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Zitat
Doch, die müssen sogar. Die mögliche Abbestellung ist nämlich Bestandteil des Verkehrsvertrages. Dieser berücksichtigt bereits die Möglichkeit den RE durch den IC zu ersetzen.
So wie Abellio in der Zeitung zitiert wurde, gibt es keine seperate Abbestellklausel für den IC. Der NWL hat nur die Möglichkeit den Leistungenumfang über die allgemeine Abbestellungsklausel einzuschränken, wobei entsprechende Entschädigungszahlungen an Abellio fällig werden.

Re: Regionale Interessen

geschrieben von: Plutone

Datum: 13.02.20 22:54

D-Takter schrieb:
Hallo,

für allen, die die bisherigen Diskussionen nicht mitbekommen haben:

Das IC-Projekt ist zu vertehen aus dem regionalen Interesse Südwestfalens - und aus dem Desinteresse des RMV.

Der RMV hat seinen Nabel in Frankfurt und massiven Druck aus Gießen. Er kann sich so nicht an dem Projekt beteiligen. Wer für Südwestfalen etwas erreichen will, muss an Gießen vorbeifahren. Hätte der RMV mitgemacht, dann wäre das das erste Projekt einer Quasi-Fernverbindung, die in die Ausschreibung gegangen wäre.

Der NWL ist kommunal organisiert und so spielen die Kommunalvertreter aus Südwestfalen eine erhebliche Rolle. Die Südwestfalen wollen direkt nach Dortmund und direkt nach Frankfurt. Der VRR ist dagegen und lässt einen direkten RE Dortmund - Siegen nicht zu.

Also ergibt sich das Joint-Venture aus NWL und DB. Der NWL bestellt etwas ab und steckt das Geld in einen Fernverkehrszug.

Der D-Takter
Ein RE Siegen - Dortmund steht doch garnicht zur Debatte...
Und dass der VRR sich an Recht und Ordnung hält und Fernverkehr eben nicht bestellt (mangels Zuständigkeit wäre das Zweckentfremdung öffentlicher Gelder) kann man ihm schlecht vorwerfen.

Ich bezweifle auch, dass sich ein RE Siegen - Dortmund lohnen würde.
Man muss sich doch nur mal auf ner Karte angucken, welche wahnsinnigen Schlenker diese Mittelgebirgsstrecke macht ! Und das mit 80-100 km/h... nicht mit 160 oder gar 200.

Als RE-Variante vorstellen könnte ich mir:

Dortmund - Witten - HA-Vorhalle (statt Hagen und mit kurzem Anschluss in Vorhalle oder ersatzweise in Witten) - Hohenlimburg o. Lethmathe - Werdohl - Plettenberg - Finnentrop - Lennestadt - Kreuztal - Siegen Hbf, um ggü. heute nennenswert schneller in Dortmund zu sein. Dann von Siegen als RE99 weiter ...

Ob das trassierbar ist, weiß ich nicht, man könnte ggf. noch versuchen, die Wendezeiten in Siegen und Gießen durch Personalwechsel auf 2-4 Min. zu reduzieren.
Gießen - Frankfurt könnte man dann in RE30-Lage tauschen, mit dem alten RE30 ggf. dafür noch ein paar Halte mitnehmen (die fahren ja im Grunde direkt hintereinander her...).

Dafür aber die bestehende Direktverbindung Siegen - Hagen zu opfern, finde ich falsch.

Abgesehen davon könnte ein sprintstarkes, aber komfortables Nahverkehrsfahrzeug mit vielen/breiten Türen und 76er Fußbodenhöhe natürlich helfen, weitere Beschleunigung und eine gewisse Pünktlichkeit zu gewährleisten.
Es ist ja dann noch zu befürchten, dass dort langsame Lok-Wagen-Züge zum Einsatz kommen, die bei weniger Halten als RE16 trotzdem noch langsamer sind.

Ich finde die Debatte um die IC-Linie 34 weiterhin eher beunruhigend, als dass sie erstrebenswert wäre.

Da kann ich dem IC Aachen - [...] MG - Viersen - Krefeld - Duisburg in seiner Lage halbstündlich zu RE42 strukturell noch mehr abgewinnen, sogar stündlich wenn es sein müsste.
Selbst Viersen hat mehr Einwohner, als die größte Stadt, die mit dem IC34 zwischen DO und F zentral angefahren werden soll.

Das ist halt der nächste Punkt: WENN man schon Fernverkehr bestellt, wüsste ich auf Anhieb gleich mehrere Strecken, auf denen ich eher "aufrüsten" würde, als auf dem IC34-Verlauf...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:13:22:56:56.
Auch wird man sicher davon ausgehen dass Abellio natürlich statt des jetzigen durchgehenden Stundentakts tagsüber den RE nur zweistündlich fährt - aber außerhalb der Zeit in der sich die DB tagsüber die Leistungen raus stibitzen möchte weiterhin den vollen Stundentakt füllt (was weiter den unveränderten Fahrzeugbedarf bedeuten dürfte)?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:13:23:05:33.
DB Regio NRW schrieb:
Der Fernverkehr muss auch in Dortmund, Hagen, Siegen, Gießen und Frankfurt ins Fahrplangefüge passen.
Ganz ehrlich seitdem 2002 die Vollinbetriebnahme der NBS Köln-Rhein/Main erfolgt ist gab es keine nennenswerten Änderungen mehr am ITF 2 NRW. Das ist jetzt immerhin rund 17 Jahre her. Seitdem wird am bestehendem ITF 2 NRW nur herumgefrimelt. Wirklich richtig anfassen will man diesen nicht.

Die nächste große Umstellung wird erst mit der Vollinbetriebnahme des RRX kommen. Bis dahin wird man auch weiterhin am bestehenden Fahrplan herumfrimeln.

Eigentlich müsste der ITF 2 NRW vollkommen überarbeitet und an die Realität angepasst werden.

S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: RheinNiersExpress1975

Datum: 14.02.20 02:54

Anton24 schrieb:
Nachdem der erste Termin zur Betriebsaufnahme für Ende 2019 aufgegeben werden musste, soll nun Ende 2021 gestartet werden.

Zitat: "Wenn es nach der Bahn geht, sollen die IC-Züge jetzt ab Dezember 2021 in Iserlohn-Letmathe, Altena, Werdohl, Plettenberg, Finnentrop, Lennestadt, Kreuztal und Siegen halten. Das hat das Unternehmen in einem Rundschreiben angekündigt."

Der ganze Bericht hier: [www1.wdr.de]
Will man Zeit sparen, muss man nicht in Siegen halten und dort kopfmachen, sondern in Weidenau und gleich nach Wetzlar weiterfahren. Leute wer in Siegen Hbf sein müssen können auch einfach umsteigen. Der ehem. InterRegio haltete auch in Weidenau, oder?!

RegioJet und vielleicht auch European-Sleeper, habt ihr Interesse um auch Nachtzugleistungen von Österreich nach Niederlanden/Belgien und Frankreich anzubieten? Vielleicht dass der ÖBB-Vorstand denn aufwacht und aufhört mit Nachtzugleistungen zuteuer zuverkaufen!

Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: DavMa83

Datum: 14.02.20 03:36

RheinNiersExpress1975 schrieb:
Anton24 schrieb:
Nachdem der erste Termin zur Betriebsaufnahme für Ende 2019 aufgegeben werden musste, soll nun Ende 2021 gestartet werden.

Zitat: "Wenn es nach der Bahn geht, sollen die IC-Züge jetzt ab Dezember 2021 in Iserlohn-Letmathe, Altena, Werdohl, Plettenberg, Finnentrop, Lennestadt, Kreuztal und Siegen halten. Das hat das Unternehmen in einem Rundschreiben angekündigt."

Der ganze Bericht hier: [www1.wdr.de]
Will man Zeit sparen, muss man nicht in Siegen halten und dort kopfmachen, sondern in Weidenau und gleich nach Wetzlar weiterfahren. Leute wer in Siegen Hbf sein müssen können auch einfach umsteigen. Der ehem. InterRegio haltete auch in Weidenau, oder?!
Genau richtig, die IR haben auch in Siegen-Weidenau gehalten und dann direkt weiter. Zumal die Entfernung von Siegen-Weidenau nach Siegen Hbf weder mit Zug, noch mit Bus wirklich weit ist. Die Hauptcampus der Uni Siegen befindet sich z.B. auch in Weidenau. Und ich finde schon, dass man den Leuten einen Umstieg zumuten kann, weil selbst für Hagen die Fahrzeiten nach Witten Hbf oder Iserlohn-Letmathe nun wirklich überschaubar sind.

Wenn man heutzutage noch nicht einmal mehr einen Umstieg zumuten kann...Siegen hat doch dann seinen Fernhalt, nur halt eben in Siegen-Weidenau. Es gibt doch jetzt auch schon einen IC, der von Dortmund Richtung Wuppertal fährt und auch nicht in Hagen hält.

Re: Die DB will auch endlich mitkassieren.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.02.20 07:44

bahnratefuchs schrieb:
Die DB will schnellstmöglich mitkassieren. Und den Fuß in der Tür haben. Damit bei der nächsten Ausschreibung alle wissen, dass es nur besser werden kann, wenn DB Regio zurückkommt. Dann gibt's NV und FV aus einem Guß. Also wird die DB die Ausschreibung gewinnen.

Und die weniger bahnaffinen Verantwortlichen feiern sich wie von dir beschrieben.

Wird also alles gut. Und wenn das Prinzip dann auch erstmal andere Regionen und Aufgabenträger verstehen und die unfähigen Privaten aus dem NV rausschmeißen, um DB Regio und etwas Fernverkehr zu bekommen ... - Deutschland wird wieder einig DB-Land und bekommt das beste Bahnsystem aller Zeiten.

Und wenn der Plettenberger dann nicht mehr nach Siegen kommt, sondern dafür irgendwann bis Stuttgart und Salzburg, dann hat er zu jubeln.

Schöne Grüße
Das ist ja alles schön und gut, was Du Dir da zusammenreimst. Aber einen wichtigen Punkt hast Du vergessen. Bei einer Ausschreibung gewinnt nur der billigste Anbieter. Zumindest in den letzten Jahren spielt Qualität und Innovation keine Rolle in Ausschreibungen, es geht nur um den Preis.
Ich finde den neuen VRR Takt schon eine massive Veränderung


Strizie schrieb:
DB Regio NRW schrieb:
Der Fernverkehr muss auch in Dortmund, Hagen, Siegen, Gießen und Frankfurt ins Fahrplangefüge passen.
Ganz ehrlich seitdem 2002 die Vollinbetriebnahme der NBS Köln-Rhein/Main erfolgt ist gab es keine nennenswerten Änderungen mehr am ITF 2 NRW. Das ist jetzt immerhin rund 17 Jahre her. Seitdem wird am bestehendem ITF 2 NRW nur herumgefrimelt. Wirklich richtig anfassen will man diesen nicht.

Die nächste große Umstellung wird erst mit der Vollinbetriebnahme des RRX kommen. Bis dahin wird man auch weiterhin am bestehenden Fahrplan herumfrimeln.

Eigentlich müsste der ITF 2 NRW vollkommen überarbeitet und an die Realität angepasst werden.
Strizie schrieb:
DB Regio NRW schrieb:
Der Fernverkehr muss auch in Dortmund, Hagen, Siegen, Gießen und Frankfurt ins Fahrplangefüge passen.
Ganz ehrlich seitdem 2002 die Vollinbetriebnahme der NBS Köln-Rhein/Main erfolgt ist gab es keine nennenswerten Änderungen mehr am ITF 2 NRW. Das ist jetzt immerhin rund 17 Jahre her. Seitdem wird am bestehendem ITF 2 NRW nur herumgefrimelt. Wirklich richtig anfassen will man diesen nicht.

Die nächste große Umstellung wird erst mit der Vollinbetriebnahme des RRX kommen. Bis dahin wird man auch weiterhin am bestehenden Fahrplan herumfrimeln.

Eigentlich müsste der ITF 2 NRW vollkommen überarbeitet und an die Realität angepasst werden.
Was für eine "Realität" meinst du denn ?
Der ITF ist doch "nur" das Grundgerüst, das System, an dem sich der Fahrplan orientiert.
Natürlich gab es in der Vergangenheit Änderungen, die sich immer mehr an der Basisstruktur orientiert haben, sodass sich auch das System immer weiter verbessert hat.

Brüche gibt es eigentlich nur zwischen linksrheinischen Gebieten und VRR-Raum, wo die stündlichen Grundtakte eine halbe Stunde aneinander vorbei fahren (z.B. passen in Krefeld die RE7 und RE10 nicht mit der auf Duisburg/RHeinhausen/Moers ausgerichteten RB33 zusammen). Auch hat man nicht großartig in die Infrastruktur investiert (wie zum Beispiel in den NL), sodass man den ITF nicht konsequent umsetzen konnte. Das Geld war halt immer knapp und jetzt soll möglichst alles auf einmal fertig sein (die Tarif-Experten möchten am liebsten morgen die Preise senken, damit das Gesamtsystem direkt binnen einer Woche kollabiert, statt erstmal die Infrastruktur für einen besseren Gesamtplan auf Stand zu bringen).

Mit dem RRX wird diese Struktur im Grunde verstärkt, weil dann auf der Magistrale nicht mehr ein 20-Min-Takt gefahren wird, sondern der 15/30-Takt, was besser zu der halbstündlichen Systematik tagsüber im restlichen ITF passt.

Das Problem sehe ich beim Fahrplan eher in den Vorlaufzeiten, weil sich die Politik immer wieder gern ohne Rücksprache mit Fachabteilungen auf irgendwelche Verkehrskonstrukte einigt, bevor über das "wie" geredet wurde.
Aber so sind wir halt in Deutschland aufgestellt.

Eigentlich hätte es zuerst einen Deutschland-Takt gebraucht, auf dem die Landesplanungen dann aufsatteln.
Jetzt versucht man es krampfhaft umgekehrt, indem man aus den mittlerweile entstandenen Landes-ITFs versucht, einen Deutschlandtakt zusammenzupuzzeln.

Re: Die DB will auch endlich mitkassieren.

geschrieben von: Plutone

Datum: 14.02.20 08:57

DB Regio NRW schrieb:
bahnratefuchs schrieb:
Die DB will schnellstmöglich mitkassieren. Und den Fuß in der Tür haben. Damit bei der nächsten Ausschreibung alle wissen, dass es nur besser werden kann, wenn DB Regio zurückkommt. Dann gibt's NV und FV aus einem Guß. Also wird die DB die Ausschreibung gewinnen.

Und die weniger bahnaffinen Verantwortlichen feiern sich wie von dir beschrieben.

Wird also alles gut. Und wenn das Prinzip dann auch erstmal andere Regionen und Aufgabenträger verstehen und die unfähigen Privaten aus dem NV rausschmeißen, um DB Regio und etwas Fernverkehr zu bekommen ... - Deutschland wird wieder einig DB-Land und bekommt das beste Bahnsystem aller Zeiten.

Und wenn der Plettenberger dann nicht mehr nach Siegen kommt, sondern dafür irgendwann bis Stuttgart und Salzburg, dann hat er zu jubeln.

Schöne Grüße
Das ist ja alles schön und gut, was Du Dir da zusammenreimst. Aber einen wichtigen Punkt hast Du vergessen. Bei einer Ausschreibung gewinnt nur der billigste Anbieter. Zumindest in den letzten Jahren spielt Qualität und Innovation keine Rolle in Ausschreibungen, es geht nur um den Preis.
Die Qualität wird ja im Nahverkehr vorgegeben und gilt als gesetzt. Das ist eben auch eine Frage der Wahrnehmung, ob man Qualität wie im Nahverkehr als Selbstverständlichkeit annimmt oder eben wie DB-Fernverkehr lieber mit der Qualität-Schraube noch etwas spielen will statt sich wirtschaftlich aufzustellen.
Deshalb wird DB Fernverkehr sich da vmtl. nichts vorschreiben lassen wollen. Nicht dass die noch pünktlich und zuverlässig fahren oder sich pünktlichkeitsfähige Fahrzeuge beschaffen müssen...

Ich denke aber auch, dass 60 Jahre alte Abteilwagen besser zu der nostalgischen Verkehrskonzeption passen würden. Um verkehrlichen Sinn scheint es bei dem Projekt ohnehin nicht zu gehen.

Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: Plutone

Datum: 14.02.20 09:02

DavMa83 schrieb:
RheinNiersExpress1975 schrieb:
Anton24 schrieb:
Nachdem der erste Termin zur Betriebsaufnahme für Ende 2019 aufgegeben werden musste, soll nun Ende 2021 gestartet werden.

Zitat: "Wenn es nach der Bahn geht, sollen die IC-Züge jetzt ab Dezember 2021 in Iserlohn-Letmathe, Altena, Werdohl, Plettenberg, Finnentrop, Lennestadt, Kreuztal und Siegen halten. Das hat das Unternehmen in einem Rundschreiben angekündigt."

Der ganze Bericht hier: [www1.wdr.de]
Will man Zeit sparen, muss man nicht in Siegen halten und dort kopfmachen, sondern in Weidenau und gleich nach Wetzlar weiterfahren. Leute wer in Siegen Hbf sein müssen können auch einfach umsteigen. Der ehem. InterRegio haltete auch in Weidenau, oder?!
Genau richtig, die IR haben auch in Siegen-Weidenau gehalten und dann direkt weiter. Zumal die Entfernung von Siegen-Weidenau nach Siegen Hbf weder mit Zug, noch mit Bus wirklich weit ist. Die Hauptcampus der Uni Siegen befindet sich z.B. auch in Weidenau. Und ich finde schon, dass man den Leuten einen Umstieg zumuten kann, weil selbst für Hagen die Fahrzeiten nach Witten Hbf oder Iserlohn-Letmathe nun wirklich überschaubar sind.

Wenn man heutzutage noch nicht einmal mehr einen Umstieg zumuten kann...Siegen hat doch dann seinen Fernhalt, nur halt eben in Siegen-Weidenau. Es gibt doch jetzt auch schon einen IC, der von Dortmund Richtung Wuppertal fährt und auch nicht in Hagen hält.
Das kann man ja "zumuten", nur kann man die Leute halt nicht zwingen, den Zug zu nutzen. Und Umsteige sind nunmal eine messbare und relevante Größe wenn es um Fahrgastzahlen geht.
Bei Weidenau mag das stimmen, bei Hagen wäre ich mir nicht so sicher und würde auch Witten statt Lethmathe als Ersatz für Hagen bevorzugen (ggf. sogar Vorhalle bei gutem Anschluss).
Auch Wetzlar statt Gießen mag funktionieren.

Das 1. Problem bleibt aber, dass die Linie sich nur aus dem Zwischenraum zwischen Frankfurt und Dortmund speist, weil die ICE-Verbindung schneller ist. Das 2. Problem bleibt, dass die Nahverkehrsaufgabenträger nur für den Nahverkehr zuständig sind. Das kann man wie der NWL einfach ignorieren, weil man sich aus Nostalgie oder politischem Druck auch dem Fernverkehr verpflichtet fühlt, aber das macht es am Ende nicht richtiger...

Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 14.02.20 09:16

Das können wir fallabschließend nur bewerten, wenn wir Einsicht in interne Unterlagen hätten und herauszulesen ist, ob ein schnellerer IC mit Halt in Weidenau statt Siegen Hbf im Raum Dortmund oder/und Friedberg/Frankfurt vielleicht in andere Trassen grätschen und spätestens dort wieder stark ausgebremst würde, einer RB hinterher fahren müsste. Eine kürzeste Fahrzeit zu überschlagen bedeutet nicht, daß man draußen in Natura auch wirklich so glatt durch kommt. Und dann sind da noch die Anschlüsse: Sind denn die Siegener IC-Wendezeiten minutengenau bekannt? Wenn ein Anschluß von der Sieg-Strecke in Richtung Frankfurt aufgenommen wird, wäre das ja nicht ganz unsinnig. Aber das gilt ja generell. Drei, vier, fünf Minuten früher oder später in allen möglichen Alternativszenarien ergibt ganz andere Übergangsmöglichkeiten und Reiseketten.

Gruß, Olaf

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Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 14.02.20 09:20

Es gibt doch jetzt auch schon einen IC, der von Dortmund Richtung Wuppertal fährt und auch nicht in Hagen hält.

Wir wissen natürlich, daß das baustellenbedingt und nebenbei ein total unterirdischer Zustand ist und sich deshalb zu keinem Vergleich mit irgendwas eignet.

Gruß, Olaf

(,“)
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Re: Die DB will auch endlich mitkassieren.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.02.20 09:55

DB Regio NRW schrieb:
bahnratefuchs schrieb:
Die DB will schnellstmöglich mitkassieren. Und den Fuß in der Tür haben. Damit bei der nächsten Ausschreibung alle wissen, dass es nur besser werden kann, wenn DB Regio zurückkommt.

Und wenn der Plettenberger dann nicht mehr nach Siegen kommt, sondern dafür irgendwann bis Stuttgart und Salzburg, dann hat er zu jubeln.
Das ist ja alles schön und gut, was Du Dir da zusammenreimst. Aber einen wichtigen Punkt hast Du vergessen. Bei einer Ausschreibung gewinnt nur der billigste Anbieter. Zumindest in den letzten Jahren spielt Qualität und Innovation keine Rolle in Ausschreibungen, es geht nur um den Preis.
Das billigste Angebot wird zweifellos Abellio vorlegen können. Sie brauchen nur die DB darin zu kopieren, daß sie bestehende NV-Fahrzeuge durch Aufkleben (ggf. auch Lackieren) eines roten Streifens zum IC umbauen.

Besonders billig wird das Angebot von Abellio dann erscheinen, wenn man die Strafzahlungen einkalkuliert, die laut bestehendem Vertrag fällig werden, wenn der Besteller zugunsten von DB-Zügen den Auftrag an Abellio kürzt.

Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: Peter Röttgers

Datum: 14.02.20 10:20

Plutone schrieb:
DavMa83 schrieb:
RheinNiersExpress1975 schrieb:
Anton24 schrieb:
Nachdem der erste Termin zur Betriebsaufnahme für Ende 2019 aufgegeben werden musste, soll nun Ende 2021 gestartet werden.

Zitat: "Wenn es nach der Bahn geht, sollen die IC-Züge jetzt ab Dezember 2021 in Iserlohn-Letmathe, Altena, Werdohl, Plettenberg, Finnentrop, Lennestadt, Kreuztal und Siegen halten. Das hat das Unternehmen in einem Rundschreiben angekündigt."

Der ganze Bericht hier: [www1.wdr.de]
Will man Zeit sparen, muss man nicht in Siegen halten und dort kopfmachen, sondern in Weidenau und gleich nach Wetzlar weiterfahren. Leute wer in Siegen Hbf sein müssen können auch einfach umsteigen. Der ehem. InterRegio haltete auch in Weidenau, oder?!
Genau richtig, die IR haben auch in Siegen-Weidenau gehalten und dann direkt weiter. Zumal die Entfernung von Siegen-Weidenau nach Siegen Hbf weder mit Zug, noch mit Bus wirklich weit ist. Die Hauptcampus der Uni Siegen befindet sich z.B. auch in Weidenau. Und ich finde schon, dass man den Leuten einen Umstieg zumuten kann, weil selbst für Hagen die Fahrzeiten nach Witten Hbf oder Iserlohn-Letmathe nun wirklich überschaubar sind.

Wenn man heutzutage noch nicht einmal mehr einen Umstieg zumuten kann...Siegen hat doch dann seinen Fernhalt, nur halt eben in Siegen-Weidenau. Es gibt doch jetzt auch schon einen IC, der von Dortmund Richtung Wuppertal fährt und auch nicht in Hagen hält.
Das kann man ja "zumuten", nur kann man die Leute halt nicht zwingen, den Zug zu nutzen. Und Umsteige sind nunmal eine messbare und relevante Größe wenn es um Fahrgastzahlen geht.
Bei Weidenau mag das stimmen, bei Hagen wäre ich mir nicht so sicher und würde auch Witten statt Lethmathe als Ersatz für Hagen bevorzugen (ggf. sogar Vorhalle bei gutem Anschluss).
Auch Wetzlar statt Gießen mag funktionieren.

Das 1. Problem bleibt aber, dass die Linie sich nur aus dem Zwischenraum zwischen Frankfurt und Dortmund speist, weil die ICE-Verbindung schneller ist. Das 2. Problem bleibt, dass die Nahverkehrsaufgabenträger nur für den Nahverkehr zuständig sind. Das kann man wie der NWL einfach ignorieren, weil man sich aus Nostalgie oder politischem Druck auch dem Fernverkehr verpflichtet fühlt, aber das macht es am Ende nicht richtiger...
Erstens heißt die Station "Iserlohn-Letmathe" (ohne "h" hinter dem ersten "t"),
zweitens stellt Iserlohn mit ca. 95.000 Einwohnern mit Siegen zusammen die beiden größten Zentren in Südwestfalen dar und hat
mit den Nachbarstädten Hemer und Menden ein durchaus beachtliches Einzugsgebiet.
Witten hat es gar nicht nötig, von "Plutone" bevorzugt zu werden.
Ansonsten sind hier schon viele richtige Gedanken geäußert worden. Ich kenne die Ruhr-Sieg-Strecke, bin schon Mitte der 60-er Jahre
oft als Junge mit dem Fahrrad zum Bahnhof Letmathe gefahren. Mal gab es viel Verkehr, z.B. die Bäder-D-Züge Frankfurt- Norddeich (13
Wagen, der letzte stand beim Halt in Letmathe auf dem Bahnübergang!), mal etwas weniger, aber z.Zt. ist es wieder ziemlich voll.
Dazu sollen künftig nach Ausbau der Tunnel Container-Züge kommen. So sehr ich mich über die Wiederaufnahme von Fernverkehr freuen
würde, realistisch ist es nicht wirklich- zumindest wäre es sehr sportlich, da alles unter einen Hut bzw. auf eine Strecke zu bringen.
Nach der (für mich) plötzlichen Absage für Dezember 2020 werde ich weiter beobachten und abwarten...Mal sehen, was kommt.

Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 14.02.20 10:36

Das 3. Problem ist, daß der IC mit seinen Umfahrungen von Gießen und Hagen unattraktiver wird für bestimmte Relationen. Zumal es bislang wohl kein Beispiel für so ein Phänomen gibt: Wo fahren heute oder einst IC (vor Jahren IR) hautnah an Oberzentren (durch deren Stadtgebiet) ohne Halt vorbei, um dann aber im weiteren Verlauf kleine RE-Ortschaften abzuklappern? Es sind hier ja nicht nur Gießen (mit der Unistadt Marburg im Hinterland) und Hagen (Wuppertal/Bochum/Essen), auch Dortmund soll nur teilweise angefahren werden. Es ist ein sehr sonderlicher Linienverlauf. Ich hätte ihn so nie gelegt.

Wenn nur einige ICE so beschleunigt unterwegs wären...

Gruß, Olaf

(,“)
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Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: 103612

Datum: 14.02.20 11:02

Ich hätte den Linienverlauf genauso gelegt! Dazu muss man sich aber klar machen für welche Verkehrsrelationen dieser Zug gedacht ist.

Zusammengefasst gesagt geht es darum den Raum zwischen Iserlohn und Wetzlar besser überregional anzubieten den. Und dann wird es auf einmal folgerichtig sowohl den Umweg über Gießen als auch Hagen auszusparen, gleichzeitig aber Siegen Hbf mitzunehmen.

Die alte IR Linie hat es genau umgekehrt versucht und ist deswegen gescheitert. Diese hatte sich auf den überregionalen Verkehr konzentriert, dieser geht aber immer über die NBS KRM. Gleichzeitig war der RE zu wenig konkorrenzfähig um das Quell-Aufkommen zwischen Wetzlar und Iserlohn schnell an die überregionalen Zentren zu bringen.


Alibizugpaar schrieb:
Das 3. Problem ist, daß der IC mit seinen Umfahrungen von Gießen und Hagen unattraktiver wird für bestimmte Relationen. Zumal es bislang wohl kein Beispiel für so ein Phänomen gibt: Wo fahren heute oder einst IC (vor Jahren IR) hautnah an Oberzentren (durch deren Stadtgebiet) ohne Halt vorbei, um dann aber im weiteren Verlauf kleine RE-Ortschaften abzuklappern? Es sind hier ja nicht nur Gießen (mit der Unistadt Marburg im Hinterland) und Hagen (Wuppertal/Bochum/Essen), auch Dortmund soll nur teilweise angefahren werden. Es ist ein sehr sonderlicher Linienverlauf. Ich hätte ihn so nie gelegt.

Wenn nur einige ICE so beschleunigt unterwegs wären...

Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: Plutone

Datum: 14.02.20 12:40

103612 schrieb:
Ich hätte den Linienverlauf genauso gelegt! Dazu muss man sich aber klar machen für welche Verkehrsrelationen dieser Zug gedacht ist.

Zusammengefasst gesagt geht es darum den Raum zwischen Iserlohn und Wetzlar besser überregional anzubieten den. Und dann wird es auf einmal folgerichtig sowohl den Umweg über Gießen als auch Hagen auszusparen, gleichzeitig aber Siegen Hbf mitzunehmen.

Die alte IR Linie hat es genau umgekehrt versucht und ist deswegen gescheitert. Diese hatte sich auf den überregionalen Verkehr konzentriert, dieser geht aber immer über die NBS KRM. Gleichzeitig war der RE zu wenig konkorrenzfähig um das Quell-Aufkommen zwischen Wetzlar und Iserlohn schnell an die überregionalen Zentren zu bringen.


Alibizugpaar schrieb:
Das 3. Problem ist, daß der IC mit seinen Umfahrungen von Gießen und Hagen unattraktiver wird für bestimmte Relationen. Zumal es bislang wohl kein Beispiel für so ein Phänomen gibt: Wo fahren heute oder einst IC (vor Jahren IR) hautnah an Oberzentren (durch deren Stadtgebiet) ohne Halt vorbei, um dann aber im weiteren Verlauf kleine RE-Ortschaften abzuklappern? Es sind hier ja nicht nur Gießen (mit der Unistadt Marburg im Hinterland) und Hagen (Wuppertal/Bochum/Essen), auch Dortmund soll nur teilweise angefahren werden. Es ist ein sehr sonderlicher Linienverlauf. Ich hätte ihn so nie gelegt.

Wenn nur einige ICE so beschleunigt unterwegs wären...
Aber Wetzlar hat doch ein Direktverbindung nach Frankfurt, Iserlohn hat den 30-Min-Takt nach Dortmund. Mit dem RE16/RB91 nach Letmathe rauszufahren, um dort auf einen IC zu warten, der nichtmal Dortmund Hbf anfahren soll (wo soll der denn eigentlich dann hin?), was soll das dann verbessern ? Oder meinst du von Wetzlar nach Dortmund und Iserlohn nach Frankfurt gibt es so ein riesiges Potenzial? Zumindest bei Iserlohn - Frankfurt würde ich sogar vermuten, dass man da besser über Schwerte und Köln nach Frankfurt kommt.

Wenn sich für die ganzen Zwischenhalte ein IC Dortmund - Frankfurt lohnt, kann man das aber auch gerne "on top" machen - nur dafür ein gutes Nahverkehrsangebot kaputt zu machen, halte ich weiterhin für einen Fehler.

Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 14.02.20 12:42

Nicht nur das. Übrigens hängt an Gießen auch noch andere Regionen, wie der westliche Vogelsberg oder die nördliche Wetterau.

Zudem: Es ist nicht nur der IC34 bzw. der RE16 allein - auch der RE99 wird durch den IC34 negativ beeinflusst in seiner Trassenlage - und das wiederum trifft die regionalen Fahrgäste.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]

Re: S. Weidenau statt Siegen Hbf bitte!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.02.20 13:23

Alibizugpaar schrieb:
Das 3. Problem ist, daß der IC mit seinen Umfahrungen von Gießen und Hagen unattraktiver wird für bestimmte Relationen. Zumal es bislang wohl kein Beispiel für so ein Phänomen gibt: Wo fahren heute oder einst IC (vor Jahren IR) hautnah an Oberzentren (durch deren Stadtgebiet) ohne Halt vorbei, um dann aber im weiteren Verlauf kleine RE-Ortschaften abzuklappern? Es sind hier ja nicht nur Gießen (mit der Unistadt Marburg im Hinterland) und Hagen (Wuppertal/Bochum/Essen), auch Dortmund soll nur teilweise angefahren werden. Es ist ein sehr sonderlicher Linienverlauf. Ich hätte ihn so nie gelegt.

Wenn nur einige ICE so beschleunigt unterwegs wären...
Marburg als Hinterland von Gießen zu bezeichnen ist genauso großstadtjugendspätpubertär wie Finnentrop und Lennestadt als "kleine RE-Ortschaften" abzukanzeln.

Woher kommt die Erkenntnis, der IC 2 würde nicht mit Kopfmachen über Siegen fahren? Und wo fährt der Teil Züge hin, die nicht über Dortmund fahren?
Seiten: 1 2 3 4 5 All Angemeldet: -