geschrieben von: Abteil
Datum: 24.06.20 15:44
geschrieben von: ingo st.
Datum: 24.06.20 16:06
geschrieben von: Abteil
Datum: 24.06.20 16:13
Zunächst mal stelle ich mir die Frage, ob dieses Projekt überhaupt gebaut wird. In der aktuell geplanten Form sicher nicht, das verunmöglicht dessen Unwirtschaftlichkeit.Und welche Projekte können dadurch erst später gebaut werden?
geschrieben von: ICE Douplex
Datum: 24.06.20 16:57
Natürlich wird dieses Projekt gebaut werden, der Druck auf die Bundesregierung von außerhalb ist groß genug. Aus der Nummer mit dem Tunnel kommen Bahn und Politik nicht mehr heraus, eine oberirdische Streckenführung lässt sich nun nicht mehr durchsetzen, nachdem man den Bewohnern bereits einen Tunnel versprochen hat. Zumal die oberirdische Variante genauso mit Nachteilen verbunden ist und den ICE auch nicht schneller durch Offenburg fahren lässt. Den entscheidenden Fehler hat man wohl schon viel früher begangen, als die Schnellfahrstrecke bis nach Offenburg gebaut wurde.Zunächst mal stelle ich mir die Frage, ob dieses Projekt überhaupt gebaut wird. In der aktuell geplanten Form sicher nicht, das verunmöglicht dessen Unwirtschaftlichkeit.
Das ganze erinnert mich etwas an Alpha E aus Niedersachsen. Auch dort haben sich NIMBYS bewusst für eine unwirtschaftliche Variante entschieden, über die dann ewig diskutiert wird, nur damit jahrzehntelang erstmal gar nichts passiert.
geschrieben von: Abteil
Datum: 24.06.20 17:30
Natürlich liegt die Priorität hier ganz klar beim Güterverkehr. Einer SPFV-Beschleunigung bedarf es an der Stelle ohnehin nicht, um die Kantenzeiten des Deutschland-Takts einzuhalten. Auf den FV bin ich nur deshalb eingegangen, weil dessen möglicher Fahrzeitgewinn zumindest das NKV verbessern könnte.Natürlich wird dieses Projekt gebaut werden, der Druck auf die Bundesregierung von außerhalb ist groß genug. Aus der Nummer mit dem Tunnel kommen Bahn und Politik nicht mehr heraus, eine oberirdische Streckenführung lässt sich nun nicht mehr durchsetzen, nachdem man den Bewohnern bereits einen Tunnel versprochen hat. Zumal die oberirdische Variante genauso mit Nachteilen verbunden ist und den ICE auch nicht schneller durch Offenburg fahren lässt. Den entscheidenden Fehler hat man wohl schon viel früher begangen, als die Schnellfahrstrecke bis nach Offenburg gebaut wurde.
Im Unterschied zu Alpha-E erfüllt der Tunnel Offenburg die verkehrlichen Anforderungen, er schafft die notwendigen Kapazitäten für den Güterverkehr. Und im Güterverkehr liegt nunmal die Hauptbedeutung der Strecke, mehr als im Fernverkehr.
geschrieben von: Straktisie
Datum: 24.06.20 17:38
Man könnte auch prüfen, ob es nicht billiger ist die Güterumfahrung entlang der A5 bis Rastatt Süd durchzubauen.In irgendeiner Weise werden zwei zusätzliche Gleise durch/unter Offenburg geführt werden müssen - das war immer klar. Nur das WIE und zu welchen Kosten ist offener denn je.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 24.06.20 17:42
Gar keins. Das Projekt selbst wird nie gebaut.Und welche Projekte können dadurch erst später gebaut werden?
An der Autobahn ist immer noch die politische Gemeinde Offenburg betroffen; statt der Kernstadt eben eingemeindete Vororte. Und es gehört zum über Jahrzehnte mühsam wiedergefundenen Kompromiss innerhalb der politischen Gremien vor Ort, dass die auch nicht "belastet" werden sollen.Hallo,
es gäbe schon noch eine Variante mit oberirdischem Verlauf. Die nördliche Appenweirer Kurve zwischen der Rheintalbahn und der Strecke nach Kehl/Strassburg soll ja mal ausgebaut werden. Warum macht man nicht damit zusammen in Appenweier den Abzweig für die Umfahrung Offenburg. Erst Richtung Kehl und vor der A5 eine Linkskurve, dann immer weiter entlang der A5.
geschrieben von: Mooswälder
Datum: 24.06.20 18:19
geschrieben von: Strizie
Datum: 24.06.20 18:36
Wenn die Prioritäten beim Güterverkehr liegen würden hätte man die Strecke im Richtungsbetrieb ausgebaut und nicht dem Fernverkehr zwei Exklusivgleise gegeben und der Güterverkehr muss vornehmlich auf den Regiogleisen abgewickelt werden.Natürlich liegt die Priorität hier ganz klar beim Güterverkehr. Einer SPFV-Beschleunigung bedarf es an der Stelle ohnehin nicht, um die Kantenzeiten des Deutschland-Takts einzuhalten. Auf den FV bin ich nur deshalb eingegangen, weil dessen möglicher Fahrzeitgewinn zumindest das NKV verbessern könnte.
geschrieben von: ICE 4
Datum: 24.06.20 18:43
Wenn man eine Güterumgehung Offenburg direkt östlich der A5 baut, müßte sich die Lärmsituation für die Vororte doch sogar verbessern, da die Lärmschutzwände auch den Lärm der Autobahn abschirmen. Oder hat die Autobahn schon Lärmschutzwände?Huppmann schrieb:An der Autobahn ist immer noch die politische Gemeinde Offenburg betroffen; statt der Kernstadt eben eingemeindete Vororte. Und es gehört zum über Jahrzehnte mühsam wiedergefundenen Kompromiss innerhalb der politischen Gremien vor Ort, dass die auch nicht "belastet" werden sollen.Hallo,
es gäbe schon noch eine Variante mit oberirdischem Verlauf. Die nördliche Appenweirer Kurve zwischen der Rheintalbahn und der Strecke nach Kehl/Strassburg soll ja mal ausgebaut werden. Warum macht man nicht damit zusammen in Appenweier den Abzweig für die Umfahrung Offenburg. Erst Richtung Kehl und vor der A5 eine Linkskurve, dann immer weiter entlang der A5.
Der erste Kompromiss war übrigens damals die viergleisige Einbindung aus Richtung Norden. Vororte nicht belastet und Kernstadt nicht vom Fernverkehr abgehängt...
geschrieben von: Abteil
Datum: 24.06.20 23:01
Der Fernverkehr hat nur den Abschnitt Abzweig Bashaide bis Offenburg (60 km) sowie allenfalls noch den Katzenbergtunnel "exklusiv", wobei beide Strecken auch stark vom GV befahren werden, insbesondere der Katzenbergtunnel.Wenn die Prioritäten beim Güterverkehr liegen würden hätte man die Strecke im Richtungsbetrieb ausgebaut und nicht dem Fernverkehr zwei Exklusivgleise gegeben und der Güterverkehr muss vornehmlich auf den Regiogleisen abgewickelt werden.
Auch sehr interessant ist, dass Güterzüge von Karlsruhe kommend Richtung Kehl gezwungen sind die SFS-Gleise zu nutzen.
Auch interessant sind die Verknüpfungen am Katzenbergtunnel mal im Vergleich zum Gotthardbasistunnel. Während am Gotthardbasistunnel die vorhandene Strecke im Richtungsbetrieb eingefädelt wird macht man beim Katzenbergtunnel mit dem Linienbetrieb weiter.
Daher finde ich es recht amüsant, wenn behauptet wird der Ausbau dient dem Güterverkehr.
Der Güterverkehr fährt nun mahl selten in seinen Plantrassen. Da kann man schon mal 5-10 Güterzüge im Blockabstand haben und anschließend 30 Minuten nichts. Für solche Fälle benötigt man eine Infrastruktur welche flexibel nach Betriebssituation nutzbar ist sofern man den Verkehr flüssig halten möchte.
Diesen Gedanken erkenne ich bei der Rheintalbahn nicht.
Für den Fernverkehr wiederum ist die Strecke eine Katastrophe, denn eine flexible Nutzung ist gar nicht möglich. Allerdings scheint man hier nur von Karlsruhe bis Basel zu denken weiter reicht der Horizont nicht.
geschrieben von: ICE 4
Datum: 24.06.20 23:43
Zur Ehrenrettung der Planer muss aber gesagt werden, dass die Strecke durch ihre extrem lange Planungs- und Realisierungszeit zwei grundverschiedene Planungsansätze miteinander vermengt:Nicht nur für den Fernverkehr ist die Strecke eine Katastrophe, auch für den Güterverkehr. Insgesamt ist sie einfach richtig schlecht geplant. Der Tunnel Offenburg stellt dabei nur die Spitze des Eisbergs dar.
Da fahren "laute Güterzüge", die es jetzt noch nicht gibt; also würde es schlimmer werden - so zumindest die gefühlte Wahrheit vor Ort...bauigel schrieb:Wenn man eine Güterumgehung Offenburg direkt östlich der A5 baut, müßte sich die Lärmsituation für die Vororte doch sogar verbessern, da die Lärmschutzwände auch den Lärm der Autobahn abschirmen. Oder hat die Autobahn schon Lärmschutzwände?Huppmann schrieb:An der Autobahn ist immer noch die politische Gemeinde Offenburg betroffen; statt der Kernstadt eben eingemeindete Vororte. Und es gehört zum über Jahrzehnte mühsam wiedergefundenen Kompromiss innerhalb der politischen Gremien vor Ort, dass die auch nicht "belastet" werden sollen.Hallo,
es gäbe schon noch eine Variante mit oberirdischem Verlauf. Die nördliche Appenweirer Kurve zwischen der Rheintalbahn und der Strecke nach Kehl/Strassburg soll ja mal ausgebaut werden. Warum macht man nicht damit zusammen in Appenweier den Abzweig für die Umfahrung Offenburg. Erst Richtung Kehl und vor der A5 eine Linkskurve, dann immer weiter entlang der A5.
Der erste Kompromiss war übrigens damals die viergleisige Einbindung aus Richtung Norden. Vororte nicht belastet und Kernstadt nicht vom Fernverkehr abgehängt...
MfG
geschrieben von: bauigel
Datum: 25.06.20 01:19
Mal aus der Sicht des Planers: Etwas anderes als die reinen Baukosten kann ich in der Anfangsphase nicht ermitteln - und oft genug die nicht mal komplett (Teile der Ausrüstungsgewerke legen ja erst los, wenn der Trassierer vorgelegt hat).Ich vermute die Bahn argumentiert, dass bisher nur die Baukosten kommuniziert worden sind und sieht deshalb keine "Kostenexplosion".
Ob diese Unterscheidung Baukosten/Gesamtwertprognose auch bei anderen Projekten verwendet wird, weiß ich allerdings nicht.
Es ist Flachland. Da braucht es keine Tunnel. Es ist mir ein Rätsel warum der Güterverkehr unter jeder Stadt durchfahren muss, statt sie umfahren.Die Planung und der Nutzen des Tunnelprojekts werfen mehr Fragen als Antworten auf. Von den horrenden Kosten ganz zu schweigen. Schönes Ei, das sich die Planer von den NIMBYS ins Nest haben legen lassen. Ihre Planung selbst knpüft nahtlos daran an.
geschrieben von: berlinparis
Datum: 25.06.20 12:26
Sagt das mal einer gewissen Bürgerinitiative in Düsseldorf-Angermund, die für den RRX Ausbau auf ihrem Abschnitt immer noch einen Tunnel oder eine Einhausung wollen. Genau, die mit der "Schwarzbau" Klage...Abteil schrieb:Es ist Flachland. Da braucht es keine Tunnel. Es ist mir ein Rätsel warum der Güterverkehr unter jeder Stadt durchfahren muss, statt sie umfahren.Die Planung und der Nutzen des Tunnelprojekts werfen mehr Fragen als Antworten auf. Von den horrenden Kosten ganz zu schweigen. Schönes Ei, das sich die Planer von den NIMBYS ins Nest haben legen lassen. Ihre Planung selbst knpüft nahtlos daran an.
Und am Ende hat man Havarien wie in Rastatt, was solche Projekte noch einmal weiter verteuert. Zudem sind Tunnel im Betrieb teuerer als normale Strecke.
Für die 3,8 Mrd könnte man jede Menge Strecke bauen und viele 3-spurige Abschnitte verwirklichen. Entsprechend ist auch die Oberrheinstrecke mittlerweile mindestens 20 Jahre im Verzug. Geld verpulvert für ein paar teuere Streckenabschnitte und der Rest darbt dahin.
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