Der NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, die Oberbürgermeister von Duisburg und Oberhausen, der Landrat des Kreises Wesel und Vertreter des VRR haben einen „Letter of Intent“ unterzeichnet. Sie beabsichtigen, als Kooperationspartner bei der Vorbereitung, Vergabe, Erstellung und Finanzierung einer Machbarkeitsstudie zur „Walsumbahn“ zusammenzuarbeiten.

Die Bahnstrecke soll auf der bestehenden Bahntrasse von Voerde aus über Dinslaken und Stationen im Duisburger Norden nach Oberhausen führen. Von da aus sollen weitere Direktverbindungen zum Beispiel nach Düsseldorf möglich sein.

[rp-online.de]

[www.waz.de]

[www.lokalkompass.de]

Wenn da 2030 Personenzüge fahren, gliche das einem Wunder.
Aber immerhin schön, dass das Thema bei der Kommunal- und Landespolitik sowie beim VRR angekommen ist.

Wenn man die Wünsche zur Inbetriebnahme überfrachtet, wird es viel teurer und dauert länger.
-S-Bahn 20'-Takt
-zusätzliche bzw verlegte Haltepunkte, natürlich sofort barierrefrei
-Elektrifizierung?
-Planfeststellungsverfahren
-Lärmschutzwände

Wer soll das bis wann planen (können) und umsetzen??

Wie bindet man Wesel an, oder ist das nicht egal? Oder macht man in Spellen Schluß?

ingo st. schrieb:
Zitat:

Wie bindet man Wesel an, oder ist das nicht egal? Oder macht man in Spellen Schluß?

Hier wurde vor einiger Zeit der interessante Vorschlag "Friedrichsfeld Hoch / Friedrichsfeld Tief" eingebracht.



Somit wäre in Nordrichtung Wesel zumindest als Umsteigebeziehung angebunden - und das ohne neue Kanalbrücke.

VG 1208

Sie glauben doch nicht wirklich, dass dort ein 20 Minuten-Takt für die S-Bahn kommt. Davon hat sich der VRR weitgehend verabschiedet.

Ich denke eher es wird irgendein Betrieb mit Akkutriebwagen geben als Stichstrecke von Oberhausen Hbf aus.

Elektrifizierung? Wie lange soll das denn dauern 50 Jahre? Man bekommt ja nicht mal Wesel-Bochholt unter Fahrdraht.

Eine Durchbindung nach Wesel wäre sicherlich wünschenswert aber dann müsste man vermutlich die Strecke Wesel-Friedrichsfeld nach dem Ausbau noch mal umbauen.

Probleme gibt es ganz andere.

Zwischen Oberhausen Hbf und Duisburg Hbf könnte man locker 2 neue S-Bahnhaltepunkte bauen.

hsc schrieb:

Der NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, die Oberbürgermeister von Duisburg und Oberhausen, der Landrat des Kreises Wesel und Vertreter des VRR haben einen „Letter of Intent“ unterzeichnet. Sie beabsichtigen, als Kooperationspartner bei der Vorbereitung, Vergabe, Erstellung und Finanzierung einer Machbarkeitsstudie ...

Das Herrliche an Machbarkeitsstudien ist die Unmöglichkeit von Anwohnerklagen dagegen.

An Friedrichsfeld hoch/tief dachte ich auch schon.

Die Überlegung der Politiker ist ja, die A59 ist voll, also muß es doch möglich sein aus dieser Gegend westlich der Strecke Oberhausem - Wesel Fahrgäste für die Walsum-Bahn zu gewinnen. Da es keine Rheinquerung gibt, ist das ein geschlossener Bereich. Nördlich des Kanals hat der Kreis Wesel genug Zugverbindungen.
D.h. dichte Takte im Kerngebiet und kurze Wege zu Haltepunkten.
Ist es denn möglich, die Walsumbahn mit der Ratinger Bahn zu verbinden?

Eine Machbarkeitsstudie kann man auch zu Bürgergespächen nutzen.
Weit vor den formellen Anwohnerbeteiligungen im Planfeststellungsverfahren würden sich Anlieger auch ernster genommen fühlen.

Hallo zusammen,

auch wenn ich an Bahnprojekte in Deutschland grundsätzlich erst glaube, wenn ich sie auch real erfahren kann, wäre sicherlich diese Verbindung durch den SPNV-mäßig nur schwach erschlossenen Duisburger Norden eine Bereicherung. Auch wenn NRW landespolitisch noch einen Marathon bis in die Eisenbahnzivilisation vor sich hat: alles beginnt mit ersten Schritten. Also, dann mal fleißig anpacken!

Freundliche Grüße
Tobias

Und vor allem. das notwendige Kleingeld nicht vergessen, der Kohlenpott ist doch pleite !!

Lok35 schrieb:

Und vor allem. das notwendige Kleingeld nicht vergessen, der Kohlenpott ist doch pleite !!

Seit wann besteht NRW nur ausm Ruhrgebiet? Und ja, das Ruhrgebiet ist schon arm, aber nicht Pleite.

ingo st. schrieb:

Ist es denn möglich, die Walsumbahn mit der Ratinger Bahn zu verbinden?

Eine Machbarkeitsstudie kann man auch zu Bürgergespächen nutzen.
Weit vor den formellen Anwohnerbeteiligungen im Planfeststellungsverfahren würden sich Anlieger auch ernster genommen fühlen.

Ersteres bzw. überhaupt die Anbindung nach Duisburg wird von den Kapazitäten OB - DU abhängen. Eine kreuzungsfreie Ausfädelung von DU nach OB Ri. Wesel hat man ja vor 90 Jahren angefangen zu bauen, vor 40 Jahren hat man die S3-Kurve vollendet. Vielleicht kriegt man ja in 10 Jahren auch den zweiten Teil dieser Bauvorleistung fertig.

Das mit dem Ernst nehmen war ja bei Bocholt -Wesel auch so ein Problem. Man hat ohne jegliche Beteiligung erstmal bis zum Ende geplant, dann hat man festgestellt, dass an ein paar Betroffenheiten doch die Notwendigkeit hängt, ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen und fing wieder bei Null an.

Was mir Mut macht: Die Strecke ist eine Hauptstrecke die nicht zum Regionalnetz gehört.

Skeptisch macht mich, dass eine Hauptlast vor allem südlich von Spellen bei DB S&S liegt :-D Das muss auch nicht schneller gehen.

Aber warten wir erstmal die Machbarkeitsstudie ab.

HKX schrieb:

Lok35 schrieb:

Und vor allem. das notwendige Kleingeld nicht vergessen, der Kohlenpott ist doch pleite !!

Seit wann besteht NRW nur ausm Ruhrgebiet? Und ja, das Ruhrgebiet ist schon arm, aber nicht Pleite.

Und dem BuMinFin kommt das Geld aus den Taschen - Steuern, die nicht unerheblich in NRW eingehoben werden.

ingo st. schrieb:

Eine Machbarkeitsstudie kann man auch zu Bürgergespächen nutzen.
Weit vor den formellen Anwohnerbeteiligungen im Planfeststellungsverfahren würden sich Anlieger auch ernster genommen fühlen.

Das ist immerhin nicht ausgeschlossen.

Strizie schrieb:

Probleme gibt es ganz andere.

Zwischen Oberhausen Hbf und Duisburg Hbf könnte man locker 2 neue S-Bahnhaltepunkte bauen.

Wenn ich mir die Strecke OB-DU anschaue, wo sollen da noch sinnvoll 2 S-Bahnhaltepunkte hin?
DA ist wohl der Traum, Vater des Gedanken.

Was diesen neudeutsch "Letter of Intent" betrifft, Absichten erklären, daß man zusammenarbeiten möchte ist doch toll!
Das bedeutet, daß man zwar bei der Feststellung ob die Strecke betreibbar wäre zusammenarbeitet, mehr aber nicht!
Und so wie man hier im Forum diverse Dinge über VRR, Wüst und co. lesen kann, wird das vermutlich bis 2050 nix werden. Leider!
Denn moderner Schienenpersonenverkehr ist doch in einem Ballungszentrum (hier Ruhrgebiet) dringend notwendig!

Lok35 schrieb:

Und vor allem. das notwendige Kleingeld nicht vergessen, der Kohlenpott ist doch pleite !!

Sollte es nicht extra Geld für vom Kohleausstieg betroffene Regionen geben?
Oder zählt der Kohlenpott schon als "ausgestiegen" und bekommt nichts davon?

Gruß,
Andre Joost

[s][/s]
Plutone schrieb:Zitat:

Was mir Mut macht: Die Strecke ist eine Hauptstrecke die nicht zum Regionalnetz gehört.

Die Trennung des Netzes in F&B- sowie Regionalnetze ist sehr bald Geschichte.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Ober-Rodener schrieb:

Strizie schrieb:

Probleme gibt es ganz andere.

Zwischen Oberhausen Hbf und Duisburg Hbf könnte man locker 2 neue S-Bahnhaltepunkte bauen.

Wenn ich mir die Strecke OB-DU anschaue, wo sollen da noch sinnvoll 2 S-Bahnhaltepunkte hin?
DA ist wohl der Traum, Vater des Gedanken.

Oberhausen-Alstaden und Duisburg-Duissern

Nico99991 schrieb:

Oberhausen-Alstaden und Duisburg-Duissern

Naja, damit würde aber die 2-gleisige Strecke massiv beeinträchtigt.

Ober-Rodener schrieb:

Nico99991 schrieb:

Oberhausen-Alstaden und Duisburg-Duissern

Naja, damit würde aber die 2-gleisige Strecke massiv beeinträchtigt.

Mein Boss würde jetzt zu Dir sagen:
"Ich will nicht hören warum es nicht geht - ich will Lösungen was zu tun ist damit es geht!"

VG