Wer würde sich das antun?Hallo,
hier in Hessen gibt es einige Strecken, die reaktivierungswürdig sind!
Dieburg - Reinheim hat meiner Meinung nach eine Chance, weil Zubringer in Richtung Frankfurt
Wenn du in Groß-Zimmern brichst, ist das sehr wohl denkbar. Also: Groß-Zimmern - Frankfurt als S1 oder S2. Groß-Zimmern - Reinheim sehe ich nicht und Darmstadt - Groß-Zimmern hat leider derzeit (noch?) ein NKU-Problem, sonst wäre das eine sehr sinnige Straßenbahnstrecke.meister-röhrich schrieb:Wer würde sich das antun?Hallo,
hier in Hessen gibt es einige Strecken, die reaktivierungswürdig sind!
Dieburg - Reinheim hat meiner Meinung nach eine Chance, weil Zubringer in Richtung Frankfurt
Bereits heute kommt man alle 2 Stunden in 45 Minuten ohne Umsteigen (!) von Reinheim nach Frankfurt. Und in den Stunden dazwischen mit einem Umstieg in Darmstadt in etwa einer Stunde. Wie attraktiv kann da ein Umstieg in Dieburg sein?
geschrieben von: Der Mann aus dem Feld
Datum: 18.05.20 17:20
Wie gut, dass wir noch die neuen Gesetze durchbekommen haben und vor allem der Bund einspringen muss, je nach Maßnahme für 75 - 90 %,Von den hier genannten Strecken werden vermutlich nur eine Handvoll Bahnen reaktiviert und das noch nicht mal.
Wer in den letzten Tagen und besonders auch heute die Nachrichten in diesem Bundesland verfolgt hat wird mittlerweile wissen, dass das Land und die Kommunen wegen massiver Steuerausfälle einen knallharten Sparkurs beabsichtigen und alle geplanten Ausgaben und Investitionen erneut auf den Prüfstand stellen wollen.
Da dürfte für eine Reaktivierung von abgebauten Bahngleisen kaum etwas übrig bleiben, vor allem dann, wenn andere kommunale Bauvorhaben wie Kindergärten oder Feuerwehrgerätehäuser schon nicht realisierbar sind.
Dies dürfte nur leider für die allermeisten potentiellen Fahrgäste überhaupt nicht attraktiv sein.ZitatDie Strecke nach Waldkappel dürfte durch den Autobahnbau A44 nicht mehr machbar sein. Stattdessen könnte man aber von Walburg die Strecke nach Großalmerode reaktivieren und in das Projekt Regiotram aufnehmen.- Strecke 3901, Kassel - Waldkappel (Waldkappeler Bahn), Abschnitt Kassel-Wilhelmshöhe – Kaufungen Papierfabrik mit 16 km Länge: Derzeit im Güterverkehr und teilweise mit Straßenbahnen befahren. Vielleicht geht es da vorrangig um die Verbindung zum Fernbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe, die Strecke würde aber auch die Messe Kassel (falls dort eine Haltestelle geplant würde), einige Wohngebiete und das Auestadion erschließen.
Die Gleise liegen noch fast durchgehend. Lediglich in Großalmerode ist der Bahnhofsbereich überbaut.
Zustimmung!
Was mich aber am meisten an diesen ganzen Listen der Prüfung zu reaktivierender Strecken - ob jetzt in Hessen oder anderen Bundesländern - stört, ist die Tatsache, dass man sich dabei abseits der Ballungszentren immer nur stur an den aus den Vor-Jahrhunderten stammenden, einst existierenden Schienenwegen orientiert. Als ob es in den letzten rund 150 Jahren keine Veränderungen in den Planungsgrundlagen, Verkehrsbedürfnissen, Grenzverläufen, Siedlungsstrukturen und Wirtschaftsräumen gegeben hätte. Plant man Straßen auch noch immer entlang historischer Postkutschenrouten?
Das ist richtig. Deswegen ist der Gedanke an Dieburg - Groß-Zimmern ganz weit weg. Eher sehe ich noch Darmstadt - Groß-Zimmern und das hat schon derzeit NKU-Wert sehr deutlich unter 1,0.Vorsichtige Anmerkung in die Runde:
Die Strecke Dieburg - Reinheim ist längst abgebaut und teilweise auch überbaut. Da müsste also komplett neu aufgebaut werden - und das dann wohl auch mit entsprechenden Genehmigungsverfahren.
Es gibt natürlich viele Gründe warum man das so überlegt, genau bei diesem Beispiel geb ich dir aber Recht!Zustimmung!
Klar, dort wo eine Strecke liegt und gut passt kann man sie reaktivieren aber beispielsweise ist Homberg von Wabern mit einer Neubaustrecke und Tram-Strecke in der Kernstadt, wesentlich besser und vor allem auch schneller erreichbar. Dazu: Die Strecke wäre auch unter 10 Kilometer lang und besitzt kaum Probleme im Landschaftsbild während die Kanonenbahn extrem viele enge Bögen aufweist.
Beste Grüße
666
Doch, da ist was - die Landkreisgrenze nämlich! Die Verlängerung der Tram 9 von Griesheim aus ins Ried wird wie du richtig gesagt hast seit Jahrzehnten zerredet (!) - und das aus politischen Gründen. Haben wollen sie wohl alle, aber keiner will was dafür bezahlen. Alle in der Region könnten wissen dass Stadt und Kreis Darmstadt seit langem eine Art Kirchturmpolitik betreiben. Die Pendlerströme nach Darmstadt sind auch aus dem Ried erheblich, und die Busverbindungen katastrophal. Gut, bis Wolfskehlen geht´s noch, aber darüber hinaus? Braucht keiner erörtern! Es gab früher sogar mal eine Buslinie von Darmstadt bis Oppenheim, auch die wurde aus politischen Gründen eingestellt. Heute fährt wer muss mit dem Auto, was den Grünen in der Darmstadter Verwaltung ein Dorn im Auge ist. Ich kann das verstehen, aber die Tram ist keine Alternative, solange es keine Pendlerparkplätze gibt. Parkmöglichkeiten rund um den Platz Bar-la-Duc, der derzeitigen Endstelle, sind geringer als du Finger an den Händen hast! Wenn mir bekannte Zahlen stimmen kommen auf rund 5000 Pendler eine handvoll Busse mit vielleicht 500 Leuten Kapazität, wenns hoch kommt. Der Rest geht nicht zu Fuß![...] Warum sollte man auch?
1. Zwischen Griesheim und Wolfskehlen ist - nichts! Eine Straßenbahnstrecke durch mehrere Kilometer Nichts zu führen erscheint nicht besonders sinnvoll.
2. Wer sollte denn diese Strecke nutzen? Von Griesheim aus die S-Bahn in Wolfskehlen erreichen? Da geht es in die andere Richtung zum Darmstädter Hauptbahnhof schneller und dort gäbe es sogar Fernverkehr. Die wenigen Pendler, die aus Wolfskehlen nach Griesheim oder Darmstadt zur Arbeit fahren, würden allenfalls zu den Spitzenzeiten einen Straßenbahnzug bevölkern und vielleicht nicht einmal einen ganzen.
Für diese Verbindung sehe keinen sinnvollen Nutzen.
Gruß
Jörn.
Das stimmt durchaus. Neben der Wirtschaftlichkeit (gemäß NKU) gibt es noch andere Pferdefüße: Der größte ist für mich der Aufgabenträger im Regionalverkehr. Denn dieser muss natürlich den Betrieb finanzieren. Hier unterscheiden sich aber die Aufgabenträger deutlich. In Nordhessen sehe ich ein größeres Interesse an Reaktivierungen. Man sieht es an den Überlegungen nach Baunatal und Kaufungen.tatsächlich ist es so, dass hier in Hessen in den letzten dreißig Jahren fast nichts an Bahnstrecken reaktiviert wurde als immer propagiert.
Manches liegt seit Jahren schon so auf der Hand, dennoch mangelt es am Interesse (siehe oben). Aktuell wendet die RB51 in rund 40 Minuten in Wächtersbach. In der Wendezeit ist es locker möglich auf einer sanierten Strecke nach Bad Orb und zurück zu fahren. Das habe ich schon seit über 20 Jahren in Nahverkehrsplänen gelesen - nur an der Umsetzung mangelt es. Zudem ist die Strecke vollständig vorhanden, wenn auch gerade auf 600 mm umgespurt.In der Zeit, in welcher ein Nachbarland zehn Bahnstrecken erfolgreich reaktiviert hat wurden bei uns mehrere Strecken stillgelegt und auch teilweise schon abgebaut. Das ist die Verkehrspolitik in unserem Bundesland!
Man kann zumindest kämpfen - die Reaktivierung der Aartalbahn wird ja leider durch das Wiesbadener Stimmvieh erledigt werden, wenn diese gegen den gesunden Menschenverstand und damit gegen die Citybahn stimmen werden. Insbesondere jetzt, wo auch der Rheingau-Taunus-Kreis seine gute Position zur Aartalbahn entdeckt...Ob sich daran wirklich mal was ändert trotz einiger recht weit gediehener Projekte habe ich so meine Zweifel. ich würde mich sehr darüber freuen, wenn endlich mal wieder Verkehrspolitik für alle und nicht nur für das Auto gemacht werden würde hier in Hessen.
Im ICE-Treff war heute eine DB-Präsentation verlinkt, in der die Reaktivierung der Horlofftalbahn bis 2025 angekündigt wird: UAG-Etappierung Deutschlandtakt. Das lässt keine Zweifel daran, dass diese Reaktivierung bereits beschlossene Sache ist.- Strecke 3740, Friedberg - Laubach (Horlofftalbahn), Abschnitt Wölfersheim-Södel – Hungen mit 12 km Länge: Da gibt es wohl schon ein positives Gutachten und einen Reaktivierunsgbeschluss des Kreistages
Genauso wie Lollar - Londorf übrigens ^^Im ICE-Treff war heute eine DB-Präsentation verlinkt, in der die Reaktivierung der Horlofftalbahn bis 2025 angekündigt wird: UAG-Etappierung Deutschlandtakt. Das lässt keine Zweifel daran, dass diese Reaktivierung bereits beschlossene Sache ist.
Das ist halt der Unterschied in Deutschland. Während für die Straße ordentlich geklotzt wird ist man bei der Schiene ja schon froh, wenn man über die kurvenreiche Streckenführung mit niedriger Vmax. mal ein Fahrdraht drüber gespannt bekommt.Richtig ist aber: Die Politik in diesem Teil Hessens hat immer und bis heute auf die allheilbringende Wirkung des Baus der Autobahn A44 gesetzt und dies dem Wahlvolk bzw. der Bevölkerung auch so kundgetan. Dass dabei als Ergebnis jetzt die wahrscheinlich (je Streckenkilometer) teuerste Autobahn Europas gebaut wird, ein einzigartiges Landschaftsbild zerstört und am Ende Arbeitsplätze allenfalls in der Logistikbranche generiert werden - geschenkt. Und dort, wo die Autobahn nicht die Erlösung von Lärm und Abgasen der an den Bundestraßen B7/B27/B249 oder B400 bringen wird, werden Umgehungsstraßen bevorzugt auf den Trassen alter Bahnstrecken errichtet, siehe in den Gemeinden Meinhard oder Wanfried.
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