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Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.03.20 20:52

Bovist66 schrieb:
Autonomes Fahren und Platooning wird es - sollten sich diese Ansätze überhaupt durchsetzen - auch auf
der Schiene geben und dort leichter als auf der Straße umsetzbar sein.
Was lässt Dich denn so optimistisch sein, dass sich das Eisenbahnwesen die nächsten 10-15 Jahre mit diesen Ansätzen neu erfinden wird? Denn nicht viel länger wird es wohl dauern, bis die Straße so weit ist.

34% Schweiz vs 20% D

geschrieben von: pm

Datum: 26.03.20 21:32

bei mir liegt da beim Modalsplit für den Umweltverbund die Schweiz immer noch vorne

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: nozomi07

Datum: 26.03.20 22:07

Rollo schrieb:
Ich hab bei DSO schon häufiger begründet, warum man die Schweiz nicht mit Deutschland vergleichen kann. Daher werde ich es das jetzt nicht noch mal machen.

Entsprechendes gilt für die Alternativen.

Andererseits wäre es natürlich interessant - Butter bei die Fische - woran Du den großen Erfolg der Bahn2000 fest machst. In Hinblick auf die Personenkilometer liegt der Anteil des ÖPNV an der gesamten Verkehrsleistung im Personenverkehrs ja in der Schweiz kaum woanders als in Deutschland (s.o.).
Wo ist nun dein bessere Konzept als der Deutschlandtakt?

Re: 34% Schweiz vs 20% D

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.03.20 22:17

pm schrieb:
bei mir liegt da beim Modalsplit für den Umweltverbund die Schweiz immer noch vorne
?

Und nach welchen Daten bitte?

In der oben verlinkten Quelle heißt es für 2015:
ÖPNV: 25 Mia. Personenkilometer (bzw. 19,4%)
MIV: 97 Mia. Personenkilometer (bzw. 74,5%)

Man kann sich da ja schöne Zahlen zaubern, indem man die Quote z.B. in Bezug auf die Wege angibt - da liegen die Wege zu Fuß beispielsweise bei gut 20% . Aber wenn es um die Verkehrsleistung und damit auch um die Relevanz beim Thema Umwelt geht, dann sollte man das doch auf die Personenkilometer beziehen, oder? (vgl. [de.wikipedia.org] )
VT605 schrieb:
uci schrieb:
Die Hamburger SPD ist heute als erstes aus der Deckung gegangen. Die verkehrspolitische Sprecherin hat zugesagt, dass alle vor Corona geplanten Schnellbahnprojekte nach Corona gebaut werden sollen. Es soll keinen Planungsabbruch geben. Siehe: [www.nahverkehrhamburg.de]

Meiner Meinung anch eine mutige Aussage in einer Situation, in der noch keiner so recht weiß, wo die Milliarden, die in die Wirtschaft gepumpt werden (sollen), eigentlich her kommen und noch völlig unklar ist, ob die ganzen SPNV-Förderungen, die vor Corona vom Bund versprochen wurden, in ein paar Wochen wirklich noch Bestand haben werden. Ich glaube, wir werden da noch das eine oder andere sicher geglaubte Projekt davonsegeln sehen.

In dem Zusammenhang übrigens ein spannendes Interview mit dem Verkehrsforscher Andreas Knie, der glaubt, dass wir nach Corona insgesamt weniger unterwegs sein werden als vorher. Klick: [www.nahverkehrhamburg.de]
Das dürfte die ärgsten Belastungsspitze im ÖPNV auf Jahre hinaus erst einmal kappen und einige Ausbauprojekte erst einmal überflüssig machen.

Knie rechnet außerdem damit, dass die ganzen neuen Mobilitätsdienstleister (Moia und Konsorten) Corona nicht überleben werden.

Gerade Investitionen in die Infrastruktur kurbeln nach der Krise die Wirtschaft an.
Zur Zeit hat die Bauwirtschaft aber gar kein Konjunktur-Problem. Und auch kein Corona-Problem. Die Bauwirtschaft hat mehr als genug zu tun. Kleine Aufträge sind schwer zu plazieren. Und Corona trifft aktuell die Baubranche nicht, weil sie weiterarbeiten kann. Corona trifft aktuell vor allem Dienstleister, den Handel, die Gastronomie und die Reisebranche.

MfG Martin Pfeifer

Lieber Blech- als Plastikspielzeuge!

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.03.20 22:32

nozomi07 schrieb:
Rollo schrieb:
Ich hab bei DSO schon häufiger begründet, warum man die Schweiz nicht mit Deutschland vergleichen kann. Daher werde ich es das jetzt nicht noch mal machen.

Entsprechendes gilt für die Alternativen.

Andererseits wäre es natürlich interessant - Butter bei die Fische - woran Du den großen Erfolg der Bahn2000 fest machst. In Hinblick auf die Personenkilometer liegt der Anteil des ÖPNV an der gesamten Verkehrsleistung im Personenverkehrs ja in der Schweiz kaum woanders als in Deutschland (s.o.).
Wo ist nun dein bessere Konzept als der Deutschlandtakt?
Kein Deutschlandtakt ;-) Schon das wäre besser, weil es keine Geld verschleudert, während die Eisenbahn eh schon in Rechtfertigungsnot ist, weshalb sie so teuer sei.

Aber nochmals: Worin besteht der große Erfolg des Schweizer Modells? Wie die Zahlen zeigen, unterscheidet sich der Anteil an der Verkehrsleistung, gemessen in Personenkilometern, die der MIV in der Schweiz erbringt unwesentlich von dem entsprechenden Wert in Deutschland.

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: Bovist66

Datum: 26.03.20 22:41

Rollo schrieb:
Bovist66 schrieb:
Autonomes Fahren und Platooning wird es - sollten sich diese Ansätze überhaupt durchsetzen - auch auf
der Schiene geben und dort leichter als auf der Straße umsetzbar sein.
Was lässt Dich denn so optimistisch sein, dass sich das Eisenbahnwesen die nächsten 10-15 Jahre mit diesen Ansätzen neu erfinden wird? Denn nicht viel länger wird es wohl dauern, bis die Straße so weit ist.
Ob es auf ein neues Erfinden hinausläuft, sei dahingestellt. Für mich stellt sich auch nicht die Frage, ob die Schiene oder die Straße zuerst das vollautomatische Fahren erreicht. Diese Frage ist ohnehin bereits zugunsten der Schiene geklärt, seit es fahrerfreie Metrosysteme gibt. Bei entsprechender technischer Weiterentwicklung erscheint theoretisch sogar eine Vollautomatisierung des gesamten Schienenverkehrs, also auch von Straßenbahnen, denkbar. Beim MIV bzw. dem LKW-Verkehr wird es viel schwieriger. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Beide Systeme funktionieren überhaupt nur, weil sie in der Praxis begrenzte Regelverstöße technisch (und auch juristisch im Wege der Kulanz) zulassen. Vermutlich gibt es auf der Welt keinen einzigen Autofahrer (ausgenommen absolute Fahranfänger), der nicht schon mindestens einmal eine Verkehrsregel gebrochen hat, damit das System Auto in der Praxis überhaupt funktioniert. Ein automatisches System darf jedoch per se keine Regelverstöße anbieten - sonst wäre der Hersteller im Falle eines (auch nur kleinen) Unfalles vollumfänglich in der Haftung bzw. bekäme sein System gar nicht erst zugelassen. Beispiel: Beifahrer/in ´mal eben im absoluten Halteverbot aussteigen lassen, weil kein Parkplatz frei bzw. leicht erreichbar ist. In der analogen Praxis meist kein Problem - das automatische Fahrzeug hingegen müsste erst irgendwo (weitab) einen freien Parkplatz ansteuern. Aus diesem Dilemma käme man nur heraus, wenn die Insassen des "automatischen Autos" die Möglichkeit hätten, die Automatik abzustellen und selbst das Fahrzeug zu lenken. Womit dann im Straßenverkehr wiederum eine Mischung aus analogem und automatischem Fahren entstünde. Die Konflikte wären vorprogrammiert, weil beide Systeme einer anderen Betriebslogik folgen. Ich konnte das 2018 in der Praxis bereits sehr eindrucksvoll beobachten: In Berlin überholte ein BMW unter teilweiser Nutzung des Bürgersteigs rasant einen autonomen Kleinbus (Testgelände), der daraufhin wie ein ängstliches Kleinkind anhielt und sich erst einmal nicht fortbewegte. Man stelle sich das Ganze im Berufsverkehr auf einer viel befahrenen Straße vor ... !
Martin Pfeifer schrieb:
Und Corona trifft aktuell die Baubranche nicht, weil sie weiterarbeiten kann.
Sie darf - aber das Können wird von Tag zu Tag schwieriger...

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: nozomi07

Datum: 27.03.20 09:57

Rollo schrieb:
Kein Deutschlandtakt ;-) Schon das wäre besser, weil es keine Geld verschleudert, während die Eisenbahn eh schon in Rechtfertigungsnot ist, weshalb sie so teuer sei.
Am besten nichts tun. Im Bett bleiben und dösen. Auch nichts denken. Schon verschwendet man kein Geld, und man kann auch keine Fehler machen. Wow, wie überzeugend.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:27:09:58:30.

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.03.20 10:24

nozomi07 schrieb:
Rollo schrieb:
Kein Deutschlandtakt ;-) Schon das wäre besser, weil es keine Geld verschleudert, während die Eisenbahn eh schon in Rechtfertigungsnot ist, weshalb sie so teuer sei.
Am besten nichts tun. Im Bett bleiben und dösen. Auch nichts denken. Schon verschwendet man kein Geld, und man kann auch keine Fehler machen. Wow, wie überzeugend.
Die Füße still halten, ist zumindest besser als blinder Aktionismus ;-)

Und wie gesagt, wo sind die Belege für Deine Behauptung, dass das schweizer Modell erfolgreicher wäre ? Ich hab Dich da ja nun schon ein paar mal nach gefragt und es kam nichts... Dabei forderst Du doch sonst immer selbst besonders valide Fakten !?

Meine Zahlen sagen, dass von der Verkehrsleistung, gemessen in Personenkilometern, in der Schweiz wie in Deutschland rund 3/4 auf den MIV entfallen. Von daher ist es nicht erkennbar, dass der schweizer Weg erfolgreicher als der bisherige deutsche Weg sei.

Wenn aber eine valide Begründung fehlt, kann das Ausgeben von sehr viel Geld für einen D-Takt nur blinder Aktionismus sein.

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.03.20 10:36

Hm, ich hatte die Frage nicht umsonst gestellt.

Bei einem Eisenbahnzug bringt das Umstellen von menschlichem Zugführer zur automatischen Zugführung ja kaum etwas. Es reduziert bestenfalls die Kosten ein wenig und bringt beispielsweise bei U-Bahnen kürzere Zugfolgezeiten und damit ein wenig Optimierungspotential. Das bringt aber keinen größeren Sprung im Wettbewerb mit dem MIV.

Das ist im Straßenverkehr anders. Beim Taxi ist der Personalkostenanteil sehr hoch, beim LKW immer noch hoch. Das bedeutet, dass im Straßenverkehr durch diese Umstellung auf das autonome Fahren wirklich "Dammbrüche" und damit massive Angebotsverbesserungen möglich werden.

Ich hätte also eher erwartet, dass Du entsprechende Dammbrüche bei der Eisenbahn irgendwo kommen siehst. Dein Stichwort "Platooning" hat mich da hoffen lassen.

Aber dann kam in Deiner Antwort da leider nicht viel mehr als, dass die Eisenbahn das doch schon alles kann :-(

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: nozomi07

Datum: 27.03.20 11:55

Rollo schrieb:
Die Füße still halten, ist zumindest besser als blinder Aktionismus ;-)
Rollo, du hattest behauptet, dass es gute Alternativen zum Deutschlandtakt gebe. Das hätte mich sehr ernsthaft interessiert! Ich stehe einem IT durchaus kritisch gegenüber, erfordert er doch ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Infrastruktur. Wo beides nicht gegeben ist, bringt er nur verpasste Anschlüsse.

Leider kommt von dir nichts. Nur Sprüche. Und Ablenkung mit dem Schweizer Modal Split (der seinen Grund im massiven Straßenbau der Schweiz hat; nicht in einer angeblichen Erfolglosigkeit der Schweiter Bahn. Themaverfehlung also.) Jede Eisenbahn-Investition als "Geldverschwendung" zu schmähen, während die Milliarden im Straßenbau keinen jucken, löst jedenfalls keine Verkehrsprobleme.

Also, kommen die noch, deine Alternativen zum Deutschlandtakt? Oder war das nur - wieder mal - Geplapper?

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: X73900

Datum: 27.03.20 13:02

Rollo schrieb:
Aber nochmals: Worin besteht der große Erfolg des Schweizer Modells? Wie die Zahlen zeigen, unterscheidet sich der Anteil an der Verkehrsleistung, gemessen in Personenkilometern, die der MIV in der Schweiz erbringt unwesentlich von dem entsprechenden Wert in Deutschland.

Hallo,

die Zahlen liegen wirklich weniger auseinander, als man annehmen könnte.

Die von Dir verlinkte Studie "Der Modalsplit des Personenverkehrs in der Schweiz" von 2019 nennt auf S. 12, Abb. 4, für die Schweiz folgende Zahlen für das Jahr 2015 (bezogen auf Pkm, unter Einbeziehung des Fuß- und Fahrradverkehrs):

MIV 74,5 %
ÖV 19,4 %
Langsamverkehr (Fuß- und Fahrradverkehr) 6,1 %

[www.are.admin.ch]

Mal zum Vergleich deutsche Zahlen aus "Verkehr in Zahlen 2019/2020" vom Bundesverkehrsministerium. Zahlen für das Jahr 2016 von S. 229 (bezogen auf Pkm, unter Einbeziehung des Fuß- und Fahrradverkehrs).

MIV 75,8 %
ÖV Straße (mit Straßenbahn/U-Bahn) 6,4 %
ÖV Eisenbahn 7,4 %
ÖV Luft 5,0 %
Fuß- und Fahrradverkehr 5,6 %

[www.bmvi.de]

Der ÖV-Anteil in Deutschland war also mit Luftverkehr 18,8 %, ohne Luftverkehr 13,8 %. Bei Einbeziehung des Luftverkehrs ist der ÖV-Anteil in Deutschland und der Schweiz somit nicht so weit auseinander. Ohne Luftverkehr fällt der ÖV-Anteil in Deutschland allerdings doch deutlich ab.

Wie wurde der Luftverkehrsanteil in der Schweiz eingerechnet? Sind die Betrachtungen methodisch vergleichbar oder gibt es Unterschiede, z.B. bei der Einbeziehung und Anrechnung des grenzüberschreitenden Verkehrs?

Wie schon oben ausgeführt, alle Angaben sind unter Einbeziehung des Fuß- und Fahrradverkehrs. Wenn man den Fuß- und Fahrradverkehr rausrechnet, liegen alle anderen Werte entsprechend etwas höher.

Gruß
X73900



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:27:13:15:12.

Re: 34% Schweiz vs 20% D

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.03.20 13:17

Rollo schrieb:
In der oben verlinkten Quelle heißt es für 2015:
ÖPNV: 25 Mia. Personenkilometer (bzw. 19,4%)
MIV: 97 Mia. Personenkilometer (bzw. 74,5%)

Man kann sich da ja schöne Zahlen zaubern, indem man die Quote z.B. in Bezug auf die Wege angibt - da liegen die Wege zu Fuß beispielsweise bei gut 20% . Aber wenn es um die Verkehrsleistung und damit auch um die Relevanz beim Thema Umwelt geht, dann sollte man das doch auf die Personenkilometer beziehen, oder? (vgl. [de.wikipedia.org] )
Und warum sollen Wege per pedes und per Rad da nicht mitzählen? Womöglich übergewichtet in Städten, weil die die Reduzierung motorisierten Verkehrs dort erheblich zur Lebenqualität beiträgt? In autoarmen Städten wohnt und atmet man nicht nur angenehmer sondern läuft auch eher ein Stück als in von Autos gefüllten. Für das Radfahren gilt sinngemäßes.

Zur Herkunft der Zahlen oben kann ich wenig sagen, aber der beim Durchqueren von Basel oder Zürich entstehende Eindruck spricht eindeutig dagegen, daß dort auch nur annähernd so viel Auto gefahren wird wie in deutschen Städten.

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.03.20 13:22

nozomi07 schrieb:
...Ablenkung mit dem Schweizer Modal Split (der seinen Grund im massiven Straßenbau der Schweiz hat)
Gibt es dafür eigentlich einen Beleg in Kilometern?

Ein oberflächlicher Blick auf Straßenkarten weist rund um die Metropole Zürich weniger Autobahnen aus als rund um niedergehende westdeutsche Industriestädte wie Nürnberg oder Mönchengladbach.

Die reinen Kosten kann man schlecht für einen Vergleich heranziehen, da bereits der Wechselkurs wenig mit Kaufkraft und Lohnniveau zu tun hat. Obendrauf kommt der beträchtliche Anteil teurer Gebirgsstrecken (und der erheblich höhere Standard bei der Unterhaltung)

Re: 34% Schweiz vs 20% D

geschrieben von: X73900

Datum: 27.03.20 13:29

kmueller schrieb:
Zur Herkunft der Zahlen oben kann ich wenig sagen, aber der beim Durchqueren von Basel oder Zürich entstehende Eindruck spricht eindeutig dagegen, daß dort auch nur annähernd so viel Auto gefahren wird wie in deutschen Städten.

Die schon verlinkte Schweizer Studie enthält auch differenzierte Zahlen nach Regionen und Städte.

Hier z.B. der ÖV-Anteil in % der Wege für ausgewählte Gemeinden (auf S. 15 und S. 50 der Studie):

Zürich 31 %
Basel-Stadt 25 %
Lausanne 18 %
Genf 17 %
Biel 13 %
Solothurn 10 %
Lugano 7 %
Martigny 5 %
Leuk 4 %

Hier gibt es also schon deutliche Unterschiede, auch zwischen den Kantonen.

Gruß
X73900



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:27:13:29:34.

Re: 34% Schweiz vs 20% D

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.03.20 13:57

kmueller schrieb:
Rollo schrieb:
In der oben verlinkten Quelle heißt es für 2015:
ÖPNV: 25 Mia. Personenkilometer (bzw. 19,4%)
MIV: 97 Mia. Personenkilometer (bzw. 74,5%)

Man kann sich da ja schöne Zahlen zaubern, indem man die Quote z.B. in Bezug auf die Wege angibt - da liegen die Wege zu Fuß beispielsweise bei gut 20% . Aber wenn es um die Verkehrsleistung und damit auch um die Relevanz beim Thema Umwelt geht, dann sollte man das doch auf die Personenkilometer beziehen, oder? (vgl. [de.wikipedia.org] )
Und warum sollen Wege per pedes und per Rad da nicht mitzählen? Womöglich übergewichtet in Städten, weil die die Reduzierung motorisierten Verkehrs dort erheblich zur Lebenqualität beiträgt? In autoarmen Städten wohnt und atmet man nicht nur angenehmer sondern läuft auch eher ein Stück als in von Autos gefüllten. Für das Radfahren gilt sinngemäßes.

Zur Herkunft der Zahlen oben kann ich wenig sagen, aber der beim Durchqueren von Basel oder Zürich entstehende Eindruck spricht eindeutig dagegen, daß dort auch nur annähernd so viel Auto gefahren wird wie in deutschen Städten.
Lieber kmueller, es wäre unglaublich hilfreich, wenn Du Dich erst mit dem Thema auseinandersetzt, bevor Du dazu was schreibst. Leider ist das der rote Faden, der sich durch all Deine Beiträge zieht, dass Du das nicht für nötig erachtest...

Konkret: Hättest Du die weiter oben verlinkten Quellen angeschaut, hättest Du gesehen, dass sich die fehlenden Prozente u.a. durch die Anteile "per pedes und per Rad" erklären und Du hättest Dir eine Meinung zu der Seriösität der Quellen bilden können. Zu Deiner Überlegung zur Gewichtung hätte Dir auch die schweizer Studie sicherlich einiges an Input liefern können, da die da ausdrücklich unterschiedliche Betrachtungsweisen auf den Modal-Split gegenüber stellen.

@ nozomi07

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.03.20 14:10

Schade, dass es schon wieder abgleitet:

nozomi07 schrieb:
Rollo, du hattest behauptet, dass es gute Alternativen zum Deutschlandtakt gebe. Das hätte mich sehr ernsthaft interessiert!
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?002,9256317,9257223#msg-9257223 Tatsächlich habe ich da geschrieben:
Alternativen zum D-Takt gäbe es einige. Man muss sie nur mal ernsthaft anschauen...
Ich würde mal behaupten, dass Du da meine Aussage verdrehst.

nozomi07 schrieb:
Leider kommt von dir nichts. Nur Sprüche. Und Ablenkung mit dem Schweizer Modal Split (der seinen Grund im massiven Straßenbau der Schweiz hat; nicht in einer angeblichen Erfolglosigkeit der Schweiter Bahn. Themaverfehlung also.) Jede Eisenbahn-Investition als "Geldverschwendung" zu schmähen, während die Milliarden im Straßenbau keinen jucken, löst jedenfalls keine Verkehrsprobleme.
Und da wirfst Du mir vor, was Du gerade selbst machst. Du lenkst ab, statt die Fakten zu liefern, die Deine These stützen, dass die Bahn 2000 in der Schweiz ein Erfolgsmodell sei und daher als Vorbild für Deutschland taugt. (vgl. [www.drehscheibe-online.de] )

Re: @ nozomi07

geschrieben von: nozomi07

Datum: 27.03.20 14:20

Rollo schrieb:
Schade, dass es schon wieder abgleitet:

nozomi07 schrieb:
Rollo, du hattest behauptet, dass es gute Alternativen zum Deutschlandtakt gebe. Das hätte mich sehr ernsthaft interessiert!
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?002,9256317,9257223#msg-9257223 Tatsächlich habe ich da geschrieben:
Alternativen zum D-Takt gäbe es einige. Man muss sie nur mal ernsthaft anschauen
Und, wo sind diese Alternativen? Es würde nicht abgleiten, wenn du mal was konkretes bringst. Aber da kommt nichts mehr. Lassen wir es.

Re: Nach Katastrophe ist vor Katastrophe

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.03.20 14:26

X73900 schrieb:
Ohne Luftverkehr fällt der ÖV-Anteil in Deutschland allerdings doch deutlich ab.
Binnenflüge spielen natürlich erst mit zunehmender Größe des Bezugsraumes eine zunehmende Rolle. Es wäre daher spannend, wie der Modal-Split in Teilen von Deutschland aussieht, die eine vergleichbare Größe wie die Schweiz haben.

Aber selbst, wenn man in Deutschland den Luftverkehr einfach ausblendet, ist der MIV Anteil immer noch auf sehr ähnlichem Niveau wie in der Schweiz. Bzw. der Unterschied ist zu unerheblich, als dass die Schweiz ein Grund für eine berechtigte Hoffnung sein könnte, dass man mit dem D-Takt den Personenverkehr in bedeutendem Umfang von der Straße auf die Schiene verlagern könnte. Aber genau in dieser Erwartung werden gerade die umfangreichen Mittel für die Bahn eingeplant.

Aus Sicht der Bahn bedeutet es natürlich einen riesigen Unterschied, ob man dem MIV einen Prozentpunkt abnehmen kann oder nicht, weil das für die Bahn einen riesigen Wachstumsunterschied darstellt. Aber in Bezug auf das Gesamtsystem ist es halt nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
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