geschrieben von: Marienfelde
Datum: 28.06.20 07:31
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 28.06.20 08:02
Das ist bekannt das Bayern, aber auch Baden-Württemberg, immer gute Vorarbeit geleistet haben und dementsprechend die letzten Jahre auch überproportional profitiert haben. Betrifft übrigens nicht nur Ortsumgehungen sondern auch die Schiene!Das ist deswegen sinnvoll, weil wir sonst immer in der Situation waren – ich über zeichne das jetzt mal etwas –, dass, wenn das Geld dann da war, und vom Bund kommt öfter mal Geld unerwarteterweise, das Land Bayern haufenweise Ortsumgehungen fertiggeplant hatte und die finanzieren lassen konnte, die Länder Berlin und Brandenburg aber traurig in die Tüte guckten und sagten: Wir haben jetzt leider gar nichts. – Deswegen ist es ein guter Ansatz, genau so vorzugehen" (Kaczmarek, S. 46).
Wie schon im "Reaktivierungsthread" zu Strecken in Brandenburg geschrieben ist das die Variante die kommt. Wiederaufbauten der "Friedhofsbahn" von Wannsee entbehren jeglicher Grundlage.die S-Bahnverlängerung von Teltow nach Stahnsdorf befindet sich in der Vorbereitung der Vorplanung (Henckel, S. 22).
Glaube nicht das man auf der Stadtbahn noch nen stündlichen RB unterkriegen würde.So ist das, wenn unterhalb der RE keine Regionalzüge für das Grundangebot bestellt werden, die RE also (alternierend) auch alle kleinen Nahverkehrshalte bedienen müssen.
Die Verkehrswende nimmt halt Zeit in Anspruch.1. In dieser Legislaturperiode (bis 2021) wird entschieden, in der nächsten (bis 2026) geplant und mit dem Bau begonnen - und in der übernächsten Legislatur (2026 - 2031) kommt dann die Ernte in Form neuer Strecken und Angebote. Im Moment befinden wir uns in der "Papierphase". In Deutschland ist es "so, dass bei einem Infrastrukturprojekt die Bauphase nur noch einen sehr geringen Zeitraum in Anspruch nimmt, wir aber einen sehr viel größeren Zeitraum in Anspruch nehmen für Planung, Genehmigungen, Finanzierung und übrigens auch Ausschreibungszeiträume. (Alexander Kaczmarek, DB, S. 6).
geschrieben von: Wuhlheider
Datum: 28.06.20 12:53
Wäre es denn nicht vielleicht doch angebracht mal darüber nachzudenken, ob der Einsatz von Dual-Fahrzeugen (15kV AC und 800V DC) sinnvoll wäre?Ansprechpartner ist da eher die DB die die Bahnsteige in der Vergangenheit "optimiert" hat.
geschrieben von: Jay
Datum: 28.06.20 13:30
PotsdamerEiche schrieb:Wäre es denn nicht vielleicht doch angebracht mal darüber nachzudenken, ob der Einsatz von Dual-Fahrzeugen (15kV AC und 800V DC) sinnvoll wäre?Ansprechpartner ist da eher die DB die die Bahnsteige in der Vergangenheit "optimiert" hat.
So könnte es dann z.B. eine stündliche RB1 (S3) geben, die von Frankfurt bis Erkner unter der Oberleitung fährt, dann bis Spandau als S3 mit Stromschiene, und weiter bis Nauen wieder unter der Oberleitung.
U.a. auch die Strecken nach Wünsdorf, Ludwigsfelde, Wustermark (der gesamte "Speckgürtel") könnten mit solchen Fahrzeugen besser an Berlin angebunden werden.
In Hamburg funktioniert das ja auch ...
MfG
geschrieben von: JoergAtDSO
Datum: 28.06.20 15:05
Ein Standard-Einholmstromabnehmer braucht natürlich viel Bauraum auf dem Dach. Aber es gibt ja auch Stromabnehmer mit vollisolierter Teleskopfederung: [upload.wikimedia.org]Hamburg hat ein größeres Lichtraumprofil, so dass sich der Stromabnehmer noch geradeso unterbringen ließ und die Fahrzeuge weiterhin im gesamten Netz einsetzbar sind. Das funktioniert in Berlin nicht
geschrieben von: Wuhlheider
Datum: 28.06.20 15:11
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 28.06.20 15:19
Ich finde es sehr lohnenswert, auch in Berlin über Dual-Fahrzeuge nach Hamburger Modell nachzudenken!Wäre es denn nicht vielleicht doch angebracht mal darüber nachzudenken, ob der Einsatz von Dual-Fahrzeugen (15kV AC und 800V DC) sinnvoll wäre?
So könnte es dann z.B. eine stündliche RB1 (S3) geben, die von Frankfurt bis Erkner unter der Oberleitung fährt, dann bis Spandau als S3 mit Stromschiene, und weiter bis Nauen wieder unter der Oberleitung.
Eben weil keine Wäscheleine erforderlich und auch kein Anschluß an einen wäschbeleinten Tunnel vorgesehen ist, sollen die beiden geplanten eingleisigen Tunnelröhren in einem neu definierten Sonderprofil für die Berliner S-Bahn im Schildvortrieb aufgefahren/hergestellt werden.Und weil für die neue Nord-Süd-Strecke (über den Lehrter Bahnhof) neue Tunnel gebaut werden müssen, sollten diese ja wohl dem allgemeinen Lichtraumprofil entsprechen, egal ob Stromschiene oder Oberleitung. Wobei auf diesem Abschnitt ja wohl eine Oberleitung nicht unbedingt sinnvoll wäre.
geschrieben von: Frank Schönow
Datum: 28.06.20 17:51
Und wieder wird dieses tote Pferd geritten. Kurz und knapp: Hamburg hat ein größeres Lichtraumprofil, so dass sich der Stromabnehmer noch geradeso unterbringen ließ und die Fahrzeuge weiterhin im gesamten Netz einsetzbar sind. Das funktioniert in Berlin nicht und zudem hat ein getrenntes Netz auch Vorteile in der Betriebsstabilität und Redundanz.
geschrieben von: Bremsprobe
Datum: 28.06.20 18:28
Wer reitet denn hier das tote Pferd?Jay schrieb:Und wieder wird dieses tote Pferd geritten. Kurz und knapp: Hamburg hat ein größeres Lichtraumprofil, so dass sich der Stromabnehmer noch geradeso unterbringen ließ und die Fahrzeuge weiterhin im gesamten Netz einsetzbar sind. Das funktioniert in Berlin nicht und zudem hat ein getrenntes Netz auch Vorteile in der Betriebsstabilität und Redundanz.
Das tote Pferd ist wohl eher das krampfhafte klammern an den alten Tunnel und das da zwingend jede Baureihe durch müsse! Es spricht nichts gegen Mehrsystemzüge, statt ebenfalls krampfhaft die Stromschiene immer weiter ins Umland bauen zu wollen.
geschrieben von: Frank Schönow
Datum: 28.06.20 18:50
Wer reitet denn hier das tote Pferd?
Es gibt eine ganze Menge Argumente gegen Mehrsystemzüge, denn insbesondere sind diese teurer in Anschaffung und Betrieb, und bieten außerdem weniger Platz für Fahrgäste (wegen der doppelten Technik). Der Nord-Süd-Tunnel ist übrigens nur eine wesentliche, aber bei weitem nicht die einzige Engstelle im S-Bahn-Netz. Es hat schon Gründe, warum dieses Thema in Berlin seit 20 Jahren nicht mehr weiter verfolgt wird.
War mein Gedanke schon 3,5 Stunden vorher.Mit was für einer Leidenschaft über Sachen diskutiert wird,die es in fünfzig jahren nicht geben wird. Was für Energieverschwendung. Ist aber lustig mitzulese. :-))
So richtig zwingend finde ich diese Überlegungen allesamt nicht. Zwischen Erkner und Fürstenwalde (23 Kilometer) liegen genau zwei Halte, nämlich Fangschleuse und Hangelsberg, deren Fahrgastaufkommen doch eher begrenzt ist. Die Bedienung dieser Halte durch die schnellen RE wird von der Mehrzahl der dortigen Reisenden sicherlich als vorteilhaft empfunden gegenüber einer evtl. Alternative in Form einer Zweisystem-S-Bahn (die auch Geld kosten würde), die dann auch in Wilhelmshagen, Rahnsdorf, Hirschgarten usw. halten würde. Außerdem gingen dann natürlich die jetzt bestehenden Direktverbindungen nach Frankfurt (Oder) verloren, was mir auch vor dem Hintergrund der im Bau befindlichen Tesla-Fabrik bei Hangelsberg überhaupt nicht einleuchtet.Der Hotspot auf der Franfurter Bahn ist und bleibt Fürstenwalde. (...) Auf Grund der Zugdichte welche hier zu erwarten ist, ist ein verlängerte S3 (RB1) bis BFP nicht sinnvoll. Mit 120 km/h und dieser Streckenlänge, würde sie schon einen der RE 1 behindern. Sinvoll hingegen währe die RE 1 alle zwischen Erkner und Fürstenwalde (Spree) durchfahren zu lassen, dafür aber nach Fürstenwalde (Spree) alle Halte zu bedienen, so daß hier auch ein 0,5 h Takt zustande kommt, und die dort oft auch im Raum Fko, Füw, Erk, Bln arbeitenden vom Auto auf die Schiene zu orienteren. Die Grundversorgung Erkner-Fürstenwalde (Spree) könnte ja dann von der S3/RB1 übernommen werden. Auch währe eine 30 min Taktung RE 1 und S3/RB1 dort sinnvoll und würde die Verkehrsbedürfnisse befriedigen.
( RE 1 mit 2 × ~600 Pax/h / S1 bzw. RB1 mit 2 × ~510 Pax/h entspräche einer Kapazität von ~ 2220 Pax/h zwischen Berlin und Fürstenwalde (Spree) ) Durch den entfallenden Umsteigezwang für die Relation Fürstenwalde - S 3 ist auch eine gewisse Abwanderung aus dem RE1 auf die S 3/RB1 zu erwarten, so daß hier eine Entlastung eintrifft. Warum sollte man den Zug wechseln um in Erkner zeitgleich wieder einzusteigen? Bei diese Kapazität könnte es auch bei einem O,5 h Takt der beiden Linien bleiben, da der Bedarf zwischen Fürstenwalde (Spree) und Frankfurt mit ~1200 Pax/h wohl ausreichend sein dürfte. Zumal ja für die FV Kunden sicherlich in der Perspektive auch ein 2 h Takt der BWE kommen wird. Die Feinverteilung der Kunde im Bereich Fürstenwalde (Spree) muß natürlich auch bedacht werden.
So was ähnliches habe ich schon mal vor 31 Jahren gehört:Mit was für einer Leidenschaft über Sachen diskutiert wird,die es in fünfzig jahren nicht geben wird.
Naja, wohl eher Eisenbahnfuzzy und altersstarrer SEDist! ;)Vor allem wenn man die Dimensionen vergleicht! Eisenbahnfuzzy und Bevölkerung. :-))
Zunächst: Deine Abkürzungen sind mir nicht geläufig. "BERK" ist sicherlich Erkner, aber bei "BFP" muß ich passen.[www.drehscheibe-online.de]
Mal die in diesem Link angegeben Studien und Zahlen zum LK LOS und dem Verflechtungsraum studieren.
20-30 Jahre weiterdenken und vor allen Dingen die Entwicklungsräume und deren Möglichkeiten welche in diesem Werk genannt sind betrachten.
Bei alle 30 Minuten RE und alle 30 Minuten eine S-Bahn ist ein fast stabiler 15 min Takt ab Erkner und Fürstenwalde machbar. In Erkner und Fürstenwalde würden so Zugfolgezeiten zum Umsteigen von ca. 7-9 min. entstehen. Wobei die Fahrgstzahlen die von Fangschleuse/Hangelsberg weiter als Fürsenwalde (Spree) wollen sehr überschaubar ist. Hingegen viele die dort Einsteigen oft nach Berlin wollen. Und ob nun alle h oder alle 1/2 h eine Verbindung angeboten wird, ist in der Entscheidungsfindungfür viele sehr entscheidend. Aber diese Frequenz wird ja mit kurzer Umsteigezeit bei dieser Varianten in beide Richtungen angeboten. Wer von Rosengarten/Pilgram/Jacobsdorf/Briesen/Berkenbrück nach Fangschleuse/Hangelsberg möchte, hat z.Z. nur einen 1 h Takt mit einer ~0,5 h langen Umsteigepause in Fürstenwalde zur Verfügung. In der Gegenrichtung genauso. Sicherlich richtig ist das die Queranschlüsse Grundsätzlich zu verbessern und Abzustimmen sind.
Da sollte von Fangschleuse aus natürlich stets Grünheide (~8000 2008 mit steigender Tendenz und ca. +25 "Sommereinwohner") und Spreenhagen (~5000 2008 mit ebenfalls steigender Tendenz + Sommer....) angebunden sein. Hartmannsdorf,Latzwall,Spreewerder,Neu Mönchwinkel,Spreetal (alles Siedlungsstruktur entlang der Spree)
hat ebenfalls einen hohen Sommereinwohneranteil, dessen Arbeitsstätten sich in Berlin befinden, und welche Kandidaten für die Nutzung der Bahnhöfe Hangelsberg/Fangschleuse, bei entsprechenden atraktiven ÖPNV Angebot. Die Zahlen der erwarteten Einpendler in das Gewergebiet (hier ist nicht nur Tesla) sind ist ebenfalls im Zahlenwerk aus dem link erfahrbar.
https://www.michaeldittrich.de/abkuerzungen/index.phpIch rate mal: Frankfurt Personenbahnhof?
Wie ja schon andere Foristen geschrieben haben, ist es wohl ohnehin müßig, sich zu sehr mit Zweisystemlösungen bei der Berliner S-Bahn zu beschäftigen, weil es keinen einzigen relevanten Akteur im Berliner Raum gibt, der solche Gedanken im Ernst vertritt.Ich hatte kürzlich das "Vergnügen", in einer der modernisierten 481/482-Einheiten zu reisen und muss sagen, bei dem Sitzkomfort möchte ich nicht von Ostkreuz bis Fürstenwalde fahren müssen. Keine Ahnung, ob das ein Vorgriff auf die Komfortstufe der 483/484 ist, aber es gibt neben den technischen Parametern noch andere Gründe, warum man bessere U-Bahn-Fahrzeuge nicht für Reisen, die auch eine Stunde oder länger dauern können, einsetzt. Dabei habe ich noch nicht einmal das fehlende WC erwähnt.
Zu den weiter oben gemachten Hoffnungen für eine Verlängerung der S75: Gerade kommt man mit Schmerzen der Fertigstellung des Karower Kreuzes näher und hat keine Vorsorge für eine derartige Verlängerung betrachtet? Dann ist dieses Thema für die nächsten 50 Jahre wohl Geschichte.
Gruß
Wolfram
Die Frage ist halt immer wann?Durch den erreichten weitgehenden politischen Konsens in Berlin und Brandenburg für die mit der Bahn und dem VBB abgestimmte Planung für "i2030" erscheint die Verwirklichung jedenfalls eines großen Teils dieses Konzepts nicht unwahrscheinlich.
Ein klassisches SE-Konzept mit RE1, SE1 und RB1... Kommt mir bekannt vor - und zwar von dem Aufgabenträger, der wegen dieser Differenzierbarkeit besonders lange am SE festhielt.Auf dem östlichen RE 1 wäre folgendes Konzept rechnerisch eine schöne Lösung:
- IRE1 mit Halt in Erkner - Füwa - Frankfurt
- RE1 mit Halt in Erkner - Füwa {Zwischenhalte} Frankfurt
- RB1 mit Halt in Erkner {Zwischenhalte} Füwa (ggf. weiter nach Bad Saarrow)
Frage an die örtlichen Experten: Wie sehen denn die Kapazitäten auf der Stadtbahn überhaupt aus?Innerhalb dieser Lücke führe dann die RB1 und auf der Stadtbahn wären die Linien dann sauber im 20-Minuten-Takt.
Zunächst: Mit "i2030" gibt es klare Ziele für die Entwicklung der Eisenbahn im Berliner Raum. Programmatisch ist man in Berlin so gut aufgestellt wie lange nicht (gilt für Berlin selbst insbesondere auch für die Tramplanungen) - man muß die eigenen Planungen eben "nur" weiter konkretisieren und "natürlich" Zug um Zug umsetzen.Marienfelde schrieb:Die Frage ist halt immer wann?Durch den erreichten weitgehenden politischen Konsens in Berlin und Brandenburg für die mit der Bahn und dem VBB abgestimmte Planung für "i2030" erscheint die Verwirklichung jedenfalls eines großen Teils dieses Konzepts nicht unwahrscheinlich.
Wie ich schon schrieb wird ein Großteil der Projekte bis 2031 nicht fertig sein, sowas muss klar sein.
Als "abschreckendes" Beispiel nehme ich auch das Kehrgleis Königs Wusterhausen!
2008 wurde das vorhandene Kehrgleis stillgelegt und abgebaut.
2014 wurde das Planfeststellungsverfahren eingereicht um das abgebaute Gleis neu zu erbauen.
Im April 2020 wurde das Planfeststellungsverfahren genehmigt.
Ende 2022 soll es dann fertig sein.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)