:46

Black Eyed schrieb:
103612 schrieb:
Zitat:
Man kann alles im Detail diskutieren. Aber im Grundsatzt scheinen beim RMV ziemlich weitgehende Vorstellungen für den Nahverkehr zu bestehen, auch und insbesondere mit vielen Tangenten.
Es geht doch nicht darum Ideen zu haben oder nicht. Es geht um die Sinnhaftigkeit der Ideen. Müll zu produzieren, hilft nicht weiter.

103612 schrieb:
Zitat:
Das ist sehr zu begrüßen und ich hoffe, dass vieles davon irgendwann mal kommt.
Ideen zu machen ist gottverdammte Aufgabe des Aufgabenträgers!
Es geht aber darum, dass diese sinnig und umsetzbar sind. Und da muss man leider zweifeln. Der Gedankengang auch tangentiale Verkehre zu planen ist gut, es geht aber um das "Wie".

Es fällt dabei eben auf, dass eine starke S-Bahnfixierung existiert und gerade im ländlicheren Bereichen bzw. Bereichen außerhalb des S-Bahnnetz ein Mangel an Entwicklungen gibt. Daher auch Teilkritiken. Man könnte auch bspw. über die Vogelsbergbahn nochmal diskutieren...


103612 schrieb:
Für die infrastrukturelle Umsetzbarkeit müssen wir die Infrastrukturliste abwarten. Wie da jetzt im Einzelfall die Züge durch die Eingleisigkeit bei Gonsenheim etc. kommen, wird man sich wohl überlegt haben.
Es muss aber auch für Nahverkehrsprojekte durch dem RMV anvisiert werden. Nochmals: Selbst mit dem Fernbahntunnel werden größere Ausbauten auf den oberidischen Strecken nötig. Und ich sehe keine Möglichkeit viergleisig oberirdisch durch Offenbach zu gehen. Und auch in Sachsenhausen ist nur sehr begrenzt Platz für mehrere Gleistrassen nötig.

Gonsenheim wäre ja eher ein Thema für Rheinland-Pfalz, weniger für den RMV. Aber die Sinnhaftigkeit der Sodener Bahn-Konzeption führt bei lokale Kräfte nur zu Kopfschütteln und Verweifeln (am an den Planungskapazitäten des RMV)...
Also soweit aus dem Fenster zu lehnen und die Ideen des RMV als "Müll" zu titulieren, muss man sich erstmal trauen....

Gonsenheim mit "z" meine ich natürlich.

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 01.07.20 12:06

103612 schrieb:
Also soweit aus dem Fenster zu lehnen und die Ideen des RMV als "Müll" zu titulieren, muss man sich erstmal trauen....
Habe ich ja nicht. Ich habe gesagt, dass man nur Ideen liefern sollte, die sinnhaft sind, nicht Ideen an sich. Das heißt nicht, dass alle Ideen für den Papierkorb sind, es haben aber einige eine Qualität, die weder für den Deutschlandtakt noch für den Regionalen Nahverkehrsplan geeignet sind. Entsprechend harsche Kritik gab es von den Fahrgastverbänden (und ja hier gilt das Plural!)...


103612 schrieb:Zitat:
Gonsenheim mit "z" meine ich natürlich.
Ok. Ich bin hier eben nicht sicher, dass man dies fachlich ausreichend geprüft hat, das zeigt sich an so manchen Details.

Vielleicht mal herausgeplaudert: Von 2014 bis zum RNVP-Entwurf konnte der RMV trotz wiederholter Nachfrage für DB Netz kein Zugzahlengerüst für das Kinzigtal liefern. Vom RMV selbst wurde dies jedoch jedes Mal negiert. Die Folge: Zwar verwendete man die Zugzahlen 2025 bzw. 2030 im Güter- und Fernverkehr und hörte vom Regionalverkehr, dass man das Angebot ausweiten möchte, nur gab es keine Bezugsgröße, kein Planungsangebot und damit auch keine darauf angepasste Infrastruktur im Bereich der Planung erwirkt. Folglich hat man die Zugzahlen des Ist-Angebots verwendet. Also deutlich unter den angedeuteten, aber nicht definierten Zielwerten. Ein wenig das Henne-und-Ei-Prinzip: Der RMV meldet, dass er das Angebot nur auf die fertige Infrastruktur bezogen planen kann, DB Netz hingegen kann die Infrastruktur nur auf das geplante Verkehrsangebot aufliegend planen...

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Hessen-Müll

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.07.20 12:38

103612 schrieb:
Also soweit aus dem Fenster zu lehnen und die Ideen des RMV als "Müll" zu titulieren, muss man sich erstmal trauen....

Guten Tag,

auf oberflächlichen Käse des RMV (eingebracht durch dessen Gesellschafter? In welcher Aufsichtsratssitzung eigentlich?) ernsthaft einzugehen wäre in der Tat "Müll".

Das Rhein-Main-Gebiet braucht wahrlich einen Neustart.
Doch der besteht bestimmt nicht darin, bestehende SPNV-Linien einzustampfen und stattdessen diesen ganzen Tangentialmist unkritisch hochzujubeln.
Hier haben bestimmte Akteure noch immer nicht den Schuss gehört!

Im Hessenteil des D-Taktes ist an zahlreichen Stellen definitiv nichts anderes als "Müll" enthalten!
Statt sich über die Wortwahl künstlich zu echauffieren, wäre es besser, die inhaltlichen Defizite endlich aus dem Weg zu räumen.

Grüße
Pinne46

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: jrg

Datum: 05.07.20 12:17

Black Eyed schrieb:
Zitat:
Oder die Abschaffung sämtlicher S-Bahnen zwischen Wiesbaden Mainz-Kastel und Mainz-Bischofsheim, zumal Mainz-Kastel mit der angedeuteten Citybahn als Umsteigeknoten massiv ausgebaut wird.


S-Bahnartig war bisher die Strecke Frankfurt - Königstein. Hier fehlt mir der Viertelstundentakt Frankfurt - Kelkheim. Dafür will man auf der eingleisigen Sodener Bahn 6 Zugpaare je Stunde zwischen Höchst und Sossenheim fahren, wobei die Regionalbahn 4 Minuten vor der RTW startet... Das ist zu überdimensioniert nach Bad Soden und ich fürchte auch gleistechnisch nicht so nötig.
Die S 8.b soll in Mainz-Bischofsheim enden, stattdessen fährt die S1 im Viertelstundentakt bis Wiesbaden Hbf? Welche Vorteile verspricht man sich denn davon? Von Höchst und Hochheim fahren auch noch Regionalbahnen nach Wiesbaden.

Vielleicht interpretiere ich es falsch, aber von Frankfurt Hbf über Kelkheim bis Königstein gibt es vier Striche, also Vierteltundentakt auf gesamter Länge?

Das geplante Angebot Höchst - Bad Soden mit Flügeln hat mich auch überrascht. Vor allem, dass man im Vergleich dazu für die Neu-Isenburger Stadtstrecke nur einen Halbstundentakt vorsieht.

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: 103612

Datum: 05.07.20 12:46

Königstein ist historisch bedingt der einzige Westast der nicht als S-Bahn in den Tunnel darf. Da alle S-Bahnen auch einen 15-Minutentakt haben, finde ich ebendiesen auch für die Königsteiner Eisenbahn nur konsequent.

Für das Enden in Bischofsheim habe ich aber auch wenig Verständnis. Klar ist der Hessen Express schneller von Wiesbaden am Flughafen und man kann auch mit der S-Bahn via Nainz Hbf fahren, aber die Strecke über Kastel hat ja auch nich einen unabhängigen Verkehrswert.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:05:14:27:17.

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 06.07.20 01:21

jrg schrieb:
Zitat:
Die S 8.b soll in Mainz-Bischofsheim enden, stattdessen fährt die S1 im Viertelstundentakt bis Wiesbaden Hbf? Welche Vorteile verspricht man sich denn davon? Von Höchst und Hochheim fahren auch noch Regionalbahnen nach Wiesbaden.
Man verweist ja auf den Hessen-Express zwischen Wiesbaden und Flughafen. Damit entfällt aber die Verbindung von Kastel zum Flughafen (inkl. der Verknüpfung mit der Citybahn von den Wiesbadener Vororten), die schnelle Direktverbindung zum Opelwerk - was ebenfalls deutlich länger dauern. Den Sinn der S1-Erweiterung sehe ich soweit auch nicht.

Übrigens verweise ich auch darauf, dass der Entfall sämtlicher Verstärker S-Bahnen zum Flughafen (bestehende S8-Kurzpendel, bisher angedachte S7-Kurzpendel) die kapazitive Leistung zum Flughafen erschreckend einschränkt.

jrg schrieb:
Zitat:
Vielleicht interpretiere ich es falsch, aber von Frankfurt Hbf über Kelkheim bis Königstein gibt es vier Striche, also Vierteltundentakt auf gesamter Länge?
Möglich ... ich habe es als Halbstundentakt interpretiert, war mir aber nicht sicher.
Bei einem Viertelstundentakt würden aber mehr Kreuzungsstellen benötigen werden. Wie gesagt, bislang war nur ein Viertelstundentakt bis Kelkheim anvisiert. Vor der Flügelung ab Bad Soden, nun nach Frankfurt Hbf umgeklappt, wozu dort ein neuer Bahnsteig nötig wird... Einen Viertelstundentakt zwischen Königstein und Kelkheim halte ich für überdimensioniert. Mir wäre eine Elektrifizierung (anstatt der Brennstoffzellentriebwagen) wichtiger.


jrg schrieb:
Das geplante Angebot Höchst - Bad Soden mit Flügeln hat mich auch überrascht. Vor allem, dass man im Vergleich dazu für die Neu-Isenburger Stadtstrecke nur einen Halbstundentakt vorsieht.
Das Flügeln ist schon länger im Gespräch gewesen und auch schon länger offiziell vorgestellt worden. Ich sehe in der Kapazitätsreduzierung zwischen Sossenheim und Praunheim einen großen Kritikpunkt, zumal man keine Verstärker fahren kann. Der Bahnübergang in Sossenheim ist noch dazu ein Problem, dass in diesem Entwurf verschlimmert wird.

Zur parallelen N13 gibt es die Interpretation, dass dies die Alternativlösung zum Flügeln wäre... Andernfalls wäre es absurd zwei halbstündliche Züge kurz hintereinander zwischen Bad Soden und Sulzbach fahren zu lassen, da sowohl in Bad Soden keine Gleiskapazität frei ist als auch eine zusätzliche Kreuzungstelle nötig wäre.

Persönlich halte ich den Ast nach Langen für einen Fehler. Ich würde beide Linien nach Neu-Isenburg Birkengewann (Gewerbegebiet Ost) führen. Ein innerstädtischer 30 Minutentakt ist absurd, wenn dafür eine Viertelstundentakt (S6) bzw. ein Halbstundentakt (N61) verdichtet wird.

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Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.07.20 07:01

Black Eyed schrieb:
Oder die Abschaffung sämtlicher S-Bahnen zwischen Wiesbaden Mainz-Kastel und Mainz-Bischofsheim, zumal Mainz-Kastel mit der angedeuteten Citybahn als Umsteigeknoten massiv ausgebaut wird.

Mit der vorgesehenen Haltestelle an der bahnhofsabgewandten Brückenrampe
wird die Umsteigesituation indiskutabel. Das gilt dann auch für die
Umsteigerelation zur Rheinholdhalle/zum Höfchen und umgekehrt, die
bislang bussteiggleich abgehandelt wurde.

Der Busverkehr ab Brückenkopf Kastel zum Mainzer Schillerplatz schert
die Wiesbadener nicht, da nicht ESWE und nach Linienumlegung 28 auch
nicht mehr Gemeinschaftslinie. Kenne eine wunderschöne Untersuchung
von Wiesbaden, wo man nur ESWE und die von reinen ESWE-Linien angefahrenen
Bahnverknüpfungspunkte betrachtet. In Mainzer Bürgerbeteiligungen (Bf. Kastel
ist schneller vom [derzeit in Umbaubefindlichen] Mainzer Rathaus zu erreichen
als Mainz Hbf) wird man mehr oder weniger rüde darauf hingewiesen, man möge
sich doch bitteschön auf den aktuellen Gebietsstand der Stadt Mainz beschränken.

Zudem wird man durch den Schlenker über Biebrich* so viel Mehrfahrzeit
gegenüber der Linie 6 beommen, daß man diese künstlich unattraktiv
machen müßte. Dankschreiben der Kasteler mit Ziel Justizpalast werden
folgen.

Vorteile hätte man in der Verkehrsrelation Mittelbiebrich - Sozialgericht Mainz,
aber für so stark nachgefragt halte ich die nicht.

*) Die Option über Ostbahnhof hatte man verdödelt, da hängen nun 15 kV über der
Straße, und einen gewaltigen Schlenker fand man auch viel cooler als einen
Biebricher Streckenast.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:07:09:40:30.

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: P.A.D

Datum: 07.07.20 12:25

Black Eyed schrieb:
Den HessenExpress Wiesbaden - Bebra hätte ich - durch Verzicht auf den Halt in Bad Soden-Salmünster - über die Neubaustrecke direkt nach Schlüchtern geführt.

Und in Nordhessen fehlt mir eine Angebotserweiterung. Beispielsweise fehlt eine schnelle Verbindung (Fulda -) Bebra - Göttingen (ohne Eschwege-Stadt)

Und das war nur ein erster Blick

Der Hessenexpress war doch mal vom Rhein-Main-Gebiet bis Göttingen/Eisenach (im zweitsündigen Wechsel) angemacht. Schade, dass man das nun wieder verworfen hat. Nördlich von Fulda bleibt also bei der Bummel-RB nach Kassel, umsteigefreie Verbindungen nach Göttingen und nach Eisenach/Erfurt fehlen nach wie vor. Bedauernswert ist ebenfalls, dass ein zusätzlicher Halt zwischen Fulda und Neuhof wieder aus den Planungen rausgenommen wurde.

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: 103612

Datum: 07.07.20 12:44

Black Eyed schrieb:
jrg schrieb:
Zitat:
Die S 8.b soll in Mainz-Bischofsheim enden, stattdessen fährt die S1 im Viertelstundentakt bis Wiesbaden Hbf? Welche Vorteile verspricht man sich denn davon? Von Höchst und Hochheim fahren auch noch Regionalbahnen nach Wiesbaden.
Man verweist ja auf den Hessen-Express zwischen Wiesbaden und Flughafen. Damit entfällt aber die Verbindung von Kastel zum Flughafen (inkl. der Verknüpfung mit der Citybahn von den Wiesbadener Vororten), die schnelle Direktverbindung zum Opelwerk - was ebenfalls deutlich länger dauern. Den Sinn der S1-Erweiterung sehe ich soweit auch nicht.

Übrigens verweise ich auch darauf, dass der Entfall sämtlicher Verstärker S-Bahnen zum Flughafen (bestehende S8-Kurzpendel, bisher angedachte S7-Kurzpendel) die kapazitive Leistung zum Flughafen erschreckend einschränkt.
Rein trassentechnisch sehe ich keine unüberwindbaren Hindernisse die derzeit in der Netzgrafik in Bischofsheim endenden Züge der S8 wie bisher über Kastel nach Wiesbaden zu führen. Man würde dann 4 Minuten vor der S1 in Kastel ankommen bzw. 3 Minuten nach ihr abfahren. Mit 1-2 Minuten Schieben der S1 sollte das passen.

p.s.: Wird eigentlich noch die Errichtung eines weiteren S-Bahn Halts in Kostheim diskutiert?

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 07.07.20 13:24

103612 schrieb:
Zitat:
Rein trassentechnisch sehe ich keine unüberwindbaren Hindernisse die derzeit in der Netzgrafik in Bischofsheim endenden Züge der S8 wie bisher über Kastel nach Wiesbaden zu führen. Man würde dann 4 Minuten vor der S1 in Kastel ankommen bzw. 3 Minuten nach ihr abfahren. Mit 1-2 Minuten Schieben der S1 sollte das passen.
Das Problem sind auch weniger die Trassen der Personenzüge, als viel mehr die Güterzugtrassen und die Gleisanlagen im Wiesbadener Hauptbahnhofs und dessen Vorfeld. Dort wurden mir mal Probleme gemeldet.


103612 schrieb:
p.s.: Wird eigentlich noch die Errichtung eines weiteren S-Bahn Halts in Kostheim diskutiert?
Nein, dieser sei fahrplantechnisch nicht möglich.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
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Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]

Re: D-Takt Hessen

geschrieben von: 103612

Datum: 07.07.20 13:50

Black Eyed schrieb:
103612 schrieb:Zitat:
p.s.: Wird eigentlich noch die Errichtung eines weiteren S-Bahn Halts in Kostheim diskutiert?
Nein, dieser sei fahrplantechnisch nicht möglich.
Aber wenn man gewollt hätte, hätte man den doch sicher im D-Takt möglich machen können.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -