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Machbarkeitsstudie vom Okt 2019, vorgestellt auf der Sitzung des Verkehrsausschusses des Verbandes der Region Stuttgart vom 22.1.2020


Machbarkeitsstudie 15-Minuten-Takt in den Außenbereichen, Schusterbahn, Kapazitätssteigerungen

>>> Studie (PDF 4,4MB)


Gruß,
Marko
Warum wurden die angedachten Angebotsausweitungen nicht einer Prüfung per Simulation nach Ril 405 unterzogen, um die zu erwartende Qualität besser einschätzen zu können? Es handelt sich doch hier immerhin um S-Bahn-Verkehr in einer Metropolregion und auf Mischverkehrsstrecken.
truestepper schrieb:
Warum wurden die angedachten Angebotsausweitungen nicht einer Prüfung per Simulation nach Ril 405 unterzogen, um die zu erwartende Qualität besser einschätzen zu können?
Abgesehen vom hohen Aufwand könnte man leicht zu dem Ergebnis kommen, dass die S-Bahn im aktuellen Zustand gar nicht fahrbar ist :-)

Soweit ich sehen kann, sind die Angebotsausweitungen abgesehen von der Schusterbahn nur Verlängerungen bestehender Linien, die bisherigen Strecken und die darauf fahrenden Bahnen bleiben gleich. Selbst die Fahrgastzahlen im Bereich der kritischen Stammstrecke sollen nur um jeweils wenige hundert pro Tag steigen. Da gäbe es also nur jeweils die Verlängerung zu betrachten, was man auch "von Hand" recht gut bewerkstelligen kann.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Drei Sachen stoßen mir negativ auf, bei der S60:

-So weit ich weiß lief vor einer Weile das Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Brücke über die A81 (Im Zusammenhang mit dem Ausbau ebendieser) zwischen Sifi und BB.
Dabei war wieder Eingleisigkeit geplant. Ich denke, billiger als beim Neubau der Brücke bekommt man dort einen Ausbau nicht mehr hin (gut, es ist noch eine zweite kleine Brücke und ges. ca.800m Gleis, sowie Spurlananpassungen)
-Die Lösung mit der verschobenen zweiten Bahnsteigkante in Sifi sieht mir nicht gerade nach optimalem Betriebsablauf aus. Da hat man aber vor Jahren meiner Meinung nach schon suboptimal geplant. Es muss doch irgendeine Lösung mit DB Carco möglich sein, die verfahrene Situation dort zu entflechten (Abstellgleise links und rechts, und in der Mitte ein einzelner schmaler Bahnsteig für den Personenverkehr einer 65.000 Einwohner Stadt)
-Es wird darauf eingegangen, dass eine Durchbindung einer aus Stuttgart kommenden "Nordlinie" Richtung Ehningen betrieblich einfacher ist als der S60. Leider wird nicht weiter darauf eingegangen, welche Probleme in welchem Ausmaß auftreten bzw. welche Gegenmaßnahmen möglich wären. Klar ist, man muss wahrscheinlich mehr Gegengleise kreuzen, das leuchtet mir im Prinzip schon ein. Aber: Der verkehrliche Nutzen wäre bei Durchbindung S60 nach Hulb/Ehningen vermutlich deutlich höher: Aus Richtung Stuttgart gibt es wahrscheinlich deutlich weniger Pendler (nur ab Nordbahnhof), die dann eine neue Direktverbinung zu den Arbeitsplatzschwerpunkten Hulb und Ehningen (IBM) haben, wärend ich vermute, dass es aus dem restlichen LK Böblingen (Sindelfingen bis Leonberg) deutlich mehr sind. Und eine weitere Direktverbindung lockt gleich deutlich mehr Neufahrgäste als eine reine Verdichtung...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:24:22:27:51.
Es ist ja nett, dass man über den 15min-Takt auf den Außenästen oder einer zusätzlichen S4 philosophiert. Es wäre aber schon mal ein guter Schritt, den ganztägigen 30min-Takt auf ALLEN Linien einzuführen und die S4 mit einem nachfragegerechten Fahrzeugangebot fahren zu lassen. Immer noch fährt selbst unter der Woche der Abschnitt Marbach-Backnang nur im 60min-Takt und die S4 bricht beispielsweise montagabends aus allen Nähten weil sie die erste ist, die nur noch als Kurzzug verkehrt. Stehplätze bis !Benningen! sind die Folge.

Will man was an der Infrastruktur drehen, wäre es zunächst mal sinnvoll, im Abschnitt Marbach-Backnang den Sparausbau zu korrigieren um den Anschluss in Backnang Richtung Murrhardt/Nürnberg herzustellen und die Verspätungsübertragung zu reduzieren. Dadurch liese sich auch die S3 entlasten.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:25:11:20:34.
Murrtalbahner schrieb:
Will man was an der Infrastruktur drehen, wäre es zunächst mal sinnvoll, im Abschnitt Marbach-Backnang den Sparausbau zu korrigieren um den Anschluss in Backnang Richtung Murrhardt/Nürnberg herzustellen und die Verspätungsübertragung zu reduzieren.
Hallo,

Der besagte Anschluss hat trotz "Sparausbau" jahrelang funktioniert, bis der Fahrplan im Regionalverkehr im Dezember 2017 im Rahmen der Inbetriebnahme des Netzes Gäu/Murr geändert wurde...

LG
Supercity schrieb:
Murrtalbahner schrieb:
Will man was an der Infrastruktur drehen, wäre es zunächst mal sinnvoll, im Abschnitt Marbach-Backnang den Sparausbau zu korrigieren um den Anschluss in Backnang Richtung Murrhardt/Nürnberg herzustellen und die Verspätungsübertragung zu reduzieren.
Hallo,

Der besagte Anschluss hat trotz "Sparausbau" jahrelang funktioniert, bis der Fahrplan im Regionalverkehr im Dezember 2017 im Rahmen der Inbetriebnahme des Netzes Gäu/Murr geändert wurde...

LG
Für die Murrbahn sehr zum Positiven. Die Fahrzeit Stuttgart - Crailsheim/Nürnberg hat sich deutlich verkürzt.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

S60, S4

geschrieben von: 146 227

Datum: 26.01.20 08:40

Hallo,

goldberger schrieb:
-Die Lösung mit der verschobenen zweiten Bahnsteigkante in Sifi sieht mir nicht gerade nach optimalem Betriebsablauf aus. Da hat man aber vor Jahren meiner Meinung nach schon suboptimal geplant. Es muss doch irgendeine Lösung mit DB Carco möglich sein, die verfahrene Situation dort zu entflechten (Abstellgleise links und rechts, und in der Mitte ein einzelner schmaler Bahnsteig für den Personenverkehr einer 65.000 Einwohner Stadt)
-Es wird darauf eingegangen, dass eine Durchbindung einer aus Stuttgart kommenden "Nordlinie" Richtung Ehningen betrieblich einfacher ist als der S60. Leider wird nicht weiter darauf eingegangen, welche Probleme in welchem Ausmaß auftreten bzw. welche Gegenmaßnahmen möglich wären. Klar ist, man muss wahrscheinlich mehr Gegengleise kreuzen, das leuchtet mir im Prinzip schon ein. Aber: Der verkehrliche Nutzen wäre bei Durchbindung S60 nach Hulb/Ehningen vermutlich deutlich höher: Aus Richtung Stuttgart gibt es wahrscheinlich deutlich weniger Pendler (nur ab Nordbahnhof), die dann eine neue Direktverbinung zu den Arbeitsplatzschwerpunkten Hulb und Ehningen (IBM) haben, wärend ich vermute, dass es aus dem restlichen LK Böblingen (Sindelfingen bis Leonberg) deutlich mehr sind. Und eine weitere Direktverbindung lockt gleich deutlich mehr Neufahrgäste als eine reine Verdichtung...
So einen schmalen Bahnsteig bekommst du eigentlich nicht mehr da hin. Die Fläche ist voll. Mir erscheint wirklich keine andere Lösung als diese naja Betriebsabwicklung möglich. Das ist vmtl. auch der Grund was gegen die Verlängerung der S60 über Böblingen hinaus sprechen könnte (Fahrplanstabilität).
Unabhängig davon wäre eine Verlängerung der S60 bis Ehningen sicherlich nicht falsch. Allerdings ist einfach die Kapazität südlich Böblingens mit 2 Gleisen sehr gut ausgelastet. Wenn man schon heute sieht welche S1 nicht nach Herrenberg fahren können dann wird es auch mit der S60 eher kritischer (mit S4/5 ebenfalls diese müssten in Böblingen enden).
Wenn man wirklich langfristig und zukunftsorientiert ausbauen möchte sind im Bereich Herrenberg - S-Rohr 2 eigene Gleise für die S-Bahn erforderlich. Das würde sowohl Verlängerungen der S60 vmtl. ermöglichen als auch der Nordlinie bis mal BB-Hulb.


Murrtalbahner schrieb:
Es ist ja nett, dass man über den 15min-Takt auf den Außenästen oder einer zusätzlichen S4 philosophiert. Es wäre aber schon mal ein guter Schritt, den ganztägigen 30min-Takt auf ALLEN Linien einzuführen und die S4 mit einem nachfragegerechten Fahrzeugangebot fahren zu lassen. Immer noch fährt selbst unter der Woche der Abschnitt Marbach-Backnang nur im 60min-Takt und die S4 bricht beispielsweise montagabends aus allen Nähten weil sie die erste ist, die nur noch als Kurzzug verkehrt. Stehplätze bis !Benningen! sind die Folge.

Will man was an der Infrastruktur drehen, wäre es zunächst mal sinnvoll, im Abschnitt Marbach-Backnang den Sparausbau zu korrigieren um den Anschluss in Backnang Richtung Murrhardt/Nürnberg herzustellen und die Verspätungsübertragung zu reduzieren. Dadurch liese sich auch die S3 entlasten.
Ich finde es ja relativ Interessant das man in diesem Zusammenhang die Elektrifizierung der Hohenlohebahn erwähnt hat. Der Weg via Heilbronn nach Kornwestheim ist wenn überhaupt 15min länger (maximal). Dafür stehen durchgängig 2 Gleise aber zur Verfügung. Man müsste beide Maßnahmen durchführen um effektiver zu werden. Es könnten weitere Güterzüge via kleiner Murrbahn fahren (gerade Sa, So) aber man kann das Angebot insgesamt verbessern. Gerade Marbach - Backnang im 60-Takt halte ich für relativ unpassend bzw. schlecht.

Auch die Maßnahmen auf der Schusterbahn sind mMn nötig um einfach Entlastung zu Schaffen (gerade durch die Verlängerung bis Plochingen)

Eigentlich kann nur der langfristige Weg sein das alle Stationen im 15-Takt bedient werden. Durch Überlagerungen ergibt sich dann meistens ein 7,5-Takt bzw. immer dichter je näher man nach Stuttgart kommt.
Gruß

Neulich im ICE: Hässlich hier? Aber sind Sie schon mal im Güterzug mit gefahren?
Next Stop Frankfurt Airport Long distance Trains

Re: S60, S4

geschrieben von: Murrtalbahner

Datum: 26.01.20 11:15

146 227 schrieb:
Wenn man wirklich langfristig und zukunftsorientiert ausbauen möchte sind im Bereich Herrenberg - S-Rohr 2 eigene Gleise für die S-Bahn erforderlich. Das würde sowohl Verlängerungen der S60 vmtl. ermöglichen als auch der Nordlinie bis mal BB-Hulb.
Ergänzend hierzu sollte noch eine eventuelle irgendwann mal realiesierende Durchbindung der Schönbuchbahn erwähnt werden.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."