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Re: Knoten Köln: Baubeginn für neues ESTW

geschrieben von: Anbeku

Datum: 07.02.20 18:59

Nachtzug schrieb:
Epoche VI schrieb:
Das Stellwerk wird doch bei Fertigstellung schon veraltet sein. Wäre es nicht sinnvoller, wenn Neuanlagen direkt als ESTW gebaut würden? Dort sollten dann auch deutlich weniger als 150 km Kabel benötigt werden.
Du meinst DSTW. Aber warum sollten da deutlich weniger Kabel benötigt werden? Sind halt nur andere Kabel, weil du von den Kabelschränken ins ESTW LWL statt Kupfer für die Übertragung nehmen kannst. Das setzt aber voraus, dass du überall an den Kabelschränken eine Stromversorgung haben musst und den Saft nicht aus dem ESTW bekommst. Und von den Kabelschränken zu den Signalen, hast du die Kombikabel mit Kupferadern (für die Spannung) und LWL-Fasern (für die Übertragung). Auch alle anderen Elemente wie Weichen und Gleisschaltmittel muss du beim DSTW genau wie beim ESTW verkabeln.
Du übersiehst da etwas ganz entscheidendes: Klar muss da auch an alle Signale Weichen usw. Mit nem Kabel ran und ja sogar zweimal jeweils Strom und Daten. Der Punkt ist aber: Ich muss nicht für jedes Element ein eigenes Kabel vom Stellwerk ziehen sondern kannst alle hintereinander an eins hängen. Strom kann man ggf. sogar vor Ort abgreifen. Natürlich hängt man aus Gründen der Ausfallsicherheit nicht alles an eine Datenleitung, sondern bildet mehrere Ringe, aber man gewinnt trotzdem viel Flexibilität und braucht weniger Kabel.

Re: war anwesend

geschrieben von: Mw

Datum: 07.02.20 19:13

Ich war als Zugpersonal in Ausbildung anwesend. Am Tag zuvor und danach als Fahrdienstleiter im Rahmen eines Praktikums (Laufbahnausbildung) auf einem anderen Kölner Bahnhof.

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)

Re: ertüchtigt?

geschrieben von: Mw

Datum: 07.02.20 19:16

HLeo schrieb:
Mw schrieb:
... Und meinst Du, das Nadelöhr würde durch ein Estw ertüchtigt? ...
Das Nadelöhr wird damit etwas durchlässiger.

...
Bist Du Dir dabei sicher? Kann man belegen, daß z.B. Frankfurt (M) Hbf oder München Hbf (als Beispielorte für bereits von Relais/Spurplanstellwerken auf Estw umgerüstete)
mehr Zugfahrten durchbringen als ihre Vorgänger?

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)

Re: ertüchtigt?

geschrieben von: Anbeku

Datum: 07.02.20 19:21

Mw schrieb:
HLeo schrieb:
Mw schrieb:
... Und meinst Du, das Nadelöhr würde durch ein Estw ertüchtigt? ...
Das Nadelöhr wird damit etwas durchlässiger.

...
Bist Du Dir dabei sicher? Kann man belegen, daß z.B. Frankfurt (M) Hbf oder München Hbf (als Beispielorte für bereits von Relais/Spurplanstellwerken auf Estw umgerüstete)
mehr Zugfahrten durchbringen als ihre Vorgänger?

Gruß
Mw
Wäre es möglich, die zusätzlich geplanten S-Bahnen mit dem heutigen Stellwerk zu fahren, würde man das sicherlich machen.

Kopfbahnhöfe

geschrieben von: fdl12

Datum: 07.02.20 19:21

Mw schrieb:
Bist Du Dir dabei sicher? Kann man belegen, daß z.B. Frankfurt (M) Hbf oder München Hbf (als Beispielorte für bereits von Relais/Spurplanstellwerken auf Estw umgerüstete) mehr Zugfahrten durchbringen als ihre Vorgänger?

Gruß
Mw
Hallo Mw,

Gottseidank fahren in Kopfbahnhöfen in Frankfurt und München nicht so viel Züge durch. ;-)
Frankfurt ist ein ESTW seit letztem Jahr, aber München Hbf ist nach wie vor im Turm und ein Dr-Stellwerk.

Grüßle
fdl12

Re: Knoten Köln: Baubeginn für neues ESTW

geschrieben von: Strizie

Datum: 07.02.20 21:58

Mit der erhöhten Blockdichte gilt doch nur für die S-Bahn. Wo will man denn zwischen Köln Hbf und Köln-West bzw. Köln Süd auf der Fernbahn noch zusätzliche Blockabschnitte einfügen. Das dort Mehrabschnittssignalisierung kommt glaube ich nicht. Es bleibt wohl bei Status quo.

Hoffentlich wird im Zuge der Umstellung nicht wieder irgendetwas verschlechtert. Die Einfahrt aus Richtung Köln-West nach Köln Hbf über die Fernbahn hat man ja schon verlangsamt.

Wird im Zuge der ESTW-Umstellung auch die neue Weichenverbindung im Ostkopf realisiert um gleichzeitige Einfahrten nach Gleis 7 und 8 zu ermöglichen oder wartet hier DB Netz solange bis der Rubel rollt?

Re: Knoten Köln: Baubeginn für neues ESTW

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.02.20 23:08

VT605 schrieb:
gleislatscher schrieb:
Es ist Grundlage für die weitere Digitalisierung der Schiene in Deutschland. Außerdem wird die Störanfälligkeit der Signaltechnik verringert und es besteht eine höhere Flexibilität bei Gleissperrungen beispielsweise bei Baustellen.
Für einen Softwarewechsel muß also nicht eine Nacht oder gar Wochenende der Hbf komplett gesperrt werden? Das hats beim derzeitigen Stellwerk nämlich nicht gegeben.
Nein, das ist wohl nur im RB Südost so. Warum weiß ich auch nicht, könnte am EBA, den regional Verantwortlichen und/oder an der Konfiguration der Rechner liegen...

Re: Knoten Köln: Baubeginn für neues ESTW

geschrieben von: Nachtzug

Datum: 07.02.20 23:27

Anbeku schrieb:
Nachtzug schrieb:
Epoche VI schrieb:
Das Stellwerk wird doch bei Fertigstellung schon veraltet sein. Wäre es nicht sinnvoller, wenn Neuanlagen direkt als ESTW gebaut würden? Dort sollten dann auch deutlich weniger als 150 km Kabel benötigt werden.
Du meinst DSTW. Aber warum sollten da deutlich weniger Kabel benötigt werden? Sind halt nur andere Kabel, weil du von den Kabelschränken ins ESTW LWL statt Kupfer für die Übertragung nehmen kannst. Das setzt aber voraus, dass du überall an den Kabelschränken eine Stromversorgung haben musst und den Saft nicht aus dem ESTW bekommst. Und von den Kabelschränken zu den Signalen, hast du die Kombikabel mit Kupferadern (für die Spannung) und LWL-Fasern (für die Übertragung). Auch alle anderen Elemente wie Weichen und Gleisschaltmittel muss du beim DSTW genau wie beim ESTW verkabeln.
Du übersiehst da etwas ganz entscheidendes: Klar muss da auch an alle Signale Weichen usw. Mit nem Kabel ran und ja sogar zweimal jeweils Strom und Daten. Der Punkt ist aber: Ich muss nicht für jedes Element ein eigenes Kabel vom Stellwerk ziehen sondern kannst alle hintereinander an eins hängen. Strom kann man ggf. sogar vor Ort abgreifen. Natürlich hängt man aus Gründen der Ausfallsicherheit nicht alles an eine Datenleitung, sondern bildet mehrere Ringe, aber man gewinnt trotzdem viel Flexibilität und braucht weniger Kabel.
A) musst du nicht zweimal an die Einzelelemte, da es Kombikabel mit LWL-Fasern und Kupferadern gibt und
B) wird beim herkömmlichen ESTW nicht alles einzeln bis ins Stellwerk verkabelt, sondern entsprechend mit Grupoenkabeln ab KabelVerteiler bzw. Kabelschrank. D.h. z.B. 1x4x0,9 vom Az zum KV dann über 5x40,9 zum KS und dann über 30x4x0,9 zum ESTW. Beim DSTW würden dann entsprechend ein 12“ LWL vom KV zum KS und von dort ein 72“er weiter ins ESTW.

Wo siehst du jetzt deutlich weniger Kabel? E
s wird nur bedeutend billiger als mit den vielen Kupferkabeln.

Re: Knoten Köln: Baubeginn für neues ESTW

geschrieben von: THU

Datum: 07.02.20 23:36

Man verzeihe mir meine Bissigkeit...
Anbeku schrieb:
Natürlich hängt man aus Gründen der Ausfallsicherheit nicht alles an eine Datenleitung
...aber wir reden hier von der DB. Dieses Vorgehen wäre extremst wünschenswert, aber ob man dies beim DSTW dann auch tut, um so tolle Dinge wie den Komplettausfall der Hamm-Osterfelder Bahn vor einiger Zeit zu vermeiden?

Re: Knoten Köln: Baubeginn für neues ESTW

geschrieben von: Traumflug

Datum: 08.02.20 03:44

Nachtzug schrieb:
B) wird beim herkömmlichen ESTW nicht alles einzeln bis ins Stellwerk verkabelt, sondern entsprechend mit Grupoenkabeln ab KabelVerteiler bzw. Kabelschrank. D.h. z.B. 1x4x0,9 vom Az zum KV dann über 5x40,9 zum KS und dann über 30x4x0,9 zum ESTW. Beim DSTW würden dann entsprechend ein 12“ LWL vom KV zum KS und von dort ein 72“er weiter ins ESTW.
Beim DSTW kann man mehrere Geräte an ein einziges Paar Leiter anschliessen. Zwischen Gerät und "Kabelverteiler" wird m.W. immer noch Kupfer verwendet, also relativ traditionell. Doch die Verteiler brauchen keinen eigenen Lichtwellenleiter zum Stellwerk mehr, sondern nur bis zum nächsten Verteiler. Nur der erste und der letzte Verteiler werden an das Stellwerk angeschlossen. Und alles mit einem Leiterpaar, Kabel mit mehreren Leiterpaaren braucht es nicht.

Zumindest wenn man den Prospekten von Siemens glaubt.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: In Vaihingen(Enz) steht kein ESTW...

geschrieben von: Daniel Wottringer

Datum: 08.02.20 05:39

Wessex Trains schrieb:
Hallo,

die SFS Mannheim - Stuttgart wird zwischen Stuttgart-Zuffenhausen und dem Betriebsbahnhof Kraichtal von den Spurplanstellwerken/Relaisstellwerken in Zuffenhausen und Vaihingen(Enz) gesteuert. Ab dem Betriebsbahnhof Kraichtal bis zur Überleitstelle Brühler Weg ist das ESTW in Hockenheim zuständig, ab dort übernimmt das Spurplanstellwerk in Mannheim Hbf.

Deshalb kann die SFS Mannheim-Stuttgart aktuell auch nicht mit ETCS Level 2 ausgerüstet werden.
Das ist so aber auch nicht ganz richtig:
Bf Mannheim Hbf: SpDrS60, vor Ort bedient
Üst Pfingstberg: SpDrS600, ferngestellt aus dem Stellwerk Mpf (in Mannheim Hbf)
Üst Brühler Weg: ESTW Hockenheim
Bf Hockenheim: SpDrS600, vor Ort bedient
danach übernimmt wieder das ESTW Hockenheim. Und wie es südlich aussieht, weiß ich nicht genau - Kraichtal ist auf jeden Fall noch Hockenheim zugehörig.

Re: Knoten Köln: Baubeginn für neues ESTW

geschrieben von: snookerfan

Datum: 08.02.20 09:44

Bei einem ESTW ist aber Hochsignalisierung und verkürzter Blockabstand deutlich besser zu managen.
Dann kann die Fahrstraße schon früher eingestellt werden und zügigeres Nachfahren ist möglich und bei Freiwerden des Gleises dann die Hochsignalisierung. Heute bleibt die 20 ja stehen, selbst wenn das Gleis zwischenzeitlich frei wird.

Re: In Vaihingen(Enz) steht kein ESTW...

geschrieben von: milz

Datum: 08.02.20 13:59

Um das zu südlich von Hockenheim zu ergänzen:
Üst Oberhausen, Abzw Saalbach und Üst Lußhardt: ESTW Hockenheim, Außenanlage ESTW-A am Abzw Saalbach
Üst Forst, Abzw Rollenberg und Üst Eisenhut: ESTW Hockenheim, Außenanlage ESTW-A am Abzw Rollenberg
Bf Kraichtal: ESTW Hockenheim, Außenanlage ESTW-A im Bf Kraichtal
Üst Freundenstein, Üst Mettertal: ferngesteuert über F70 aus Vaihingen (Enz) Vf, SpDrL60 örtlich besetzt, an beiden Üst MCL84N
Bf Vaihingen (Enz): SpDrL60, vor Ort bedient. Ist auch zuständig für Abzw Aischbach und Bf Illingen (Württ.), Illingen wird mit dem Baubeginn ESTW Mühlacker allerdings ins neue ESTW Mühlacker umgezogen
Bk Enztal (ehemals Üst Enztal): ferngesteuert aus Vaihingen (Enz) Vf
Üst Glems: ferngsteuert über F70 aus Vaihingen (Enz) Vf, SpDrL60 örtlich besetzt, an der Üst MCL84N
Üst Langes Feld: ferngestellt aus Stuttgart-Zuffenhausen Zf, SpDrL60 und örtlich besetzt

Re: Knoten Köln: Baubeginn für neues ESTW

geschrieben von: Strizie

Datum: 09.02.20 02:22

snookerfan schrieb:
Bei einem ESTW ist aber Hochsignalisierung und verkürzter Blockabstand deutlich besser zu managen.
Dann kann die Fahrstraße schon früher eingestellt werden und zügigeres Nachfahren ist möglich und bei Freiwerden des Gleises dann die Hochsignalisierung. Heute bleibt die 20 ja stehen, selbst wenn das Gleis zwischenzeitlich frei wird.
Es verbessert sich nur etwas für die S-Bahn. Vermute mal dort wird man Mehrabschnittssignalisierung einführen.

Bei den Ferngleisen glaube ich kaum, dass sich etwas verbessert. Man hat vor ein paar Jahren die Einfahrsignalisierung aus Köln West nach Köln Hbf geändert. Mittlerweile geht die Einfahrt wesentlich langsamer als es früher mal der Fall gewesen ist. Hier wird Zeit verschenkt und ob das mit ESTW wieder besser wird wage ich mal zu bezweifeln.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -