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Re: Seit Fahrplanwechsel nur noch Chaos im Ruhrgebiet

geschrieben von: ingo st.

Datum: 11.01.20 17:19

Ich kann nur wiederholen, das der VRR von T20 auf T15/30 und T30 umgestellt hat, um mehr Plätze in nachfragestarken Abschnitten anbieten zu können. Der Anstieg der Reg-Mittel war so nicht absehbar.

DB Netz schafft es auch nicht, diskrinierungsfreie Bahnsteige für 2x 420 oder 423 im ganzen S-Bahn-Netz bereitzustellen, weil eine uralte Nachfrageberechnung und Linienführung das nicht lohnte. Deshalb längere Züge und längerer Takt geht eben auch nicht, von den Bahnsteighöhen mal abgesehen.

Dem Desiro Hc msacht das nichts aus, der schaltet einfach die Türen ab wo kein Bahnteig ist.

Re: Strecke Duisburg-Essen

geschrieben von: Andre Joost

Datum: 11.01.20 19:25

agw schrieb:
Das sind alles Sachen die Geld kosten. Die jetzige Umstellung war kostenneutral. Ich bekomme hier auf der S1 also 15-Minuten-Takt zwischen Essen und Dortmund, ohne, dass es etwas kostet.
Den RE49 gibt es auch gratis. Das ganze soll ja noch mehr Fahrgäste bringen, also die Finanzsituation langfristig verbessern.

Der RE49 bringt sowieso nix. Für Kupferdreh, Langenberg und Oberhausen bietet man jetzt dreimal stündlich Hinketakt statt dreimal stündlich in leicht merkbarem Takt.
Und bei den eingleisigen Abschnitten der S9 merkt man, das der Hinketakt signifikante Nachteile gegenüber dem gleichmäßigen Takt hat.

Wahrscheinlich wird es so enden wie in Düsseldorf, wo man jahrzehnte gefahrene HVZ-Verstärker zusammengestrichen hat, weil eine Zugfolge von 5 Minuten mit der aktuellen Signaltechnik nicht (mehr) fahrbar ist.

Gruß,
Andre Joost
agw schrieb:
Mal abgesehen davon, dass die S9 ja auch vorher schon im 30 Minuten-Takt gefahren sind. Nämlich jedes Wochenende.
Ja, aber ohne die RE 49 dazwischen. Man darf hier auch nicht nur die eingleisigen Abschnitte betrachten auch die Blockteilung der Strecke ist eigentlich für den reinen S9 20 Minuten Takt gebaut. Man hat deshalb auf dieser Strecke nie Umleiter oder Leerfahrten gesehen, weil die aufgrund der eingleisigen Abschnitte und der langen Blockabschnitte einfach nicht dazwischen passten.
Trotz des Nachteils der Takt-Zerschießung durch den RE 49 war es lange überfällig, zwischen Wuppertal und Essen auch mal schnellere Züge einzuführen. Denn allein durch den Umweg ist die Strecke Wuppertal - Essen mittels S 9 schon von Natur aus etwas unattraktiv. Aus dem Raum Wuppertal-Oberbarmen bin ich beispielsweise zu bestimmten Zeiten schneller in Essen, wenn ich mit dem Bus (Linie 332) bis Hattingen und von dort mit der S 3 bis Essen fahre. Darüber hinaus ist gelegentlich von vielen Wuppertaler Bahnhöfen auch der noch größere Umweg über Düsseldorf schneller.

Ebenso aus diesen Gründen ist es vorteilhaft, durchlaufende Züge zwischen Wuppertal-Oberbarmen / -Barmen und Essen anzubieten.

Alternativ zur Schaffung des RE 49 hätte man natürlich (unter Beibehaltung des alten Fahrplans) alle unwichtigeren S9-Halte alternierend einmal stündlich ausfallen lassen können, so dass jede Fahrt zwischen Essen Hbf und Wuppertal Hbf vielleicht immer an zwei (T20) oder drei (T30) von sechs unwichtigeren Stationen ohne Halt durchfährt.
Schönen guten Abend,

wenn den mit Fingern gezeigt wird - fast der ganze Thread ist ja letztlich nix anderes - dann doch bitte an der richtigen Stelle. Natürlich kann ich es mir einfach machen und irgendein EVU, wo mir die Fahrzeuge oder die Farbe oder sonst was nicht gefällt, für doof halten. Kann ich in NRW sogar durchwechseln, wie in der wolligen Sheepworld: Abellio? Doof! DB Regio? Doof! Keolis? Doof! National Express? Doof! Rurbahn? Doof! Und wenn ich bei VIAS im ABC angekommen bin (Doof!), dann beginne ich den lustigen Ringelreihen wieder von vorne. Je nach Tagesform oder wo gerade ein Zug Verspätung hat. Hohoho!

Ich kann den lustigen Ringelreihen aber auch eine Stufe höher aufhängen, das ist was hier passiert. Der VRR? Die S9 läuft gerade nicht, also doof! Die VRS? Bei der S-Bahn Köln gibt es auch öfter mal Zugausfälle, also auch doof! Der AVV? Da gibt es ja sogar EVU, die die BC100 nicht anerkennen - mal so richtig doof! Der NVWL? Hat sich immer noch nicht von der ach so bösen Eurobahn getrennt, hallo wie doof! ... - ist immer noch ein lustiges Spielchen, kann ich auf DSO jede Woche 3x in neuer Variation spielen, läuft bei euch...Hohoho! Tusch! (Demnächst ist ja Karneval, also ruhig schon mal Büttenmarsch üben!)

Mitten in den geselligen Forenabend (ne, was haben wir gelacht!) breche ich dann allerdings als alte Spaßbremse wieder mit der Frage, was all das Genöle und Gemotze auf diesen Ebenen denn bitte mit der Realität nicht eben weniger Fahrgäste in NRW zu tun hat? Richtig, nix! Ist nämlich gar nicht so wichtig, was für ein EVU auf dem Zug steht, solange dieser halbwegs pünktlich, sauber und mit genug Platz am Bahnsteig eintrifft. Und die Lebenswirklichkeit (zu)vieler Fahrgäste dürfte sich einen feuchten Kehricht um Tarifzonen und Tarifgrenzen drehen, allenfalls geht das Tarifdschungel-Durcheinander inklusive der willkürlich-schwachsinnigen Mauer zwischen Nah- und Fernverkehr den Menschen als Hindernis aber mal so was von auf den Senkel. Und wie auch hier in diesem Thread zu lesen, kann es bitte doch in den 2020er Jahren so langsam nicht mehr ernsthaft Alltag sein, dass die Verkehrsbetriebe (EVU, Tram- und Busbetriebe) auf verschiedenen Ebenen halt irgendwie und ohne sinnvolle Koordination nebeneinander her leben und vor sich hin wursteln. Wie die S-Bahn fährt, interessiert für die Buslinie nicht, und was in der Nachbarstadt läuft, schon gleich zweimal nicht? Wie sollen so brauchbare Anschlüsse entstehen, Reiseketten, die dem Fahrgast wirklich dienen? Und wenn dann noch die Verbandsgrenze kommt, uiuiui...dabei fährt halt niemand von VRR nach VRS, sondern von Duisburg-Hamborn nach Bonn-Beuel. Und so weiter, und so fort. Es gibt also tatsächliche Probleme mehr als genug, Stoff für seitenweise inhaltsreiche Diskussionen auf DSO, Platz für reichlich Verbesserungen. Doch statt dessen dreht sich hier alle 3 Tage immer wieder alles um die selben lokalen Probleme, weil gleich der beklagenswerten Realität da draußen der Velberter nur die Verspätungen auf der S9 sieht, ihm alle anderen Verspätungen auf allen anderen Strecken im Land aber egal sind? Derweil flucht der Kölner über das nächste Problem auf "seiner" S-Bahn und alle Probleme entlang der S9 sind ihm sch...egal? Also Leute - hier braucht keiner mehr (z.B.) den VRR schlagen wollen, solang er selbst verhaftet im isolierten Denken ist und kaum über den Wabenrand schauen kann.

Irgendwie lande ich immer wieder an der selben Stelle. Vielleicht ist es die Erfahrung als gelernter Baden-Württemberger, den das Leben nach NRW gespült hat. Diese Erfahrung besagt, dass wenn das Land desinteressiert Mist baut - was seinerzeit mit all-in-one-boat-Grinsebacke-Oettinger und dem latent korrupten Beißreflex-Mappusconi viel zu lange der Fall war - leidet der Fahrgast. Wenn das Land Interesse zeigt, kann sich im Nahverkehr etwas bwegen. Nein, nicht nur positives. Aber eben mehr als nichts bzw. nur Rückschritt. Was dann auch wieder zu Diskussionen auf DSO führt, haufenweise. So gesehen sind NRW-Verkehrspolitiker cleverer als der Amtskollege im Süden: schön nix machen und den VRR vorschicken, soll der doch als "Prellbock" dienen ... dann fängt man sich auf DSO weder negative Kommentare ein, weil man etwas macht, noch weil man etwas nicht macht. Ihr seit mir ja schöne "Eisenbahnfreunde", ganz schön lasch(et) wenn ihr die so einfach davon kommen lasst...

Also? Wo muss der Weg zu einem guten Fahrplan, einem sinnvollen Tarif, kurz: einem guten Nahverkehrsangebot in NRW wohl beginnen? Auf der S9 und nirgendwo anders? Oder vielleicht doch in Düsseldorf, in der Landespolitik? Wollt ihr jeder für eure Linie nörgeln und maulen und dabei dem Nachbar nix gönnen, oder lieber gemeinsam für eine bessere Zu(g)kunft eintreten? NRW ist nix ohne euch - oder?

Ja, es ist ein Fingerzeig - den werde ich allerdings kaum unterlassen, solange er noch so bitter nötig erscheint.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit - freundliche Grüße
Tobias

"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Schönen guten Abend,

wenn den mit Fingern gezeigt wird - fast der ganze Thread ist ja letztlich nix anderes - dann doch bitte an der richtigen Stelle. Natürlich kann ich es mir einfach machen und irgendein EVU, wo mir die Fahrzeuge oder die Farbe oder sonst was nicht gefällt, für doof halten. Kann ich in NRW sogar durchwechseln, wie in der wolligen Sheepworld: Abellio? Doof! DB Regio? Doof! Keolis? Doof! National Express? Doof! Rurbahn? Doof! Und wenn ich bei VIAS im ABC angekommen bin (Doof!), dann beginne ich den lustigen Ringelreihen wieder von vorne. Je nach Tagesform oder wo gerade ein Zug Verspätung hat. Hohoho!

Ich kann den lustigen Ringelreihen aber auch eine Stufe höher aufhängen, das ist was hier passiert. Der VRR? Die S9 läuft gerade nicht, also doof! Die VRS? Bei der S-Bahn Köln gibt es auch öfter mal Zugausfälle, also auch doof! Der AVV? Da gibt es ja sogar EVU, die die BC100 nicht anerkennen - mal so richtig doof! Der NVWL? Hat sich immer noch nicht von der ach so bösen Eurobahn getrennt, hallo wie doof! ... - ist immer noch ein lustiges Spielchen, kann ich auf DSO jede Woche 3x in neuer Variation spielen, läuft bei euch...Hohoho! Tusch! (Demnächst ist ja Karneval, also ruhig schon mal Büttenmarsch üben!)

Mitten in den geselligen Forenabend (ne, was haben wir gelacht!) breche ich dann allerdings als alte Spaßbremse wieder mit der Frage, was all das Genöle und Gemotze auf diesen Ebenen denn bitte mit der Realität nicht eben weniger Fahrgäste in NRW zu tun hat? Richtig, nix! Ist nämlich gar nicht so wichtig, was für ein EVU auf dem Zug steht, solange dieser halbwegs pünktlich, sauber und mit genug Platz am Bahnsteig eintrifft. Und die Lebenswirklichkeit (zu)vieler Fahrgäste dürfte sich einen feuchten Kehricht um Tarifzonen und Tarifgrenzen drehen, allenfalls geht das Tarifdschungel-Durcheinander inklusive der willkürlich-schwachsinnigen Mauer zwischen Nah- und Fernverkehr den Menschen als Hindernis aber mal so was von auf den Senkel. Und wie auch hier in diesem Thread zu lesen, kann es bitte doch in den 2020er Jahren so langsam nicht mehr ernsthaft Alltag sein, dass die Verkehrsbetriebe (EVU, Tram- und Busbetriebe) auf verschiedenen Ebenen halt irgendwie und ohne sinnvolle Koordination nebeneinander her leben und vor sich hin wursteln. Wie die S-Bahn fährt, interessiert für die Buslinie nicht, und was in der Nachbarstadt läuft, schon gleich zweimal nicht? Wie sollen so brauchbare Anschlüsse entstehen, Reiseketten, die dem Fahrgast wirklich dienen? Und wenn dann noch die Verbandsgrenze kommt, uiuiui...dabei fährt halt niemand von VRR nach VRS, sondern von Duisburg-Hamborn nach Bonn-Beuel. Und so weiter, und so fort. Es gibt also tatsächliche Probleme mehr als genug, Stoff für seitenweise inhaltsreiche Diskussionen auf DSO, Platz für reichlich Verbesserungen. Doch statt dessen dreht sich hier alle 3 Tage immer wieder alles um die selben lokalen Probleme, weil gleich der beklagenswerten Realität da draußen der Velberter nur die Verspätungen auf der S9 sieht, ihm alle anderen Verspätungen auf allen anderen Strecken im Land aber egal sind? Derweil flucht der Kölner über das nächste Problem auf "seiner" S-Bahn und alle Probleme entlang der S9 sind ihm sch...egal? Also Leute - hier braucht keiner mehr (z.B.) den VRR schlagen wollen, solang er selbst verhaftet im isolierten Denken ist und kaum über den Wabenrand schauen kann.

Irgendwie lande ich immer wieder an der selben Stelle. Vielleicht ist es die Erfahrung als gelernter Baden-Württemberger, den das Leben nach NRW gespült hat. Diese Erfahrung besagt, dass wenn das Land desinteressiert Mist baut - was seinerzeit mit all-in-one-boat-Grinsebacke-Oettinger und dem latent korrupten Beißreflex-Mappusconi viel zu lange der Fall war - leidet der Fahrgast. Wenn das Land Interesse zeigt, kann sich im Nahverkehr etwas bwegen. Nein, nicht nur positives. Aber eben mehr als nichts bzw. nur Rückschritt. Was dann auch wieder zu Diskussionen auf DSO führt, haufenweise. So gesehen sind NRW-Verkehrspolitiker cleverer als der Amtskollege im Süden: schön nix machen und den VRR vorschicken, soll der doch als "Prellbock" dienen ... dann fängt man sich auf DSO weder negative Kommentare ein, weil man etwas macht, noch weil man etwas nicht macht. Ihr seit mir ja schöne "Eisenbahnfreunde", ganz schön lasch(et) wenn ihr die so einfach davon kommen lasst...

Also? Wo muss der Weg zu einem guten Fahrplan, einem sinnvollen Tarif, kurz: einem guten Nahverkehrsangebot in NRW wohl beginnen? Auf der S9 und nirgendwo anders? Oder vielleicht doch in Düsseldorf, in der Landespolitik? Wollt ihr jeder für eure Linie nörgeln und maulen und dabei dem Nachbar nix gönnen, oder lieber gemeinsam für eine bessere Zu(g)kunft eintreten? NRW ist nix ohne euch - oder?

Ja, es ist ein Fingerzeig - den werde ich allerdings kaum unterlassen, solange er noch so bitter nötig erscheint.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit - freundliche Grüße
Tobias


Ich finde du machst es dir mit der Schuldzuweisung etwas einfach, alle sind unschuldig, außer der Herr Minischter(sprich Regierung). Gilt das dann auch so für BW? Da hast du doch immer die Landespolitik verteidigt wenn ich mich richtig erinnere. Kommt es also nur auf das richtige Parteibuch an?
Natürlich hat auch die Politik ihren Anteil daran das es nicht so läuft wie geplant, aber auch Aufgabenträger und EVU kann man nicht einfach von Schuld freisprechen. In BW ist man mit Ansage ins Desaster gelaufen, im VRR-Gebiet ebenso.

Elende Zitate

geschrieben von: Bernd Bastisch

Datum: 12.01.20 00:03

Und für diese 4 Antwortzeilen muss man natürlich wieder den kompletten Beitrag als Zitat einstellen. Gähn

Hui, das Desaster...!

geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter

Datum: 12.01.20 00:13

VT605 schrieb:
Ich finde du machst es dir mit der Schuldzuweisung etwas einfach, alle sind unschuldig, außer der Herr Minischter(sprich Regierung). Gilt das dann auch so für BW? Da hast du doch immer die Landespolitik verteidigt wenn ich mich richtig erinnere. Kommt es also nur auf das richtige Parteibuch an?
Natürlich hat auch die Politik ihren Anteil daran das es nicht so läuft wie geplant, aber auch Aufgabenträger und EVU kann man nicht einfach von Schuld freisprechen. In BW ist man mit Ansage ins Desaster gelaufen, im VRR-Gebiet ebenso.
Guten Abend Diesel-ICE,

für mich macht es halt schon einen Unterschied, ob Dinge schief gehen, weil jemand etwas getan hat, oder eben weil Dinge nicht laufen, weil nichts getan wurde. Für Baden-Württemberg kann ich als Anklagepunkt nur festhalten: "Der böse Minischder bestellt zu viele Züge!" - ein gar schröckliches Verbrechen, ich weiß, so viel DSO habe ich gelesen. Also meine Meinungsverschiedenheiten mit dem BWegten Ministerium liegen irgendwie woanders - zum Beispiel daran, dass der Landesstandard in seiner vorliegenden Form noch lange nicht gut genug ist, also sprich, mir ist das "mehr" an der einen oder anderen Stelle noch zu wenig.

In NRW dagegen vermisse ich derartiges Engagement für die Eisenbahn aber nicht nur ein bisschen! Manche Sachen sind zwar auch hier gut bis richtig gut, aber (zu) vieles ist noch längst nicht da, wo es schon lange sein müsste! Und jetzt nochmal die Frage: wo rührt das wohl her? Und wer hätte wohl zuvorderst die Möglichkeit, hier Änderungen aufs Gleis zu bringen? Der VRR, VRS und wie sie alle heißen, ohne Auftrag und Finanzierung aus Düsseldorf? Interessante Theorie!

Und den Begriff "Desaster" überstrapazierst (nicht nur) Du für meinen Geschmack ein bisschen reichlich. Ob ich hier am Bahnsteig stehe, weil DB Regio mit der S-Bahn aus Düsseldorf raus +10 hat, oder zuvor auf dem Bahnsteig gestanden bin, weil es aus Stuttgart raus hing und die RB +10 hatte - irgendwie kein Unterschied. Ich bin schon GoAhead und Abellio in Baden-Württemberg gefahren und war pünktlich unterwegs, ich bin heute in NRW Abellio und NX gefahren und war auch pünktlich. Klar, ein Betrieb wie auf Schweizer Gleisen zu besten Zeiten wäre mir deutschlandweit auch am liebsten, aber das ist für das an der Eisenbahn grundsätzlich noch immer eher desinteressierte Deutschland nun wirklich illusorisch. Und so freut man sich über die kleinen Dinge - wenn der ICE durch den Knoten Köln kam, ohne +15 zu haben, wenn irgendwo der Anschluss klappt, wenn ein schickes Neufahrzeug statt einem schrottreifen Bundesbahnrelikts auf der Schiene des Weges kommt,... - der Rest der nicht klappt, sind ausgefüllte Fahrgastrechte-Formulare, und am Ende, so hässlich all die Ereignisse im Einzelfall sein mögen, ein Bestandteil des Alltags in Deutschland 2020. Wichtig ist und bleibt für mich - und da sind wir wieder beim Engagement, auch dem politischen: Ich muss das Gefühl haben, dass man versucht, etwas zu verändern, die Zu(g)kunft besser zu machen. Das man dabei auch Fehler machen kann, liegt in der Natur der Sache. "Auf die Schnauze fallen" ist für mich aber auch nix verwerfliches - nur liegen bleiben, oder schlimmer: gar nicht erst los laufen!

So, und jetzt noch einen harten persönlichen Denkanstoss zur inflationären Verwendung von Begriffen wie "Desaster" "nur noch Chaos" "unerträgliche Zustände" und was dergleichen noch mehr ist: Wenn man solche Begrifflichkeiten inflationär immer wieder benutzt, nützen die sich nicht nur ab wie der Sitzbezug in der S-Bahn, und man verliert an Ernsthaftigkeit ("Schon wieder Desaster heute? Ach!"), sondern man bringt sich in die Zwickmühle: Ist man Außenstehender und urteilt nur unreflektiert mit solch großer verbaler Keule bei jeglicher passender und unpassender Gelegenheit, ist man nur ein Besserwisser, und kein Bessermacher, den es bräuchte. Ist man Insider und gibt solcherlei Aussagen wiederholt von sich, hat man den Beruf verfehlt. Ja, eignet sich mal wieder nicht für die niedlich-frisch Verliebten da draußen, ich weiß...

Was wollte ich noch klarstellen, damit wir uns richtig verstehen? Ach ja, zwei Dinge:

1.) Ich und NRW heißt, ich mag dieses Land, ich mag seine Menschen, und genau deswegen ist mir auch in der Landespolitik das Beste noch lange nicht genug - gerade weil ich die offenen Augen und das offene Herz habe. Ich bin ganz bewusst in einer jener Städte gezogen, die halb Deutschland nur mit Vorurteilen verbindet oder bestenfalls als Armenhaus bemitleidet. Leute, Duisburg ist so viel mehr..!

2.) Parteibuch: ich respektiere Parteizugehörigkeit jeglicher Couleur, solange sie klar innerhalb der Werte und Regeln unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht. Wie gut oder schlecht politische Inhalte umgesetzt werden, muss nicht alleine vom Parteibuch abhängen.

Getz, hasse dat mit? Fein!

Freundliche Grüße
Tobias

"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

Re: Elende Zitate

geschrieben von: VT605

Datum: 12.01.20 00:18

Bernd Bastisch schrieb:
Und für diese 4 Antwortzeilen muss man natürlich wieder den kompletten Beitrag als Zitat einstellen. Gähn

Gute Nacht
VT605 schrieb:

Natürlich hat auch die Politik ihren Anteil daran das es nicht so läuft wie geplant, aber auch Aufgabenträger und EVU kann man nicht einfach von Schuld freisprechen. In BW ist man mit Ansage ins Desaster gelaufen, im VRR-Gebiet ebenso.
Kannst dich ja beim VRR bewerben und es besser machen. ;-)

Re: Seit Fahrplanwechsel nur noch Chaos im Ruhrgebiet

geschrieben von: agw

Datum: 12.01.20 08:48

Aufsicht Gl. 5 schrieb:
agw schrieb:
Mal abgesehen davon, dass die S9 ja auch vorher schon im 30 Minuten-Takt gefahren sind. Nämlich jedes Wochenende.
Ja, aber ohne die RE 49 dazwischen. Man darf hier auch nicht nur die eingleisigen Abschnitte betrachten auch die Blockteilung der Strecke ist eigentlich für den reinen S9 20 Minuten Takt gebaut. Man hat deshalb auf dieser Strecke nie Umleiter oder Leerfahrten gesehen, weil die aufgrund der eingleisigen Abschnitte und der langen Blockabschnitte einfach nicht dazwischen passten.
Ja, das schrieb ich ja oben. DB Netz hats kaputt gemacht. Vielleicht hätten sie das einfach zugeben müssen. Dann hätte man die eingleisigen Abschnitte vorher verkürzen können (auf Kosten von DB Netz). Ja, das sind Träumereien. Ich weiß, DB Netz kann nur abreißen, den Wiederaufbau muss dann nochmal die Allgemeinheit bezahlen.

Re: Strecke Duisburg-Essen

geschrieben von: agw

Datum: 12.01.20 08:53

Andre Joost schrieb:
agw schrieb:
Das sind alles Sachen die Geld kosten. Die jetzige Umstellung war kostenneutral. Ich bekomme hier auf der S1 also 15-Minuten-Takt zwischen Essen und Dortmund, ohne, dass es etwas kostet.
Den RE49 gibt es auch gratis. Das ganze soll ja noch mehr Fahrgäste bringen, also die Finanzsituation langfristig verbessern.

Der RE49 bringt sowieso nix. Für Kupferdreh, Langenberg und Oberhausen bietet man jetzt dreimal stündlich Hinketakt statt dreimal stündlich in leicht merkbarem Takt.

Das wurde ja wissenschaftlich untersucht und man kam zu einem anderen Ergebnis. Hast du es auch wissenschaftlich untersucht?
Welche RE willst du im Ruhrgebiet sonst noch durch S-Bahnen in dichterem Takt ersetzen? Denn das ist ja deine Schlussfolgerung "RE bringen nix, lieber langesamere S-Bahnen im dichteren Takt".

Ich nehme an, als erstes steichst du alle RE auf Essen-Gelsenkirchen-Wanne-Eickel und ersetzt sie durch S-Bahnen im 10/20 Minuten-Takt, die an allen Unterwegsstationen halten?

Re: Pufferzeiten

geschrieben von: agw

Datum: 12.01.20 08:55

IC 2213 schrieb:
Nun stellt sich die Frage, welches Unternehmen besser für den Betrieb des (überlasteten) Netzes geeignet ist?

Schon mal eins, was nicht eingleisige Abschnitte auf S-Bahn-Strecken absichtlich verlängert?

Re: Seit Fahrplanwechsel nur noch Chaos im Ruhrgebiet

geschrieben von: agw

Datum: 12.01.20 09:02

VT605 schrieb:
agw schrieb:
VT605 schrieb:
DB Netz erstellt den Fahrplan unter der Prämisse das die Züge pünktlich fahren, wenn diese aber schon einige Minuten Verspätung einbringen in den eingl. Streckenabschnitt dann gibt es Probleme. Ja, vielleicht hätte man dem VRR einfach sagen sollen "den 30 min Takt könnt ihr vergessen", das hätte ein aufheulen bei Husmann gegeben.

Wenn DB Netz nur Fahrpläne erstellen kann, die funktionieren, wenn alle Züge pünktlich ist, und ansonsten ein Hochschaukeln verursachen, dann ist für mich klar, dass DB Netz nicht für den Betrieb des aktuellen Netzes geeignet ist.
Kann mir ja mal jemand den Tag im Kalender zeigen, an dem alle Züge in Deutschland pünktlich fuhren. Es darf beliebig weit zurückgegangen werden. Realitätsfernes Planen braucht wirklich keiner.
Von welcher Konstnte aus soll man denn dann anfangen einen Fahrplan zu planen, jeder Zug hat 5 min oder Linie X hat immer 10 min Verspätung? Natürlich muß man erstmal von pünktlichen Zügen ausgehen und dann noch etwas Reserven einplanen um geringe Verspätungen ausgleichen zu können. Wenn aber so wie auf der S9 Züge schon verspätet beginnen aufgrund von Kurzwenden und dann auch noch ohne Kreuzungen unterwegs Verspätung aufbauen weil z.B. den Tf noch die Erfahrung für Zug und Strecke fehlt, das kann kein Fahrplan ausbügeln.
Man sollte die Infrastruktur nicht so rückbauen, dass sie nur noch mit pünktlichen Zügen funktioniert. Das wäre schon mal ein Anfang.
Und bei Ausbauten (z.B. neues Estw) sollte man ebenso agieren und nicht ebenfall gucken, was man weglassen kann, ohne dass der Fahrplan bei pünktlichen Zügen sofort zusammenbricht.

Und ja, man sollte das einplanen, was täglich(!) an Verspätung üblich ist. Man kann ja eine reine DB-Linie aus dem letzten Jahr nehmen und dort die Verspätung ablesen, damit es nicht an den privaten liegt. ;-) Die S9 z.B. lässt meine S1 schon seit Jahren in Essen Hbf zu spät Richtung Bochum fahren. Waren dort schon seit Jahren heimlich Abellio-Tf unterwegs? Bitte berichte!

Außerdem sollte man vielleicht seine Bahnsteigbelegung so planen, dass sich nichts aufschaukelt, weil sich die Fahrwege kreuzen würden.

Re: Strecke Duisburg-Essen

geschrieben von: agw

Datum: 12.01.20 09:05

DavMa83 schrieb:
Cityrunner schrieb:
VT605 schrieb:
Cityrunner schrieb:


Einen Ausbau der Strecke Duisburg-Essen wird es hoffentlich bald geben. den aktuellen RE Verkehr mit RE1, RE2, RE42,RE6 und RE11 ist in Ordnung. Was mir noch fehlt ist eine weitere stündliche RE nach Dortmund täglich und auch nach Köln.
Wo willst du zwischen Duisburg und Essen was ausbauen? Da kommt nur eine neue Überleitstelle zwischen Mülheim und E-West zwischen Fern- und S-Bahngleis und das wars. Den Platz für mehr Gleise hat man sich ja mit dem Radweg verbaut.
Wie soll dann jemals der RRX im 15min Takt zwischen Dortmund und Köln fahren? Ohne Ausbau Essen-Mülheim-Duisburg aber auch Bochum-Dortmund geht das nicht. Sprich Dortmund-Köln durchgängig sechsgleisig.
Es würde auch schon etwas helfen, die beiden Überholgleise in Wattenscheid wieder zu errichten, dann könnte man den Stau zumindest schon einmal etwas entzerren.
Wie lang sollen die denn werden, damit der Zug, der überholt wird, nicht immer eine Verspätung bekommt? Und für welche Zugtypen lohnt das noch, die dort halten? Ein RRX kann ja dort fast unbemerkt kurz halten und wieder losdüsen, weil Flirt vermutlich auch.
Die Zeiten der lahmen Züge sind dort vorbei.
Und für welche Geschwindigkeit abzweigend willst du die Weichen ausrichten? So wie vorher (60?)? Oder doch etwas schneller?

Re: Strecke Duisburg-Essen

geschrieben von: Frank St.

Datum: 12.01.20 10:53

Moin,

es geht doch nur um außerplanmäßige Überholungen. Und dann hat ein Zug bereits Verspätung, die er dem folgenen möglichst nicht mitgeben soll.

Grüße
Frank

Zu meinen Beiträgen:
- Eisenbahnen [www.drehscheibe-foren.de]
- Historisches Forum [www.drehscheibe-foren.de]
- Straßenbahnen [www.drehscheibe-foren.de]

Re: Strecke Duisburg-Essen

geschrieben von: Signalschruber

Datum: 12.01.20 11:35

Zitat
Der RE49 bringt sowieso nix. Für Kupferdreh, Langenberg und Oberhausen bietet man jetzt dreimal stündlich Hinketakt statt dreimal stündlich in leicht merkbarem Takt.
Und bei den eingleisigen Abschnitten der S9 merkt man, das der Hinketakt signifikante Nachteile gegenüber dem gleichmäßigen Takt hat.
Initiativen die einen schnellen Nahverkehr zwischen Essen und Wuppertal forderten, gab es schon, bevor die Niederbergische Bahn zur S-Bahnstrecke ertüchtigt wurde. Wenn du in den VRR Nahverkehrsplan von 2017 schaust wirst du sehen, dass die Umsteigerelation zwischen RE 5, RE 19, RB 35 und S 3 in Oberhausen, die am stärksten frequentierte innerhalb des VRR war. Eine Direktverbindung Essen - Wesel ist hier also überfällig gewesen.

Re: Strecke Duisburg-Essen

geschrieben von: Stundentakt

Datum: 12.01.20 11:49

Signalschruber schrieb:
Eine Direktverbindung Essen - Wesel ist hier also überfällig gewesen.

Die hätte man auch nach Hattingen - minus eine S-Bahn, minus zwei Stadtbahnen - führen können.

Einen "schnellen Nahverkehr" zwischen E und W erhielte man zB mit einer Neutrassierung ab Neviges gen Südosten...

Das neue Angebotsbündel ist eben nicht schnell. Die paar Minuten Durchfahrzeit spart nämlich nur, wer im Mittel dreißig Minuten auf die RE49 wartet. Schlüssiger wäre hier gewesen T15 von E bis W, etwa als S39 OB-E-W im T30...

Fahren die kommunalen Anbieter entlang der Niederbergbahn jetzt einen T12/18/30? Und im Nachbarort einen T10/20/30...

Attraktiver™ Nahverkehr™.

Re: Strecke Duisburg-Essen

geschrieben von: HKX

Datum: 12.01.20 12:20

Andre Joost schrieb:
Der RE49 bringt sowieso nix. Für Kupferdreh, Langenberg und Oberhausen bietet man jetzt dreimal stündlich Hinketakt statt dreimal stündlich in leicht merkbarem Takt.
Und bei den eingleisigen Abschnitten der S9 merkt man, das der Hinketakt signifikante Nachteile gegenüber dem gleichmäßigen Takt hat.



Selbstverständlich bringt der RE49, auch wenn jener von der Privaten betrieben wird, es gibt eben die Direktverbindung Wesel nach Essen bzw sogar nach Wuppertal ohne dabei den Anschluss nach Duisburg/Mönchengladbach zu vernachlässigen. Für Styrum, Mülheim Hbf, Essen West gibt es noch eine zusätzliche Verbindung nach Essen Hbf, neben der S1 und RB33. Es gibt eine schnellere Verbindung nach Wuppertal. Außerdem wurde alles wissenschaftlich belegt, dass es Sinn macht. Also ich sehe hier eben doch die Notwendigkeit der RE49, ich gehe sogar soweit, dass man diesen eventuell sogar am Samstag fahren lassen soll.

Re: Strecke Duisburg-Essen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.01.20 12:22

agw schrieb:
Andre Joost schrieb:
Der RE49 bringt sowieso nix. Für Kupferdreh, Langenberg und Oberhausen bietet man jetzt dreimal stündlich Hinketakt statt dreimal stündlich in leicht merkbarem Takt.
Das wurde ja wissenschaftlich untersucht und man kam zu einem anderen Ergebnis.
Welche RE willst du im Ruhrgebiet sonst noch durch S-Bahnen in dichterem Takt ersetzen?...Ich nehme an, als erstes steichst du alle RE auf Essen-Gelsenkirchen-Wanne-Eickel und ersetzt sie durch S-Bahnen im 10/20 Minuten-Takt, die an allen Unterwegsstationen halten?
Auf dieser Strecke bringt ein RE wirklich nichts.

Die S2 hat eine ganz andere Absurdität: die zeitraubende Schleifenfahrt durch Huckarde und andere westliche Vororte Dortmunds, die allen Fahrgästen aus dem Raum Herne nach Dortmund aufgenötigt wird. Da wäre die Direktfahrt ab Mengede besser - und durch die Schleife könnte eine in Mengede endende Stadtbahn fahren (gibts dort mittlerweile wenigstens akzeptable Umstiegverhältnisse?)

Danach hätte man von GE bis DO einen faktischen RE, in Mengede verknüpft mit einer Stadtbahn.
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