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"Per Wasserstoffzug nach von Düren nach Jülich und wieder zurück – Landrat Wolfgang Spelthahn präsentiert am 18. Februar ab 8.45 Uhr einen mit Wasserstoff betriebenen Zug des Unternehmens Alstom. Für interessierte Bürger findet eine Sonderfahrt statt.

Der Kreis Düren setzt bekanntlich auf Wasserstofftechnik. Auch deshalb ist Landrat Wolfgang Spelthahn froh, den innovativen Zug im Einsatz präsentieren zu können. Die Jungfernfahrt, zu der auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst erwartet wird, findet im kleinen Rahmen statt: Bei der Fahrt werden der Landrat, Vertreter der Firma Alston, der Rurtalbahn und aus der Politik rund um das Thema Wasserstoff im Kreis Düren informiert.

Aber auch die Öffentlichkeit will der Kreis Düren im Thema Wasserstoff im wahrsten Sinne “mitnehmen”. Am Mittwoch, 19. Februar, sind zweimal 150 Gäste zu Sonderfahren in Richtung Jülich und anschließend Richtung Obermaubach eingeladen: Los geht die erste Tour um 9.15 Uhr ab Düren. Tour 2 startet um 10.37 Uhr. Die Fahrkarten werden via Facebook nach dem Windhund-Prinzip vergeben (“Wer zuerst kommt, mahlt zuerst”). Pro Person sind maximal 2 Tickets erhältlich. Meldeschluss ist Montag, 17. Februar, um 12 Uhr."

Quelle

Ich kann leider an beiden Terminen nicht und würde mich daher sehr über Fotos freuen!

LG,

Flo
Immer wieder schön zusehen, dass die Alstom-Missionäre doch noch ein paar Hanseln finden, die sie überzeugen können. Bei einer technologieoffenen Ausschreibung des SPNV-Aufgabenträgers ist die Show aber ganz schnell zu Ende. Oder man verbrennt halt richtig ordentlich Steuergeld wie der RMV.

Re: Wasserstoffzug auf der Rurtalbahn / Düren, NRW - 18.02.2020

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.02.20 11:28

truestepper schrieb:
Immer wieder schön zusehen, dass die Alstom-Missionäre doch noch ein paar Hanseln finden, die sie überzeugen können. Bei einer technologieoffenen Ausschreibung des SPNV-Aufgabenträgers ist die Show aber ganz schnell zu Ende. Oder man verbrennt halt richtig ordentlich Steuergeld wie der RMV.
Auch wenn es wieder mal Weltbilder zerstört, bei der Ausschreibung vom RMV ist der Wasserstoff ganz klar im Vorteil weil im Industriepark Höchst davon so einiges als "Abfall" anfällt...
Es gab beim RMV eine technologieoffene Ausschreibung? Das wäre mir komplett neu. Hast Du hierfür ne Quelle?
Zitat: bei der Ausschreibung vom RMV ist der Wasserstoff ganz klar im Vorteil weil im Industriepark Höchst davon so einiges als "Abfall" anfällt...

Richtig ist: bei der Ausschreibung vom RMV ist der Wasserstoff ganz klar im Vorteil weil in der Ausschreibung Fahrzeuge mit Brennstoffzellentechnik gefordert wurden. In der Ausschreibung stand: "Im Rahmen der geplanten Neuvergabe von Teilen des Taunusnetzes (RMV-Linien 11, 12, 15 und 16) schreibt die fahma die Lieferung und Instandhaltung von voraussichtlich 26 Schienenfahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb aus."
truestepper schrieb:
[...] Bei einer technologieoffenen Ausschreibung des SPNV-Aufgabenträgers ist die Show aber ganz schnell zu Ende [...]
Hallo,
dies liegt u.a. aber auch am zweifelhaften Umstand, dass für die Wasserstoffinfrastruktur der Hersteller der Fahrzeuge aufkommen muss, für die Infrastruktur von Batteriefahrzeugen jedoch das Eisenbahninfrastrukturunternehmen (i.d.R. DB Netz).
kabelschmidt schrieb:
Zitat: bei der Ausschreibung vom RMV ist der Wasserstoff ganz klar im Vorteil weil im Industriepark Höchst davon so einiges als "Abfall" anfällt...

Richtig ist: bei der Ausschreibung vom RMV ist der Wasserstoff ganz klar im Vorteil weil in der Ausschreibung Fahrzeuge mit Brennstoffzellentechnik gefordert wurden. In der Ausschreibung stand: "Im Rahmen der geplanten Neuvergabe von Teilen des Taunusnetzes (RMV-Linien 11, 12, 15 und 16) schreibt die fahma die Lieferung und Instandhaltung von voraussichtlich 26 Schienenfahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb aus."
Der RMV hatte ausschließlich Brennstoffzellenfahrzeuge zugelassen. Die Frage war dann nur noch, ob außer Alstom noch jemand anders mitgeboten hatte. Technologie-offene Ausschreibungen gab es bisher nur in BaWü und SH.
truestepper schrieb:
Technologie-offene Ausschreibungen gab es bisher nur in BaWü und SH.

Für das Niederrhein-Münsterland-Netz des VRR gab es zunächst auch eine Ausschreibung auf Wasserstofftriebwagen.
Und auch hier hat sich niemand beworben, da das ganze Unwirtschaftlich war.
Bei der neuen, technologieoffenen Ausschreibung haben sich gleich mehrere Unternehmen mit Akkutriebwagen beworben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:15:19:42:40.

Re: Wasserstoffzug auf der Rurtalbahn / Düren, NRW - 18.02.2020

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.02.20 19:43

Hallo,

Alstom hat ja inzwischen auch Batterie-elektrische Züge im Angebot und auch schon den ersten Kunden dafür gefunden: [www.electrive.net]
Es kommt wohl immer auf das Einsatzgebiet der Züge an: Beispielsweise ob Teilstrecken einer Linie elektrifiziert sind oder nicht.
Was sich durchsetzt, wird man sehen.
Zitat
Auch wenn es wieder mal Weltbilder zerstört, bei der Ausschreibung vom RMV ist der Wasserstoff ganz klar im Vorteil weil im Industriepark Höchst davon so einiges als "Abfall" anfällt...
Dieser Abfallwasserstoff wird aber heute schon sinnvoll verwertet.

Re: Wasserstoffzug auf der Rurtalbahn / Düren, NRW - 18.02.2020

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.02.20 13:28

Tz 4683 schrieb:
Auch wenn es wieder mal Weltbilder zerstört, bei der Ausschreibung vom RMV ist der Wasserstoff ganz klar im Vorteil weil im Industriepark Höchst davon so einiges als "Abfall" anfällt...
So ähnlich dürfte es sich auch bei der Rurtalbahn verhalten, im angrenzenden Rhein-Sieg-Raum fällt im Kölner Chemiegürtel eine Menge Wasserstoff an, deshalb werden da jetzt auch Wasserstoffbusse in Betrieb genommen.
Zurück zum Thema Düren: Wesseling / Godorf sind dort nicht allzuweit entfernt.
Auch dort könnte H2 günstig zur Verfügung stehen. Wenns dort genug Raffinerie- bzw. Steamcracker-Kapazität gibt ... oder günstig geschaffen werden könnte ...: VOLLGAS!

Erzeugungs- und Übertragungsverluste bei H2, alles bekannt. Praxis gefragt: Schnelle, spurtstarke Triebzüge, mit *deutlich* mehr Anfahrleistung und höherer Zuverlässigkeit als bisher, und dann wird man sehen. Probieren geht über studieren. Obendrein: Ohne fettere Akkus als bisher (Energiespeicher) plus Super Caps (Leistungsspeicher) geht das auch mit der BrZ-Technologie nicht; Dafür haben BrZ zu hohe Innenwiderstände und sind in der Regelung zu träge. Das sind also immer auch Akkufahrzeuge. Bahnfahrzeuge sind dafür prädestiniert.

Auch wenns mit Heulen und Zähneklappern enden sollte (was ich nicht annehme) oder mit Vertuschen und Schönreden ala "Kaisers neue Kleider" (immerhin möglich): Probieren geht über Studieren, s.o.. Vorausgesetzt wird, dass das Ganze nicht a priori dazu dienen SOLL, die Nicht-Praktikabilität mittels fehldimensionierter Komponenten "nachzuweisen".

EDIT: "sind" eingefügt

Der Unglaeubige Thomas




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:17:23:03:33.
Wasserstoffzüge sind überall dort sinnvoll, wo durch die chemische Industrie Wasserstoff als Abfallerzeugnis anfällt. Um,Wassersroff herzustellen, muß in der Elektrolyse viel Energie aufgewendet werden. Da kann man dem Strom gleich zum Antrieb verwenden. Wo kein Wasserstoff durch die chemische Industrie abfällt, sind Batteriezüge die erste Wahl, wenn nicht weiter Dieselzüge einsetzen will.

Für Strecken in der Fläche, die derzeit ohne Oberleitung sind, sollte meines Erachtens in Gutachten der Betrieb mit Batteriezügen und per Oberleitung gegenübergestellt werden. Reine Batteriezüge hatten schon zu Bundesbahnzeiten immerhin schon 300 bis 500 km Reichweite.

Gruß, Alex

Wasserstoff-Verbrenner

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.02.20 14:41

BZ-Antrieb ist teuer. Vielleicht geht H2-Antrieb anders besser: WTZ Roßlau hat den H2-Vebrenner weiterentwickelt, den H2-Kreislaufverbrenner mit BZ-Wirkungsgrad: [cleantech-ost.de]

Grüße
Weltbahner

Re: Wasserstoffzug auf der Rurtalbahn / Düren, NRW - 18.02.2020

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.02.20 09:39

An jeder Müllverbrennung kann Wasserstoff als Nebenprodukt erzeugt werden, wenn man die Anlagen umrüstet. Deswegen gibt es z.b in Wuppertal einen Test mit einem Wasserstoffbus.

Re: Wasserstoff-Verbrenner

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.02.20 12:06

Weltbahner schrieb:
BZ-Antrieb ist teuer. Vielleicht geht H2-Antrieb anders besser: WTZ Roßlau hat den H2-Vebrenner weiterentwickelt, den H2-Kreislaufverbrenner mit BZ-Wirkungsgrad: [cleantech-ost.de]

Grüße
Weltbahner
Du hast das alles wirklich verstanden? Und Du bist wirklich nicht über "Argon-Kreislaufbetrieb" gestolpert? Dir ist klar was das bedeutet? Du hast die ersten 10 000 umgerüsteten Fahrzeuge gesehen? Dir ist bekannt wie man Wasserstoff transportiert? Dir ist auch bekannt, dass man derzeit einen mehr als 22 Tonnen schweren Spezial-LKW benötigt und lumpige 425 kg Wasserstoff zur einer Tankstelle zu transportieren? Dir ist bekannt, dass das Tanken von Wasserstoff für die gleiche Fahrstrecke derzeit etwa 4 mal so teuer ist we Benzin oder Diesel? Und Dir ist auch bekannt das nach dem Beginn der politisch gewollten E-Auto-Hype alle Betreiber von Ladesäulen ihre Preise explodieren lassen?
AlexderFranke schrieb:
Wasserstoffzüge sind überall dort sinnvoll, wo durch die chemische Industrie Wasserstoff als Abfallerzeugnis anfällt. Um,Wassersroff herzustellen, muß in der Elektrolyse viel Energie aufgewendet werden. Da kann man dem Strom gleich zum Antrieb verwenden.

Der Vorteil von Wasserstoff ist aber man könnte für die Elektrolyse Wind- und Sonnenstrom nutzen wenn er im Überfluß anfällt, eh man ihn ins Ausland verschenkt... Wasserstoff kann man dann speichern.
VT605 schrieb:
AlexderFranke schrieb:
Wasserstoffzüge sind überall dort sinnvoll, wo durch die chemische Industrie Wasserstoff als Abfallerzeugnis anfällt. Um,Wassersroff herzustellen, muß in der Elektrolyse viel Energie aufgewendet werden. Da kann man dem Strom gleich zum Antrieb verwenden.
Der Vorteil von Wasserstoff ist aber man könnte für die Elektrolyse Wind- und Sonnenstrom nutzen wenn er im Überfluß anfällt, eh man ihn ins Ausland verschenkt... Wasserstoff kann man dann speichern.
Beides richtig.
Wasserstoff ist dann sinnvoll, wenn man irgendwas über hat. Sei es der Wasserstoff direkt (als Abfall-/Nebenprodukt) oder Stromüberschuss den man besser zu Wasserstoff machen kann, anstatt ihn für einen Bruchteil ins Ausland zu verscherbeln.
Wenn aber Vorort kein Wasserstoff verfügbar ist, ist die Technik chancenlos.
Den Wasserstoff dann noch mit LKW quer durch Deutschland zu karren, ist vollkommen absurd und treibt die Kosten nur noch weiter in die Höhe.
Das Totschlagargument ist aber definitiv, dass für die Erzeugung von Wasserstoff aus Strom (Elektrolyse) die dreifache Menge an Strom benötigt wird, als wenn man den Strom gleich in einen Akku-Triebwagen geladen hätte.
Das treibt die Betriebskosten extrem in die Höhe, zumal in Deutschland auf absehbarer Zeit nicht mit sinkenden Strompreisen zu rechnen ist, was aber auch gleichzeitig wieder Vorteilhaft für einen Akku ET wäre.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:17:13:09:34.
232905 schrieb:
truestepper schrieb:
[...] Bei einer technologieoffenen Ausschreibung des SPNV-Aufgabenträgers ist die Show aber ganz schnell zu Ende [...]
Hallo,
dies liegt u.a. aber auch am zweifelhaften Umstand, dass für die Wasserstoffinfrastruktur der Hersteller der Fahrzeuge aufkommen muss, für die Infrastruktur von Batteriefahrzeugen jedoch das Eisenbahninfrastrukturunternehmen (i.d.R. DB Netz).
Das wäre zu schön für die Besteller, wenn DB Netz dafür aufkommen müsste. Warum hat der VRR dann die Infrastruktur für BEMU Fahrzeuge (also die Nachladepunkte in den Bahnhöfen) ausgeschrieben, wenn deiner Meinung nach DB Netz zahlen muss?

Wenn die Besteller in der Ausschreibung nicht komplett patzen, dann werden die Kosten für die Infrastruktur in beiden Fällen berücksichtigt. Denn draufzahlen wollen die Besteller sicher nicht.

kein Totschlagargument

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.02.20 13:45

Nico99991 schrieb:
Das Totschlagargument ist aber definitiv, dass für die Erzeugung von Wasserstoff aus Strom (Elektrolyse) die dreifache Menge an Strom benötigt wird, als wenn man den Strom gleich in einen Akku-Triebwagen geladen hätte.
Das treibt die Betriebskosten extrem in die Höhe, zumal in Deutschland auf absehbarer Zeit nicht mit sinkenden Strompreisen zu rechnen ist, was aber auch gleichzeitig wieder Vorteilhaft für einen Akku ET wäre.
Nein, kein Totschlagargument. Denn Oberleitung und BEMU benötigen direkt verfügbaren Strom, während der BZ-Antrieb sinnvollerweise Abregel- und Schwachlaststrom für die H2-Produktion nutzt, der preiswerter ist als Oberleitungsstrom.
Die kleine Zillertalbahn nutzt diesen Kostenvorteil für den BZ-Antrieb und kommt auf vergleichbare Energiekosten wie Ol-Betrieb - allerdings ohne Ol investieren und unterhalten zu müssen. Desweiteren sind bei solchen Vergleichen Rohstoffbedarf, CO2-Fußabdruck und die CO2-Vermeidungskosten zu beachten.
Energieeffizienz ist nicht dasselbe wie Kosteneffizenz und letztere entscheidet.

Grüße
Weltbahner
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -