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"Berlin. In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr neue Autobahnen oder Bundesstraßen gebaut oder
erweitert worden als Bahnstrecken. Das geht aus Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion
hervor. Der Grünen-Verkehrspolitiker Matthias Gastel sagte der Nachrichtenagentur dpa, das Missverhältnis von
Ankündigungen und Taten in der Verkehrspolitik werde immer größer..."

Hier der komplette Artikel vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) (ohne Bezahlschranke)

Gruß vom vierachser

Re: 2019 wurden deutlich mehr Autobahnen gebaut als Bahnstrecken (mL)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.05.20 08:27

Guten Morgen,

wieder einmal nur Schaumschlägerei der Grünen!
Wie lange sind die Neubauten der Bundesstraßen und Autobahnen schon in Planung?
Wie lange wird daran schon gebaut? Wie lange dauern Genehmigungsverfahren?
Manche dieser Planungen sind noch aus Kohls Zeiten!

Sicherlich wäre ein deutlicher Ausbau des Schienennetzes wünschenswert!
Aber nach wie vor gibt es viel Verkehr (den man eben nicht auf die Schiene bringen kann!), der über Bundesautobahnen
und Bundesstraßen an den Ortskernen vorbei gebracht werden muss.
Daß man nicht jeden LKW auf die Schiene umlegen kann, dürfte klar sein (Nahversorgung, Regionalverkehr, Einzeltransporte).

Aber unterm Strich ist es schon arm, daß man als "Grüne" so auf die aktuelle Regierung eindrescht, es aber letztlich
sehr langfristige Bauvorhaben sind.
Es wäre wünschenswerter, wenn man bei den Grünen mal auf die Idee käme, daß Bauvorhaben im Schienenverkehr deutlich
schneller verwirktlicht werden könnten und wesentlich weniger Hürden zu meistern wären. Denn vielfach ist auch die deutsche
Gesetzgebung Schuld an der Ausbaumisere im deutschen Schienenverkehr. Denn letztlich ist es offenbar immer noch einfacher eine
BAB von 4 auf 8 Spuren zu erweitern, als ein zusätzliches Gleis zu bauen, um mehr Züge fahren zu lassen.

Re: 2019 wurden deutlich mehr Autobahnen gebaut als Bahnstrecken (mL)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.05.20 08:40

Nein die Grünen treffen den Nagel auf den Kopf. Auch die Planung einer Eisenbahnstrecke hätte aus der Zeit der Planung einer BAB-Erweiterung kommen können. Haben wir aber eine solche Planung? Nein. Da ist zwar nicht direkt der Andi dran Schuld, aber der Saftladen an CSU insgesamt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:22:08:40:55.
Den einzigen Schaum, den ich erkennen kann, ist der vorm Mund beim Floristen.
Was ist denn nur verwerflich daran, eine Anfrage an die Bundesregierung zu stellen?
Zudem gibt es BAB-Planungen, die seit Ende der20er/Anfang der 30er Jahre in den Schubladen der RAB-Ämter schlummern und wieder und wieder in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. Die Straßenbaufraktion hat eben reichlich Zeit und Personal, diese Pläne aus der Tasche zu ziehen, wenn der Minister Mal wieder etwas braucht, um von Untersuchungsausschüssen abzulenken.
Im übrigen darf mit einigen Bemühungen zur Beschleunigung Planverfahren von Verkehrsprojekten künftig etwas mehr Schwung auch bei der Eisenbahn gerechnet werden. Da ist auch Hofreiter mit an Bord.
Bei der Bahn würde es vielfach schon helfen, weitere umsteigefreie Tangentialverbindungen einzuführen. Es kann nicht sein, dass man mit dem Zug von Würzburg nach Ulm genauso lange braucht wie von Würzburg nach Hamburg ...
Es war auch schon mal eine IC-Verbindung Stuttgart – Donauwörth – Ingolstadt im Gespräch.
Ähnlich beim Güterverkehr: Da würde eine durchgehende Elektrifizierung und abschnittsweise Zweigleisigkeit von Alternativstrecken schon viel bringen, beispielsweise die Hohenlohebahn Heilbronn – Nürnberg wäre eigentlich prädestiniert für Güterverkehr.
Tw15 schrieb:
.Im übrigen darf mit einigen Bemühungen zur Beschleunigung Planverfahren von Verkehrsprojekten künftig etwas mehr Schwung auch bei der Eisenbahn gerechnet werden. Da ist auch Hofreiter mit an Bord.
Spätestens wenn es zur Bürgerbeteiligung kommt, sind die Grünen wieder mit an erster Front dabei, bei der Bildung von Bürgerinitiativen und Verhinderung bzw. Bremsung des Projektes.
Alpha E lässt grüßen.
Du bist also der Ansicht die ganzen Ausbauvorhaben aus Kohls Zeiten müssen auch zu Ende umgesetzt werden.

Na dann Herzlichen Glückwunsch für diese Einstellung.

Für die Region Köln bedeutet das eine zusätzliche Rheinquerung im Norden für die A 542 damit endlich ein zweiter Autobahnring kommt da der erste ja schon voll ist.

Die Vollendung der A 1 in der Eifel kostet auch nur 400 Millionen €. Dafür werden auch ganze Schneisen in den blöden Wald geschlagen während die Eifelstrecke weiterhin sich schön kurvig durchs Kylltal schlängelt wo ohne Neigetechnik meist nicht mehr als 80 km/h drin sind.

Man stelle sich einfach mal vor man würde die 400 Millionen € in die Eifelstrecke investieren. Da könnte man komplett elektrifizieren und manche Abschnitte auch neu trassieren.

Die A 44 in Hessen ist ein weiteres Beispiel.
Nico99991 schrieb:
Spätestens wenn es zur Bürgerbeteiligung kommt, sind die Grünen wieder mit an erster Front dabei, bei der Bildung von Bürgerinitiativen und Verhinderung bzw. Bremsung des Projektes.
Alpha E lässt grüßen.
Auch wenn man das auf lokaler Ebene nie komplett ausschließen kann, dass es da Überscheidungen gibt, hat bei Alpha E eher eine SPD Bundestagsabgeordnete aus Niedersachsen, die sich in den Verkehrsausschüssen tümmelt, offenbar deutlich mitgemischt. Da waren die Grünen nicht an der vordersten Front der Verhinderer. Da blinkte eher die Mischung aus VW und Kirchturmpolitik durch.
Guten Morgen nach Ober-Roden und ins Forum,

mal abgesehen davon, dass es die Aufgabe einer Oppositionspartei ist, die Regierung zu kritisieren, die Versäumnisse und Fehlhandlungen derselben unermüdlich anzuprangern, müssen sich die Eisenbahnfreunde hier auf DSO nicht zu große Sorgen machen, dass ihnen die bösen, bösen Grünen den SUV "wegnehmen" könnten, mit dem sie zu ihren Fotostellen fahren. Im Gegenteil: jetzt, wo sich so viele Politiker quer durchs Land so viel Mühe gegeben haben, dem Volk beizubringen, dass man ÖPNV doch als viel zu gefährlich unbedingt meiden soll (selbst Institutionen wie z.B. die Unfallversicherung hat man da mit einbezogen), dürften die '20er als erneute Epoche des Stillstands, wenn nicht Niedergangs in die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland eingehen.

Denn - man merkt es an den Worten des Vorschreibers, der brav dressiert davon ausgeht, dass es fast unmöglich ist, in größerem Umfang Verkehre auf die Schiene zu verlagern - in Deutschland werden die nächsten Jahre andere Prioritäten als Investitionen in die Schiene gesetzt werden. Die Bundesregierung, durch die CoVid19-Pandemie mal brutalst mit dem Versagen sämtlicher Gesundheitsreformen der letzten Jahrzehnte konfrontiert, wusste sich ja nicht mehr anders zu helfen als per Verordnung die Wirtschaft im Lande unüberlegt in eine vom Umfang her noch immer nicht vollständig abzuschätzende Krise zu stürzen. Das kostet Geld, Geld und nochmals Geld! Die unbequemen Demonstrationen gegen die im selben panischen Anfall verordneten Schändungen der Grundrechte kann man noch als Extremisten und Verschwörungstheoretiker schmähen und brandmarken, es ausnutzen, dass tatsächlich unter all denen, die ihren Unmut frecherweise äußern auch ein paar durchgeknallte Spinner mitmischen. Bei der Wirtschaft wird das nichts helfen: wenn im weiteren Jahresverlauf die Insolvenzen und Arbeitslosenzahlen deutlich ansteigen, wird es nichts helfen, Unternehmen und Unternehmer als was auch immer zu schmähen. Einzelne Aktionen wie zum Beispiel die "Rettung" der Lufthansa (statt dass man die Krise endlich als Chance nutzt, den Flugverkehr auf ein halbwegs klimaverträgliches Mindestmass zurecht zu stutzen!) werden nicht überdecken können, dass zigtausende Existenzen durch staatliche Panik vielleicht nicht absichtlich, aber gründlich ruiniert wurden. Als Folge davon werden die Kassen von Bund und Ländern leer sein und leer bleiben.

Was ist wohl die Folge leerer Kassen? In den kommenden Jahren werden - wenn man sich dann seitens der Regierung wieder notgedrungen wieder mit so lästigen Dingen wie dem Parlament beschäftigt, weil der Bundeshaushalt blöderweise eben nicht mal eben per Verordnung beschlossen werden kann, "Sparzwänge" das Wort der Stunde sein. Und nein, das wird nicht heißen, dass man dran geht, die aufgeblasene Bürokratie zu reduzieren und hier strukturell Kosten zu sparen, die zwar Jahr für Jahr entstehen, aber null realen Gegenwert haben. Nein, das wird bedeuten, das man dem Land weiter massiven Schaden zufügt, weil man jegliche Investitionen, zum Beispiel eben auch in Infrastruktur, bis zur Unkenntlichkeit zusammenstreicht. Nach wirtschaftlichen und sozialen Schäden in immenser Höhe wird so das Land nachhaltig in der Entwicklung behindert. Und es bedarf keiner Glaskugel, dass insbesondere all jene Investitionen am längsten unterbleiben werden, welche in Deutschland gemeinhin als völlig unwichtig angesehen werden. Da man Ausbauten der Eisenbahn-Infrastruktur ohnehin nicht durchführen kann, ohne mit langwierigen lokalen Protesten rechnen zu müssen, "spart" man sich diese Mühe. Deutschland-Takt? Starke Schiene? Diese Worthülsen werden die nächsten Jahre nicht die Bits wert sein, aus denen sie geschrieben werden. All die hierzuforum hin und wieder zu lesenden Träumereien von neuen Renntrassen für den Fernverkehr und Reaktivierungen und/oder Taktverdichtungen im SPNV werden Träume bleiben, und diejenigen unter uns, die Züge tatsächlich von innen kennen und vielleicht auch noch regelmäßig als Fahrgast nutzen, können dankbar sein, wenn die nächsten Jahre keine blutige Streichorgie im SPNV-Angebot werden. Natürlich alles nur im Namen der Verantwortung, dass man ja kein Geld für "leere" Züge ausgeben kann, versteht sich. Doch dem gemeinen DSO-Fuzzy ist es egal, denn er sieht es ohnehin nicht so gerne, wenn an seiner (per SUV aufgesuchten) Fotostelle zuviele "Plastik-Straßenbahnen" vorbeikommen. Ist ja keine "richtige Eisenbahn", kann also weg.

Es ist ein Wahnsinn und eine fortgesetzte irrsinnige brutale Vergewaltigung der Zukunft Deutschlands, was sich hier ankündigt, aber vorerst scheint das bis auf gescholtene Einzelakteure in der Politik noch niemanden zu stören. Im Gegenteil, diejenigen die das Unheil anrichten, erfreuen sich solider Umfragewerte. Dabei sollte uns heute schon eines klar sein: wenn wegen einer pandemischen Atemwegserkrankung schon in planloser Panik Schäden im Umfang von (mindestens) Billionen € angerichtet werden, und dabei kaum einer der politischen Akteure mal in Demut innehalten kann, um sich zu fragen, wo man möglicherweise Fehler gemacht hat, dann wird die Reaktion auf den fortschreitenden Klimawandel ein noch ungleich größeres Desaster und ein noch folgenschwereres Versagen sein. Die hier angerichteten Schäden kann man dann vermutlich in Billiarden beziffern. Aber wen juckt das schon heute, wenn man sich deswegen unbequeme Fragen gefallen lassen müsste, ja die bisher praktizierten Gewohnheiten hinterfragen? Nein, nein - lieber die gewohnten, ausgetretenen Pfade so lange weiter beschreiten, bis der Abgrund nicht nur nahe ist, sondern sich bereits klaffend unter einem auftut.

Massive Investitionen in eine moderne Eisenbahn, die den europäischen Völkern und deren wirtschaftlichen Anstrengungen nützt, wären das Gebot und die Antwort der Stunde. Es ist auch gar nicht so unwahrscheinlich, dass man das hier und da in Europa in dieser Richtung tätig wird, aber das wird überall sein - aber nicht in Deutschland. Engpässe im Schienennetz werden Engpässe bleiben - warum in einen Knoten wie z.B. Köln Geld für dessen Ausbau investieren, wenn man denselben Effekt auch durch das "Einsparen" von "leeren" Zügen erreichen könnte? Warum denn endlich mal die zahllosen Elektrifizierungslücken auf der Schiene mit einem Kraftakt angehen und bis 2025 abarbeiten, wenn man medial viel wirksamer alle paar Jahre irgendwo 3 km neuen "E-Highway" vorstellen kann? Das wird genau so geschehen, und es wird wesentlich auch an den Antworten, welche Deutschland regelmäßig bei Wahlen findet, liegen ob wir es alle gemeinsam zulassen, dass die Probleme von morgen durch Politik von vorgestern verschlafen werden. Leider sieht es momentan so aus, dass wir es zulassen werden. Und uns die nächsten Jahre noch wünschen, es wäre wenigstens irgendwas bei der Eisenbahn passiert.

Freundliche Grüße
Tobias

"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

Ober-Rodener schrieb:
wieder einmal nur Schaumschlägerei der Grünen!
Wie lange sind die Neubauten der Bundesstraßen und Autobahnen schon in Planung?
Wie lange wird daran schon gebaut? Wie lange dauern Genehmigungsverfahren?
Manche dieser Planungen sind noch aus Kohls Zeiten!
Alles technisch richtig.
Trotzdem ist es gut, den Finger mal in die Wunde zu legen.
Alleine, damit mal genauer darauf geachtet wird.
Zumindest für die Zukunft kann man da ja umpriorisieren. Ich bin mir aber nicht so sicher dass der wirkliche Wille dafür in der Politik vorhanden ist. Für die Schiene sprechen und für die Straße handeln ist ein alt bewährtes Konzept. Vor dem Hintergrund ist es hochgradig legitim, dass den Handelnden offen widerzuspiegeln.
Ober-Rodener schrieb:
Daß man nicht jeden LKW auf die Schiene umlegen kann, dürfte klar sein (Nahversorgung, Regionalverkehr, Einzeltransporte).
Und wieso brauche ich dafür zu einem der dichtesten Autobahnnetze weltweit noch weitere neue Autobahnen und Fernstraßen?
Wir reden ja gar nicht davon, dass man bestehende unterpflügt. Wir reden auch nicht von ein paar Dorfumgehungen um die Anwohner vom LKW Terror zu entlasten.
Wenn wegen dem LKW Irrsinn der weitere Ausbau des Autobahnnetzes gerechtfertigt wird, geht mir echt der Hut hoch.
Wenn es nach mir ginge wäre die LKW Maut stark Strecken- Progressiv. Ab 300km Transportentfernung 1€/km. Dann würde die Nahverteilung auf der Straße laufen und der Fernverkehr auf der Bahn. Davor müsste aber das Schienennetz massiv ausgebaut werden, damit es nicht total kollabiert. Muss man ja auch nicht auf einen Schlag machen, man kann ja ganz sachte die Daumenschrauben fester ziehen. Jedes Jahr ein bisschen progressiver. Bis 50km bleibt alles beim Alten, darüber zieht man langsam aber stetig an.
Dann bräuchten wir auch keine großen Autobahnausbauten mehr. Der PKW Verkehr stagniert seit Jahren weitgehend. Nur das Aufkommen an Polen-, Litauen- und Rumänienbomber explodiert weiterhin.
Moin,

da gab es schon Versuche die Elektrifizierung der Eifel und die Erweiterung der Streckenkapazotät durchzudrücken.

Das Ptmroblem ist die örtliche Politik, die keine Erweiterung der Güterzug Kapazität will. Da sei es ja mit der Fihe vorbei und schon kommen die Grünen wieder anmarschiert zum Protest.

Eigentlich ist die Eifel geradezu prädestiniert die Rheinstrecke zu entlasten, denn ein nicht geringer Teil der Güterzüge fährt ab Koblenz Richtung Trier - Dillingen/Frankreich/Luxemburg.

Da der Bereich Bonn (RB nach Ahrbrück soll(te) für Fernzüge geopfert werden) ja als überlasteten Schienenweg gilt, wäre die Eifel, auch wenn in Teilen nicht für 100 km/h, eine Entlastung für die Rheinstrecke. Zudem ist sie von der Kilometerentfernung kürzer.

Das Problem, wie gesagt, die Politik.

mfg
Strizie schrieb:
Du bist also der Ansicht die ganzen Ausbauvorhaben aus Kohls Zeiten müssen auch zu Ende umgesetzt werden.

Na dann Herzlichen Glückwunsch für diese Einstellung.

Für die Region Köln bedeutet das eine zusätzliche Rheinquerung im Norden für die A 542 damit endlich ein zweiter Autobahnring kommt da der erste ja schon voll ist.

Die Vollendung der A 1 in der Eifel kostet auch nur 400 Millionen €. Dafür werden auch ganze Schneisen in den blöden Wald geschlagen während die Eifelstrecke weiterhin sich schön kurvig durchs Kylltal schlängelt wo ohne Neigetechnik meist nicht mehr als 80 km/h drin sind.

Man stelle sich einfach mal vor man würde die 400 Millionen € in die Eifelstrecke investieren. Da könnte man komplett elektrifizieren und manche Abschnitte auch neu trassieren.

Die A 44 in Hessen ist ein weiteres Beispiel.
Ober-Rodener schrieb:
Guten Morgen,

wieder einmal nur Schaumschlägerei der Grünen!
Wie lange sind die Neubauten der Bundesstraßen und Autobahnen schon in Planung?
Wie lange wird daran schon gebaut? Wie lange dauern Genehmigungsverfahren?
Manche dieser Planungen sind noch aus Kohls Zeiten!

Sicherlich wäre ein deutlicher Ausbau des Schienennetzes wünschenswert!
Aber nach wie vor gibt es viel Verkehr (den man eben nicht auf die Schiene bringen kann!), der über Bundesautobahnen
und Bundesstraßen an den Ortskernen vorbei gebracht werden muss.
Daß man nicht jeden LKW auf die Schiene umlegen kann, dürfte klar sein (Nahversorgung, Regionalverkehr, Einzeltransporte).

Aber unterm Strich ist es schon arm, daß man als "Grüne" so auf die aktuelle Regierung eindrescht, es aber letztlich
sehr langfristige Bauvorhaben sind.
Es wäre wünschenswerter, wenn man bei den Grünen mal auf die Idee käme, daß Bauvorhaben im Schienenverkehr deutlich
schneller verwirktlicht werden könnten und wesentlich weniger Hürden zu meistern wären. Denn vielfach ist auch die deutsche
Gesetzgebung Schuld an der Ausbaumisere im deutschen Schienenverkehr. Denn letztlich ist es offenbar immer noch einfacher eine
BAB von 4 auf 8 Spuren zu erweitern, als ein zusätzliches Gleis zu bauen, um mehr Züge fahren zu lassen.
Wieso "Schaumschlägerei" und "eindreschen"? Das ist ganz normale Oppositionsarbeit. Eine Demokratie lebt auch vom Druck der Opposition.

Zudem halte ich es für eine falsche Verkürzung, die Probleme des Schienenausbaus lediglich an zu langer Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeit festzumachen. Das ist ein wesentlicher, aber bei weitem nicht der einzig Knackpunkt. Kernproblematik ist und bleibt die im Artikel angesprochene Unterfinanzierung der Schiene, die zugunsten des Straßenausbaubudgets geht. Scheuer spricht von Verkehrswende und Verlagerung auf die Schiene, was sich indes nicht in der Aufteilung des Verkehrsetats auf die Verkehrsträger wiederspiegelt. Die Straße erhält immer noch deutlich mehr Zuwendungen als die Schiene. Das ist ein krasser Widerspruch, den nicht nur die Grünen völlig zurecht kritisieren.

+ Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

- Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan
Henra schrieb:
Auch wenn man das auf lokaler Ebene nie komplett ausschließen kann, dass es da Überscheidungen gibt, hat bei Alpha E eher eine SPD Bundestagsabgeordnete aus Niedersachsen, die sich in den Verkehrsausschüssen tümmelt, offenbar deutlich mitgemischt. Da waren die Grünen nicht an der vordersten Front der Verhinderer. Da blinkte eher die Mischung aus VW und Kirchturmpolitik durch.
Und man schaue mal nach Bayern zum Brennerzulauf, da bremst die CSU nicht nur auf Lokalebene.
Abteil schrieb:

Wieso "Schaumschlägerei" und "eindreschen"? Das ist ganz normale Oppositionsarbeit. Eine Demokratie lebt auch vom Druck der Opposition.

Zudem halte ich es für eine falsche Verkürzung, die Probleme des Schienenausbaus lediglich an zu langer Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeit festzumachen. Das ist ein wesentlicher, aber bei weitem nicht der einzig Knackpunkt. Kernproblematik ist und bleibt die im Artikel angesprochene Unterfinanzierung der Schiene, die zugunsten des Straßenausbaubudgets geht. Scheuer spricht von Verkehrswende und Verlagerung auf die Schiene, was sich indes nicht in der Aufteilung des Verkehrsetats auf die Verkehrsträger wiederspiegelt. Die Straße erhält immer noch deutlich mehr Zuwendungen als die Schiene. Das ist ein krasser Widerspruch, den nicht nur die Grünen völlig zurecht kritisieren.
Das war aber unter Rot-Grün nicht anders.

Für den Bereich Köln-Steinstr gab es bereits Mitte der 90iger eine fertige Planfeststellung.
Passiert ist dann in der Zeit von Rot-Grün im Bund ( 98-05 ) nichts, obwohl gleichzeitig auch Rot-Grün in NRW regiert hat.

Ende vom Lied...neue Planfeststellung von Nöten und erst jetzt...tut sich in der Ecke endlich was!
Ober-Rodener schrieb:
Guten Morgen,

wieder einmal nur Schaumschlägerei der Grünen!
Wie lange sind die Neubauten der Bundesstraßen und Autobahnen schon in Planung?
Wie lange wird daran schon gebaut? Wie lange dauern Genehmigungsverfahren?
Manche dieser Planungen sind noch aus Kohls Zeiten!

Sicherlich wäre ein deutlicher Ausbau des Schienennetzes wünschenswert!
Aber nach wie vor gibt es viel Verkehr (den man eben nicht auf die Schiene bringen kann!), der über Bundesautobahnen
und Bundesstraßen an den Ortskernen vorbei gebracht werden muss.
Daß man nicht jeden LKW auf die Schiene umlegen kann, dürfte klar sein (Nahversorgung, Regionalverkehr, Einzeltransporte).

Aber unterm Strich ist es schon arm, daß man als "Grüne" so auf die aktuelle Regierung eindrescht, es aber letztlich
sehr langfristige Bauvorhaben sind.
Es wäre wünschenswerter, wenn man bei den Grünen mal auf die Idee käme, daß Bauvorhaben im Schienenverkehr deutlich
schneller verwirktlicht werden könnten und wesentlich weniger Hürden zu meistern wären. Denn vielfach ist auch die deutsche
Gesetzgebung Schuld an der Ausbaumisere im deutschen Schienenverkehr. Denn letztlich ist es offenbar immer noch einfacher eine
BAB von 4 auf 8 Spuren zu erweitern, als ein zusätzliches Gleis zu bauen, um mehr Züge fahren zu lassen.
Was für ein Geschwätz! Ich glaube man macht nicht viel falsch, wenn man das Bundesverkehrsministerium kritisiert. Zumindest in unserer Gegend gehen Aus- und Neubauten von Straßen deutlich schneller als die der Schiene. Während man bei Bahnens bis zu zehn Jahre für einen lumpigen Haltepunkt braucht, ist so eine Abbiegespur von der Idee bis zur Realisierung innerhalb eines Jahres erledigt. Von so Ausbauten wie die Rheintalbahn, der auch schon vor Kohls Zeiten Thema war, mal ganz zu schweigen.
Wenn du schon Veränderungen in der Gesetzgebung anmahnt, solltest du vielleicht auch mal nachschauen, wer derzeit dafür zuständig ist und bei den Mehrheiten im Parlament für eine Umsetzung sorgen kann (Tipp: Es sind nicht die Grünen).

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
Richtig. Und wie schnell waren Masten und Fahrdraht für die Lkw-Oberleitung auf der Autobahn bei Mannheim aufgestellt. Ratz fatz war alles fertig.

Wie lange dauert es hingegen auf Leipzig - Chemnitz und Weimar - Gößnitz. Da ist immer alles sehr schwierig und problembehaftet, alles muß vor- und nachbegutachtet und dann durch 25 Instanzen genehmigt werden.

Gruß, Olaf

(,“)
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_/\_

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Re: 2019 wurden deutlich mehr Autobahnen gebaut als Bahnstrecken (mL)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.05.20 11:20

Ober-Rodener schrieb:
vielfach ist auch die deutsche Gesetzgebung Schuld an der Ausbaumisere im deutschen Schienenverkehr. Denn letztlich ist es offenbar immer noch einfacher eine BAB von 4 auf 8 Spuren zu erweitern, als ein zusätzliches Gleis zu bauen, um mehr Züge fahren zu lassen.
Das ist ein veralteter Stand. An manchen Verzweigungen rund um Frankfurt und Köln gibt es schon zehnspurige Abschnitte.

Eigentlich erstaunlich, wo es doch für die Lösung aller Verkehrsprobleme mittlerweile die Flugtaxen gibt und bei dieser Innovation Deutschland ausnahmsweise mal führend in der Welt ist.
Henra schrieb:
Nico99991 schrieb:
Spätestens wenn es zur Bürgerbeteiligung kommt, sind die Grünen wieder mit an erster Front dabei, bei der Bildung von Bürgerinitiativen und Verhinderung bzw. Bremsung des Projektes.
Alpha E lässt grüßen.
Auch wenn man das auf lokaler Ebene nie komplett ausschließen kann, dass es da Überscheidungen gibt, hat bei Alpha E eher eine SPD Bundestagsabgeordnete aus Niedersachsen, die sich in den Verkehrsausschüssen tümmelt, offenbar deutlich mitgemischt. Da waren die Grünen nicht an der vordersten Front der Verhinderer. Da blinkte eher die Mischung aus VW und Kirchturmpolitik durch.
Es stimmt zwar, dass die SPD in Niedersachsen aus den genannten Gründen größter Verhinderer von Bahnausbau ist.

Allerdings zeigen sich die Grünen hier kaum bahnfreundlicher. Auch sie haben jeglichen Fortschritt beim Projekt Hamburg/Bremen-Hannover torpediert.

Auch die andere geplante NBS in Niedersachsen, Hannover-Bielefeld, wird von den Grünen abgelehnt.
[xn--grne-milk-r9a.de]

Andernorts, beispielsweise in Sachsen, ist es nicht anders:
[www.gruene-fraktion-sachsen.de]

Auch im Schwabenland sind sie dagegen:
Keine weiteren 20 – 30 Jahre Diskussion über eine mögliche Neubaustrecke. Die Grünen sind unangenehm überrascht, dass das Thema einer Neubaustrecke entlang der Autobahn u.a. von der IHK wieder hervorgeholt und aufgewärmt wird obwohl sich die Region eindeutig dagegen positioniert hatte. Die Grünen Kreistagsfraktion wendet sich deshalb energisch gegen derartige Diskussionen.
[gruene-kreistag-augsburg.de]


Auch den Ausbau der S4-Ost zwischen Hamburg und Bad Oldesloe haben die Grünen untergraben. Dort ausnahmsweise mal zugunsten einer völlig unrealistischen NBS auf Grundlage eines unprofessionellen Gutachtens Vieregg-Rösslers. Nach dem der Druck zu groß wurde, mussten die Grünen zurückrudern.
[www.landtag.ltsh.de]

Den Bau derNBS Erfurt - Ebensfeld haben die Grünen sogar gestoppt.

Ohnehin waren und sind die Grünen fast immer gegen Neubaustrecken. Dieser Artikel fasst die allgemeine Haltung der Grünen zu NBS ganz gut zusammen:
Diener aller Bürgerinitiativen
Die Grünen waren im Einklang mit protestierenden Bürgern schon immer gegen ICE-Bahnstrecken. Ihre Argumentation gegen die Projekte war im Großen und Ganzen immer dieselbe. Mittlerweile wird dieser Bürgerinitiativen-Klientelismus sogar für die eigene grüne Politik hinderlich. Wie verquer die Haltung der Grünen zum Bau von neuen Schnellbahnlinien ist und immer war, zeigt ein Blick zurück in die achtziger Jahre: Damals wurde in Deutschland über den Bau eines ICE-Schnellbahnnetzes diskutiert. Hannover-Würzburg, Mannheim-Stuttgart, Nürnberg-Ingolstadt, Frankfurt-Köln sowie Stuttgart-Wendlingen-Ulm. Fast immer waren die Grünen dagegen. Die Strecke Wendlingen-Ulm befürworteten die Grünen zunächst, lehnten sie später wegen Kostensteigerung aber doch ab. Die Gründe gegen die neuen Strecken blieben im Laufe der Jahre immer gleich: 1989, als der Bundestag über die heute erfolgreiche Strecke Frankfurt-Köln entschied, erklärten die Grünen, Neubaustrecken seien zwar notwendig, aber die Geschwindigkeitsvorgabe von 250 Stundenkilometern sei falsch. Auf den Einwand der Bahnbefürworter, wie dann ein ICE konkurrenzfähig zum Auto oder zum Flugzeug werden solle, antworteten die Grünen: Man müsse eben auf Autobahnen und Bundesstraßen ein Tempolimit erlassen, dann würde der Autoverkehr schon weniger. Sonderlich realistisch war das nicht.
[www.faz.net]

Mit Parteipolitik kann ich wenig anfangen und mir legt es fern, explizit gegen die Grünen zu schießen. Vielmehr kritisiere ich alle Parteien des Bundestags für ihre mangelhafte Schienenverkehrspolitik. Im Schnitt zeigen sich die Grünen vielleicht sogar noch am wenigsten bahnfeindlich, aber insbesondere ihre Haltung zu NBS ist sehr skeptisch zu sehen. Es fehlt im Bundestag noch jeder Partei an einer klaren Pro-Haltung zum Bau neuer Eisenbahnstrecken.

+ Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

- Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:22:11:35:23.
Da wäre ich doch einmal neugierig. Kann mich nicht erinnern, letztes Jahr Bilder gesehen zu haben, wo freudestrahlende Politiker irgendwo bunte Bändchen durch geschnitten haben.


MfG Bw Nysa
Seiten: 1 2 3 4 All Angemeldet: -