Nicht Bedingungen - Rahmenbedingungen!Rollo schrieb:Nee. Abgesehen von der allgemeinen Gesetzeslage setzt das BMVI da überhaupt keine Bedingungen. Das ist wie wenn ein Reeder ein neues Lagerhaus baut oder der Daimler sein Werk verlegt.Das Bundesverkehrsministerium setzt einerseits maßgeblich die Rahmenbedingungen, in dem das DB Projekt realisiert wird.
Die Neue Mitte Altona ist ein Immobilienprojekt der Hansestadt Hamburg.Die "Neue Mitte Altona" ist ein eigenwirtschaftliches Projekt der DB, kein Vorhaben des Bundesverkehrswegeplans. Deswegen hat Ferlemann mit seinem Verkehrsministerium da wenig zu melden.
Traumflug schrieb:Die Neue Mitte Altona ist ein Immobilienprojekt der Hansestadt Hamburg.Die "Neue Mitte Altona" ist ein eigenwirtschaftliches Projekt der DB, kein Vorhaben des Bundesverkehrswegeplans. Deswegen hat Ferlemann mit seinem Verkehrsministerium da wenig zu melden.
Der Bahnhof Diebsteich ist das daraus resultierende Bahnprojekt der DB Netz AG.
Der Bahnhof Diebsteich finanziert sich fast komplett aus LuFV Geldern.
Die 38,8 Mio, die die DB vom Hamburger Senat für die Grundstücke bekommen hat, dürften die wenigen einzusetzenden Eigenmittel der DB mehr als ausgleichen.
Diebsteich bekommt die DB also vom Steuerzahler geschenkt.
Vor allem nicht, wenn Parallelprojekte darauf hindeuten, daß noch mit einer Kostensteigerung um einen Faktor nahe 4 zu rechnen ist.mir ist nicht bekannt, dass die Steuerzahler gefordert haben, mit ihrem Geld einen gut funktionierenden Kopfbahnhof mitten im Zentrum von Altona zu zerstören und dafür einen Ersatzhaltepunkt in der PAMPA namens Diebsteich für 350 Millionen Euro zu bauen.
Danke für die Präzisierung.Der Bahnhof Diebsteich finanziert sich fast komplett aus LuFV Geldern.
Genau so ist es ja auch geplant. Mit Eröffnung der zweiten S-Bahn-Tunnelstammstrecke, parallel zur Verbindungsbahn, welche damit 4 Fern-/Regionalgleise bekommt, soll es beides geben: Sowohl die S4 aus dem Citytunnel über Altona im 20-Min-Takt, welche als Express-S-Bahn ohne Halt zwischen Diebsteich/Elbgaustraße und Pinneberg verkehrt und ab dort alle Halte bis zur Endstation Elmshorn bedient; als auch eine zusätzliche halbstündliche RB vom Hbf über die viergleisige Verbindungsbahn, Dammtor und Diebsteich, von wo aus sie bis Elmshorn nur einen Zwischenhalt in Pinneberg einlegt. Von Elmshorn ist sie je stündlich nach Heide und Kellinghusen durchgebunden. Durch Flügelung dieser RB in Elmshorn wäre in der HVZ sogar ein Halbstundentakt bis Heide und Kellinghusen möglich. Das ganz ist auch im Deutschland-Takt so abgebildet: [www.bmvi.de]sonicus83 schrieb:Zumindest du hattest ja von der Fahrt nach Altona gesprochen ;-)Nachdem der Tenor doch sonst heißt "alle wollen zum Hbf und mit Diebsteich wird es besser"? Wollen nun die Tornescher plötznich nur nach Altona?
Naja, wenn die S4 wirklich in dieser "Express-Form" kommt, wäre ich zufrieden. Wahrscheinlich wäre es dann ja mindestens ein 20-min, wenn nicht ein 15- oder 10-min-Takt (bisher bis zu 2 RB pro h nach Hbf, 2 nach Altona..)
Wenn irgendwann wirklich die S-Bahn auf der Verbindungsbahn wegfällt, könnte man ja auch eine RB, wie sie auch heute fährt, zum Hbf fahren lassen im 30er-Takt* und lediglich die RB nach Altona zu einer S4 machen. In diesem Fall ergäben sich keine Nachteile für diejenigen, die zum Hbf möchten. Diejenigen, die nach Altona möchten, müssen lediglich den zusätzlichen Halt in Diebsteich verkraften und alle, die weiter in Richtung City-Tunnel möchten, müssen nicht mehr umsteigen.
Liegt Dir Stuttgart21 nicht zentral genug?Oberdeichgraf schrieb:Du wiederholst da ziemlich genau die Stuttgart-21-Rethorik. Fakt ist, man will einen zentrumsnahen, also für viele Menschen zugänglichen Bahnhof entfernen und an eine weniger zugänglichen Stelle verlegen. Jetzt offensichtlich nicht mehr ganz so schlecht wie vorher, doch perfekt gut sicherlich auch nicht.Aber machen wir uns nichts vor: Der Fernbahnhof Altona spielt weder als Fahrtziel, noch als Umsteigebahnhof eine große Rolle.
Von der Wirtschaftlichkeit her ist der Bahnhof für die Bahn ein Verlustbringer.
Wenn man seinerzeit so klug gewesen wäre und den S-Bahntunnel auch für die Fernbahn nutzbar gemacht hätte, wäre der Bahnhof nicht so ins Abseits gekommen.
Ich wette, in zehn Jahren wird niemand mehr dem alten Bahnhof hinterhertrauern.
Die Umsteigemöglichkeiten werden sich verbessern, der neue Bahnhof liegt nicht mehr abseits in Randlage.
Der Umstieg in Altona zwischen Fernbahn und S-Bahn ist doch momentan nur nervig, man verliert Zeit und die Anzahl der Züge Richtung Norden ist stark überschaubar.
Dagegen wird beim neuen Bahnhof alles halten: Ist doch viel besser.
Der liegt gerade mal maximal 1500 Meter weiter: das ist keine Schließung, wie von den Gegnern immer wieder behauptet wird, sondern eine Verlegung.
Bis der Ferlemann-Vorschlag zur 6-gleisigen Verbindungsbahn ausdiskutiert, untersucht, geplant und finanziert ist, steht der neue Fernbahnhof Diebsteich längst.Da ich mal davon ausgehe, dass der Ferlemann Vorstoß dazu führen wird, dass die Vollbahn die 2 S-Bahn-Gleise der Verbindungsbahn zugeschlagen bekommen wird, dürfte es darauf hinaus laufen, dass der Fanclub aus Altona sich eher selbst ein Eigentor schießt, wenn sie den Fernbahnhof Diebsteich weiterhin behindern. Denn der Ferlemann Vorstoß könnte dazu führen, dass Diebsteich erst gar nicht gebaut wird, wenn er noch nicht im Bau ist, wenn in den neuen Planungen immer offensichtlicher wird, dass man das in Diebsteich verplante Geld andernorts viel besser einsetzen kann.
Warum müßte deshalb der Regionalbahnhof an den Zentren von Altona und Ottensen geschlossen werden?Bis der Ferlemann-Vorschlag zur 6-gleisigen Verbindungsbahn ausdiskutiert, untersucht, geplant und finanziert ist, steht der neue Fernbahnhof Diebsteich längst.
Und selbst wenn er nicht fertig wäre, müsste er bei 6-gleisiger Verbindungsbahn zwingend kommen, denn wo sonst sollen die Fernzüge aus Süden aussetzen?
Wie kommst Du jetzt darauf? Wo wird oder wurde in letzter Zeit denn ein zentraler Bahnhof geschlossen, um ihn durch einen auf der grünen Wiese zu ersetzen? Mir fällt kein Beispiel ein.Abteil schrieb:Warum müßte deshalb der Regionalbahnhof an den Zentren von Altona und Ottensen geschlossen werden?Bis der Ferlemann-Vorschlag zur 6-gleisigen Verbindungsbahn ausdiskutiert, untersucht, geplant und finanziert ist, steht der neue Fernbahnhof Diebsteich längst.
Und selbst wenn er nicht fertig wäre, müsste er bei 6-gleisiger Verbindungsbahn zwingend kommen, denn wo sonst sollen die Fernzüge aus Süden aussetzen?
Zieht man das hier angewandte Konzept konsequent durch, werden in Zukunft Bahnstrecken und Bahnhöfe nur noch gebaut, wo niemand wohnt. Und wenn doch jemand in die Nähe eines Bahnhofs hinzieht, wird dieser sofort in die nachstgelegene Pampa verlegt.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 14.02.20 19:26
Das Problem ist die Zeit dazwischen: Bis der Milliardenausbau der Verbindungsbahn kommt, überwiegen die Nachteile. Ob und wann der kommt, steht zudem völlig in den Sternen.Rollo schrieb:Bis der Ferlemann-Vorschlag zur 6-gleisigen Verbindungsbahn ausdiskutiert, untersucht, geplant und finanziert ist, steht der neue Fernbahnhof Diebsteich längst.Da ich mal davon ausgehe, dass der Ferlemann Vorstoß dazu führen wird, dass die Vollbahn die 2 S-Bahn-Gleise der Verbindungsbahn zugeschlagen bekommen wird, dürfte es darauf hinaus laufen, dass der Fanclub aus Altona sich eher selbst ein Eigentor schießt, wenn sie den Fernbahnhof Diebsteich weiterhin behindern. Denn der Ferlemann Vorstoß könnte dazu führen, dass Diebsteich erst gar nicht gebaut wird, wenn er noch nicht im Bau ist, wenn in den neuen Planungen immer offensichtlicher wird, dass man das in Diebsteich verplante Geld andernorts viel besser einsetzen kann.
Zunächst einmal: Ein nicht unwesentlicher Teil der Fläche kann auch freigegeben werden, wenn der Bahnhof Altona nur umgebaut statt geschlossen wird.Und selbst wenn er nicht fertig wäre, müsste er bei 6-gleisiger Verbindungsbahn zwingend kommen, denn wo sonst sollen die Fernzüge aus Süden aussetzen? In Dammtor? Der dann viergleisige Fern- und Regionalbahnhof würde durch aussetzende Züge die durch die oberirdisch viergleisige Fern-/Regiobahn gewonnene Kapazität sofort wieder auffressen. Am überlasteten Hbf sieht es ähnlich aus. Oder willst Du die aussetzenden Züge nach Altona alt schicken? Damit verschäfst Du aber unnötig die Wohnungsnot in Hamburg, verlängerst die Fahrzeit der Züge Hbf - Altona (Kopfmachen) - Neumünster oder, falls diese Züge gar nicht in Altona halten, verschlechterst die Umsteigebeziehung Elbvororte/Lurup/Eidelstedt - Neumünster - Kiel/Flensburg, weil diese Fahrgäste ganz bis Dammtor oder Altona alt hin- und wieder zurückfahren müssten, statt direkt in Diebsteich umsteigen zu können.
Wie soll die S11 an Diebsteich angebunden werden, ohne die Fahrzeit zwischen den Elbvororten und der Innenstadt erheblich zu verlängern?Ich bin gewiss kein Freund der aktuellen Planungen. Man hätte in Altona ruhig alles beim Alten lassen können. Allerdings würden dort dann weder durchgehende Züge nach SH noch die S32 halten. Und der Wohnungsnot wäre es auch nicht zuträglich. Solange S11 und S32 vernünftig an den neuen Fernbahnhof angebunden werden, ist dieser schon besser als Altona alt.
Anbindung der S11 an den neuen Fernbahnhof über die S-Bahn-Station Neue Mitte Altona und die Südzugänge zu den Fernbahnsteigen - wie in der zuvor verlinkten Vereinbarung vom VCD beschrieben.Wie soll die S11 an Diebsteich angebunden werden, ohne die Fahrzeit zwischen den Elbvororten und der Innenstadt erheblich zu verlängern?
Zudem: Selbst wenn die Verbinungsbahn 6-gleisig ausgebaut wird, entschärft das die Probleme im Hauptbahnhof selbst nicht. Auch dort müssten wohl hunderte Millionen oder mehr verbuddelt werden...
Eigentlich sind es 360 Mio, die immer genannt werden. Aber schön wär’s, wenn es so wenig wäre. Diese 360 Mio (auf Kostenbasis 2013, Schätzung nach DB Kostenkennwertkatalog) umfassen nicht einmal alle bahnseitigen Maßnahmen. So sind u.a. die neue Autoreisezuganlage nicht drin, sowie die längere Bahnsteigüberdachung, für die die Stadt Hamburg zahlt.Ersatzhaltepunkt in der PAMPA namens Diebsteich für 350 Millionen Euro zu bauen.
Bahnrechtlich hat die DB das so hingebogen bekommen. Diebsteich und Altona sind – bahnrechtlich gesehen – am selben Standort. Dadurch erspart sich die DB auch das sonst notwenige Stilllegungsverfahren.LuFV bedeutet, dass diese Verlegung als Ersatzneubau deklariert wird, denn nur dafür gibt die LuFV Geld her. Ui ui.
GiovanniBis der Ferlemann-Vorschlag zur 6-gleisigen Verbindungsbahn ausdiskutiert, untersucht, geplant und finanziert ist, steht der neue Fernbahnhof Diebsteich längst.
So ist es. Und dann werden erstmal die Regionalzüge aus S-H in Diebsteich statt Altona enden. Und dann mal sehen, wann/ob der Ferlemann Tunnel kommt. Und sollte er doch kommen, überwiegen wieder die Nachteile. Denn Diebsteich könnte mit den 6 Gleisen niemals den zusätzlichen Verkehr aufnehmen, den eine 4-gleisige Verbindungsbahn ermöglichen würde. Es wäre das Nadelöhr am Ende des Tunnels.Das Problem ist die Zeit dazwischen: Bis der Milliardenausbau der Verbindungsbahn kommt, überwiegen die Nachteile. Ob und wann der kommt, steht zudem völlig in den Sternen.
Glaubst du wirklich, die Wohnungen der Neuen Mitte werden einen nennenswerten Beitrag zur Minderung der Wohnungsnot leisten? Und wenn es wirklich darum geht: das lässt sich auch realisieren, ohne den Bahnhof zu opfern.Damit verschäfst Du aber unnötig die Wohnungsnot in Hamburg
Woher weißt du das? Die DB hat weder für die Planfeststellung noch für die Faktenchecks irgendwelche Fahrgastzählungen vorgelegt.Die wenigsten Fahrgäste haben ihr Ziel fußläufig zum Bhf. Altona. Ob der in den meisten Fällen ohnehin anstehende Umstieg dann in Altona alt oder Diebsteich erfolgt, wäre ja egal.
Altona ist in der Tat bei Reisegruppen, Älteren, Familien mit Kindern, Reisenden mit schwerem Gepäck und Behinderten sehr beliebt, aufgrund des stressfreien Einsteigens – am Hbf unmöglich.Die Konstellation mit dem einem Hauptzugang zum Bahnsteig in Folge des Kopfbahnhofs und dem Fahrkartenautomaten an eben diesem Zugang zum Bahnsteig ist ideal, um dort schnell und unkompliziert Kleingruppen für Kleingruppenfahrkarten zusammen zu suchen und zusammen ein neues Kleingruppenticket zu lösen
Mein Bauchgefühl:Das Problem ist die Zeit dazwischen: Bis der Milliardenausbau der Verbindungsbahn kommt, überwiegen die Nachteile. Ob und wann der kommt, steht zudem völlig in den Sternen.
Wie soll das denn bitte gehen? Was passiert mit S11, S21 und S31? Die S-Bahn-Gleise der Verbindungsbahn können selbstverständlich erst dann dem Fern- und Regionalverkehr zugeschlagen werden, wenn der neue S-Bahn-Tunnel in Betrieb ist.Giovanni schrieb:Mein Bauchgefühl:Das Problem ist die Zeit dazwischen: Bis der Milliardenausbau der Verbindungsbahn kommt, überwiegen die Nachteile. Ob und wann der kommt, steht zudem völlig in den Sternen.
Der Milliardenausbau der Verbindungsbahn wird in absehbarer Zeit gar nicht kommen, wohl aber die Umnutzung der S-Bahn-Gleise für die Vollbahn. Denn letzteres ist billig zu haben. Und damit stellt sich die Frage schnell, welche (kleinen) Lösungen das ganze rund machen.
Eine Umnutzung der S-Bahn-Gleise ohne eine entsprechende Ersatzinvestition ist schlichtweg nicht möglich - die City-S-Bahn kann die Verkehrsströme unmöglich aufnehmen.Giovanni schrieb:Mein Bauchgefühl:Das Problem ist die Zeit dazwischen: Bis der Milliardenausbau der Verbindungsbahn kommt, überwiegen die Nachteile. Ob und wann der kommt, steht zudem völlig in den Sternen.
Der Milliardenausbau der Verbindungsbahn wird in absehbarer Zeit gar nicht kommen, wohl aber die Umnutzung der S-Bahn-Gleise für die Vollbahn. Denn letzteres ist billig zu haben. Und damit stellt sich die Frage schnell, welche (kleinen) Lösungen das ganze rund machen.
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