geschrieben von: La-Stelle
Datum: 11.02.20 19:59
[www.berliner-zeitung.de]Der Flughafenbahnhof ist ebenfalls nie ganz leer. Weil die Brandschutzanlage lange Zeit nicht mit der Technik im BER harmonierte, engagierte die Bahn Sicherheitsmitarbeiter. Bis heute ist die Station rund um die Uhr mit Brandwachen besetzt
Im Tagesspiegel klingt das noch definitiver:Berechnet für bis zu 125.000 Fahrgäste pro Tag, hat der Flughafenbahnhof eine Jahreskapazität von mehr als 45 Millionen. „Das dürfte erstmal reichen“, meint Kaczmarek. Wenn nicht, könne die Anlage immer noch „ertüchtigt“ werden – zum Beispiel mit zusätzlichen Signalen, die es erlauben, dass Bahnsteiggleise von zwei Zügen genutzt werden. Denkbar wäre es auch, ein paar Kilometer östlich die Gleisverbindung in Richtung Berlin anders zu gestalten, damit mehr Züge verkehren können. Heute ist sie ebenerdig, was bedeutet, dass das Streckengleis in Richtung Königs Wusterhausen gekreuzt werden muss - was zuweilen Warten erfordert. Eine Überführung ("Überwerfungsbauwerk") würde das vermeiden und die Leistungsfähigkeit des Knotenpunkts spürbar erhöhen.
[www.tagesspiegel.de]Dennoch macht sich die Bahn schon Gedanken um eine Kapazitätserweiterung. So werden bald zusätzliche Signale eingebaut, damit zwei Regionalzüge gleichzeitig auf den 400 Meter langen Bahnsteiggleisen halten können, aus verschiedenen Richtungen kommend. [...] Langfristig könnte die Einfädelung der Ostanbindung in die Görlitzer Bahn ausgebaut werden, sagte der Bahnchef. Derzeit müssen die Züge vom BER das Gegengleis kreuzen, das senkt die Durchlassfähigkeit enorm. Fachleute hatten das Nadelöhr von Beginn an kritisiert. Eine Brücke über die Gleise würde Millionen kosten. Letztlich sei nicht der Flughafen der Engpass, sondern die innerstädtischen Gleise.
Stadtbahn und Nord-Süd-Tunnel seien ausgelastet. Langfristig werden Regionalzüge auch über den dann elektrifizierten Südring fahren, sagte Kaczmarek. Am Südkreuz könnte dann ein Regionalbahnhof neben der Halle der S-Bahn gebaut werden.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 11.02.20 21:21
Skurril ist daran eigentlich nichts. Nennt sich Mensch-Maschine-Schnittstelle und ist eine gängige Rückfallebene wenn Brandschutzanlagen zum Beispiel wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet werden müssen oder wie in Falle des BER noch nicht abgenommen wurden. Dann werden mit Funkgeräte ausgerüstete Brandwachen eingesetzt, die die Verbindung zur Brandmeldezentrale oder der örtlichen Einsatzleitung herstellen bis die Brandmeldeanlage wieder in Betrieb geht. Man darf nicht vergessen, dass die Bahn ihre Anlagen damals fristgerecht fertiggestellt hat. Und ein funktionierendes Bauwerk muss betrieben werden, auch wenn die Brandschutzanlagen noch außer Betrieb sind.Außerdem interessant, aus dem Artikel von Peter Neumann (Berliner Zeitung):
ZitatAuch skurril: an den meisten Bahnhöfen vermissen Fahrgäste Personal - an diesem Bahnhof gibt es seit acht Jahren zwar Personal, aber keine Fahrgäste...!Der Flughafenbahnhof ist ebenfalls nie ganz leer. Weil die Brandschutzanlage lange Zeit nicht mit der Technik im BER harmonierte, engagierte die Bahn Sicherheitsmitarbeiter. Bis heute ist die Station rund um die Uhr mit Brandwachen besetzt
geschrieben von: Global Fish
Datum: 11.02.20 21:43
Ersteres natürlich nein. Es gibt Dutzende Bahnhöfe, die in ihrem Namen ein "Hbf" tragen, was die Abkürzung von Hauptbahnhof ist. (Im offiziellen Namen steht in aller Regel, außer in Berlin eben nur Hbf). "b" (vulgo "bei") oder "Kr" (Kreis) sind auch ganz gängig. Ansonsten fällt mir auf die Schnelle noch Magdeburg SKET Industriepark ein.Ist das der erste Bahnhof, der in seinem Namen eine Abkürzung trägt? Und: ist das der erste Bahnhof, der schon vor seiner Eröffnung das erste Mal umbenannt wird?
Pardon, ich meinte (und vergaß leider, es so hinzuschreiben):La-Stelle schrieb:Ersteres natürlich nein. Es gibt Dutzende Bahnhöfe, die in ihrem Namen ein "Hbf" tragen, was die Abkürzung von Hauptbahnhof ist. (Im offiziellen Namen steht in aller Regel, außer in Berlin eben nur Hbf). "b" (vulgo "bei") oder "Kr" (Kreis) sind auch ganz gängig. Ansonsten fällt mir auf die Schnelle noch Magdeburg SKET Industriepark ein.Ist das der erste Bahnhof, der in seinem Namen eine Abkürzung trägt? Und: ist das der erste Bahnhof, der schon vor seiner Eröffnung das erste Mal umbenannt wird?
Zweiteres: eröffnet wurde der Bahnhof 2011. Das Bahnhöfe in den ersten neun Jahren ihres Bestehens mal umbenannt wurden, wird schon mal vorgekommen sein. Genauso auch, dass es Umbenennung während des Planungs- und Bauprozesses gab. Man muss gar nicht weit laufen: von Berlin Hauptbahnhof war lange auch nicht die Rede.
geschrieben von: 1418
Datum: 11.02.20 22:13
Na, was ist das Wesen an einer Eröffnung? Das Züge fahren lassen (war schon) oder das Sekt trinken? Ok, einigen wir uns auf letzteres. ;) Dann hast Du natürlich recht.Pardon, ich meinte (und vergaß leider, es so hinzuschreiben):
"Ist das der erste Bahnhof, der in seinem Namen eine Abkürzung trägt, die nicht allgemeingültig ist und daher z.B. nicht im Duden erläutert ist?"
... worauf Du das schöne Beispiel "Magdeburg SKET Industriepark" bringst, welches mir nicht geläufig war.
Hmm, bezüglich der "Eröffnung" können wir uns jetzt streiten: nach meinem Verständnis wurde der Bahnhof "Flughafen Berlin Brandenburg" 2011 NICHT eröffnet, sondern nur fertiggestellt.
Aber auch hier bringst Du mit "Berlin Hbf" ein gutes Gegenbeispiel bezüglich Umbenennung vor der Eröffnung (auch wenn in diesem Fall noch keine Schilder hingen...)
geschrieben von: Streckenplaner
Datum: 12.02.20 00:34
Die vom Konzernbevollmächtigten als Zukunftsthematik dargestellten Zugdeckungssignale habe ich vor 4 Wochen bei einer Begehung im Tunnel schon gesichtet. Sie befinden sich an den beiden inneren Fernbahngleisen und müssten schon in Betrieb sein.
Außerdem interessant, aus dem Artikel von Peter Neumann (Berliner Zeitung):
ZitatUnd in einem so großen Bahnhof kommt man auch nicht mit einer Brandwache aus. Da sitzt auf jedem Bahnsteig ein in dicke Decken eingewickelter Mitarbeiter auf einem Campingstuhl. Aber Brandwachen gibt es ja auch (immer noch) im Berliner Nord-Süd S-Bahn Tunnel.Der Flughafenbahnhof ist ebenfalls nie ganz leer. Weil die Brandschutzanlage lange Zeit nicht mit der Technik im BER harmonierte, engagierte die Bahn Sicherheitsmitarbeiter. Bis heute ist die Station rund um die Uhr mit Brandwachen besetzt
Auch interessant, weil neu:
ZitatIm Tagesspiegel klingt das noch definitiver:Berechnet für bis zu 125.000 Fahrgäste pro Tag, hat der Flughafenbahnhof eine Jahreskapazität von mehr als 45 Millionen. „Das dürfte erstmal reichen“, meint Kaczmarek. Wenn nicht, könne die Anlage immer noch „ertüchtigt“ werden – zum Beispiel mit zusätzlichen Signalen, die es erlauben, dass Bahnsteiggleise von zwei Zügen genutzt werden. Denkbar wäre es auch, ein paar Kilometer östlich die Gleisverbindung in Richtung Berlin anders zu gestalten, damit mehr Züge verkehren können. Heute ist sie ebenerdig, was bedeutet, dass das Streckengleis in Richtung Königs Wusterhausen gekreuzt werden muss - was zuweilen Warten erfordert. Eine Überführung ("Überwerfungsbauwerk") würde das vermeiden und die Leistungsfähigkeit des Knotenpunkts spürbar erhöhen.
Zitat[www.tagesspiegel.de]Dennoch macht sich die Bahn schon Gedanken um eine Kapazitätserweiterung. So werden bald zusätzliche Signale eingebaut, damit zwei Regionalzüge gleichzeitig auf den 400 Meter langen Bahnsteiggleisen halten können, aus verschiedenen Richtungen kommend. [...] Langfristig könnte die Einfädelung der Ostanbindung in die Görlitzer Bahn ausgebaut werden, sagte der Bahnchef. Derzeit müssen die Züge vom BER das Gegengleis kreuzen, das senkt die Durchlassfähigkeit enorm. Fachleute hatten das Nadelöhr von Beginn an kritisiert. Eine Brücke über die Gleise würde Millionen kosten. Letztlich sei nicht der Flughafen der Engpass, sondern die innerstädtischen Gleise.
Stadtbahn und Nord-Süd-Tunnel seien ausgelastet. Langfristig werden Regionalzüge auch über den dann elektrifizierten Südring fahren, sagte Kaczmarek. Am Südkreuz könnte dann ein Regionalbahnhof neben der Halle der S-Bahn gebaut werden.
Bleiben wir doch einfach mal in Berlin:Pardon, ich meinte (und vergaß leider, es so hinzuschreiben):
"Ist das der erste Bahnhof, der in seinem Namen eine Abkürzung trägt, die nicht allgemeingültig ist und daher z.B. nicht im Duden erläutert ist?"
Bei uns in Nl gibt es an sich kleine offizielle Duden, das etwa vergleichbare Äq. ist eine noral Worterbuch- van Dalen, das glaub ich schon einige Jahre überhaupt nicht mehr gedruckt wird.Was mir ansonsten noch einfällt ist: Den Haag Lan van NOI (das dürfte auch nicht im niederländischen Dudenäqiuvalent stehen).
Für mich ist ein Bahnhof erst eröffnet, wenn Fahrgäste ihn nutzen dürfen - und nicht, wenn Züge fahren. In diesem Sinne wurde der Bahnhof "Flughafen Berlin Brandenburg" nach meinem Verständnis bis heute nicht eröffnet.La-Stelle schrieb:Na, was ist das Wesen an einer Eröffnung? Das Züge fahren lassen (war schon) oder das Sekt trinken? Ok, einigen wir uns auf letzteres. ;) Dann hast Du natürlich recht.Hmm, bezüglich der "Eröffnung" können wir uns jetzt streiten: nach meinem Verständnis wurde der Bahnhof "Flughafen Berlin Brandenburg" 2011 NICHT eröffnet, sondern nur fertiggestellt.
geschrieben von: def
Datum: 12.02.20 08:23
Es gibt sogar mindestens eine Stadt, die eine Abkürzung im amtlichen Namen trägt, St. Pölten - und ihr Hauptbahnhof entsprechend auch. :) Aber wahrscheinlich gilt das für viele dem Namen nach heilige Städte.Ist das der erste Bahnhof, der in seinem Namen eine Abkürzung trägt?
Gab es nicht irgendeinen nach dem Eisenbahnerstreik stillgelegten S-Bahnhof, der während der Stilllegungsphase umbenannt und entsprechend mit dem neuen Namen wiedereröffnet wurde? Ich komme aber gerade nicht drauf, welcher...Und: ist das der erste Bahnhof, der schon vor seiner Eröffnung das erste Mal umbenannt wird?
geschrieben von: Streckenstillleger
Datum: 12.02.20 08:32
Danach wären viele, auch große, Bahnhöfe bis heute nicht existent, weil sie nie Personenverkehr hatten.Global Fish schrieb:Für mich ist ein Bahnhof erst eröffnet, wenn Fahrgäste ihn nutzen dürfen - und nicht, wenn Züge fahren. In diesem Sinne wurde der Bahnhof "Flughafen Berlin Brandenburg" nach meinem Verständnis bis heute nicht eröffnet.La-Stelle schrieb:Na, was ist das Wesen an einer Eröffnung? Das Züge fahren lassen (war schon) oder das Sekt trinken? Ok, einigen wir uns auf letzteres. ;) Dann hast Du natürlich recht.Hmm, bezüglich der "Eröffnung" können wir uns jetzt streiten: nach meinem Verständnis wurde der Bahnhof "Flughafen Berlin Brandenburg" 2011 NICHT eröffnet, sondern nur fertiggestellt.
Moin!Für mich ist ein Bahnhof erst eröffnet, wenn Fahrgäste ihn nutzen dürfen - und nicht, wenn Züge fahren. In diesem Sinne wurde der Bahnhof "Flughafen Berlin Brandenburg" nach meinem Verständnis bis heute nicht eröffnet.... und natürlich meine ich mit Fahrgästen jedermann/ -frau und nicht ausgewählte Journalisten und evt. Verbändevertreter*innen, die gestern mit zu diesem Bahnhof fahren durften!
geschrieben von: Global Fish
Datum: 12.02.20 11:09
Danke nochmal für den Bericht und die Links. Kleine Korrektur zum Zeitungsartikel aus der Berliner:
geschrieben von: Nemo
Datum: 12.02.20 11:21
Der wurde später (1987) umbenannt, die Wiedereröffnung war 1985).Mexicoplatz in Berlin ?
geschrieben von: InterRailer26+
Datum: 12.02.20 12:54
geschrieben von: InterRailer26+
Datum: 12.02.20 14:44
Dass das nicht für Güter-, Betriebs- und sonstige Bahnhöfe gilt, ist auch klar...Danach wären viele, auch große, Bahnhöfe bis heute nicht existent, weil sie nie Personenverkehr hatten.
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