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FAZ vom 22.1.2020


Der Rhein-Main-Verkehrsverbund peilt einen Fahrgast-Rekord an. Doch schon jetzt sind die Züge voll – und das Netz ist in den Spitzenzeiten überlastet. Deswegen sucht der RMV nun auch nach unorthodoxen Lösungen. ...

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Gruß,
Marko

Re: Rhein-Main VV: Fahrgastrekord 2019 versus Infrastruktur am Limit

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.01.20 16:22

gleislatscher schrieb:
FAZ vom 22.1.2020


Der Rhein-Main-Verkehrsverbund peilt einen Fahrgast-Rekord an. Doch schon jetzt sind die Züge voll – und das Netz ist in den Spitzenzeiten überlastet. Deswegen sucht der RMV nun auch nach unorthodoxen Lösungen. ...
Was gibt es da zu suchen, wenn man überall mit 3 - 5-teiligen Flirts durch die Gegend fährt...
Zitat
Was gibt es da zu suchen, wenn man überall mit 3 - 5-teiligen Flirts durch die Gegend fährt...
Was ist daran auszusetzen bei richtiger Traktionierung?
gleislatscher schrieb:
FAZ vom 22.1.2020


Der Rhein-Main-Verkehrsverbund peilt einen Fahrgast-Rekord an. Doch schon jetzt sind die Züge voll – und das Netz ist in den Spitzenzeiten überlastet. Deswegen sucht der RMV nun auch nach unorthodoxen Lösungen. ...
Unorthodox ist also statt die Lints in Doppel- oder Dreifachtraktion nach Kelkheim zu fahren, nunmehr Busse zur Entlastung einzusetzen.

Wie wäre es denn mal, wenn die HessischLahmeBahn mal Gas geben würde. Das genannte Höchst-Kelkheim-Königstein ist dermaßen langsam, dass man anschieben möchte, trotz in weiten Bereichen geradliniger Streckenführung. Doppelspurinseln wären problemlos einzurichten. Dann kann man mit dem vorhandenen Material sogar öfter fahren.
Die Lösung ist ganz einfach und heißt längere Bahnsteige für Langzüge.

Im Regionalverkehr ebenfalls längere Bahnsteige und dann mit sechsteiligen Dostotriebzügen in Doppeltraktion fahren.
Strizie schrieb:
Die Lösung ist ganz einfach und heißt längere Bahnsteige für Langzüge.

Im Regionalverkehr ebenfalls längere Bahnsteige und dann mit sechsteiligen Dostotriebzügen in Doppeltraktion fahren.
Hallo,
die Frage die sich mir stellt ist wie man die Kapazität im gesamtem verbessern kann?
Weitere Züge einlegen wird teilweise sicherlich nicht falsch sein (evtl. zusätzliche neue RE?) aber irgendwann ist auch hier Schluss (sowohl wie Sinnvoll als auch aus Platzgründen, selbst wenn nicht alle Züge nach FFM Hbf fahren)
Ich meine der Großteil der DB Lok-Wagen Züge welche mit Dosto gefahren werden sind 6 Dosto (+Altbau E-Lok) wäre das nicht praktisch diese ganzen Dosto-Züge um einen Wagen zu erweitern und auf die BR 146.1 bzw. 2 umzustellen?


Gruß

Neulich im ICE: Hässlich hier? Aber sind Sie schon mal im Güterzug mit gefahren?
Next Stop Frankfurt Airport Long distance Trains
Hallo,

Ich finde, dass eines der Grundübel die Forderung nach immer billigerer Mobilität ist. Je billiger Mobilität im Vergleich zu anderen Lebenshaltungskosten ist, um so mehr und um so weiter wird gefahren. Und sie verstärkt (ob Auto oder Bahn) die Konzentration auf wenige Zentren. ÖPNV wird in der Stadt im Vergleich zum Land ständig attraktiver gemacht, und damit auch das Leben in urbanen Strukturen. Dazu kommt im RMV eine zunehmend verunglückte Nachfragesteuerung über den Preis, deren Folgen nicht mehr überall zu handhaben sind. Etwa die politisch über den Fahrrad-Nulltarif gewollte Förderung der Fahrradmitnahme durch Pendler. Ich würde die kostenlose Fahrradmitnahme zu den Hauptpendlerzeiten sofort abschaffen, ehe sie noch weiter zunimmt. Dafür ist kein Platz mehr, wenn mehr Umsteiger vom Auto auf die Bahn gewollt sind. Gleiches gilt für das 365 Euro Jahresticket -ein politisches, Wahlgeschenk- , das würde ich in seiner Form als querfinanziertes Pauschalangebot auch wieder abschaffen. Ist das Verkehrsproblem der Städte wirklich nur damit zu lösen, dass Bahnfahren billiger wird als Autofahren , wenn die Folge der regelmässige Zusammenbruch des öffentlichen Verkehrs ist ? Dann nehmen besser situierte Leute zu den Spitzenzeiten halt wieder ihr zusätzlich vorgehaltenes Auto.

Natürlich ist der Einwand gerechtfertigt, dass die Städte auch überwiegend das Steueraufkommen generieren, aus dessen Töpfen der ÖPNV jenseits der Fahrgeldeinnahmen finanziert wird. Der Ballungsraum Rhein Main ist aber auf dem besten Wege, aufgrund verstärkter Anziehungskraft hinsichtlich der Lebensqualität zu kippen. Das "365 Euro Senioren Ticket" ist dafür ein Beispiel, es ist nach meiner Einschätzung (regionale Verkaufszahlen kenne ich nicht) momentan nur ein Ballungsraumticket. Soll es darüber hinaus wirksam sein, müsste es wohl aktuell über den Wohnort nach dem RMV-Leistungsangebot und nach der Kaufkraft der BenutzerInnen preislich gestaffelt werden, sprich: reiche StadtbewohnerInnen mit gutem ÖPNV Angebot zahlen tendenziell mehr, arme LandbewohnerInnen mit schlechtem ÖPNV Angebot weniger dafür . Bis der Angebots- Attraktivitätsunterschied und der Kaufkraftunterschied schwindet. Der RMV sollte zudem erst einmal sicherstellen, dass die Leute, die zur Ausbildung oder Arbeit pendeln müssen (Betonung liegt auf: müssen) weiterhin bei Platzkonkurrenz befördert werden. Auch die 9 Uhr- Regelung stellt das nicht sicher, und irgendwo müssen die Einnahmen zur nötigen Ausweitung der Kapazitäten und zur Anhebung der Löhne ja auch herkommen. Von den potentiellen (wohlhabenden) Vielfahrern unter den 365 Euro Rentnerticket-Nutzern bestimmt nicht.

Zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Stadt und Land gehört es, dass auf der Fläche zur Bekämpfung der Landflucht und zur Attraktivitätssteigerung Nahmobilität -etwa über kostenlose Mietfahrzeug-, Taxi- und Hopper-Systeme- seitens der Zentren gegenfinanziert wird.
Im Gegenzug der propagierten "gleichen Lebensverhältnisse in Stadt und Land" habe ich im Ballungszentrum allerdings ebenfalls ein Recht auf einen gewissen Rest an verbleibender grüner Naherholungsfläche, nicht nur die Leute auf dem Land. Sprich: Keine weitere Förderung der Nachverdichtung im Ballungsgebiet , die auch für tendenziell immer vollere Schienen und Strassen sorgt. Und zum Zwang zu immer mehr Steuerung und Reglementierung. Zunahme der Mobilität , so grün sie auch angestrichen sein mag, mag sozial sein, ist aber oftmals nicht öko. Lange Wege , wo sie nicht selbstbestimmt erfolgen, sollten vermieden werden, wenn es möglich ist. Oder halt ihren Preis haben.
Peter Illertr schrieb:
Hallo,

Ich finde, dass eines der Grundübel die Forderung nach immer billigerer Mobilität ist. Je billiger Mobilität im Vergleich zu anderen Lebenshaltungskosten ist, um so mehr und um so weiter wird gefahren. Und sie verstärkt (ob Auto oder Bahn) die Konzentration auf wenige Zentren. ÖPNV wird in der Stadt im Vergleich zum Land ständig attraktiver gemacht, und damit auch das Leben in urbanen Strukturen. Dazu kommt im RMV eine zunehmend verunglückte Nachfragesteuerung über den Preis, deren Folgen nicht mehr überall zu handhaben sind. Etwa die politisch über den Fahrrad-Nulltarif gewollte Förderung der Fahrradmitnahme durch Pendler. Ich würde die kostenlose Fahrradmitnahme zu den Hauptpendlerzeiten sofort abschaffen, ehe sie noch weiter zunimmt. Dafür ist kein Platz mehr, wenn mehr Umsteiger vom Auto auf die Bahn gewollt sind. Gleiches gilt für das 365 Euro Jahresticket -ein politisches, Wahlgeschenk- , das würde ich in seiner Form als querfinanziertes Pauschalangebot auch wieder abschaffen. Ist das Verkehrsproblem der Städte wirklich nur damit zu lösen, dass Bahnfahren billiger wird als Autofahren , wenn die Folge der regelmässige Zusammenbruch des öffentlichen Verkehrs ist ? Dann nehmen besser situierte Leute zu den Spitzenzeiten halt wieder ihr zusätzlich vorgehaltenes Auto.

Natürlich ist der Einwand gerechtfertigt, dass die Städte auch überwiegend das Steueraufkommen generieren, aus dessen Töpfen der ÖPNV jenseits der Fahrgeldeinnahmen finanziert wird. Der Ballungsraum Rhein Main ist aber auf dem besten Wege, aufgrund verstärkter Anziehungskraft hinsichtlich der Lebensqualität zu kippen. Das "365 Euro Senioren Ticket" ist dafür ein Beispiel, es ist nach meiner Einschätzung (regionale Verkaufszahlen kenne ich nicht) momentan nur ein Ballungsraumticket. Soll es darüber hinaus wirksam sein, müsste es wohl aktuell über den Wohnort nach dem RMV-Leistungsangebot und nach der Kaufkraft der BenutzerInnen preislich gestaffelt werden, sprich: reiche StadtbewohnerInnen mit gutem ÖPNV Angebot zahlen tendenziell mehr, arme LandbewohnerInnen mit schlechtem ÖPNV Angebot weniger dafür . Bis der Angebots- Attraktivitätsunterschied und der Kaufkraftunterschied schwindet. Der RMV sollte zudem erst einmal sicherstellen, dass die Leute, die zur Ausbildung oder Arbeit pendeln müssen (Betonung liegt auf: müssen) weiterhin bei Platzkonkurrenz befördert werden. Auch die 9 Uhr- Regelung stellt das nicht sicher, und irgendwo müssen die Einnahmen zur nötigen Ausweitung der Kapazitäten und zur Anhebung der Löhne ja auch herkommen. Von den potentiellen (wohlhabenden) Vielfahrern unter den 365 Euro Rentnerticket-Nutzern bestimmt nicht.

Zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Stadt und Land gehört es, dass auf der Fläche zur Bekämpfung der Landflucht und zur Attraktivitätssteigerung Nahmobilität -etwa über kostenlose Mietfahrzeug-, Taxi- und Hopper-Systeme- seitens der Zentren gegenfinanziert wird.
Im Gegenzug der propagierten "gleichen Lebensverhältnisse in Stadt und Land" habe ich im Ballungszentrum allerdings ebenfalls ein Recht auf einen gewissen Rest an verbleibender grüner Naherholungsfläche, nicht nur die Leute auf dem Land. Sprich: Keine weitere Förderung der Nachverdichtung im Ballungsgebiet , die auch für tendenziell immer vollere Schienen und Strassen sorgt. Und zum Zwang zu immer mehr Steuerung und Reglementierung. Zunahme der Mobilität , so grün sie auch angestrichen sein mag, mag sozial sein, ist aber oftmals nicht öko. Lange Wege , wo sie nicht selbstbestimmt erfolgen, sollten vermieden werden, wenn es möglich ist. Oder halt ihren Preis haben.
Guten Tag,
Zunächst einmal: Ja, wir müssen den ÖPNV in den Städten weiter ausbauen. Und ja, es ist gut, wenn die Tickets günstiger werden. Das einzige, bei dem ich dir zustimmen würde ist, die Abschaffung der kostenlose Mitnahme von Fahrrädern. Das empfinde ich auch als kontraproduktiv. Ein Fahrrad beansprucht nun mal viel zu viel Platz. Ansonsten müssen wir in den Städten zusammenrücken und weiter Nachverdichten. Und ja, auch vorhandene Grünflächen müssen für den Ausbau des ÖPNV verwendet werden können. Die Alternative ist nämlich, dass weiterhin mit dem Auto gefahren wird. Denn das Auto fahren ist weiterhin sehr günstig und das wird sich in den nächsten Jahren auch nicht ändern. Und die Alternative zur Nachverdichtung wäre auch dass die Mieten in den Städten weiter explodieren. Wenn die Nachfrage nach zusätzlichem Wohnraum in den Städten da ist, dann muss weiter verdichtet werden. Da führt kein Weg vorbei.
Das Problem auf dem Land mit dem ÖPNV ist doch auch, dass dort wenige Leute den ÖPNV nutzen wollen, weil ihnen das Autofahren dort recht einfach gemacht wird. Wer auf dem Land Auto fährt findet überall genügend kostenlose Parkplätze vor. Es gibt keine Staus und fast keine Ampeln, die einen aufhalten und auch wenig Verkehr. Außerdem wurde die Infrastruktur im Laufe der Jahre immer mehr auf das Auto ausgelegt. Einkaufsmöglichkeiten wurden vom Ortskern auf die grüne Wiese verlegt, wo man zu Fuß schlecht hinkommt, so dass ein Leben ohne Auto auf dem Land oft schwer möglich ist. In der Stadt sieht das anders aus. Und da kann und sollte der ÖPNV weiter ausgebaut werden.
Kurz dazu:

- Die Verkehrsunternehmen haben das Recht, die Fahrradmitnahme - ja auch im Bahnverkehr - zeitweise einzuschränken. Meines Wissens nach ist dies mindestens bei manchen Zügen der HLB und der VIAS so.
- Ich bin auch kein Freund der 365 €-Tickets, eben weil diese auch keine Preiserhöhungen zulassen, obwohl die Kosten steigen.
- Die 365 €-Tickets werden in Hessen nicht quersubventioniert bzw. nicht mehr als ohnehin schon. Der restliche Defizitausgleich erfolgt durch das Land durch Zusatzmittel. Und hier auch nur zu denen, die nach den Einnahmegwinnen durch die Mehrverkäufe entstehen. Quantifizieren kann ich die Verkaufsraten nicht.
- Das Seniorenticket verkauft sich extrem gut. Nicht nur im Ballungsraum Rhein-Main sondern hessenweit. Ähnliches galt auch beim Schülerticket. Dies war beispielsweise im NVV v.a. im Raum Bad Hersfeld der Fall - also dort, wo man eh schon lange Fahrzeiten nach Kassel (und Frankfurt) hatte. Aber ja, man brauch ein Grundangebot, dass man von dort weg und wieder zurüxk kommt.
- Zusätzlich gibt es auch noch sehr günstige JobTickets, was aber auch an der Firmeninternen Quersubventionierung (durch wenig Nutzung liegt).

Beim Schülerticket muss man sagen, dass der Vorteil darin liegt, dass die Schüler zur HVZ eh schon im Schulverkehr unterwegs sind, so dass nicht wirklich viel mehr Belastungen ins System kam. Anders sieht dies am Wochenende und in Ferien (bedingt) aus ... aber da gibt es die Kapazitäten.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
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Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]
Black Eyed schrieb:
Kurz dazu:

- Die Verkehrsunternehmen haben das Recht, die Fahrradmitnahme - ja auch im Bahnverkehr - zeitweise einzuschränken. Meines Wissens nach ist dies mindestens bei manchen Zügen der HLB und der VIAS so.
Nein, das ist nicht richtig. Auf der Odenwaldbahn dürfen auch im Berufsverkehr Fahrräder mitgenommen werden.
Bei der HLB gibt es in der Tat explizite Regelungen für eine definierte HVZ: [www.hlb-online.de]
Wobei ich dachte, dass das eigentlich generell so ist: wnen der Platz für Fahrgäste gebraucht wird, muss das Fahrrad draußen bleiben...
Bei Vias heiß es nur, man sollen die nicht konkret benannte HVZ meiden: [www.vias-online.de] bzw. [www.vias-online.de]