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Hallo zusammen,

vor einiger Zeit hatte eine Bürgerinitiative in Hirschaid (an der Strecke Bamberg-Nürnberg) den Vorschlag gemacht, im Zuge des bevorstehenden viergleisigen Ausbaus der Strecke (im Rahmen des Projekts VDE8) den Bahnhof der Gemeinde (der dann zu einem Haltepunkt degradiert werden wird) einige hundert Meter nach Süden zu verlegen, um eine bessere Anbindung an den Ortskern und bessere Zugangsmöglichkeiten für Pendler zu bekommen. Die BI hatte dazu einen Bürgerantrag an den Gemeinderat gerichtet, dieses Vorhaben im Zuge des derzeit laufenden Planfeststellungsverfahrens bei der DB AG durchzusetzen.

Offenbar hatte es in einem früheren Stadium der Planungen im Jahr 2017 diesen Vorschlag schon einmal gegeben. Seinerzeit wurde die Idee verworfen, weil es einerseits Widerstände innerhalb der Gemeinde gegen eine Verlegung gegeben hatte und vor allen Dingen weil die Bahn AG wohl angedeutet hatte, dass die Umsetzung erhebliche Mehrkosten nach sich ziehen würde, die von der Gemeinde getragen werden müssten. Die Bürgerinitiative hat versucht, mit Hilfe eigener Gutachten nachzuweisen, dass auf die Gemeinde keine Mehrkosten zukommen würden, und jetzt den erwähnten Antrag gestellt in der Hoffnung, dass sich im vor kurzem neu gewählten Gemeinderat die Mehrheitsverhältnisse anders darstellen als 2017.

Tatsächlich hat der Gemeinderat am 23.06. das Thema behandelt und sich nach einer "heftigen Debatte" mit knapper Mehrheit (14:11) für einen Verbleib des Haltepunkts am bisherigen Standort ausgesprochen. Die Bürgerinitiative denkt nun darüber nach, ob sich mit Mitteln der direkten Demokratie (z. B. Bürgerentscheide) noch eine Möglichkeit finden lässt, die Entscheidung des Gemeinderats zu revidieren.

[www.pro-hirschaid.de]
Schon seltsam, welche Blüten der BI-Wahnsinn so treibt. Zum Verhindern oder zumindest Verzögern scheint wohl jedes Mittel recht. Wenn sich keine geschützte Flora oder Fauna als Gegenargument finden lässt, müssen wohl alternative Fakten zur bessere Anbindung an den Ortskern herhalten. Ein einfacher Blick auf die Karte genügt, um zu erkennen, dass der Bahnhof entlang der Strecke kaum zentraler liegen könnte (direkt an der Maximilianstraße, Ortszentrum ist selbige / Ecke Kirchplatz). Umso amüsanter, dass die BI ihren Standortvorschlag in der südlichen Peripherie des Ortes mit der erlogenen besseren Anbindung an den Ortskern bewirbt. Als ob die eigenen Bewohner vor Ort zu dumm wären, ihre Ortsmitte und den Bahnhofsstandort einzuschätzen. Offenbar geht es einigen Anwohnern vielmehr darum, die beengten Platzverhältnisse zum Bau am aktuellen Bahnhofsstandort um jeden Preis zu verhindern oder wenigstens zu verzögern. Sollen doch die Nachbarn im Süden die Stationsbaustelle vor der Tür haben. Der Heilige St. Florian lässt Grüßen. Nur gut, dass sich der Gemeinderat nicht vor diesen Karren hat Spannen lassen.

Die Planfeststellungsunterlagen befinden sich übrigens gerade in der Auslage, einzusehen unter folgendem Link:
[www.regierung.oberfranken.bayern.de].

+ Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

- Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan
KD schrieb:
Hallo zusammen,

vor einiger Zeit hatte eine Bürgerinitiative in Hirschaid (an der Strecke Bamberg-Nürnberg) den Vorschlag gemacht, im Zuge des bevorstehenden viergleisigen Ausbaus der Strecke (im Rahmen des Projekts VDE8) den Bahnhof der Gemeinde (der dann zu einem Haltepunkt degradiert werden wird) einige hundert Meter nach Süden zu verlegen, um eine bessere Anbindung an den Ortskern und bessere Zugangsmöglichkeiten für Pendler zu bekommen.
Der Bahnhf liegt doch schön zentral. Ich sehe den Nutzen nicht.
Ich sehe den Nutzen der Verlegung wenn überhaupt darin, dass z.B. ein größerer (Pendler-)Parkplatz am alternativen Standort möglich wäre. Ich kenn aber die örtlichen Gegebenheiten nicht, sprich weiß nicht, ob die aktuellen (und vielleicht neuen?) Parkplätze ausreichen werden. Die Frage ist eh: wenn ich mal ins Auto gestiegen bin, steig ich dann überhaupt auf den Zug um? Eigentlich nur dann, wenn ich an meinem Zielort (Arbeitsort) kaum Parkplätze hab oder weiß, ich werde im Stau stehen. Ein A und O muss eigentlich eine gute Busanbindung aus den umliegenden Ortschaften an die Bahn sein, und zwar mit schlanken Anschlüssen, möglichst in beide Richtungen. Und dann muss natürlich auch sichergestellt sein, dass man auch bei den Zügen am Abend/in der Nacht noch nach Hause kommt.
Felin schrieb:
Ich sehe den Nutzen der Verlegung wenn überhaupt darin, dass z.B. ein größerer (Pendler-)Parkplatz am alternativen Standort möglich wäre. Ich kenn aber die örtlichen Gegebenheiten nicht, sprich weiß nicht, ob die aktuellen (und vielleicht neuen?) Parkplätze ausreichen werden. Die Frage ist eh: wenn ich mal ins Auto gestiegen bin, steig ich dann überhaupt auf den Zug um? Eigentlich nur dann, wenn ich an meinem Zielort (Arbeitsort) kaum Parkplätze hab oder weiß, ich werde im Stau stehen. Ein A und O muss eigentlich eine gute Busanbindung aus den umliegenden Ortschaften an die Bahn sein, und zwar mit schlanken Anschlüssen, möglichst in beide Richtungen. Und dann muss natürlich auch sichergestellt sein, dass man auch bei den Zügen am Abend/in der Nacht noch nach Hause kommt.
Das ist in der Tat einer der wesentlichen Punkte. Der aktuelle (und stets sehr gut genutzte) Pendlerparkplatz befindet sich direkt neben dem gegenwärtigen Haltepunkt. Er wird aber dem viergleisigen Ausbau zum Opfer fallen müssen. Nach dem Ausbau werden Parkplätze für Pendler hauptsächlich in unmittelbarer Nähe des vorgeschlagenen neuen Haltepunktstandorts zur Verfügung stehen.
Und dann vom Parkplatz zum Bahnhof laufen müssen? Zum Schluß noch über eine beampelte Kreuzung gehen müssen? Unzumutbar 😧 !!


Grüße aus Würzburg

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