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DB Regio stellt Lokführer-Pool in Baden-Württemberg

geschrieben von: ChrisM

Datum: 30.06.20 16:03

Das Land hat DB Regio damit beauftragt, einen Lokführerpool für den Regionalverkehr aufzubauen, auf den die mit dem Regionalverkehr betrauten Bahnunternehmen zurückgreifen können - und diese Leistung dann auch bezahlen. So richtig spontan funktioniert das aber nicht: Wer Ersatzpersonal braucht, muss das 60 (!) Tage im Voraus anmelden...

[vm.baden-wuerttemberg.de]
Das führt ja zusammen mit den Fahrzeugpools aus dem sich die EVU's bedienen irgendwie die ganze Bahnprivatisierung ad Absurdum. Kann mir jemand mit VWL/BWL Background das mal erklären was das noch soll?
Ich meine ausser dem privatisierten abschöpfen von öffentlichen Geldern? Kopfschüttel.

Gruß Doc
ChrisM schrieb:
Das Land hat DB Regio damit beauftragt, einen Lokführerpool für den Regionalverkehr aufzubauen, auf den die mit dem Regionalverkehr betrauten Bahnunternehmen zurückgreifen können - und diese Leistung dann auch bezahlen. So richtig spontan funktioniert das aber nicht: Wer Ersatzpersonal braucht, muss das 60 (!) Tage im Voraus anmelden...

[vm.baden-wuerttemberg.de]
Dann ist es ja nur Steuergeldverschwendung... 60 Tage im Voraus ist ja nicht Sinn der Sache...

Was für ein Unsinn

geschrieben von: gastronomie1916

Datum: 30.06.20 16:14

Moin,

weiß ich heute, ob ich in 60 Tagen einen Engpass habe, wenn für Arbeitnehmer eine Kündigungsfrist von vier Wochen zum 15. oder Monatsende besteht?

Das wird so nix.

Gruß



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:30:16:15:09.
Vielleicht nicht Sinn der Sache, aber die Tf müssen ja für das jeweilige EVU eine Zusatzbescheinigung erhalten, Streckenkunde fahren und auf den entsprechenden Fahrzeugen ausgebildet werden, da sind 60 Tage nicht viel Zeit.

Grüße aus dem Südwesten,
Janis

Re: DB Regio stellt Lokführer-Pool in Baden-Württemberg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.06.20 16:58

ChrisM schrieb:
Das Land hat DB Regio damit beauftragt,...
Wiedermal typisch! Wenn es kein Anderer machen will / kann (siehe diverses EVU-Kapitalversagen bei den ganzen Ausschreibungen), dann schiebt man -wie selbstverständlich- der kaputtgesparten DB-Regio den schwarzen Peter zu! Die politischen Amöben sind ja fein aus dem Schneider, wenn die Nummer vor die Wand fährt. Kann garnicht soviel kotzen wie ich möchte!

Re: Typisch...

geschrieben von: Renntrabbi

Datum: 30.06.20 17:05

BLOaner schrieb:
ChrisM schrieb:
Das Land hat DB Regio damit beauftragt,...
Wiedermal typisch! Wenn es kein Anderer machen will / kann (siehe diverses EVU-Kapitalversagen bei den ganzen Ausschreibungen), dann schiebt man -wie selbstverständlich- der kaputtgesparten DB-Regio den schwarzen Peter zu! Die politischen Amöben sind ja fein aus dem Schneider, wenn die Nummer vor die Wand fährt. Kann garnicht soviel kotzen wie ich möchte!
Falsch - Diese Leistungen wurden ausgeschrieben und DB Regio hat zur Abwechslung mal gewonnen. Den Schwarzen Peter hat sich die DB selbst geholt, nicht die blöden, unfähigen, ahnungslosen,.... Politiker.
BLOaner schrieb:
Wiedermal typisch! Wenn es kein Anderer machen will / kann (siehe diverses EVU-Kapitalversagen bei den ganzen Ausschreibungen), dann schiebt
man -wie selbstverständlich- der kaputtgesparten DB-Regio den schwarzen Peter zu! Die politischen Amöben sind ja fein aus dem Schneider, wenn die
Nummer vor die Wand fährt.
Hallo,

naja, ganz so wie du geschrieben hast, ist es ja nicht. Da es zuvor eine Ausschreibung dieser Pool-Leistungen gab, hat sich DB Regio also bewusst dazu entscheiden
an dieser auch Teil zu nehmen. Wenn sie jetzt also den Zuschlag bekommen haben, so ist das ja in vollem Einverständnis mit DB Regio als Bewerber passiert.
Es wurde ihnen also nicht "zugeschustert".

Ob man es - nach den vergangenen Vergaben an Wettbewerber - gut findet, steht auf einem anderen Blatt.

Mit freundlichen Grüßen
Knut Rosenthal

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Hinweis an diverse Meckerer: PM lesen

geschrieben von: E 44 051

Datum: 30.06.20 17:35

Hallo,

allen Usern, die hier gleich von "Steuergeldverschwendung" und "Unsinn" lospoltern, empfehle ich, die PM erstmal genau zu lesen. Hier wird auch genau erklärt, wie der Pool funktionieren soll, und wie mit jährlichen Gewinnen oder Verlusten des Pools umgegangen werden soll.

Exemplarisch zitiere ich hier mal den letzten Abschnitt der PM:

Zitat:
"Im Wesentlichen geben wir eine Anschubfinanzierung und überlassen es dann den Kräften des Marktes, den Pool zum Erfolg zu führen. Gerade Eisenbahnunternehmen, die noch nicht seit Jahrzehnten als Arbeitgeber in Baden-Württemberg bekannt sind, können den Pool nutzen, um vorübergehend ihre Mannschaft zu verstärken."

Freundliche Grüße aus Leipzig von
Ralf


Meine Reiseberichte: [www.drehscheibe-online.de]
Hallo,
warum gleich so Mieß drauf? @BLOaner

Es geht vorallem darum evtl. Gegenmaßnahmen anzusteuern. Sollten mal paar Leute auffangen kriegt man das sicher selber hin aber die Gefahr ist: Überstunden und irgendwann ist die Zahl nicht mehr vertretbar hoch Folge: Krankmeldung <-> Teufelskreis.
Gleiches gilt natürlich auch für div. Schulungen oder Untersuchungen. Wenn du am Personallimit fährst kannst du zwangsläufig gewisse Pflichtsachen nur machen wenn Leistungen ausfallen und das ist teurer als sich Personal zu borgen. Außerdem läuft es ja eigentlich so ab:
Zug fällt aus <-> Kann mal passieren denkt jeder
Ausfälle mehren sich <-> erste Beschwerden kommen, das Land bekommt natürlich die Meldung sowieso (wg. Ponäle).
[..] Zeit vergeht - irgendwann wird dann richtig gemeckert und es kommt zu ersten Krisensitzungen.. ich würde behaupten das gewisse Übernahme von Leistungen (z.B. 2 Zugpaare) sicher schon absehbar sind. Vielleicht nicht 60 Tage aber spätestens 3-4 Wochen. Wenn es kurzfristig möglich sein sollte - warum nicht? Ist sicher über den Preis auch geregelt.
Zumal es wahrscheinlich eh noch paar Jahre so weiter läuft. Beim RE8 wird die DB vermutlich eh den Zuschlag bekommen (sie fahren ja heute schon den Großteil).

Weitere Sondersituationen sind auch Baustellen wo evtl. mehr Personal nötig wäre. Außerdem wenn das ganze funktioniert Profitiert die DB auch davon. Die Personalplanung muss ja korrekt sein aber auch die DB kann evtl. Zusatzzüge oder Schulungen künftig einfacher gestalten weil mehr Personal da ist.

Gruß

Neulich im ICE: Hässlich hier? Aber sind Sie schon mal im Güterzug mit gefahren?
Next Stop Frankfurt Airport Long distance Trains




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:30:20:01:04.
146 227 schrieb:
warum gleich so Mieß drauf?
Wieso sollte ich mies drauf sein?
Ich habe ihm nur erklärt, dass die Leistungen eben nicht "einfach nur so" an DB Regio vergeben
wurden, sondern bezuschlagt wurden, nachdem sie sich beworben haben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:30:17:53:14.

Re: DB Regio stellt Lokführer-Pool in Baden-Württemberg

geschrieben von: st_dcw

Datum: 30.06.20 20:15

So ein Quatsch! Als ob es keine Dienstleister gäbe. Diese betreiben dieses Geschäft seit Jahren geräuschlos und ohne Mithilfe der Politik.

ChrisM schrieb:
Das Land hat DB Regio damit beauftragt, einen Lokführerpool für den Regionalverkehr aufzubauen, auf den die mit dem Regionalverkehr betrauten Bahnunternehmen zurückgreifen können - und diese Leistung dann auch bezahlen. So richtig spontan funktioniert das aber nicht: Wer Ersatzpersonal braucht, muss das 60 (!) Tage im Voraus anmelden...

[vm.baden-wuerttemberg.de]

Re: Hinweis an diverse Meckerer: PM lesen

geschrieben von: Düwag

Datum: 30.06.20 20:25

E 44 051 schrieb:
allen Usern, die hier gleich von "Steuergeldverschwendung" und "Unsinn" lospoltern, empfehle ich, die PM erstmal genau zu lesen. Hier wird auch genau erklärt, wie der Pool funktionieren soll, und wie mit jährlichen Gewinnen oder Verlusten des Pools umgegangen werden soll.
Wobei die Antworten auf die wichtigsten betrieblichen Fragen, die Wechselschildsammler vorhin erst angesprochen hat, weiterhin unbeantwortet bleiben. Und diese Fragen stellt man sich scheinbar auch bei einigen EVU.

Und dann sind und bleiben 60 Tage halt eine Hürde, die dir bei kurzfristigen Engpässen so gar nicht hilft. Mittel- und langfristige Engpässe beim Personal wird ein Unternehmen allein schon mit Blick aufs Geld immer versuchen irgendwie selbst abzudecken.

Aus Sicht der anderen Wettbewerber in BaWü würde ich mir zudem die Frage stellen, ob die vollständige Übernahme der Ausbildungsfinanzierung für die neuen Pool-Tfs durch das Land der DB Regio nicht einen unzulässigen Wettbewerbsvorteil einräumt. Immerhin können Sie die Tf nachher unentgeltlich nutzen und haben sich die Ausgangsinvestition gespart.

Ob das wirklich was bringt?

geschrieben von: Stammstrecke

Datum: 30.06.20 20:27

Hallo!

Ich finde die Idee des Personalpools an sich sehr gut. BW ist das einzige Land, das wenigstens versucht, etwas gegen den Personalmangel zu tun.

Bei der jetzt vorgesehenen Realisierung habe ich aber gewisse Zweifel, ob das Modell wirklich so viel bringen wird. DB Regio kann den Preis selbst bestimmen. Da sie die Lokführer, wenn sie niemand abruft, selbst einsetzen können, wird DB Regio den Preis einfach entsprechend hoch ansetzen. Wenn die DB mal für einen Zeitraum zu viele Lokführer hat, geht der Preis runter und die DB kann sich noch was dazu verdienen. Wenn die DB aber selbst nicht alle Leistungen besetzen kann, wird der Preis einfach so hoch angesetzt, dass da dann schon keiner Interesse haben wird und die DB alle Mitarbeiter selbst einsetzen kann.

Deswegen glaube ich nicht, dass das jetzige Modell zum Erfolg wird. Oder habe ich da irgendwas in der PM falsch verstanden?

Grüße von der Stammstrecke

Re: DB Regio stellt Lokführer-Pool in Baden-Württemberg

geschrieben von: EiB09

Datum: 30.06.20 20:29

Hallo,

naja, als DB-Mitarbeiter muss man sich auf den Pool bewerben, um alle Fahrzeuge/Strecken in seinem Bereich zu erhalten.

Zudem werden die Tfs ganz normal im Plan mitlaufen und nicht tagelang rumsitzen. :(

Gruß

Re: Hinweis an diverse Meckerer: PM lesen

geschrieben von: De David

Datum: 30.06.20 20:54

Die ach so tollen Wettbewerber hatten ja auch die Ausschreibung gewinnen können, wenn sie die Poollokführer bei nicht-Bedaf umsonst bei sich selbst einsetzen wollen.
Die SWEG war nachdem was man im "Buschfunk" so hört wohl auch dran, nur ist jetzt eben wohl DB-Regio unterlegen.
Ich finde das System gut, daß der Gewinner die Tf wenn sie im Pool nicht gebraucht werden bei sich selbst einsetzen kann. Würden die 50 Mann dann sonst tatigkeitslos bei vollem Lohn herum gammeln, wäre das die noch viel größere Steuergeldverschwendung...

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif

Re: Ob das wirklich was bringt?

geschrieben von: De David

Datum: 30.06.20 21:00

Ja hast du scheinbar. Die EVU melden den Bedarf bei der NVBW an, und diese vergibt dann die Leute. Daß sie die DB immer alle nach eigenem gut dünken unter den Nagel reißt, geht also nicht. Preis ist eine andere Sache, da gibt's sicher eine Regulierungsbehörde die bei all zu unlauteren Vorstellungen einschreitet.

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif
Ich halte das für Unsinn.

Ich habe Freunde die als Tf bei Go ahead, Transdev und DB arbeiten. Die Anstellungsbedingungen unterscheiden sich nicht.
Sie sind halt auch nicht zum Wechsel bereit, gerade deswegen. Wozu auch, wenn's damit keinen Vorteil für einen persönlich gibt.

Es braucht insgesamt mehr Tf, alles andere ist Mangelverwaltung.

Dazu würde auch gehören, dass fachfremde Leute oder auch kaufmännische Führungskräfte nicht immer die Legende vom fahrerlosen Zugverkehr verbreiten. Das schreckt massiv potentielle Interessenten ab.

Fakt ist, dass auch der Autopilot im Flugverkehr nicht einmal dazu geführt hat auch nur einen von zwei Piloten im Cockpit zu streichen. Automatisierung wurde genutzt um Sicherheit und Effizienz zu erhöhen, nicht um Personal abzubauen. So wird's insgesamt auch im Bereich der Vollbahnen laufen.

Dieses Commitment muss die Branche gegenüber Schulabgängern und interessieren Quereinsteigern aber auch eingehen und offensiv kommunizieren.
Kaum einer ergreift einen Beruf mit ganzem Herzen von dem, mit Verlaub, Schwätzer immer wieder indirekt behaupten er sei in wenigen Jahren eh überflüssig.
Das ist ein riesiges Problem. Statt das anzugehen so ein Käse.

Dazu das Ausbildungsproblem. Die meisten Personenkilometer werden im SPNV gefahren. Das Auspressen der EVU durch Aufgabenträger macht Ausbildung zum Himmelfahrtskommando. Viel Geld um Personal heranzuziehen, das bestenfalls 10 Jahre als Tf einsetzbar ist bis die nächste Ausschreibung naht. Und dann kann ein Konkurrent, der diese Ausbildungskosten nicht hatte und langfristig irgendwie einkalkulieren muss, billiger anbieten.

Das ist ein echtes Hemmnis für EVU in Ausbildung zu investieren.

Also von zwei Seiten ein großes Strukturproblem. Und der Pool ändert daran nichts.

Ausbildung von Triebfahrzeugführern im SPNV

geschrieben von: Honigbiene

Datum: 30.06.20 22:02

Kolbenfresser schrieb:
Das Auspressen der EVU durch Aufgabenträger macht Ausbildung zum Himmelfahrtskommando. Viel Geld um Personal heranzuziehen, das bestenfalls 10 Jahre als Tf einsetzbar ist bis die nächste Ausschreibung naht. Und dann kann ein Konkurrent, der diese Ausbildungskosten nicht hatte und langfristig irgendwie einkalkulieren muss, billiger anbieten.
Guten Tag Kolbenfresser,

die Behauptung, dass das „Auspressen“ der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) durch die Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) verantwortlich für die mangelnde Bereitschaft der EVU, Triebfahrzeugführer auszubilden, sei, halte ich für unbegründet. Zur Erbringung der bestellten Verkehrsleistungen muss das EVU einen ausreichenden Personalstamm vorhalten. In Baden-Württemberg verdoppelt sich die pauschale Zuschussminderung je ausgefallenem Zugkilometer, wenn der Ausfall durch Personalmangel verursacht wurde. Aus Sicht des EVU ist es deshalb immer günstiger, in die Ausbildung von Triebfahrzeugführern zu investieren. Genauso wird auch der Einsatz von Leihpersonal in Baden-Württemberg auf 10 % begrenzt, für Go-Ahead wurde diese Bestimmung aufgrund des Personalmangels temporär ausgesetzt.
Außerdem legen die baden-württembergischen Verkehrsverträge fest, dass die EVU die Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst (Fachrichtung Lokführer und Transport) anbieten müssen.

Grüße
die Honigbiene

Re: Ausbildung von Triebfahrzeugführern im SPNV

geschrieben von: Kolbenfresser

Datum: 30.06.20 22:14

Honigbiene schrieb:
Kolbenfresser schrieb:
Das Auspressen der EVU durch Aufgabenträger macht Ausbildung zum Himmelfahrtskommando. Viel Geld um Personal heranzuziehen, das bestenfalls 10 Jahre als Tf einsetzbar ist bis die nächste Ausschreibung naht. Und dann kann ein Konkurrent, der diese Ausbildungskosten nicht hatte und langfristig irgendwie einkalkulieren muss, billiger anbieten.
Guten Tag Kolbenfresser,

die Behauptung, dass das „Auspressen“ der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) durch die Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) verantwortlich für die mangelnde Bereitschaft der EVU, Triebfahrzeugführer auszubilden, sei, halte ich für unbegründet. Zur Erbringung der bestellten Verkehrsleistungen muss das EVU einen ausreichenden Personalstamm vorhalten. In Baden-Württemberg verdoppelt sich die pauschale Zuschussminderung je ausgefallenem Zugkilometer, wenn der Ausfall durch Personalmangel verursacht wurde. Aus Sicht des EVU ist es deshalb immer günstiger, in die Ausbildung von Triebfahrzeugführern zu investieren. Genauso wird auch der Einsatz von Leihpersonal in Baden-Württemberg auf 10 % begrenzt, für Go-Ahead wurde diese Bestimmung aufgrund des Personalmangels temporär ausgesetzt.
Außerdem legen die baden-württembergischen Verkehrsverträge fest, dass die EVU die Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst (Fachrichtung Lokführer und Transport) anbieten müssen.

Grüße
die Honigbiene
Du bist mit keinem Wort auf meine Punkte eingegangen.
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