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Guten Abend liebe Forengemeinde,

Die Elektrifizierung der Südbahn Ulm - Friedrichshafen - Lindau ist heute in die nächste Sperrphase gestartet. Vom 02.03. bis 12.07.2020 ist der Abschnitt Aulendorf und Ravensburg für die Elektrifizierung und Ausbau der Strecke baubedingt gesperrt. Das Konzept ist hier zu finden.
Durch die Sperrung wird es beim Fahrzeugeinsatz zu Änderungen kommen.

Die Doppelstockgarnituren der RE-Linie Stuttgart - Ulm - Lindau wenden vorzeitig in Aulendorf und verkehren entsprechend nur nördlich von Aulendorf. Am Bodensee sind diese während der Zeit nicht zu finden.
Ersatzweise werden die am Bodensee und Hochrhein eingeschlossenen VT 612 die Leistungen erbringen. Die IRE-Züge auch Basel und der RE aus Lindau sowie die Züge der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) wenden dann in Ravensburg.
Neben den üblichen verdächtigen Fahrzeuge VT 612, VT 622 und VT 650 kommen außerdem die VT 628 temporär zurück. Die Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) lässt die VT 628 zum x.Mal wiederbeleben. Totgesagte Leben bekanntlich länger.

Da die Südbahn gesperrt ist stellt sich nun die große Frage: Wie kommen die Fahrzeuge nach Ulm zur Hauptwerkstatt?
In Frage kommen zwei Strecken:
- Württembergisches Allgäu (Auch in kleinen Kreisen "Allgäuer Käsedreieck" genannt) von Lindau über Hergatz - Kißegg nach Aulendorf
- Ablachtalbahn zwischen Stockach und Mengen

Das Allgäuer Käsedreieck wird im Rahmen der ABS 48 zeitgleich und parallel noch bis zum 30. März baubedingt zwischen Hergatz und Wangen gesperrt. Zusätzlich besteht eine ganzjährige Eingleisigkeit zwischen Hergatz und Lindau, wo eine Trasse für einen zusätzlicher Zug schwer zu bekommen ist. Damit steht diese Strecke erst ab April für Überführungsfahrten zur Verfügung. Was passiert aber bis dahin?
Die Ablachtalbahn hat einen Bewohner bekommen, der Biber, welcher sich häuslich eingenistet hat und schwer weg zubekommen ist. Außerdem müsste diese Reaktiviert werden, scheidet somit aus.
Sprich eine Überführung der Fahrzeuge gestaltet sich sehr schwer.

Die Überführung über Singen – Tuttlingen – Sigmaringen - Ulm kann man zur Not machen, ist aber durch die teilweise eingleisige Streckenführung und den teilweise dichten Zugfolge der Donaubahn sowie einem hoher Personal- und Fahrzeugumlauf, geschweige den Überführungkosten, sehr unattraktiv. Dennoch müssen einzelne Überführungsfahrten diese Strecke nutzen - ggf. Tour de Ländle reloaded? :)
Eine Leerfahrt über die Illertalbahn Ulm - Memmingen - Kempten und Lindau scheidet durch die ganzjährige Eingleisigkeit Lindau - Hergatz aus - zumindest als Leerfahrt.
Zufällig verkehren die RE-Züge Ulm - Kempten - Lindau alle zwei Stunden direkt und auch noch mit den VT 612 unterwegs. Bis auf die Farbe und eine "echte" erste Klasse sind die Fahrzeuge zum Glück gleich und benötigen kein Übersetzer, wenn sich ein baden-württembergischer VT 612 mit einem bayrischem VT 612 näher kommen.

Somit können die eingeschlossenen baden-württembergischen VT 612 nach Ulm im Planbetrieb über Kempten überführt werden, bekommen dabei ein Partner VT 612 aus Bayern zwischen Ulm und Immenstadt mit. Die Überführung klappt auch nur in drei von vier Wochen, weil in der letzten Märzwoche noch Ulm – Vöhringen baubedingt gesperrt ist. Dafür ist dann in der ersten Woche noch an ein paar Tagen das Donautal zwischen Sigmaringen und Hausen zu, über die die restlichen Fahrzeuge überführt werden. Mit verlaub: das ist eine sehr gute Baustellenplanung *Ironie aus*

Eine Gegenüberstellung der zwei unterschiedlich aber dennoch gleichen VT 612 können wir bei folgende Zugleistungen im Zeitraum vom 02.03. bis 22.03.2020 sehen:
RE 3987; Abfahrt in Ulm 13:17 und RE 3990; Abfahrt in Lindau 16:18 Uhr
Das Flügeln in Immenstadt wird dabei weiter vollzogen. Hoffentlich stimmt dabei immer die richtige Wagenreihung. :)

Zur heutigen Premiere ein paar Impressionen:

20200302_130845[1].jpg

Cola küsst Orange :)


20200302_131737[1].jpg

Die Verwunderung der Fahrgäste, ob sie wirklich in den gelben Zug einsteigen sollen, konnte man sehr vielen sehen.
BTW: Soll bei der Fußgängerüberführung rechts vom Aufzug das eine 5 für Gleis 5 bedeuten oder reiner Zufall?



http://www.desiro.net/bunte-612.jpg

Und hier bei der Abfahrt (Danke an den Zeuge Desiro)
Leider hat sich die Sonne bei der Abfahrt verzogen (Ob das ein Zeichen ist?...)


Viele Grüße
Meini92



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:02:22:51:53.
Lösungen werden sich für das eine oder andere Problem schon finden. Wichtig ist aber, die Elektrifizierung geht weiter !

Re: [BW]/[BY] Die Südbahnbaustelle geht in die nächste Runde

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.03.20 08:08

Die Regioshuttle kann man in Friedrichshafen bei der SWEG bzw. BOB warten. Die könnte man auch via Gürtelbahn, Radolfzell nach Immendingen bringen.

So könnte nan auch die 612 tauschen über das Donautal.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:03:08:09:27.

Öhem...

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 03.03.20 08:38

ThomasR schrieb:
So könnte nan auch die 612 tauschen über das Donautal.

Guten Morgen Thomas,

vielleicht hast du das überlesen: aber Meini92 hat doch extra geschrieben:
"Die Überführung über Singen – Tuttlingen – Sigmaringen - Ulm kann man zur Not machen, ist aber durch die teilweise eingleisige Streckenführung und den teilweise dichten Zugfolge der Donaubahn sowie einem hoher Personal- und Fahrzeugumlauf, geschweige den Überführungkosten, sehr unattraktiv."
Was bei Baustellen & Co. wirklich gerne mal vergessen wird: Tatsächlich schlagen diese baubedingten Überführungsfahrten sofort auf die "personalbedingten Zugausfälle" durch. Denn ein Tf, der mit einem leeren Triebwagen auf großer Deutschlandrundfahrt zur Werkstatt ist, fehlt nun einmal im Regelverkehr. Insofern ist die pragmatische Cola-küsst-Orange-Lösung wirklich die mit dem geringsten Ressourceneinsatz. Und ja, es ist ein Wunder, dass sich die beiden 612 trotz des ganzen Software-Gedöns verstehen.

Gruß

Heiko

Auf der Rückfahrt. Wieder hängt der Ba-Wü-612 vorne. Oder...?
http://www.desiro.net/760-Cola-kuesst-Orange.jpg

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:03:08:40:06.
ThomasR schrieb:
Die Regioshuttle kann man in Friedrichshafen bei der SWEG bzw. BOB warten. Die könnte man auch via Gürtelbahn, Radolfzell nach Immendingen bringen.


Das ginge schon, jedoch für größere Arbeiten (Fristen, etc...) müssen die Fahrzeuge in die Hauptwerkstatt.
Die BOB VT 650 sowie die VT 622 müssen in diesem Fall nach Gammertingen zur SWEG-Werkstatt und die RAB-Fahrzeuge nach Ulm.
Kleinere Arbeiten können in Friedrichshafen durchgeführt werden.
In den vergangenen Bauphasen wurde dafür gerne der letzte RE Donaueschingen-Ulm in Tuttlingen gebrochen. Der Zug nach Ulm fuhr Singen-Tuttlingen-Ulm und kam zuvor aus Basel, während der Zug von Donaueschingen in Tuttlingen endete (kam zuvor frisch aus Ulm). Der fuhr dann leer als paariger Tausch nach Singen.

Es grüßt freundlich,
der (gelernte) Fernmelder und Automatenbastler.
DIe 622 gehen wohl werktäglich ausser Dienstag mit dem dann auf 2 622 verstärkten 22780 nach Radolfzell und dann via Tuttlingen nach Gammertingen, die Pendler werden sich über das zusätzliche Platzangebot sicher freuen, da hat jemand richtig mitgedacht. Alternativ wäre auch Ende März der Weg über Lindau-Kißlegg-Aulendorf-Sigmaringen in Regelzügen denkbar, da wäre dann kein Leerlauf erforderlich.

Bleibt zu hoffen daß bei den 612 Überfühungen auch ein zweites Fahrzeug überführt werden kann, gestern lief der erste Tag nicht so wirklich rund. Der 612-Klassiker "Ein Wagen fehlt" hat gestern schon zugeschlagen und setzt sich heute fort. Auch gab es massive Verspätungen zwischen Lindau und Friedrichshafen mit Anschlußverlusten und Zug(teil-)ausfällen.


Viele Grüsse
Martin
Meini92 schrieb:

Die Verwunderung der Fahrgäste, ob sie wirklich in den gelben Zug einsteigen sollen, konnte man sehr vielen sehen.
BTW: Soll bei der Fußgängerüberführung rechts vom Aufzug das eine 5 für Gleis 5 bedeuten oder reiner Zufall?

Die 5 hat sich durch den richtigen Standpunkt des Fotografen und zweier Aufkleber in der Überführung ergeben, ist aber ein witziges Detail. Ohnehin wäre die 5 allein zu wenig, da sie im Ulmer Bf nur mit Buchstaben (a bzw b) auftritt.


Viele Grüsse
Martin
Meini92 schrieb:Zitat:

Zufällig verkehren die RE-Züge Ulm - Kempten - Lindau alle zwei Stunden direkt und auch noch mit den VT 612 unterwegs.
Das ist aber so nicht richtig. Es sind unter der Woche zwei und am Wochenende vier Zugpaare und dies als Flügelzugteil der Linie Ulm - Oberstdorf. Wahrscheinlich verwechselst Du bezüglich des Taktverkehrs diese Züge mit denen der zweistündlichen Linie Lindau - Kempten - Augsburg.
MartinKBS751 schrieb:
DIe 622 gehen wohl werktäglich ausser Dienstag mit dem dann auf 2 622 verstärkten 22780 nach Radolfzell und dann via Tuttlingen nach Gammertingen, die Pendler werden sich über das zusätzliche Platzangebot sicher freuen, da hat jemand richtig mitgedacht. Alternativ wäre auch Ende März der Weg über Lindau-Kißlegg-Aulendorf-Sigmaringen in Regelzügen denkbar, da wäre dann kein Leerlauf erforderlich.

Bleibt zu hoffen daß bei den 612 Überfühungen auch ein zweites Fahrzeug überführt werden kann, gestern lief der erste Tag nicht so wirklich rund. Der 612-Klassiker "Ein Wagen fehlt" hat gestern schon zugeschlagen und setzt sich heute fort. Auch gab es massive Verspätungen zwischen Lindau und Friedrichshafen mit Anschlußverlusten und Zug(teil-)ausfällen.
Hallo,

zur Not würde es auch über die Südbahn selbst gehen, sofern an den Gleisen nicht gearbeitet wird.

Ich sage das deshalb, weil während der Elektrifizierung Friedrichshafen-Lindau der Kieszug weiterhin fröhlich nachts nach Kressbronn zur Entladung fuhr.


Grüße,

diezge
diezge schrieb:
Zitat:
....zur Not würde es auch über die Südbahn selbst gehen, sofern an den Gleisen nicht gearbeitet wird.

Ich sage das deshalb, weil während der Elektrifizierung Friedrichshafen-Lindau der Kieszug weiterhin fröhlich nachts nach Kressbronn zur Entladung fuhr....
Letztes Jahr, als längere Zeiten SEV zwischen Ulm und Laupheim war, fuhren auch trotz Sperrung und wandernden Unterbrechungen jede Menge Züge. Nicht nur diejenigen der Streckenbau- und Oberleitungs- Baufirmen, sondern auch vom Laien nicht einzuordnende, mehr oder weniger abenteuerliche (Zu schwere Lok mit Achslast, die nicht über die Umleitung fahren durfte?). Die Umleitung via Aulendorf- Herbertingen und Donautalstrecke war damals allerdings für Fahrten in die Werkstatt und zum Tanken kein Problem gewesen, und ich hatte auch keine im gesperrten Abschnitt gesehen.

Man hatte anscheinend alles Fahrdienstpersonal abgezogen. Stattdessen hatte ich in der Nähe der Baustelle zur Böschungsbefestigung und zum Stützmauernbau eine mobile Fahrdienstleitung (irgend sowas stand auch auf ihrem Dienstauto) beobachtet, die z.B. die Kieszüge oder andere Gleisbauzüge erst vorbeifahren ließ, wenn der Bagger stillgelegt und der Abraumzug auf dem anderen Gleis kontrolliert und gesichert war. Auch die Schranken waren nicht mehr ferngesteuert oder automatisch, sondern hatten Personal, das lokal nach Bedarf reagierte. Über längere Strecken, mehrere Schranken gleichzeitig, durchfahrende Züge hatte ich nicht gesehen.

Re: Öhem...

geschrieben von: benjho

Datum: 03.03.20 22:12

Der Zeuge Desiros schrieb:
Auf der Rückfahrt. Wieder hängt der Ba-Wü-612 vorne. Oder...?
[www.desiro.net]
Die Stelle kenne ich doch... Ich behaupte mal, das Bild ist schon ein paar Jährchen alt, und zeigt (vermutlich) 612², den ersten seiner Art (Farbe).

Mein Youtube-Kanal"Bennys Bahnbilder" in einem EEP-Forum
Falls jemand meine Bilder verwenden oder in Originalgröße haben möchte: einfach melden, fragen kostet nichts :)
diezge schrieb:
Ich sage das deshalb, weil während der Elektrifizierung Friedrichshafen-Lindau der Kieszug weiterhin fröhlich nachts nach Kressbronn zur Entladung fuhr.

Grüße,

diezge
Der Kieszug mag fröhlich gewesen sein, aber die Baustelle nicht.

Mit dem ganzen Gezuckel über die Bahnübergänge, die wegen Baugleis außer Betrieb genommen werden mussten, hat der Kieszug den Abschnitt Kressbronn - Lindau weit über 4 Stunden belegt. 3-schichtig Arbeiten ging dort nicht; und nur wegen der Anst jede Nacht das Stellwerk besetzen mit Übergabe TB 4.2 an Fdl und wieder zurück war auch ein ordentlicher Aufwand...
Servus,

lt. bahn.de verkehren schon folgende RE:
RE 22538 Lindau ab 21:33 via Kißlegg - Aulendorf nach Ulm mit Ankunft 00:07 Uhr und
RE 22539 Ulm ab 20:42 via Aulendorf - Kißlegg nach Lindau mit Ankunft 23:50 Uhr.

Wobei diese natürlich erst ab 30.03. durchgängig von/nach Lindau verkehren können.

MfG
Tobi K.

Baden Württemberg Tucket.

geschrieben von: ikonengold.de

Datum: 05.03.20 11:25

Moin,

meine Frage ist: Gilt im gelben Zug auch das Ba-Wü Ticket auch wenn der Zug über Bayern fährt?

Gruß
Eberhard

Re: Baden Württemberg Tucket.

geschrieben von: diezge

Datum: 05.03.20 12:18

ikonengold.de schrieb:
Moin,

meine Frage ist: Gilt im gelben Zug auch das Ba-Wü Ticket auch wenn der Zug über Bayern fährt?

Gruß
Eberhard
Hallo,

ja, das Baden-Württemberg-Ticket gilt in diesem Zug. Aber nur im Abschnitt Ulm-Memmingen und Hergatz-Lindau.


Grüße,

diezge

Re: [BW]/[BY] Die Südbahnbaustelle geht in die nächste Runde

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.03.20 18:29

Hans-Josef schrieb:
In den vergangenen Bauphasen wurde dafür gerne der letzte RE Donaueschingen-Ulm in Tuttlingen gebrochen. Der Zug nach Ulm fuhr Singen-Tuttlingen-Ulm und kam zuvor aus Basel, während der Zug von Donaueschingen in Tuttlingen endete (kam zuvor frisch aus Ulm). Der fuhr dann leer als paariger Tausch nach Singen.

Ungefähr so läuft es jetzt auch.
Sehe täglich morgens einen LT VT 612 nach Donaueschingen fahren
und abends wieder einen zurück nach Singen.
Einige Donautal-RE,die bisher mit nur einem VT 612 gefahren sind,verkehren jetzt mit
2 Fahrzeugen.
Dies dürfte wohl der"Tauschweg"sein,RSI-RDO-TU.

LG :-)