Aber wie willst du von Köln kommend (also via Hannover-Wolfsburg) ohne Richtungswechsel in Berlin weiter nach Hamburg fahren? Wustermark-Golm-Genshagener Heide-Teltow-Südkreuz-Hbf (tief)-Spandau-Nauen? Wustermark-Spandau-Charlottenburg-Hbf (oben)-Ostbahnhof-Rummelsburg-Biesdorfer Kreuz-Lichtenberg-Gesundbrunnen-Spandau-Nauen? Oder gar Wustermark-Spandau-Charlottenburg-Hbf (oben)-Ostbahnhof-Rummelsburg-Karlshorst-Grünauer Kreuz-Flughafen Berlin-Brandenburg-Genshagener Heide-Teltow-Südkreuz-Hbf (tief)-Spandau-Nauen?cinéma schrieb:Dir ist hoffentlich klar was du geschrieben hast oder ? Es geht bei einem ICE von Stuttgart über Köln und Berlin nach Hamburg nicht darum, dass man möglichst schnell von Hamburg nach Köln kommt, sondern der ICE würde zum Beispiel dafür sorgen:Von Köln nach Hamburg über Berlin? Warum nicht gleich über Moskau? :-)
a.) Schnelle Verbindung von Köln nach Berlin
b.) Schnelle Verbindung von Stuttgart nach Köln
c.) Erreichung des 30-Minuten Taktes zwischen Berlin und Hamburg
Eine ICE-Linie ist nicht immer nur Start und Ziel, Teile dieser Linie können einen höheren Mehrwert bieten. So ist es auch mit ICE Verlängerungen abseits der Metropolen. Eine Verlängerung zum Beispiel des ICE von München über Bremen nach Bremerhaven ist nicht primär dazu da, dass Reisende von Bremerhaven nonstop nach München fahren, sondern viele Teilstrecken sind in der Summe wertvoll.
Der ICE von Stuttgart nach Hamburg könnte auch über Mannheim und Erfurt fahren und Köln (wie im Deutschland-Takt) auslassen.Wer sagt, dass das ohne Richtungswechsel gehen muss?
Allerdings zweifle ich schon auch an der Sinnhaftigkeit einer solchen Linie. Das wäre ja ein Zickzackkurs der abseits von Einzelfahrten sein Gleiches sucht. Für die Pünktlichkeit wäre der Zug echt eine Herausforderung. Nadelöhr Riedbahn, Nadelöhr Köln Hbf, Badelöhr im weiteren Verlauf durch NRW und dann noch Nadelöhr Hamburg-Berlin.
Es gibt heute auch schon Linien bei denen es keinen Sinn macht vom Start zum Zidl durchzufahren. Paradebeispiel ist München - Berlin über Mannheim. Der Unterschied ist aber, dass diese Linien keinen klaren Schnitt zulassen. Von München ist die genannte Linie mindestens bis Mannheim sinnvoll, eventuell bis Frankfurt. Spätestens ab Ulm dann zumindest bedingt bis Berlin. Da gibt es einen gewissen Überlappungsbereich.
Das gilt für die Linie Münchrn - Hamburg über Köln und Berlin nicht, die wird in Berlin einen annähernd hundertprozentigen Fahrgastwechsel am Hbf in Berlin aufweisen. Ab Hanover und vorher ist Berlin ein riesen Umweg, bleibt nur Wolfsburg. Aber auch von dort ist man viel schneller in Hannover als in Berlin. Selbst wenn man über Berlin fahren würde, könnte man noch eine halbe Stunde früher in Hamburg sein wenn man in Spandau umsteigt.
Fazit, eine solche Durchbindungen ist verkehrlich sinnlos. Maximal betrieblich kann es was bringen, aber das müsste man sich erst genauer anschauen.
geschrieben von: Heilbronner
Datum: 29.06.20 09:28
Prinzipiell ist das im Vorort-Verkehr von Berlin unkritisch, da alle Linien dort im Stundentakt verkehren, der heutige IC/EC Hamburg - Prag jedoh nur alle zwei Stunden, somit ist in der jeweiligen anderen Stunde die Trasse logischerweise frei. In Richtung Norden müsste der RE2 dann einen Überholungshalt in Wittenberge bekommen, in Schwerin könnte er die Fahrzeit wieder reinholen. In Fahrtrichtung Süden hat der RE2 dort schon genug Aufenthalt.Na gut, aber wie wirkt sich das auf den Nahverkehr aus?
Welchen Zeitgewinn könnte denn ein FLIX-Zug via Uelzen gegenüber dem Nonstop-Bus überhaupt herausfahren? Denn irgendeinen Vorteil muß Flix schließlich auch dem Kunden präsentieren.Wenn das in Deinen Augen eine Verhinderung sein sollte, dann hat FLIX parallel zum großen IRE-Abenteuer verdammt viele Jahre ungenutzt verstreichen lassen statt sich dort selber fest zu etablieren. Mit unterstützenden Kundenvergraulungs-Zugausfällen hat der DB-IRE wahrlich nicht gespart.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 29.06.20 12:16
Die DB hat es meiner Erinnerung nach geschafft, noch 4h-'Takte' als 'Taktverkehr' zu führen. Das nutzten auch schon andere für letztlich nie gefahrene Trassenanmeldungen.Ich hab mal noch gelernt, dass vertakteter Verkehr höher priorisiert wird, wann hat man denn das abgeschafft?
Schau mal ganz in den Norden was den Autozugverkehr Niebüll - Westerland (Sylt) angeht.Waren die Beispiele nicht Straßburg-Hamburg, damals angemeldet von Flix France, sowie Westerland-Husum von Flix Slesvik?
Warum wurden eigentlich bisher keine (gesetzgeberischen) Konsequenzen aus solchen Absurditäten gezogen?
Nonstop wäre das gar nicht mal so viel langsamer.Von Köln nach Hamburg über Berlin? Warum nicht gleich über Moskau? :-)
geschrieben von: De David
Datum: 29.06.20 15:09
geschrieben von: fahremitderbahn4020
Datum: 30.06.20 09:59
de.sputniknews.comAn diesem Dienstag will Verkehrsminister Andreas Scheuer mit Verbänden, Gewerkschaften und Industrie einen Schienenpakt schließen. (...) Flixtrain soll dort mit eingebunden werden. Schwämmlein äußerte sich aber verwundert darüber, dass Scheuer bereits ankündigte, die Deutsche Bahn werde künftig die Strecke Berlin-Hamburg im Halbstunden-Takt fahren. Man habe sich im vorgeschriebenen Verfahren auch für diese Strecke beworben und solle erst Ende der Woche dazu Informationen bekommen.
Das Resultat sieht man dann aber auch beim Modal Split im Binnenverkehr. Da sind die Niederlande beim Anteil des SGV in der EU noch knapp vor Zypern und Malta zu finden. OK, das ist ein bisschen polemisch: Irland und Griechenland sind da auch noch zu finden. Die Niederlande haben den großen Vorteil eines sehr großen, dichten und gut ausgebauten Kanal- und Flusssystems, sodass dieses einen Großteil des Güterverkehrs aufnehmen kann. In anderen Ländern würde der Verkehr sehr schnell auf der Straße landen.Die DB hat es meiner Erinnerung nach geschafft, noch 4h-'Takte' als 'Taktverkehr' zu führen. Das nutzten auch schon andere für letztlich nie gefahrene Trassenanmeldungen.
Richtig macht man es in den Niederlanden: Von Amsterdam bis Arnhem hat der in Intervallen von 10-oder 15-min fahrende echte Taktverkehr Priorität, und alle Angebote dünner als der 30-min-Grundtakt (wie z.B. Güterzüge) müssen mit den dann noch verbleibenden Reservetrassen zufrieden sein.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 30.06.20 13:07
Der ist überall längst dort.Das Resultat sieht man dann aber auch beim Modal Split im Binnenverkehr. Da sind die Niederlande beim Anteil des SGV in der EU noch knapp vor Zypern und Malta zu finden. OK, das ist ein bisschen polemisch: Irland und Griechenland sind da auch noch zu finden. Die Niederlande haben den großen Vorteil eines sehr großen, dichten und gut ausgebauten Kanal- und Flusssystems, sodass dieses einen Großteil des Güterverkehrs aufnehmen kann. In anderen Ländern würde der Verkehr sehr schnell auf der Straße landen.
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