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Re: Rems-Murr-Kreis Go-Ahead: Ein Insider packt aus

geschrieben von: EiB09

Datum: 09.02.20 13:27

Hallo zusammen,

die DB ist in mehr als 500 Töchtern aufgeteilt und auch dort gibt es EVU-Bereiche,
wo u.a. kein Tf (solange er örtlich nicht gebunden ist) gerne arbeiten möchte.

Viele Tfs bei der DB AG sind noch verbeamtet oder ,,trauen" sich einfach nicht den
Arbeitgeber zu wechseln, so dass gerade einige private EVUs an Tf-Mangel leiden.
Zudem zählt hier nicht nur das Geld oder die Arbeitsbedingungen. Für viele ist ein heimatnaher
Einsatz einfach wichtiger, als z.B. im Container-Dorf Frankfurt/Main zu wohnen.

Anderseits gibt es aber auch Regionen, wo man als Tf einfach nicht finanziell mit Familie leben kann.
Besonders in der südlichen Hälfte Deutschlands sind Miet- und Kaufpreise sehr teuer, so dass 2.000 € netto
anfangs viel Geld sind, aber für eine Familie eher nicht.

Und zum Thema Ausfälle und Personalmangel; Die DB kann zurzeit viele Tf-Personale aufgrund verlorener Ausschreibungen abgreifen und einsetzen, da besonders die Bereiche Cargo und Fernverkehr massiv fahrendes Personal suchen, allerdings naht solangsam hier das Ende des Abgreifens. Es muss ausgebildet werden ohne Ende!

Gruß

Re: Rems-Murr-Kreis Go-Ahead: Ein Insider packt aus

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.02.20 13:36

EiB09 schrieb:
Hallo zusammen,

die DB ist in mehr als 500 Töchtern aufgeteilt und auch dort gibt es EVU-Bereiche,
wo u.a. kein Tf (solange er örtlich nicht gebunden ist) gerne arbeiten möchte.

Viele Tfs bei der DB AG sind noch verbeamtet oder ,,trauen" sich einfach nicht den
Arbeitgeber zu wechseln, so dass gerade einige private EVUs an Tf-Mangel leiden.
Zudem zählt hier nicht nur das Geld oder die Arbeitsbedingungen. Für viele ist ein heimatnaher
Einsatz einfach wichtiger, als z.B. im Container-Dorf Frankfurt/Main zu wohnen.

Anderseits gibt es aber auch Regionen, wo man als Tf einfach nicht finanziell mit Familie leben kann.
Besonders in der südlichen Hälfte Deutschlands sind Miet- und Kaufpreise sehr teuer, so dass 2.000 € netto
anfangs viel Geld sind, aber für eine Familie eher nicht.

Und zum Thema Ausfälle und Personalmangel; Die DB kann zurzeit viele Tf-Personale aufgrund verlorener Ausschreibungen abgreifen und einsetzen, da besonders die Bereiche Cargo und Fernverkehr massiv fahrendes Personal suchen, allerdings naht solangsam hier das Ende des Abgreifens. Es muss ausgebildet werden ohne Ende!

Gruß
Bei veamteten Tf ist es noch einfacher. Die kann GoAhead beim BEV anfordern und die vollen Kosten übernehmen, statt wie die DB nur Teile. Dann muss das BEV denen Leute zuteilen, sonst begehen die Untreue.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:09:13:37:10.

Re: Ganz einfach

geschrieben von: De David

Datum: 09.02.20 13:42

M 262 schrieb:
Signalschruber schrieb:
Zitat
3. Singulär ist da gar nichts, die ganze Bestellerei des SPNV ist eine strukturelle Sackgasse.
Also ist dir das System Bundesbahn mit Eigenwirtschaftlichkeit bis zum Bankrott des betriebswirtschaftlich optmalen Netzes lieber.
Was glaubst du hätte die Bundesbahn alles fahren können, wenn sie mit all den Milliarden gepimpert worden wäre, die heute bei den zweihunderteinunddrölfzig Aufgabenträgerorganisationen so durchlaufen?
Ja gar nichts... denn die Regionalisierungsmittel wurde ja einst an der Höhe des Defizit was Bundes- und Reichsbahn so produziert haben festgelegt. Der Staat gibt also nicht mehr Geld ins System wie damals (ok mitlerweile nach Nachregelungen schon ein bisschen), sondern es wird aus den vorhandenen Mitteln wesentlich mehr Leistung heraus geholt.
Und das traue ich einem bewegungsunwilligen Haufen wie einer Bundesbahn nicht wirklich zu, daß sie in der Lage wäre so viel zu sparen um das was heute gefahren wird fürs gleiche Geld zu fahren wie den Fahrplan 1996.

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif

Re: Tarifverträge: bitte mal eins bedenken

geschrieben von: De David

Datum: 09.02.20 13:50

146 227 schrieb:
autolos schrieb:
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
märchenerzähler schrieb:
Ach ja lösen läst sich das Problem nur wenn höhere Löhne gezahlt werden, nur welches EVU kann sich das leisten ohne Verluste einzufahren. Eben ein eklatanter Nachteil der Vergabewettbewerbe bei der nur der billigste den Zuschlag erhält. Wer höhere Löhne kalkuliert hat beim Billigheimer-Wettbewerb absolut keine Chance.

Blöd eben das der Kunde wieder auf der Strecke bleibt weil Züge wegen Personalmangel ausfallen.
Guten Abend Märchenerzähler (nomen est omen?),

bitte aber bei dieser Erzählung auch bedenken, dass heutige "Billigheimer" wie GoAhead etc.pp. die Ausschreibungsvorgaben zur Tariftreue ohne Murren akzeptieren. Wenn wir uns zurückerinnern, mussten DB-Beschäftigte diese Tarifverträge erst hart und mühsam auf dem Rücken der Kunden erstreiken, weil der verkehrsrote Mobilitäz-Dingsda bei der ordentlichen Entlohnung seiner Mitarbeiter auch schon mal gerne sparen wollte und allerlei Zicken veranstaltete.

Und ein Stück weit schimmert hier schon wieder genau jene Scheinheiligkeit durch, welche ich erst zuletzt hierzuforum kritisieren musste: wenn bei GoAhead wegen Personalmangel Züge ausfallen, ist das ein Desaster, ein Skandal, ein Chaos, ein Weltuntergang und weiß der Himmel was sonst noch. Wenn ein DB-Verkehrsbetrieb wie z.B. die RAB reihenweise Züge ausfallen lässt, ist das halt achselzuckendes Alltagsgeschäft. Super, la-la-läuft bei euch...

Freundliche Grüße
Tobias
Hallo Tobias,
genau, die DB hat Schuld, egal was passiert, irgendwie lässt es sich schon so drehen. Ehrlich, die Platte ist schon so alt, ist es dir nicht langsam peinlich, sie immer mal wieder auszupacken? Vielleicht wäre nachdenken statt nachdenklich mal hilfreich 😉
Gruß
Hallo autolos,
was ist den daran alt? DB ZugBus RAB hat inzwischen im Tübinger Raum maximal Probleme. Das ist schon seit Jahren so. Ich erinnere nur an Dezember letztes Jahr. Jammertal brauch ich wohl gar nicht erwähnen dort wechseln die Fahrgäste zurück auf die Straße.

Es mag sicherlich nicht überall bei der DB so sein das ist alles gut, Richtig, Recht und schön. Aber ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee ist leider das Desaster mir tut das Personal der DB dort nur Leid.

Gruß
Und dann gibts dort auch noch Spezialisten, die herum maulen, die SWEG würde ihnen die Arbeit weg nehmen :D *lol*
Mal ehrlich, die sollen doch froh sein die RB und RE Leistungen auf der Brenzbahn und Donaubahn los zu sein, haben sie so doch endlich mal genügend Personal die verbliebenen IRE Leistungen alle komplett ab zu decken und nicht andauernd ausflalen zu lassen.
Denn zur SWEG ist bisher kaum RAB Personal gewechselt, die haben eigenes neues (selbst ausgebildetes) für das Netz 12 mitgebracht.

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif

Re: Der Traumflieger mal wieder...

geschrieben von: De David

Datum: 09.02.20 14:06

Heizer Jupp schrieb:
In völliger Verkennung der Realitäten geht's ihm mal wieder nur ums Geld. Er könnte glatt ein Bahnmanager sein...

Die Leute wollen sich aber ihre Gesundheit, ihr Familienleben, ihr allgemeines Wohlbefinden und ihre Selbstachtung nicht mit Beträgen abkaufen lassen, die für die Unternehmen nur Brosamen oder schlimmstenfalls Feuerlöscher sind!

Auch ein Kundenbetreuer oder Tf hat berechtigte Ansprüche an Planbarkeit seiner Freizeit und auf Ausgleich besonderer berufsspezifischer Erschwernisse. Geld bringt einem die im jahrelangen unregelmäßigen Schichtdienst und mit Überstunden ruinierte Gesundheit i.d.R. nicht zurück!

Aber - und das sagte ich dir bereits - hast du davon weder theoretische und schon gar keine praktische Ahnung, weshalb deine Allesbesserwisserei hier völlig irrelevant und fehl am Platze ist.
Wer als Unternehmen sein Personal so verheizt, handelt schlicht dumm... Denn es ist doch bekannt, daß man die höchste Leistung und geringste Krankenquote nur mit schonendstem Einsatz aus dem Personal heraus holen kann. Und ein guter Disponent plant genau so. Also eben keinen unregelmäßigen Wechseldienst, sondern nach Möglichkeit die Schichten immer nur halbwegs im gleichen Zeitfenster, und wenn sichs verschiebt dann über 2-3 Tage hinweg, ohne starken Bruch dazwischen. So ruinieren sich die Leute eben nicht die Gesundheit, und können trotzdem ordentlich Überstunden runter reißen.
Nur das scheinen viele nicht kapieren zu wollen. Die wenigsten Leute mögen das unregelmäßige, schon gar nicht auf Dauer, die meisten sind froh wenn sie irgend ein halbwegs festes Zeitfenster haben in dem sie arbeiten können, also wieso nicht versuchen den Leuten das zu geben? Die Firma hat ja auch was davon wenn die Leute mehr Leistung bringen.

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif

Re: Problem ist Hausgemacht in Deutschland

geschrieben von: HKX

Datum: 09.02.20 14:15

Desiro HC schrieb:


Aus meiner Sicht müsste sich der Markt personell erholen, ein Ausschreibestopp für ganz Deutschland für die nächsten 10 Jahre. Das Problem ist, dass immer wieder neue Unternehmen wie jetzt Go Ahead oder auch National Express auf den Markt drängen. Diese brauchen neues Personal, müssen Personal schulen. Es kommen auch immer wieder neue Fahrzeuge auf den Markt usw. Das ganze System Bahn wird vor die Wand gefahren.




Ich weiß noch, als alle so sehr über National Express lästerten, sie können nichts, machen Lohndumping etc und nun? Haben einen besseren TV als die DB Regio, wertschätzen ihre Mitarbeiter und haben kaum Zugausfälle wegen Personalmangel, daher würde ich die Füße still halten. Go Ahead war es von Anfang an klar, dass sie keine DB Mitarbeiter bekommen, die 20 Jahre im Geschäft sind, die würden nicht mehr wechseln, was total verständlich ist, würde ich auch nicht machen.

Nochmals ohne Wettbewerb würden wir nicht so viele Verbesserungen haben. Ohne Wettbewerb würden wir als Eisenbahner noch ein schlechteren Stand haben, denn wenn wir die Schnute voll von der Firma haben wo sollen wir dann hin?

Deine Forderung ist einfach nur absurd und zeigt, dass du null die Probleme verstanden hast.

Re: Wer relativiert hier?

geschrieben von: VT605

Datum: 09.02.20 14:20

ThomasR schrieb:
M 262 schrieb:
Aus diesem Grunde gehen also so viele Tf nach Ende ihres Knebelvertrages beim privaten Start-Up EVU deiner Wahl zur DB. Sehr interessant. Weiterhin viel Spaß
Immer dran denken, auf der Strecke hat nicht der billigste Bieter den Zuschlag erhalten. Der billigste Bieter war DB Regio gewesen. Jetzt erkläre uns mal, wie die das mit dem Personal in den Griff gekriegt hätten.

Ein Großteil des Personals wäre gar nicht gegangen zu Fv und Cargo oder in andere Regionen, man hätte ja seinen Arbeitsplatz behalten. Erst nachdem durch die verlorene Ausschreibung feststand das die Arbeitsplätze wegfallen haben sich viele nach einem anderen Arbeitsplatz umgesehen. Natürlich hätte auch DB Regio ausbilden müssen, es wären aber nur durch die normale natürliche Fluktuation Arbeitskräfte gegangen.

Re: Problem ist Hausgemacht in Deutschland

geschrieben von: Traumflug

Datum: 09.02.20 14:26

Desiro HC schrieb:
Das Problem ist nicht nur hausgemacht sondern politisch so gewollt. Es gibt Berufe wie du sie schon genannt hast, die einfach schlecht bezahlt sind und wo eine gewisse Arbeitsdichte herrscht. Viele Betriebe sind auf Kante genäht d.h. stehen im nationalen und Internationalen Wettbewerb und auch unter Druck. Personal kostet, daher wird nur soviel eingestellt wie benötigt. Bei der Schiene sieht man ganz deutlich wo es hinführt wenn immer weiter ausgeschrieben wird, immer weiter mehr Leistungen bestellt werden als Personal vorhanden ist. Das System kollabiert.
All diese Betrachtungen sind schon richtig, gelten aber für eine völlig andere Arbeitsmarktsituation.

Politisch gewollt ist der Personalmangel wohl kaum. Dass Züge Personal brauchen ist auch den Politikern klar und (mehr) Züge sind eindeutig gewollt. Es gibt auch keinerlei Anzeichen dafür, dass bei den Einstellungen irgendwo eine Grenze gezogen wird. Diese Grenze gibt es sicherlich irgendwo, doch derzeit ist man weit darunter. Sehr weit darunter. Deswegen wird jede/r Tf eingestellt, der/die nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Wer relativiert hier?

geschrieben von: Endbahnhof

Datum: 09.02.20 14:28

ThomasR schrieb:
M 262 schrieb:
Aus diesem Grunde gehen also so viele Tf nach Ende ihres Knebelvertrages beim privaten Start-Up EVU deiner Wahl zur DB. Sehr interessant. Weiterhin viel Spaß
Immer dran denken, auf der Strecke hat nicht der billigste Bieter den Zuschlag erhalten. Der billigste Bieter war DB Regio gewesen. Jetzt erkläre uns mal, wie die das mit dem Personal in den Griff gekriegt hätten.
Das personelle Problem hätte es hier nur bezüglich der natürlichen Fluktuation gegeben. Ich darf dich daran erinnern, dass die DB Regio zum Zeitpunkt der Vergabe der "Stuttgarter Netze" ihr Personal dafür bereits an Bord hatte. Im Gegensatz zu den anderen beiden. was ja auch wiederum logisch ist, denn schließlich wäre der alte auch der neue Betreiber gewesen.

Wie DB Regio allerdings mit dem billigen Verkehrsvertrag klar gekommen wäre, werden wir nie erfahren, da die DB bekanntlich von der Vergabe ausgeschlossen wurde. Also ist es müssig hier über die DB zu diskutieren.

Achso, ja, es stimmt, das die DB eine hohe Personalfluktuation hat. Es stimmt aber auch, dass die DB im Gegensatz zu den anderen beiden, jedes Jahr mehrere tausend Azubis einstellt und ausbildet um den eigenen Bedarf etwas decken zu können. Azubis gibt es bei den anderen beiden nicht oder nur unter "ferner liefen". Hier konzentriert man sich lieber auf eine Schnellbesohlung. Quasi auf ungelernte Fachkräfte, die irgendwelche Plastiktriebwagen von A nach B schubbsen und dabei nur selten über den Tellerrand schauen. Fragen zu anderen Verbindungen als die eigenen, braucht man diesen Leuten nur selten stellen.

Re: Tarifverträge vs. Realität

geschrieben von: Endbahnhof

Datum: 09.02.20 14:31

Plutone schrieb:
Man kann natürlich toll auf ein Blatt Papier schreiben, dass ein Dienstplan fünf Jahre im Voraus fertig zu sein hat.
Wenn DB-Netz den Baustellenfahrplan erst 1 Woche vorher fertig hat, funktioniert das nunmal nicht.
Selbstverständlich funktioniert das. Wenn man einen Betriebsrat hat der den Tarifvertrag auch anwendet anstatt die Einsatzpläne nur durchzuwinken. Ich könnte dir da Geschichten aus meinen letzten Jahren als Einsatzplaner erzählen, aber das ist nicht für die Öffentlichkeit. Deshalb lasse ich das.

Und natürlich braucht man auch Mitarbeiter dazu, die wissen was überhaupt im eigenen Tarifvertrag steht. Deshalb gilt der alte Spruch des Konfuzius: Mache niemals einen Dummen schlau, den kriegst du nie wieder dumm!"
Nö, Go Ahead drehte vor dem Planwechsel im Juni erst noch einmal richtig auf. Einfach mal denen ihre Facebook-Seite nach unten scrollen.

Re: Der Traumflieger mal wieder...

geschrieben von: Traumflug

Datum: 09.02.20 14:35

Heizer Jupp schrieb:
Die Leute wollen sich aber ihre Gesundheit, ihr Familienleben, ihr allgemeines Wohlbefinden und ihre Selbstachtung nicht mit Beträgen abkaufen lassen, die für die Unternehmen nur Brosamen oder schlimmstenfalls Feuerlöscher sind!

Auch ein Kundenbetreuer oder Tf hat berechtigte Ansprüche an Planbarkeit seiner Freizeit und auf Ausgleich besonderer berufsspezifischer Erschwernisse. Geld bringt einem die im jahrelangen unregelmäßigen Schichtdienst und mit Überstunden ruinierte Gesundheit i.d.R. nicht zurück.
Wenn Du Deine Beiträge nicht in diesen kindischen Traumflug-ist-doof-Rahmen einbetten würdest, wäre das sogar ein sinnvoller Beitrag. Nur: wie sollen die Firmen den Leuten mehr Freizeit geben, wenn sie ohnehin zu wenig Leute haben? Deswegen ist die Strategie, für den fordernden Job wenigstens grosszügig Geld zu verteilen schon nachvollziehbar.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Rems-Murr-Kreis Go-Ahead: Ein Insider packt aus

geschrieben von: Endbahnhof

Datum: 09.02.20 14:42

ThomasR schrieb:
EBei veamteten Tf ist es noch einfacher. Die kann GoAhead beim BEV anfordern und die vollen Kosten übernehmen, statt wie die DB nur Teile. Dann muss das BEV denen Leute zuteilen, sonst begehen die Untreue.
Dazu muss der Beamte allerdings bei der DB auch abkömmlich sein. Da auch die DB im Tf-Bereich Personalmangel hat, wird die einen Teufel tun und irgendwelche Beamte ans BEV geben. Das vergiss mal ganz schnell.

Die DB-Beamten, welche jetzt bei Go Ahead und den beiden anderen Betreibern sind (ja, die gibt es und ich kenne sie rein zufällig auch persönlich), haben diesen Wechsel auf EIGENES Bestreben herbeigeführt. Warum? Weil sie dadurch einer Landverschickung zuvorgekommen sind und weiter auf der bisherigen Einsatzstelle eingesetzt werden konnten. Übrigens teilweise MIT den Vergünstigungen, die sie bei der DB hatten. Somit sind einige dieser Personale bei den Privaten die einzigen, die zum Beispiel Freifahrten für den DB-Konzern haben. Deren jetziger Arbeitgeber spart sich diese Kohle auf Kosten seiner Mitarbeiter lieber. Klingt komisch, ist aber so.

Re: Der Traumflieger mal wieder...

geschrieben von: Endbahnhof

Datum: 09.02.20 14:45

Traumflug schrieb:
Zitat:
Wenn Du Deine Beiträge nicht in diesen kindischen Traumflug-ist-doof-Rahmen einbetten würdest, wäre das sogar ein sinnvoller Beitrag. Nur: wie sollen die Firmen den Leuten mehr Freizeit geben, wenn sie ohnehin zu wenig Leute haben? Deswegen ist die Strategie, für den fordernden Job wenigstens grosszügig Geld zu verteilen schon nachvollziehbar.
Was nützt mir die Kohle, wenn darunter die Gesundheit leidet und ich den Job nicht mehr machen kann? Leider habe ich dieses Szenario in den letzten Jahren öfter erleben müssen. Nicht nur bei der DB. Und der jeweilige Arbeitgeber hat sich einen @#$%&dreck drum gekümmert wie es dem Mitarbeiter geht!

Also ist dir heutzutage mit Freizeit wesentlich mehr geholfen. Auch hier gilt wieder, mit einem richtigen Betriebsrat, der sich für die Mitarbeiter einsetzt, funktioniert das.

Re: Wer relativiert hier?

geschrieben von: Traumflug

Datum: 09.02.20 15:03

Endbahnhof schrieb:
Ich darf dich daran erinnern, dass die DB Regio zum Zeitpunkt der Vergabe der "Stuttgarter Netze" ihr Personal dafür bereits an Bord hatte.
Da wäre ich nicht so sicher. Bekanntlich hatte DB Regio diese relativ gut bezahlten Übergangsverträge, Züge sind dennoch reihenweise ausgefallen. Was auch nicht an der beruflichen Perspektive dieser Mitarbeiter liegen kann, wenn man mit dem Nachfolger frühzeitig eine Übernahme aushandelt.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Wer relativiert hier?

geschrieben von: MD 612

Datum: 09.02.20 15:09

Traumflug schrieb:
Was auch nicht an der beruflichen Perspektive dieser Mitarbeiter liegen kann, wenn man mit dem Nachfolger frühzeitig eine Übernahme aushandelt.
Du kannst viel aushandeln. Wenn die Kollegen da aber nicht hinwollen und lieber andere Stellen im DB Konzern besetzen, dann ist das so. Dann nützen Dir die besten Verhandlungen nichts, die lassen sich nämlich nicht hin- und herschieben wie ein Stück Schlachtvieh. Das sind nämlich Menschen und keine Nummern...

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Wer relativiert hier?

geschrieben von: Endbahnhof

Datum: 09.02.20 15:13

Traumflug schrieb:
Endbahnhof schrieb:
Ich darf dich daran erinnern, dass die DB Regio zum Zeitpunkt der Vergabe der "Stuttgarter Netze" ihr Personal dafür bereits an Bord hatte.
Da wäre ich nicht so sicher. Bekanntlich hatte DB Regio diese relativ gut bezahlten Übergangsverträge, Züge sind dennoch reihenweise ausgefallen. Was auch nicht an der beruflichen Perspektive dieser Mitarbeiter liegen kann, wenn man mit dem Nachfolger frühzeitig eine Übernahme aushandelt.
Zumindest war der Personalmangel, so wie er sich heute darstellt, kein Thema in dieser Größenordnung. Logisch fallen Züge aus, wenn ich über die Sommerferien mehr Mitarbeitern als normalerweise möglich, Urlaub gebe und dann Baustellen nicht mit der Personalminderung eintreffen, wie ursprünglich gerechnet. Wenn dann noch Mitarbeiter das Unternehmen in einer Anzahl verlassen, die man nicht so leicht verkraften kann und gleichzeitig fertig ausgebildete Azubis nicht übernimmt, dann sieht es stellenweise schnell finster aus.

Dennoch hatte ich zwischen 2012 und 2016 nicht annähernd mit dem Personalmangel zu kämpfen wie in der Zeit zwischen 2016 und Mitte 2019. Dazu kam noch ein neuer, verschärfter Tarifvertrag, der bis heute bei den Privaten eher der Wunschtraum ist. Das war damals alles andere als Vergnügungssteuerpflichtig. Und ich bin froh, dass ich heute nichts mehr oder nur wenig mit Personaleinsatzplanung zu tun habe. Das was die Kollegen dort gerade durchmachen, das wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Kurz, wir können alle heilfroh sein das überhaupt noch so viele Züge fahren! Und das ist nicht untertrieben!

Re: Wer relativiert hier?

geschrieben von: Endbahnhof

Datum: 09.02.20 15:18

MD 612 schrieb:
Du kannst viel aushandeln. Wenn die Kollegen da aber nicht hinwollen und lieber andere Stellen im DB Konzern besetzen, dann ist das so. Dann nützen Dir die besten Verhandlungen nichts, die lassen sich nämlich nicht hin- und herschieben wie ein Stück Schlachtvieh. Das sind nämlich Menschen und keine Nummern...
Danke. Genauso sieht es aus!

Hätten Go Ahead und Abellio damals 1:1 das geboten was die DB bietet, wäre das Problem nicht annähernd so groß gewesen. Wer sich aber in einer Informationsveranstaltung vorn hinstellt und die Mitarbeiter die geballte Arroganz spüren lässt, muss sich nicht wundern.

Im Übrigen hat es damals von beiden Firmen nur eine einzige Informationsveranstaltung gegeben. Und das auch nur kurz nach Verkündigung des Betreiberwechsels. Danach war denen das DB-Personal anscheinend egal. Man setzte lieber auf das Amt mit den Bildungsgutscheinen. Wenn doch einer wechseln wollte, um so besser. Dachte man sich.

Re: Wer relativiert hier?

geschrieben von: EiB09

Datum: 09.02.20 15:31

VT605 schrieb:
Ein Großteil des Personals wäre gar nicht gegangen zu Fv und Cargo oder in andere Regionen, man hätte ja seinen Arbeitsplatz behalten. Erst nachdem durch die verlorene Ausschreibung feststand das die Arbeitsplätze wegfallen haben sich viele nach einem anderen Arbeitsplatz umgesehen. Natürlich hätte auch DB Regio ausbilden müssen, es wären aber nur durch die normale natürliche Fluktuation Arbeitskräfte gegangen.
Hallo,

nur dann hätte Cargo und FV in NRW und zusätzlich die S-Bahn TS in BaWü ein riesiges Problem gehabt,
denn die ,,Löcher" wären nicht kleiner geworden.

Regio in NRW und BaWü haben sogar jetzt noch offene Löcher, obwohl die meisten Netze schon übergeben wurden.

Re: Der Traumflieger mal wieder...

geschrieben von: De David

Datum: 09.02.20 15:39

Sehe ich ähnlich. In den USA wird das z.B. so gemacht. Da sind die Einsatzbedingungen für Lokführer noch viel härter wie hier, aber dafür verdienen die auch über 100 Riesen im Jahr, und können sich ein entsprechendes Leben leisten. Was man sonst mit der geringen Qulifikation fast nirgendwo anders erreicht.

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif
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