Was lässt Dich denn so optimistisch sein, dass sich das Eisenbahnwesen die nächsten 10-15 Jahre mit diesen Ansätzen neu erfinden wird? Denn nicht viel länger wird es wohl dauern, bis die Straße so weit ist.Autonomes Fahren und Platooning wird es - sollten sich diese Ansätze überhaupt durchsetzen - auch auf
der Schiene geben und dort leichter als auf der Straße umsetzbar sein.
Wo ist nun dein bessere Konzept als der Deutschlandtakt?Ich hab bei DSO schon häufiger begründet, warum man die Schweiz nicht mit Deutschland vergleichen kann. Daher werde ich es das jetzt nicht noch mal machen.
Entsprechendes gilt für die Alternativen.
Andererseits wäre es natürlich interessant - Butter bei die Fische - woran Du den großen Erfolg der Bahn2000 fest machst. In Hinblick auf die Personenkilometer liegt der Anteil des ÖPNV an der gesamten Verkehrsleistung im Personenverkehrs ja in der Schweiz kaum woanders als in Deutschland (s.o.).
?bei mir liegt da beim Modalsplit für den Umweltverbund die Schweiz immer noch vorne
geschrieben von: Martin Pfeifer
Datum: 26.03.20 22:29
Zur Zeit hat die Bauwirtschaft aber gar kein Konjunktur-Problem. Und auch kein Corona-Problem. Die Bauwirtschaft hat mehr als genug zu tun. Kleine Aufträge sind schwer zu plazieren. Und Corona trifft aktuell die Baubranche nicht, weil sie weiterarbeiten kann. Corona trifft aktuell vor allem Dienstleister, den Handel, die Gastronomie und die Reisebranche.uci schrieb:Die Hamburger SPD ist heute als erstes aus der Deckung gegangen. Die verkehrspolitische Sprecherin hat zugesagt, dass alle vor Corona geplanten Schnellbahnprojekte nach Corona gebaut werden sollen. Es soll keinen Planungsabbruch geben. Siehe: [www.nahverkehrhamburg.de]
Meiner Meinung anch eine mutige Aussage in einer Situation, in der noch keiner so recht weiß, wo die Milliarden, die in die Wirtschaft gepumpt werden (sollen), eigentlich her kommen und noch völlig unklar ist, ob die ganzen SPNV-Förderungen, die vor Corona vom Bund versprochen wurden, in ein paar Wochen wirklich noch Bestand haben werden. Ich glaube, wir werden da noch das eine oder andere sicher geglaubte Projekt davonsegeln sehen.
In dem Zusammenhang übrigens ein spannendes Interview mit dem Verkehrsforscher Andreas Knie, der glaubt, dass wir nach Corona insgesamt weniger unterwegs sein werden als vorher. Klick: [www.nahverkehrhamburg.de]
Das dürfte die ärgsten Belastungsspitze im ÖPNV auf Jahre hinaus erst einmal kappen und einige Ausbauprojekte erst einmal überflüssig machen.
Knie rechnet außerdem damit, dass die ganzen neuen Mobilitätsdienstleister (Moia und Konsorten) Corona nicht überleben werden.
Gerade Investitionen in die Infrastruktur kurbeln nach der Krise die Wirtschaft an.
Kein Deutschlandtakt ;-) Schon das wäre besser, weil es keine Geld verschleudert, während die Eisenbahn eh schon in Rechtfertigungsnot ist, weshalb sie so teuer sei.Rollo schrieb:Wo ist nun dein bessere Konzept als der Deutschlandtakt?Ich hab bei DSO schon häufiger begründet, warum man die Schweiz nicht mit Deutschland vergleichen kann. Daher werde ich es das jetzt nicht noch mal machen.
Entsprechendes gilt für die Alternativen.
Andererseits wäre es natürlich interessant - Butter bei die Fische - woran Du den großen Erfolg der Bahn2000 fest machst. In Hinblick auf die Personenkilometer liegt der Anteil des ÖPNV an der gesamten Verkehrsleistung im Personenverkehrs ja in der Schweiz kaum woanders als in Deutschland (s.o.).
Ob es auf ein neues Erfinden hinausläuft, sei dahingestellt. Für mich stellt sich auch nicht die Frage, ob die Schiene oder die Straße zuerst das vollautomatische Fahren erreicht. Diese Frage ist ohnehin bereits zugunsten der Schiene geklärt, seit es fahrerfreie Metrosysteme gibt. Bei entsprechender technischer Weiterentwicklung erscheint theoretisch sogar eine Vollautomatisierung des gesamten Schienenverkehrs, also auch von Straßenbahnen, denkbar. Beim MIV bzw. dem LKW-Verkehr wird es viel schwieriger. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Beide Systeme funktionieren überhaupt nur, weil sie in der Praxis begrenzte Regelverstöße technisch (und auch juristisch im Wege der Kulanz) zulassen. Vermutlich gibt es auf der Welt keinen einzigen Autofahrer (ausgenommen absolute Fahranfänger), der nicht schon mindestens einmal eine Verkehrsregel gebrochen hat, damit das System Auto in der Praxis überhaupt funktioniert. Ein automatisches System darf jedoch per se keine Regelverstöße anbieten - sonst wäre der Hersteller im Falle eines (auch nur kleinen) Unfalles vollumfänglich in der Haftung bzw. bekäme sein System gar nicht erst zugelassen. Beispiel: Beifahrer/in ´mal eben im absoluten Halteverbot aussteigen lassen, weil kein Parkplatz frei bzw. leicht erreichbar ist. In der analogen Praxis meist kein Problem - das automatische Fahrzeug hingegen müsste erst irgendwo (weitab) einen freien Parkplatz ansteuern. Aus diesem Dilemma käme man nur heraus, wenn die Insassen des "automatischen Autos" die Möglichkeit hätten, die Automatik abzustellen und selbst das Fahrzeug zu lenken. Womit dann im Straßenverkehr wiederum eine Mischung aus analogem und automatischem Fahren entstünde. Die Konflikte wären vorprogrammiert, weil beide Systeme einer anderen Betriebslogik folgen. Ich konnte das 2018 in der Praxis bereits sehr eindrucksvoll beobachten: In Berlin überholte ein BMW unter teilweiser Nutzung des Bürgersteigs rasant einen autonomen Kleinbus (Testgelände), der daraufhin wie ein ängstliches Kleinkind anhielt und sich erst einmal nicht fortbewegte. Man stelle sich das Ganze im Berufsverkehr auf einer viel befahrenen Straße vor ... !Bovist66 schrieb:Was lässt Dich denn so optimistisch sein, dass sich das Eisenbahnwesen die nächsten 10-15 Jahre mit diesen Ansätzen neu erfinden wird? Denn nicht viel länger wird es wohl dauern, bis die Straße so weit ist.Autonomes Fahren und Platooning wird es - sollten sich diese Ansätze überhaupt durchsetzen - auch auf
der Schiene geben und dort leichter als auf der Straße umsetzbar sein.
geschrieben von: bauigel
Datum: 27.03.20 09:22
Sie darf - aber das Können wird von Tag zu Tag schwieriger...Und Corona trifft aktuell die Baubranche nicht, weil sie weiterarbeiten kann.
Am besten nichts tun. Im Bett bleiben und dösen. Auch nichts denken. Schon verschwendet man kein Geld, und man kann auch keine Fehler machen. Wow, wie überzeugend.Kein Deutschlandtakt ;-) Schon das wäre besser, weil es keine Geld verschleudert, während die Eisenbahn eh schon in Rechtfertigungsnot ist, weshalb sie so teuer sei.
Die Füße still halten, ist zumindest besser als blinder Aktionismus ;-)Rollo schrieb:Am besten nichts tun. Im Bett bleiben und dösen. Auch nichts denken. Schon verschwendet man kein Geld, und man kann auch keine Fehler machen. Wow, wie überzeugend.Kein Deutschlandtakt ;-) Schon das wäre besser, weil es keine Geld verschleudert, während die Eisenbahn eh schon in Rechtfertigungsnot ist, weshalb sie so teuer sei.
Rollo, du hattest behauptet, dass es gute Alternativen zum Deutschlandtakt gebe. Das hätte mich sehr ernsthaft interessiert! Ich stehe einem IT durchaus kritisch gegenüber, erfordert er doch ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Infrastruktur. Wo beides nicht gegeben ist, bringt er nur verpasste Anschlüsse.Die Füße still halten, ist zumindest besser als blinder Aktionismus ;-)
Hallo,Aber nochmals: Worin besteht der große Erfolg des Schweizer Modells? Wie die Zahlen zeigen, unterscheidet sich der Anteil an der Verkehrsleistung, gemessen in Personenkilometern, die der MIV in der Schweiz erbringt unwesentlich von dem entsprechenden Wert in Deutschland.
Und warum sollen Wege per pedes und per Rad da nicht mitzählen? Womöglich übergewichtet in Städten, weil die die Reduzierung motorisierten Verkehrs dort erheblich zur Lebenqualität beiträgt? In autoarmen Städten wohnt und atmet man nicht nur angenehmer sondern läuft auch eher ein Stück als in von Autos gefüllten. Für das Radfahren gilt sinngemäßes.In der oben verlinkten Quelle heißt es für 2015:
ÖPNV: 25 Mia. Personenkilometer (bzw. 19,4%)
MIV: 97 Mia. Personenkilometer (bzw. 74,5%)
Man kann sich da ja schöne Zahlen zaubern, indem man die Quote z.B. in Bezug auf die Wege angibt - da liegen die Wege zu Fuß beispielsweise bei gut 20% . Aber wenn es um die Verkehrsleistung und damit auch um die Relevanz beim Thema Umwelt geht, dann sollte man das doch auf die Personenkilometer beziehen, oder? (vgl. [de.wikipedia.org] )
Gibt es dafür eigentlich einen Beleg in Kilometern?...Ablenkung mit dem Schweizer Modal Split (der seinen Grund im massiven Straßenbau der Schweiz hat)
Die schon verlinkte Schweizer Studie enthält auch differenzierte Zahlen nach Regionen und Städte.Zur Herkunft der Zahlen oben kann ich wenig sagen, aber der beim Durchqueren von Basel oder Zürich entstehende Eindruck spricht eindeutig dagegen, daß dort auch nur annähernd so viel Auto gefahren wird wie in deutschen Städten.
Lieber kmueller, es wäre unglaublich hilfreich, wenn Du Dich erst mit dem Thema auseinandersetzt, bevor Du dazu was schreibst. Leider ist das der rote Faden, der sich durch all Deine Beiträge zieht, dass Du das nicht für nötig erachtest...Rollo schrieb:Und warum sollen Wege per pedes und per Rad da nicht mitzählen? Womöglich übergewichtet in Städten, weil die die Reduzierung motorisierten Verkehrs dort erheblich zur Lebenqualität beiträgt? In autoarmen Städten wohnt und atmet man nicht nur angenehmer sondern läuft auch eher ein Stück als in von Autos gefüllten. Für das Radfahren gilt sinngemäßes.In der oben verlinkten Quelle heißt es für 2015:
ÖPNV: 25 Mia. Personenkilometer (bzw. 19,4%)
MIV: 97 Mia. Personenkilometer (bzw. 74,5%)
Man kann sich da ja schöne Zahlen zaubern, indem man die Quote z.B. in Bezug auf die Wege angibt - da liegen die Wege zu Fuß beispielsweise bei gut 20% . Aber wenn es um die Verkehrsleistung und damit auch um die Relevanz beim Thema Umwelt geht, dann sollte man das doch auf die Personenkilometer beziehen, oder? (vgl. [de.wikipedia.org] )
Zur Herkunft der Zahlen oben kann ich wenig sagen, aber der beim Durchqueren von Basel oder Zürich entstehende Eindruck spricht eindeutig dagegen, daß dort auch nur annähernd so viel Auto gefahren wird wie in deutschen Städten.
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?002,9256317,9257223#msg-9257223 Tatsächlich habe ich da geschrieben:Rollo, du hattest behauptet, dass es gute Alternativen zum Deutschlandtakt gebe. Das hätte mich sehr ernsthaft interessiert!
Ich würde mal behaupten, dass Du da meine Aussage verdrehst.Alternativen zum D-Takt gäbe es einige. Man muss sie nur mal ernsthaft anschauen...
Und da wirfst Du mir vor, was Du gerade selbst machst. Du lenkst ab, statt die Fakten zu liefern, die Deine These stützen, dass die Bahn 2000 in der Schweiz ein Erfolgsmodell sei und daher als Vorbild für Deutschland taugt. (vgl. [www.drehscheibe-online.de] )Leider kommt von dir nichts. Nur Sprüche. Und Ablenkung mit dem Schweizer Modal Split (der seinen Grund im massiven Straßenbau der Schweiz hat; nicht in einer angeblichen Erfolglosigkeit der Schweiter Bahn. Themaverfehlung also.) Jede Eisenbahn-Investition als "Geldverschwendung" zu schmähen, während die Milliarden im Straßenbau keinen jucken, löst jedenfalls keine Verkehrsprobleme.
Und, wo sind diese Alternativen? Es würde nicht abgleiten, wenn du mal was konkretes bringst. Aber da kommt nichts mehr. Lassen wir es.Schade, dass es schon wieder abgleitet:
nozomi07 schrieb:https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?002,9256317,9257223#msg-9257223 Tatsächlich habe ich da geschrieben:Rollo, du hattest behauptet, dass es gute Alternativen zum Deutschlandtakt gebe. Das hätte mich sehr ernsthaft interessiert!Alternativen zum D-Takt gäbe es einige. Man muss sie nur mal ernsthaft anschauen
Binnenflüge spielen natürlich erst mit zunehmender Größe des Bezugsraumes eine zunehmende Rolle. Es wäre daher spannend, wie der Modal-Split in Teilen von Deutschland aussieht, die eine vergleichbare Größe wie die Schweiz haben.Ohne Luftverkehr fällt der ÖV-Anteil in Deutschland allerdings doch deutlich ab.
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