geschrieben von: Achsstellkeil
Datum: 23.05.20 18:18
geschrieben von: Pesa Link
Datum: 23.05.20 18:42
Hallo,Du wiederum tust allerdings so, als würde wohl und wehe dieser Firmen ausschließlich von der Autoindustrie abhängen, genauer: von der Produktion PRIVATER Pkw. Das ist aber genauso Unsinn. Würde nun in tausende Linienbusse investiert, bräuchten die genauso Reifen, um nur ein Beispiel zu nennen. Unsinn ist übrigens auch Deine Behauptung in einem anderen Beitrag, Maschinenbau lebe im Großen und Ganzen von der Autoindustrie. Er lebt wahrscheinlich nicht schlecht von ihr, hat aber genug andere Betätigungsfelder - denn die deutsche Industrie lebt bei weitem nicht nur von Produkten für Endkunden/Konsumenten - genau genommen in einigen Bereichen fast gar nicht mehr. Aber wie Du schon an Deiner Bemerkung, in Österreich gäbe es keine Autoindustrie, gezeigt hast: was Du als Endkunde/Konsument nicht mitbekommst, existiert für Dich nicht.
Und wieso freie Werkstätten und Autohausbeschäftigte eigentlich ihren Job verlören, wenn die deutsche Autoindustrie den Bach runterginge, bleibt Dein Geheimnis. Freie Werkstätten könnten kurzfristig sogar von der Krise profitieren, wenn viele ihr Auto reparieren lassen statt ein neues zu kaufen. Und Gerüchten zufolge gibt es sogar Autohäuser ausländischer Unternehmen - und das in Deutschland!
Und zu Zulieferern: Man kann die eigenen Produkte ja auch exportieren statt nach Wolfsburg, Stuttgart oder Ingolstadt zu liefern. Wenn Qualität, Preis oder am besten das Verhältnis aus beiden stimmen, ist das doch gar kein Problem. Und die Zulieferindustrie scheint ja durchaus konkurrenzfähig zu sein, sonst würden VW & Co. auch nicht bei ihr kaufen. (Die Annahme, sie tun das aus Patriotismus oder um mit kurzen Wegen die Umwelt zu schonen, halte ich für reichlich naiv.)
geschrieben von: diezge
Datum: 23.05.20 18:54
Hallo,Weiß ich nicht, allerdings weiß ich, dass die Grünen, die ja eigentlich für den umweltschutz sein sollten, schauen könnnten, dass man den Öffentlichen Personenverkehr ausbaut.
Du gehst vom aktuellen Zustand aus. Ich gehe davon aus, dass man nach Alternativen suchen muss.Nehmen wir als Beispiel die ZF (Getriebe, Lenkungen, Achsen, Stoßdämpfer, Fahrwerke, Airbags, Fahrzeugelektronik, autonomes Fahren...). Als BMW, VW, Mercedes und die LKW-Hersteller die Produktion einstellen mussten (die Autohäuser durften Corona-bedingt keine Fahrzeuge mehr verkaufen, da die Autohäuser staatlich verordnet geschlossen werden mussten), verging keine Woche, bis die ZF auch in Kurzarbeit war. Und dass die Zulieferer da unfexibel und träge sind, kann man auch nicht behaupten. So hat ZF die Produktion von Schutzmasken begonnen. Leider in den Werken in China, die sind da wesentlich flexibler als wir.
Du gehst die ganze Zeit von einer völlig falschen Prämisse aus: dass die Autoindustrie ohne Abwrackprämie 2.0 vor die Hunde geht. Tut sie aber nicht.Maschinenbau:
Ja natürlich hat der Maschinenbau auch andere Geschäftsfelder. Aber würden die Autohersteller als Kunden wegfallen, müssten die Maschinenbauer auch massenweise entlassen.
Und schon wieder vermengst Du zwei Themen: die Frage, dass es mittelfristig weniger Autoverkehr geben muss (so dass die Politik sofort anfangen müsste, Alternativen zu schaffen), und die Frage, ob es JETZT eine Kaufprämie geben sollte. Von dieser Kaufprämie hätten die freien Werkstätten nämlich nichts.Zu den Beschäftigten der Autohäuser und freien Werkstätten:
Weniger verkaufte Neuwagen = weniger Mitarbeiter. Da reicht dann halt ein Autoverkäufer statt drei.
Werkstätten: Weniger Autos auf den Straßen = weniger Reparaturen notwendig = weniger Aufträge = weniger Werkstattmitarbeiter = Entlassungen (auf lange Sicht gesehen).
Und wieso ist es nochmal Aufgabe des deutschen Steuerzahlers, die gesamte Autoindustrie der Welt zu retten?Zu den ausländischen Herstellern: Das mit dem Corona ist ne weltweite Angelegenheit, somit ist auch die gesamte Autoindustrie weltweit betroffen.
Autonomes Fahren ist im Sinne der Verkehrswende sogar kontraproduktiv. Und spätestens dann ist die deutsche Automafia eh tot, weil man ja schön von Betrug und Steuergeldern lebt schon Innovationen voranzutreiben.Das Auto ist Teil der Verkehrswende und da gibt es schon massenweise Entwicklungen und Innovationen, die die nächsten Jahre und Jahrzehnte auf den Straßen fahren werden. Ich sag nur ein Stichwort: autonomes Fahren.
Du kommst aus dem Lügen überhaupt nicht heraus. Rechnet man alle Folgekosten (Gesundheit, Umwelt etc.) mit rein, ist die Nation (besser: alle Nationen) Melkkuh der Autofahrenden.Aus diesem Grund kann ich nicht verstehen, dass hier so auf die Autoindustrie eingedroschen wird, wo doch die Autofahrer (und damit auch die, die keinen ÖPNV nutzen können und aufs Auto angewiesen sind) eh schon die Melkkuh der Nation sind.
Immer das gute Argument! Man hat seit 1933 Millarden in den Autoverkehr investiert und dennoch ist der Autoverkehr nicht in der Lage den wegen ihm nicht mehr vorhandenen Bahngewinn vollständig zu substituieren!diezge schrieb:Zitat:Du gehst vom aktuellen Zustand aus. Ich gehe davon aus, dass man nach Alternativen suchen muss.Nehmen wir als Beispiel die ZF (Getriebe, Lenkungen, Achsen, Stoßdämpfer, Fahrwerke, Airbags, Fahrzeugelektronik, autonomes Fahren...). Als BMW, VW, Mercedes und die LKW-Hersteller die Produktion einstellen mussten (die Autohäuser durften Corona-bedingt keine Fahrzeuge mehr verkaufen, da die Autohäuser staatlich verordnet geschlossen werden mussten), verging keine Woche, bis die ZF auch in Kurzarbeit war. Und dass die Zulieferer da unfexibel und träge sind, kann man auch nicht behaupten. So hat ZF die Produktion von Schutzmasken begonnen. Leider in den Werken in China, die sind da wesentlich flexibler als wir.
Zitat:Du gehst die ganze Zeit von einer völlig falschen Prämisse aus: dass die Autoindustrie ohne Abwrackprämie 2.0 vor die Hunde geht. Tut sie aber nicht.Maschinenbau:
Ja natürlich hat der Maschinenbau auch andere Geschäftsfelder. Aber würden die Autohersteller als Kunden wegfallen, müssten die Maschinenbauer auch massenweise entlassen.
Zitat:Und schon wieder vermengst Du zwei Themen: die Frage, dass es mittelfristig weniger Autoverkehr geben muss (so dass die Politik sofort anfangen müsste, Alternativen zu schaffen), und die Frage, ob es JETZT eine Kaufprämie geben sollte. Von dieser Kaufprämie hätten die freien Werkstätten nämlich nichts.Zu den Beschäftigten der Autohäuser und freien Werkstätten:
Weniger verkaufte Neuwagen = weniger Mitarbeiter. Da reicht dann halt ein Autoverkäufer statt drei.
Werkstätten: Weniger Autos auf den Straßen = weniger Reparaturen notwendig = weniger Aufträge = weniger Werkstattmitarbeiter = Entlassungen (auf lange Sicht gesehen).
ZitatUnd wieso ist es nochmal Aufgabe des deutschen Steuerzahlers, die gesamte Autoindustrie der Welt zu retten?Zu den ausländischen Herstellern: Das mit dem Corona ist ne weltweite Angelegenheit, somit ist auch die gesamte Autoindustrie weltweit betroffen.
ZitatAutonomes Fahren ist im Sinne der Verkehrswende sogar kontraproduktiv. Und spätestens dann ist die deutsche Automafia eh tot, weil man ja schön von Betrug und Steuergeldern lebt schon Innovationen voranzutreiben.Das Auto ist Teil der Verkehrswende und da gibt es schon massenweise Entwicklungen und Innovationen, die die nächsten Jahre und Jahrzehnte auf den Straßen fahren werden. Ich sag nur ein Stichwort: autonomes Fahren.
ZitatDu kommst aus dem Lügen überhaupt nicht heraus. Rechnet man alle Folgekosten (Gesundheit, Umwelt etc.) mit rein, ist die Nation (besser: alle Nationen) Melkkuh der Autofahrenden.Aus diesem Grund kann ich nicht verstehen, dass hier so auf die Autoindustrie eingedroschen wird, wo doch die Autofahrer (und damit auch die, die keinen ÖPNV nutzen können und aufs Auto angewiesen sind) eh schon die Melkkuh der Nation sind.
Damit bringst Du mich auf eine ganze andere Frage: dank Autoindustrie wurden doch massiv Arbeitsplätze im Schienenfahrzeugbau und im öffentlichen Verkehr vernichtet. Folglich hätte man niemals den Autoverkehr fördern dürfen! Genauso argumentieren zumindest die Autolobbyisten.Immer das gute Argument! Man hat seit 1933 Millarden in den Autoverkehr investiert und dennoch ist der Autoverkehr nicht in der Lage den wegen ihm nicht mehr vorhandenen Bahngewinn vollständig zu substituieren!
Und dann behaupten die Autofahrer sie wären sowas wie eine Melkkuh! Es wurden in Summe gewaltige Staatseinnahmen vernichtet!
Es könnte auch damit zusammenhängen dass die Autokonzerne börsennotiert sind und erst kürzlich Dividenden an ihre shareholder ausgezahlt haben. Immer wieder den freien Markt beschwören, dann aber schlussendlich doch Aktiengesellschaften Steuergelder zuschustern, nur damit die Krise sich nicht durch diejenigen getragen werden muss die sich kurz zuvor noch die Taschen vollgemacht haben ist das einfach nur krass. Angesichts solcher Maßnahmen bekommt man als Normalbürger der seine Arbeitskraft verkauft und solche Späße finanziert immer mehr das Gefühl in einer Kleptokratie zu leben.[...] Aus diesem Grund kann ich nicht verstehen, dass hier so auf die Autoindustrie eingedroschen wird, [...]
Guten Abend,Öhmm Dir ist aber schon bewusst, dass die Autoindustrie der Metall- und Elektroindustrie angehört?
Hallo,diezge schrieb:Guten Abend,Öhmm Dir ist aber schon bewusst, dass die Autoindustrie der Metall- und Elektroindustrie angehört?
damit wir uns richtig verstehen: mit der Bezeichnung Metall- und Elektroindustrie sind von mir die tausenden von Maschinen- und Anlagenbauer deutschlandweit gemeint, deren Produkte tatsächlich innovativ und weltweit führend sind, und nicht der x-te Aufguss von altem Mist in neuem Gewand. Und nein, der Maschinen- und Anlagenbau muss nicht auf Knien vor den Automobilisten rutschen - so doof, sich hier in absolute Abhängigkeiten zu begeben, waren nur wenige, die dafür meist auch zu Recht wirtschaftliche Folgen ertragen mussten.
Dass du noch dazu die deutsch-weinerliche, reichlich infantile Phrase von "aufs Auto angewiesen" bemüht hast, ist ein weiterer Minuspunkt. Wie soll Deutschland damit je zu einer zivilisierten und klimafreundlichen Gesellschaft heranwachsen? Müssen wir wirklich erst alle miteinander brutale Folgen des Klimawandels spüren, um das zu begreifen? Anscheinend ja. Und bis dorthin immer flott das Gaspedal durch treten...
Freundliche Grüße
Tobias
Ich wusste garnicht dass die Kohle- und Petrochemie im östlichen Mitteleuropa durch die Autoindustrie modernisiert oder stillgelegt wurde. Aber man lernt ja nie aus.[...]
In den 80ern waren saurer Regen und Waldsterben ein Riesenthema. Heute spricht kein Mensch mehr davon: problem solved by Autoindustrie.
[...]
Ähmm,diezge schrieb:Ich wusste garnicht dass die Kohle- und Petrochemie im östlichen Mitteleuropa durch die Autoindustrie modernisiert oder stillgelegt wurde. Aber man lernt ja nie aus.[...]
In den 80ern waren saurer Regen und Waldsterben ein Riesenthema. Heute spricht kein Mensch mehr davon: problem solved by Autoindustrie.
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Kannst Du diese These durch Angabe einer Quelle belegen?Hadufuns schrieb:Ähmm,diezge schrieb:Ich wusste garnicht dass die Kohle- und Petrochemie im östlichen Mitteleuropa durch die Autoindustrie modernisiert oder stillgelegt wurde. Aber man lernt ja nie aus.[...]
In den 80ern waren saurer Regen und Waldsterben ein Riesenthema. Heute spricht kein Mensch mehr davon: problem solved by Autoindustrie.
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Autoabgase stellten den Hauptgrund für sauren Regen dar.
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Was genau ist an dem Satz "erhebliche Verringerung des SO2-Ausstoßes durch Entschwefelung von Kraftstoffen" nicht zu verstehen?diezge schrieb:Kannst Du diese These durch Angabe einer Quelle belegen?Hadufuns schrieb:Ähmm,diezge schrieb:Ich wusste garnicht dass die Kohle- und Petrochemie im östlichen Mitteleuropa durch die Autoindustrie modernisiert oder stillgelegt wurde. Aber man lernt ja nie aus.[...]
In den 80ern waren saurer Regen und Waldsterben ein Riesenthema. Heute spricht kein Mensch mehr davon: problem solved by Autoindustrie.
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Autoabgase stellten den Hauptgrund für sauren Regen dar.
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Die "Entschwefelung" erfolgt allerdings nicht in Anlagen der Autoindustrie sondern in solchen der Petrochemie.Hadufuns schrieb:Was genau ist an dem Satz "erhebliche Verringerung des SO2-Ausstoßes durch Entschwefelung von Kraftstoffen" nicht zu verstehen?diezge schrieb:Kannst Du diese These durch Angabe einer Quelle belegen?Hadufuns schrieb:Ähmm,diezge schrieb:Ich wusste garnicht dass die Kohle- und Petrochemie im östlichen Mitteleuropa durch die Autoindustrie modernisiert oder stillgelegt wurde. Aber man lernt ja nie aus.[...]
In den 80ern waren saurer Regen und Waldsterben ein Riesenthema. Heute spricht kein Mensch mehr davon: problem solved by Autoindustrie.
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Autoabgase stellten den Hauptgrund für sauren Regen dar.
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Dir ist schon klar, dass diese innovationslose und an alten Technologien klammernde Autoindustrie ihre Motoren weiterentwickeln musste, damit diese überhaupt schwefelfreien Kraftstoff vertragen?diezge schrieb:Die "Entschwefelung" erfolgt allerdings nicht in Anlagen der Autoindustrie sondern in solchen der Petrochemie.Hadufuns schrieb:Was genau ist an dem Satz "erhebliche Verringerung des SO2-Ausstoßes durch Entschwefelung von Kraftstoffen" nicht zu verstehen?diezge schrieb:Kannst Du diese These durch Angabe einer Quelle belegen?Hadufuns schrieb:Ähmm,diezge schrieb:Ich wusste garnicht dass die Kohle- und Petrochemie im östlichen Mitteleuropa durch die Autoindustrie modernisiert oder stillgelegt wurde. Aber man lernt ja nie aus.[...]
In den 80ern waren saurer Regen und Waldsterben ein Riesenthema. Heute spricht kein Mensch mehr davon: problem solved by Autoindustrie.
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Autoabgase stellten den Hauptgrund für sauren Regen dar.
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Ich dachte Schwefel bzw. dessen Verbindungen seien korrosiv, oder täusche ich mich. Ich warte nach wie vor auf die versprochene Quelle welche die Emissionen von Schwefeloxiden aus dem Autoverkehr und der Kohleverarbeitung/Umwandlung in eine Relation setzt.Zitat:Dir ist schon klar, dass diese innovationslose und an alten Technologien klammernde Autoindustrie ihre Motoren weiterentwickeln musste, damit diese überhaupt schwefelfreien Kraftstoff vertragen?Zitat:Die "Entschwefelung" erfolgt allerdings nicht in Anlagen der Autoindustrie sondern in solchen der Petrochemie.[...]
Schön, dass du selbst das Zitat rausgesucht hast das belegt, dass das Problem der Autoindustrie durch die Petrochemie gelöst werden musste.Autoabgase stellten den Hauptgrund für sauren Regen dar.
Zitat aus der Wikipedia:
Es geht hier um die Entschwefelung von Abgasen bei Kraftwerken:
"Dies ist bei Verbrennungsmotoren in Autos, Flugzeugen etc. jedoch nicht möglich. Daher wird aus Kraftstoffen wie Benzin, Diesel, Kerosin und Erdgas der Schwefel mittels spezieller Verfahren vor dem Gebrauch entfernt. Dadurch konnte bisher in den westlichen Industrieländern der Eintrag von SO2 in die Atmosphäre erheblich verringert werden."
Dass du noch dazu die deutsch-weinerliche, reichlich infantile Phrase von "aufs Auto angewiesen" bemüht hast, ist ein weiterer Minuspunkt. Wie soll Deutschland damit je zu einer zivilisierten und klimafreundlichen Gesellschaft heranwachsen? Müssen wir wirklich erst alle miteinander brutale Folgen des Klimawandels spüren, um das zu begreifen? Anscheinend ja. Und bis dorthin immer flott das Gaspedal durch treten...
Freundliche Grüße
Tobias
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