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RMV: Zuschlag an HLB für „Wetterau West-Ost“

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.02.20 09:58

Guten Tag,

wie zu erfahren, berichtet der RMV über die Vergabe der Verkehrsleistungen auf dem Teilnetz Wetterau West-Ost an die Hessische Landesbahn. Zum Einsatz kommen „fabrikneue“ Lint41. Die Optionen auf Reaktivierungen von Horlofftalbahn (Hungen – Wölfersheim) und Lumdatalbahn (Londorf - Lollar) bleiben gewahrt.

Grüße
Foesse

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Hessische Landesbahn erhält Zuschlag für Teilnetz Wetterau West-Ost

Hessische Landesbahn erhält Zuschlag für vier Regionalbahnlinien / Fabrikneue Fahrzeuge mit WLAN / Entlohnung der Beschäftigten auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes

Die Hessische Landesbahn fährt auch in Zukunft in der Wetterau: Bei der europaweiten Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) für das Teilnetz Wetterau West-Ost hat sie für weitere zehn Jahre den Zuschlag erhalten. Die Ausschreibung umfasst die Regionalbahnlinien RB46 (Gießen – Gelnhausen), RB47 (Wölfersheim-Södel – Friedberg – Frankfurt), RB48: (Nidda – Friedberg – Frankfurt), sowie optionale Erweiterungen im Falle der Reaktivierung der Horlofftalbahn (Verlängerung der RB47 von Wölfersheim – Södel bis Hungen) und der Lumdatalbahn. Start des neuen Verkehrsvertrages ist der 11. Dezember 2022.

„Wir freuen uns, mit der Neuausschreibung die Weichen für eine moderne Fahrzeugflotte und ein stetig wachsendes Fahrtenangebot zu stellen. Ab 2022 kommen unsere Fahrgäste nicht nur in den Genuss von fabrikneuen Fahrzeugen, sondern auch von kostenlosem WLAN, das wir auf immer mehr Regionalzugstrecken anbieten“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.

„Dieser Auftrag ist ein ganz wichtiger Meilenstein für uns, weil wir uns hier im Wettbewerb um Leistungen behaupten konnten, die wir auch vorher bereits viele Jahre erbracht haben“, so Veit Salzmann, Geschäftsführer der Hessischen Landesbahn GmbH.

Moderne Fahrzeuge mit viel Komfort

Die 30 fabrikneuen Fahrzeuge des Typs ALSTOM Coradia Lint 41, die im Teilnetz Wetterau West-Ost zum Einsatz kommen werden, sind großzügig und hell eingerichtet, behindertengerecht ausgestattet und erfüllen die neueste Abgasnorm Stage V. Die Fahrzeuge verfügen über zwei Mehrzweckbereiche für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder und sind mit einer barrierefreien Universaltoilette ausgestattet. Die Fahrten werden mindestens von einem zweiteiligen Triebwagen mit 120 Sitzplätzen erbracht. Im Schüler- und Berufsverkehr verkehren die Züge entsprechend der höheren Nachfrage teilweise auch in Mehrfachtraktion. Neben kostenlosem WLAN stehen Steckdosen am Platz bereit. Die Fahrgastinformation erfolgt über Bildschirme mit Echtzeitdatenanzeige, welche auch die nächsten Anschlüsse an Umsteigebahnhöfen umfasst.

Um einen bequemen Einstieg auch an Bahnsteigen zu ermöglichen, bei denen eine Stufe zum Fahrzeug besteht, verfügen die Fahrzeuge an jeder Tür über einen automatischen Schiebetritt.
Hohe Standards für Fahrpersonal

Da dem RMV die Entlohnung des Fahrpersonals zur Sicherung der Qualitätsstandards und der Attraktivität des Lok- und Busführerberufs wichtig ist, verpflichtet er den Ausschreibungsgewinner, seine Beschäftigten sowie seine Unterauftragnehmer auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes zu entlohnen.

Fahrtenausweitung geplant

Während der Laufzeit des Verkehrsvertrags plant die Deutsche Bahn, die Stellwerkstechnik an den Strecken schrittweise zu modernisieren. Dadurch werden auch größere Fahrplanerweiterungen möglich, wie zum Beispiel zusätzliche Züge in den Verkehrsspitzenzeiten. Diese Ausweitungen sind bereits im Verkehrsvertrag berücksichtigt. Der Vertrag sieht auch optional zusätzliche Fahrten für den Fall vor, dass die Horlofftalbahn zwischen Wölfersheim - Södel und Hungen sowie die Lumdatalbahn (Lollar – Rabenau-Londorf) reaktiviert werden.
Lint 41 finde ich bei dem aktuellen Fahrgastaufkommen gewagt, die aktuellen GTW 2/6 sind bereits heute schon oft stark ausgelastet. Ansonsten vernünftige Entscheidung, wenn auch die HLB hoffentlich ihr Personalproblem in den Griff bekommt (was bei einem Betreiberwechsel wahrscheinlich noch gravierender wäre).
Zitat
Lint 41 finde ich bei dem aktuellen Fahrgastaufkommen gewagt, die aktuellen GTW 2/6 sind bereits heute schon oft stark ausgelastet.
30 Neufahrzeuge sind gegenüber derzeit 18 eingesetzten Fahrzeugen immerhin 12 mehr als bisher.
Es wurde also mit viel Luft nach oben geplant.

Dieter und Die V 100 der Deutschen Reichsbahn

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Re: RMV: Zuschlag an HLB für „Wetterau West-Ost“

geschrieben von: 3429 002

Datum: 12.02.20 11:11

Kamikaze-Tf schrieb:
Lint 41 finde ich bei dem aktuellen Fahrgastaufkommen gewagt, die aktuellen GTW 2/6 sind bereits heute schon oft stark ausgelastet.

Bei 12 Mehrfahrzeugen als bisher wird man das Problem höchstwahrscheinlich in den Griff bekommen.

Re: RMV: Zuschlag an HLB für „Wetterau West-Ost“

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 12.02.20 11:32

Kamikaze-Tf schrieb:Zitat:
Lint 41 finde ich bei dem aktuellen Fahrgastaufkommen gewagt, die aktuellen GTW 2/6 sind bereits heute schon oft stark ausgelastet.
Vom HLB-Geschäftsführer war deutlich zu hören, dass die Bahnsteiglängen nur an ein Fahrzeugkonzept angepasst werden. Insofern gab es zum LINT41 (bzw. alternativ LINK II) keine maßgebliche Alternative. Natürlich kann mit den Mehrfahrzeugen (abzüglich der zusätzlichen Fahrzeuge für die Reaktivierung und die Verlängerung nach Frankfurt) in gewissem Maße nachgezogen werden.

Insofern kann man froh sein, dass die HLB mit dem besseren der beiden möglichen Fahrzeugkonzepte angeboten hat.

Zudem erinnere ich mich daran, dass die derzeitigen Flügelzüge Frankfurt - Stockheim / Nidda ab Fertigstellung des vollständigen S6-Ausbaus bis Friedberg nicht mehr geflügelt verkehren sollen. Hier wäre dementsprechend durchaus fahrzeugseitig Ersatz nötig.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:12:11:33:16.

Re: RMV: Zuschlag an HLB für „Wetterau West-Ost“

geschrieben von: MVGT23

Datum: 12.02.20 21:05

Die Lint 41 haben sich bei der HLB ja schon auch bewährt. Die Relation Limburg(Lahn) - Gießen - Fulda wird ja auch damit gefahren. Oft auch in Doppeltraktion.
Allerdings wird mir nicht ganz deutlich, ob die Reaktivierungen der Horlofftalbahn und Lumdatalbahn bei dieser Anzahl Fahrzeuge auch eingerechnet ist. Wenn die Zugläufe auf den bisherigen Strecken in Doppeltraktionen gefahren werden, der Fahrplan dichter wird und die beiden Reaktivierungen dazu kommen, sind 12 Fahrzeuge mehr auf einmal gar nicht mal so viel.

Den geflügelten Pendlerzug nach Nidda bzw Stockheim fährt ja die DB Regio, vielleicht bleibt es auch dabei.

Re: RMV: Zuschlag an HLB für „Wetterau West-Ost“

geschrieben von: VT 516

Datum: 12.02.20 21:15

MVGT23 schrieb:
Allerdings wird mir nicht ganz deutlich, ob die Reaktivierungen der Horlofftalbahn und Lumdatalbahn bei dieser Anzahl Fahrzeuge auch eingerechnet ist. Wenn die Zugläufe auf den bisherigen Strecken in Doppeltraktionen gefahren werden, der Fahrplan dichter wird und die beiden Reaktivierungen dazu kommen, sind 12 Fahrzeuge mehr auf einmal gar nicht mal so viel.
Bis die Strecken reaktiviert sind, ist der Markt für gebrauchte Dieseltriebwagen wahrscheinlich mehr als gut gefüllt. Bspw werden bei der BRB jede Menge LINT frei.

Zitat
Den geflügelten Pendlerzug nach Nidda bzw Stockheim fährt ja die DB Regio, vielleicht bleibt es auch dabei.
Ich gehe davon aus, dass diese Züge weiterhin dem Teilnetz Niddertal zugeordnet bleiben. Aufgrund der Bahnsteiglängen macht ein Dosto-Einsatz dort Sinn.

Btw: War da nicht mal was von wegen Lebensdauer eines Schienenfahrzeugs = 30 Jahre? Die GTW sind 2022 aber erst 23 Jahre alt. In Osteuropa werden sich schon Abnehmer finden...

Re: RMV: Zuschlag an HLB für „Wetterau West-Ost“

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 13.02.20 00:19

VT 516 schrieb:
Zitat:
Bis die Strecken reaktiviert sind, ist der Markt für gebrauchte Dieseltriebwagen wahrscheinlich mehr als gut gefüllt. Bspw werden bei der BRB jede Menge LINT frei.
Ich wäre nicht so pessimistisch... es steckt schon viel Druck dahinter.

Zudem sollte klar sein: Die LINT41 werden sicherlich nur eine Vertragslaufzeit dort fahren. Dannach wird es mit ziemlicher Sicherheit keine VT auf dem Netz mehr geben.

VT 516 schrieb:
Zitat:
Zitat
Zitat:
Den geflügelten Pendlerzug nach Nidda bzw Stockheim fährt ja die DB Regio, vielleicht bleibt es auch dabei.
Ich gehe davon aus, dass diese Züge weiterhin dem Teilnetz Niddertal zugeordnet bleiben. Aufgrund der Bahnsteiglängen macht ein Dosto-Einsatz dort Sinn.
Meiner Erinnerung nach, war der Flügelzug eben wirklich nur eine Notlösung mangels Trassen. Bereits heute fahren die ungeflügelten Züge mit Dreifach-GTW 2/6.... Die Dostos wiederum sollten die HVZ auf der RB34 abdecken, was wiederum heißt, dass man dann mehr Züge auf mehr Kapazität nach Stockheim umstellen kann.

VT 516 schrieb:Zitat:
Btw: War da nicht mal was von wegen Lebensdauer eines Schienenfahrzeugs = 30 Jahre? Die GTW sind 2022 aber erst 23 Jahre alt. In Osteuropa werden sich schon Abnehmer finden...
Möchtest du wirklich die GTW noch länger behalten? Die Hoffnung, dass es im Osten Abnehmer gibt, besteht - zumal gerade schon die GTW der DB dorthin gingen. Ach ja, Nach Vertragsende, dürfte die Richtung auch für die LINT gelten.

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Re: RMV: Zuschlag an HLB für „Wetterau West-Ost“

geschrieben von: 6-12-4-29

Datum: 13.02.20 08:52

Foesse schrieb:
Fahrtenausweitung geplant

Während der Laufzeit des Verkehrsvertrags plant die Deutsche Bahn, die Stellwerkstechnik an den Strecken schrittweise zu modernisieren. Dadurch werden auch größere Fahrplanerweiterungen möglich, wie zum Beispiel zusätzliche Züge in den Verkehrsspitzenzeiten. Diese Ausweitungen sind bereits im Verkehrsvertrag berücksichtigt.
Eine kleine Frage meinerseits dazu: wie kann man sich durch den Neubau von ESTW denn einen Ausbau zu Spitzenzeiten vorstellen? Werden neue Kreuzungsbahnhöfe gebaut? Oder können die Betriebsabläufe an den bisherigen Bahnhöfen bei Zugkreuzungen beschleunigt werden, da zeitgleiche Ein- und Ausfahrten möglich sind? Werden höhengleiche Übergänge auch beseitigt, bspw. in Büdingen? Der Bahnhof Mittelgründau, der aktuell nur zu den Zeiten besetzt ist, an denen Kreuzungen stattfinden, ist ja dann quasi immer "besetzt", dort können dann doch mehr Kreuzungen stattfinden?

Allzeit gute kurvenreiche und neigende Fahrt

Re: RMV: Zuschlag an HLB für „Wetterau West-Ost“

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.02.20 16:11

Hej,

Zitat:
Moderne Fahrzeuge mit viel Komfort

Die 30 fabrikneuen Fahrzeuge des Typs ALSTOM Coradia Lint 41, die im Teilnetz Wetterau West-Ost zum Einsatz kommen werden, sind großzügig und hell eingerichtet, behindertengerecht ausgestattet und erfüllen die neueste Abgasnorm Stage V. Die Fahrzeuge verfügen über zwei Mehrzweckbereiche für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder und sind mit einer barrierefreien Universaltoilette ausgestattet. Die Fahrten werden mindestens von einem zweiteiligen Triebwagen mit 120 Sitzplätzen erbracht. Im Schüler- und Berufsverkehr verkehren die Züge entsprechend der höheren Nachfrage teilweise auch in Mehrfachtraktion. Neben kostenlosem WLAN stehen Steckdosen am Platz bereit. Die Fahrgastinformation erfolgt über Bildschirme mit Echtzeitdatenanzeige, welche auch die nächsten Anschlüsse an Umsteigebahnhöfen umfasst.
oje, "großzügig und hell eingerichtet" bedeutet dann wohl OP-Licht bis in die letzte Ecke und im Dunkeln wird es eine Qual mitzufahren.

Aber Hauptsache es gibt Wlan...

Neue Stellwerkstechnik

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.02.20 20:03

Leider muss ich mich auch mal wieder melden. Möchte auch mal konkret wissen, was das bedeuten soll mit der " neuen Stellwerkstechnik "..
Beienheim bekommt ein ESTW, das ist schon länger geplant. Büdingen(Oberhess)soll auch weg kommen. Aber mehr ist nicht bekannt.

"Liebloses" Beispiel Büdingen - Gelnhausen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.02.20 02:29

6-12-4-29 schrieb:
Eine kleine Frage meinerseits dazu: wie kann man sich durch den Neubau von ESTW denn einen Ausbau zu Spitzenzeiten vorstellen? Werden neue Kreuzungsbahnhöfe gebaut? Oder können die Betriebsabläufe an den bisherigen Bahnhöfen bei Zugkreuzungen beschleunigt werden, da zeitgleiche Ein- und Ausfahrten möglich sind? Werden höhengleiche Übergänge auch beseitigt, bspw. in Büdingen? Der Bahnhof Mittelgründau, der aktuell nur zu den Zeiten besetzt ist, an denen Kreuzungen stattfinden, ist ja dann quasi immer "besetzt", dort können dann doch mehr Kreuzungen stattfinden?
Guten Morgen,

was beim RMV diesbezüglich so herumgeistert, kann ich dir nicht sagen. Da ist ja seit geraumer Zeit „gepflegte Wolkigkeit“ der Markenkern…

Versuchen wir es vielmehr mit simpler Fahrplananalyse am Beispiel der KBS 631, beim RMV RB46, also der Lahn-Kinzig-Bahn Gießen – Gelnhausen, einer ehemals zweigleisig projektierten, eingleisigen, nichtelektrifizierten Hauptbahn mit bezüglich Rhein-Main tangentialer Funktion.

Büdingen, ehemals Kreisstadt, ist wichtig für die Verknüpfung Schiene/Bus. Heute gibt es einen höhengleichen Reisendenübergang mit Schranke, der direkt zum Busbahnhof führt. Alles etwas marode, von den Bahnsteigen ganz zu schweigen. Aber Büdingen ist ein 30er-Knoten im Grundtakt, der sowohl in Gelnhausen als auch in Nidda und Gießen sehr gut mit dem übrigen SPNV vernetzt ist.

Büdingen als 30er Knoten liegt bei zwei Zwischenhalten nur 15…16 Fahrminuten vom 15 km entfernten Gelnhausen entfernt. Keine schlechte Durchschnittsgeschwindigkeit, besser als viele S-Bahnen!

Demnach kann es auch durch noch so tolle Beschleunigungsmaßnahmen keine Kurzwende in einem 15/45-Knoten Gelnhausen geben. Daraus folgt die Notwendigkeit, in einem betrieblich vertretbaren Fahrplan-Zeitabstand von 15 Minuten Kantenzeit unterwegs eine Kreuzungsmöglichkeit zu haben, wenn man vom 60- auf den 30-Minuten-Takt verdichten möchte.

Heute muss man in Mittel-Gründau kreuzen, das nur 7 Fahrminuten von Büdingen entfernt liegt. Logischer Weise muss dadurch einer der beiden kreuzenden Züge heftig „verbogen“ werden. Mit der Folge, dass man zum Beispiel nachmittags den verbliebenen Grundtaktverstärker um 16:36 ab Gelnhausen nur um den Preis fahren kann, dass in Gegenrichtung der eigentliche Grundtakt durch die raumzeitlich doofe Kreuzung in Mittel-Gründau eine fette Fahrzeitverlängerung aufgebrummt bekommt, so dass dieser genau dann in Gelnhausen ankommt, wenn der RE nach Frankfurt gerade abfährt. Die Umsteiger warten dann über eine halbe Stunde in Gelnhausen auf die nächste Verbindung (RB51) nach Frankfurt.

Würde man den Verstärkertakt nun bedarfsgerecht mit mehr als nur einer einzigen Leistung bestücken, dann gäbe es mit der Kreuzung in Mittel-Gründau über Stunden keine gescheiten Anschlüsse von Ri. Büdingen nach Frankfurt in Gelnhausen, von den Rück-Pendeln ganz abgesehen.

11 Minuten von Büdingen entfernt liegt aber Lieblos. Das war bzw. ist faktisch ein Bahnhof mit respektablem früherem Gleisbild, denn dort zweigte der Güteranschluss Richtung Rothenbergen ab. Die zweite Gleisachse ist zwar derzeit abgebunden, liegt aber noch.

Da aufgrund des Umbaus des Bahnhofs Gelnhausen dort die Räume knapp werden (Ausbau auf vier Gleise wegen ABS/NBS Hanau – Fulda), kann eine (Eigen-)Kreuzung, also eine überschlagende Wende, nicht in Gelnhausen selbst stattfinden.

Folglich muss sie endlich wieder dort stattfinden, wo sie eigentlich schon seit Jahrzehnten hingehörte, nämlich im kastrierten Lieblos. Dazu ist die Schotterwüste dort wieder zu einem vernünftigen Kreuzungsbahnhof mit zeitgemäß hohen Bahnsteigen auszubauen. Das Ganze ist natürlich mit moderner Leit- und Sicherungstechnik zu versehen, u.a., damit der Schrankenposten dort verschwinden und der BÜ modernisiert werden kann.

Das alles schafft die Basis, um künftig deutlich bessere HVZ-Angebote überhaupt einmal fahren zu können und Warterei in der Pampa bzw. geplante Anti-Anschlüsse zu vermeiden.

Das war jetzt nur ein Beispiel, sicher gäbe es noch mehrere.

Grüße
Foesse

Lichtstimmung im Gtw2/6

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.02.20 03:34

Tz 4683 schrieb:
oje, "großzügig und hell eingerichtet" bedeutet dann wohl OP-Licht bis in die letzte Ecke und im Dunkeln wird es eine Qual mitzufahren.

Aber Hauptsache es gibt Wlan...
Guten Morgen,

die Gtw2/6, die dann abgelöst werden sollen, haben letztlich doch nur das eine wirkliche Manko, dass die meisten damals ohne Toilette bestellt worden sind. Das geht halt heute gar nicht (mehr).

Die 2+3-Bestuhlung in Teilbereichen ist OK, wird eh nur im Schülerverkehr auf Teilabschnitten so wirklich benötigt.

Nicht-Durchgänglichkeit zwischen den Zugteilen wegen Power-Pack? Ich sage nur Pesa-Link.

Keine ausfahrbaren Trittstufen? DAUMEN HOCH! Der Mist kostet nur Zeit und bringt kaum etwas.

Zum Licht. Die Stadler-Fahrzeuge haben inzwischen eine ggf. als angeranzt empfundene, eher Nikotinrauch-gelbe Lichtstimmung. Na und? Beleuchtungsstärke dürfte stimmen, ist halt irgendwie gemütlich.

Die Lint'e halten die (z.T. bescheuerten) Normen ein, dürften aber insgesamt auch nicht wesentlich ungemütlicher als die jetzigen Gtw2/6 sein.

Steckdosen und WLAN sind nun einmal Standard, wo ist da das Problem?

Sowohl die Lahn-Kinzig-Bahn (KBS 631) als auch die Niddertalbahn (KBS 634) standen einst auf der Abschussliste zur Stilllegung. Es ist mehr als erfreulich, dass sich durch kontinuierliche Verbesserungen auch das Fahrgastaufkommen deutlich stabilisiert bzw. insgesamt erhöht hat.

Ich hoffe, für die Stadler-Fahrzeuge gibt es einen dankbaren Markt, denn die laufen ansonsten doch eigentlich gut für ihr Alter.

Grüße
Foesse