geschrieben von: Desiro HC
Datum: 13.01.20 08:06
geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter
Datum: 13.01.20 12:16
Das hast du falsch verstanden. In der HVZ sind es die 18,96%. Wenn man alle Verkehrszeiten zusammenrechnet sind es "nur" 8,7 %.wie Go Ahead ja selbst berichtet, fahren sie auf der Filstalbahn exakt 19% der Fahrten mit geringerer Kapazität als vertraglich vereinbart (ausfallende Fahrten sind da mutmaßlich nicht inkludiert). Das wird vermutlich aufgrund hohen Fahrzeugbedarfs insbesondere die HVZ betreffen, wo das natürlich stark wahrgenommen wird.
Das war ja ein großer Kritikpunkt nach den Ausschreibungen, jedoch wurde darauf ja auch tatsächlich reagiert. So hat man sich die Fehler ja mehr oder weniger eingestanden und weitere Fahrzeuge nachbestellt. Diese kommen aber natürlich auch erst zu einem späteren Zeitpunkt (also im laufe des Jahres). Die Fahrzeugverfügbarkeit sollte sich also im laufe des Jahres, sowohl durch das Abstellen der Kinderkrankheiten der vorhandenen Fahrzeuge sowie auch durch die Abnahme zusätzlicher Fahrzeuge, deutlich entspannen. Das ist vom Timing aber natürlich auch alles andere als gut. Wer jetzt das neue Angebot testet und erstmal einen viel zu kleinen Zug vorfindet, der wird es in einem halben Jahr nicht nochmal versuchen, auch wenn dann genug Platz vorhanden wäre.Mir scheint jedoch, dass oftmals die Kapazität auch zu gering bestellt ist. Da muss aber eine Grundsatzdiskussion über zumutbare Auslastung her.
Hermann hat sich hier in der Vergangenheit recht drastisch geäußert, a la "Den Anspruch, einen Platz neben sich freizuhaben, müssen die Pendler loswerden". Die Kapazitäten werden nach der Leitlinie bemessen, dass 15 Minuten ohne Sitzplatz akzeptabel seien.
Im März 2018 vereinbarten das Land Baden-Württemberg und Go-Ahead die Nachbestellung von drei fünfteiligen Triebzügen. Diese drei Triebzüge wurden in erster Linie für Kapazitätsausweitungen für den Zeitraum nach dem kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2020 bestellt, dementsprechend können diese Fahrzeuge aktuell gar nicht fehlen.Uns fehlen aktuell drei fünfteilige FLIRT-Fahrzeuge, um die geforderten Kapazitäten vollumfänglich zu fahren. Wir erwarten die Lieferung unseres Fahrzeugherstellers Stadler Pankow in den kommenden Wochen.
Vielleicht liegt die Enge in den Zügen aber auch daran, dass die Zugausfälle bei Go Ahead zuletzt massivst zugenommen haben, so fallen zwischen Stuttgart und Würzburg derzeit 3 von 4 aufeinander folgenden Berufsverkehrszügen aus oder fahren nach dem Takt 60min später.Das hast du falsch verstanden. In der HVZ sind es die 18,96%. Wenn man alle Verkehrszeiten zusammenrechnet sind es "nur" 8,7 %.
geschrieben von: KrissKross72
Datum: 13.01.20 18:27
geschrieben von: Null2
Datum: 13.01.20 18:52
In Metropolen ist das in der Metro/U-Bahn/... doch normal in der HVZ. Oder ist Stuttgart einfach zu kleinstädtisch?So wird es mit der Erhöhung der Fahrgastzahlen nichts und das würde ich auch nicht lange mitmachen, wenn das alle Züge meiner Reisekette betrifft, so viel Luxus sollte man sich in Deutschland leisten dürfen.
Das stimmt so nicht. In der HVZ hat sich mit Blick auf die Zugzahlen/Kapazitäten auf der Remsbahn leider nichts verbessert! Den Halbstundentakt gibt es schon seit Ewigkeiten. Bis Juni fuhren gegen 5:15 Uhr und 6:30 Uhr (ab Aalen) Verstärker, die vor den am stärksten belasteten Haupttakten liefen. Der erstgenannte Zug nahm sogar alle Haltepunkte/Bahnhöfe mit! Jetzt gibt des den IRE um 6 Uhr, der aber nicht in Cannstatt (für Fahrgäste nach Cannstatt sind die Verbindungen seit Juni definitiv schlechter geworden) halten kann/darf. Der IRE um 8 Uhr ab Aalen tangiert die HVZ nur noch am Rande. Außerdem: Ich habe den dummen Verdacht, Zahlen rückt ja niemand raus, dass die bestellte Mindestkapazität auch bei den Haupttakten bei 5 + 3 liegt (also bei ca. 430 Plätzen [Ausnahme vermutlich der Zug um 7:14 Uhr ab Schorndorf]). Das wären 20% weniger Plätze als bei 6 N-Wagen. So wird das mit Verkehrswende nix.Die ursprüngliche Kapazitätsplanung basierte noch auf das viel kleinere Budget vor der Erhöhung der Regionalisierungsmittel. Aber selbst dort waren für die HVZ in der Summe aller Produkte mehr Sitzplätze geplant als in den Zügen des großen Verkehrsvertrages geboten wurde. (Siehe ältere Landtagsanfragen)
Ich erinnere auch an die erheblichen Angebotsausweitungen:
3) IRE/IC Stundentakt Aalen - Stuttgart (statt Zweistundentakt)
5) ganztägig Halbstundentakt RB Aalen - Stuttgart
?? Zahlen gibt es doch!.... Außerdem: Ich habe den dummen Verdacht, Zahlen rückt ja niemand raus,
....
IRE bringt der HVZ nicht wirklich was. Zur HVZ kommt der ganz ganz große Anteil an Fahrgästen zwischen Lorch und Schorndorf - vor allem Schorndorf. Also wenn da etwas benötigt wird, dann eine Zusatz RB ab Gmünd mit Ankunft Stuttgart ca. 7:25. Weitere Züge gehen nicht und bringen ja nichts, weil das in den heutigen und künftigen Hbf nicht stabil fahrbar ist und der Bedarf eine halbe Stunde früher und später ohnehin schon deutlich geringer ist. Zugverlängerungen zu den anderen Zeiten tun es alle mal.Eine Möglichkeit wäre, den IRE um eine halbe Stunde zu schieben, also ab Aalen um 5:30 Uhr, 6:30 Uhr (zusätzlicher Zug), 7:30 Uhr, dann alle zwei Stunden weiter. Das würde den Bedarf bedienen, und möglicherweise ist dann auch der Bahnsteig in Cannstatt frei. Da muss man sich natürlich vom Stundentakt IC/IRE verabschieden, was ich aber bei einem darunterliegenden Halbstundentakt für verschmerzbar halte.
Danke. Bestellt ist also:Siege LT-Drs 16/850
Das Dokument war mir nicht bekannt. Wir haben also tatsächlich einen Rückgang der bestellten Kapazitäten in der HVZ (und zwar trotz Einrechnung der beiden IREs, die viele Halte auslassen und deren zeitliche Verschiebung damals noch nicht klar war) ggü. der IST-Situation im Dez. 2015 um ca. 20%. Und das trotz allem Gerede von Verkehrswende etc. Das entspricht auch meinen eigenen Erfahrungen - leider. Der Besteller muss dringend nachbessern.Siege LT-Drs 16/850
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