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Hallo zusammen,

die Lokalpresse interviewte VRR-Sprecherin Sabine Tkatzik, wie immer hinter der löchrigen Bezahlmauer: [www.waz.de]

Das Wesentliche zusammengefasst [Kursiv: Anmerkungen des Beitragsschreibers]:

  • Angeblich nachfrageorientierter 15/30-Takt immer noch ganz toll lt. VRR [also keine Einsicht und nix gelernt]
  • Ganz viele Gewinner, kaum Verlierer durch Umstellung [die sog. Verlierer haben dann eben einfach Pech gehabt]
  • Die Qualifikation der Triebfahrzeugführer hätte nicht so erfolgen können, dass Abellio das bestellte Konzept bereits zu 100 Prozent umsetzen kann. [Aber Sanktionen oder gar eine vorzeitige Kündigung wie bei Keolis gab es nicht...? R. F. Lünser: Abellio NRW-Chef -> VRR-Chef, sofort und ohne Umweg: Macht schon nachdenklich.]
  • Es wäre nicht vorauszusehen gewesen, dass es durch den personalbedingten Notfahrplan der S9 zu so vielen Verspätungen kommen würde. [Nach Loriot: „Ach...!“]
  • Es sei wohl so, dass Abellio bis Ende Januar neues Personal ausgebildet haben soll und auch die S9 insgesamt etwas robuster werden soll, was die Zuverlässigkeit angeht. [Wie denn bei unverändertem Notfahrplan bis Ende April mit je nur wenigen Minuten planmäßiger Wende der S9 in Haltern, Bottrop und Vohwinkel? Daran liegt es doch hauptsächlich...]
  • Man [der VRR] habe dazu noch einmal mit Abellio zusammengesessen. Es sei vereinbart worden, dass Abellio auch in Abstimmung mit der DB überlegt, ob es ein Alternativkonzept geben könnte. Man erwarte Anfang nächster Woche dazu eine konkrete Aussage. Momentan sei es so, dass seitens Abellio gesagt würde, dass die Personalrestriktionen bis Ende Januar dazu führen würden, dass es auf der Linie S9 zu Verspätungen und Zugausfällen komme. [Und was ist dann ab Anfang Februar? Doch kein unveränderter Notfahrplan bis Ende April noch wie geplant? Verbessert sich schon vorher was?]

  • Es grüßt der Ruhrrevierbahner

    Nicht nur der VRR sollte Kritik erhalten

    geschrieben von: 642 642-3

    Datum: 10.01.20 22:03

    Man kann die Umstellung ja grundsätzlich finden wie man möchte. Weniger erfreulich ist die nicht vorhandene Bereitschaft einiger VUs und Städte im Ruhrgebiet die Fahrpläne und Taktzeiten auf die neuen Zeiten der Züge abzustimmen. Aber Änderungen an Plänen und Takten hat man ja schon bei der Ankündigung der Taktänderung vor einigen Jahren abgelehnt und die Umstellung kritisiert. Wenn man mit so einer Negativhaltung schon innerhalb der Unternehmen solche Sachen anpackt dann kann das auch nichts werden.

    In Hattingen hat man einige Änderungen vorgenommen. Am ehesten kann ich etwas zur Linie 141 (Hattingen - Essen) sagen. Diese wird wie vorher im Halbstundentakt bedient, die Fahrzeiten haben sich allerdings (wie ich finde) sehr positiv verschoben. Sowohl in Hattingen als auch in Kupferdreh gibt es recht gute Anschlüsse zu den Zügen. Die Wartezeiten sind "gut", aber nicht zu lange. In Hattingen waren seinerzeit die Umsteigezeiten in meinen Augen viel zu kurz, in Kupferdreh gar nicht vorhanden. Das ist jetzt viel besser. Ohne die Taktkürzung bei der S-Bahn wäre das so auch gar nicht möglich gewesen, denn den Bus alle 20 Minuten fahren zu lassen hätte sich wohl nicht gelohnt. Die Kürzung der 141 zwischen Kupferdreh und Heisingen hatte ja die Ruhrbahn schon letztes Jahr "erfolgreich" durchgeführt. Lieber eine "neue" Stummellinie von Heisingen nach Kupferdreh, wie sie es ungefähr vor ein paar Jahrzehnten schon mal gegeben hat... nur weil man mit dem neuen Busbahnhof ein neues Konzept umsetzen wollte.

    In Essen selbst hat man original gar nichts gemacht. Die fahren weiter so wie sie es zuvor getan haben - nicht mal Anpassungen im Minutenbereich für neue Anschlüsse zwischen Bahn und Bus. Also wenn man bei der Ruhrbahn selbst schon keinen Wert auf Anschlüsse legt dann braucht man sich auch weniger Gedanken über die Anschlüsse von und zur S-Bahn zu machen. Die Linien 155 und 177 in Kupferdreh fahren weiterhin alle 20 Minuten, wo also ein S9-Anschluss nie so richtig klappen kann. Gleiches gilt dann natürlich auch im gesamten Stadtgebiet. Viele Linien fahren nur alle 20 Minuten, die S-Bahnen an einigen Stellen nur noch halbstündlich. Man bewirbt lieber den tollen 5 Minuten-Takt auf einigen Buslinien...

    Die Frage ist also, wie man mit solchen Voraussetzungen einen guten ÖPNV anbieten möchte. Jeder kann scheinbar machen was er möchte, und selbst wenn man in einer Stadt mit gutem Angebot wohnt, kommen die Probleme dann meistens schon beim überschreiten der Stadtgrenze, weil dort dann die Anschlüsse wieder nicht passen.


    Und zu diesen grundsätzlichen Problemen bei der Planung und Umsetzung des "großen Ganzen" gesellen sich dann also jene, die dann jetzt so "nebenbei" im Betrieb sichtbar werden. Profalla-Wenden in Dahlhausen die für Hattingen nicht selten einen Stundentakt bedeuten, gleiches wird man bei Problemen auf der S9 (wenn sie denn mal durchfährt) auch häufiger in Wuppertal haben, was ja selbst im 20er Takt schon oft genug passiert ist. Eine S6 die alle 20 Minuten fährt, eine S1 die hier so und da so fährt, der Rest an S-Bahnlinien fährt nur noch alle 30 Minuten, und der RRX soll auf alle 15 Minuten ausgerichtet werden.

    Re: Nicht nur der VRR sollte Kritik erhalten

    geschrieben von: Ruhrrevierbahner

    Datum: 10.01.20 22:31

    642 642-3 schrieb:
    Und zu diesen grundsätzlichen Problemen bei der Planung und Umsetzung des "großen Ganzen" gesellen sich dann also jene, die dann jetzt so "nebenbei" im Betrieb sichtbar werden. Profalla-Wenden in Dahlhausen die für Hattingen nicht selten einen Stundentakt bedeuten, gleiches wird man bei Problemen auf der S9 (wenn sie denn mal durchfährt) auch häufiger in Wuppertal haben, was ja selbst im 20er Takt schon oft genug passiert ist.

    Dann lässt Abellio die S9 schon in Langenberg wenden (statt Vohwinkel) und in Gegenrichtung in Essen Hbf (statt Bottrop Hbf). Nur der Langumlauf bis Haltern wird in der Regel auch bei bis +30 vollständig durchgefahren. Das wird in einem folgenden und verknüpften kurzen Umlauf durch Pofalla-Wende (s.o.) kompensiert.

    Wenn die bis Ende Februar im Auftrag von Abellio durch die DB mit roten 422 gefahrene S3 (3 Umläufe täglich, 3 Tf-Schichten/Tag, also 9 Tf im Einsatz, geschätzt 12 insgesamt nötig wegen Urlaub/Krankheit) nicht durch die S9 im Knoten Essen zerschossen wird, fährt sie wie ein Uhrwerk, trotz Kurzwenden in Oberhausen Hbf und Hattingen Mitte. Hier mal ein großes Lob an die DB.

    Um die S9 im Notfahrplan ab Anfang Februar evtl. zu stabilisieren wäre mindestens eiene überschlagende Wende in Vohwinkel nötig statt der Kurzwende, was einen Umlauf mehr bedeutet (und 3 Tf-Schichten/Tag, beschätzt dann 5 Tf). Signaltechnisch ist das seit Mitte 2017 mit dem ESTW möglich. Die Gleise 11 und 12 sind je beidseitig mit Hauptsignalen ausgestattet und in der nördlichen Einfahrt liegen vier Weichen für wechselseitige Überleitungen hin wie her.

    Es grüßt der Ruhrrevierbahner

    Re: Nicht nur der VRR sollte Kritik erhalten

    geschrieben von: Winterkind

    Datum: 10.01.20 22:52

    642 642-3 schrieb:
    In Hattingen hat man einige Änderungen vorgenommen. Am ehesten kann ich etwas zur Linie 141 (Hattingen - Essen) sagen. Diese wird wie vorher im Halbstundentakt bedient, die Fahrzeiten haben sich allerdings (wie ich finde) sehr positiv verschoben. Sowohl in Hattingen als auch in Kupferdreh gibt es recht gute Anschlüsse zu den Zügen. Die Wartezeiten sind "gut", aber nicht zu lange. In Hattingen waren seinerzeit die Umsteigezeiten in meinen Augen viel zu kurz, in Kupferdreh gar nicht vorhanden. Das ist jetzt viel besser.
    Dazu habe ich interessehalber mal eine Frage. Wäre es nicht flotter, zwischen 141 und S3 umzusteigen, indem man den Bus schon an der Haltestelle Raabestraße besteigt oder verlässt? Der Weg über die Brücke ist doch eher noch länger und beschwerlicher?

    Re: Nicht nur der VRR sollte Kritik erhalten

    geschrieben von: Heckeneilzugfan

    Datum: 10.01.20 23:16

    Positive Feststellungen zu S 9 und RE 49:
    1) Die neuen Fahrzeuge werden inzwischen von vielen Tf nicht mehr so frühzeitig an den Halten gebremst. Daher werden Verspätungen oft nicht mehr ganz so sehr aufsummiert wie am Anfang.
    2) Der RE 49 läuft aufgrund der nicht so knappen Wendezeiten deutlich stabiler als die S 9, wenn auch das Ergebnis nicht gerade positiv ist.

    Negative Feststellungen zur S 9:
    Die Kurzwenden in Wuppertal-Vohwinkel, Bottrop und Haltern sind gegenwärtig das größte Problem, ergänzend kommen die eingleisigen Abschnitte hinzu. Aus diesem Grunde ist man von einem stabilen Fahrplan insgesamt noch weit entfernt.

    Re: Nicht nur der VRR sollte Kritik erhalten

    geschrieben von: 642 642-3

    Datum: 10.01.20 23:31

    Winterkind schrieb:
    642 642-3 schrieb:
    In Hattingen hat man einige Änderungen vorgenommen. Am ehesten kann ich etwas zur Linie 141 (Hattingen - Essen) sagen. Diese wird wie vorher im Halbstundentakt bedient, die Fahrzeiten haben sich allerdings (wie ich finde) sehr positiv verschoben. Sowohl in Hattingen als auch in Kupferdreh gibt es recht gute Anschlüsse zu den Zügen. Die Wartezeiten sind "gut", aber nicht zu lange. In Hattingen waren seinerzeit die Umsteigezeiten in meinen Augen viel zu kurz, in Kupferdreh gar nicht vorhanden. Das ist jetzt viel besser.
    Dazu habe ich interessehalber mal eine Frage. Wäre es nicht flotter, zwischen 141 und S3 umzusteigen, indem man den Bus schon an der Haltestelle Raabestraße besteigt oder verlässt? Der Weg über die Brücke ist doch eher noch länger und beschwerlicher?
    Natürlich ging / geht das von Essen bzw. Niederwenigern aus. Vorausgesetzt allerdings, dass der Bus wirklich pünktlich ist. Die Problematik hatte man zuletzt (zu Heisingen-Zeiten) durch einen 5. Umlauf + Fahrzeitverlängerung zwar gut im Griff, zuvor allerdings gab es da massive Probleme was die Pünktlichkeit betrifft. Außerdem ist als Umsteigepunkt Hattingen Mitte definiert, in der Auskunft bekommt man das auch so angezeigt. Vor allem Leute die dann nicht von vor Ort sind (Krankenhausbesucher Niederwenigern, da gibts einige) wissen sowas natürlich nicht. Auch die VER / Ruhrbahn weißt nicht darauf hin.


    Insgesamt war die Situation in Hattingen Mitte bis vor kurzem aber sehr blöd, vor allem eben abends wenn nicht mehr so häufig was fährt. Alles (außer der SB38) kam irgendwie zur vollen und halben Stunde, Anschlüsse waren meistens Glückssache weil der Funkverkehr bei so vielen Unternehmen nicht möglich gewesen ist (VER, BOGESTRA, WSW, BVR, Ruhrbahn). Die 359 nach Holthausen zur Klinik konnte nie wirklich auf die 141 warten, weil man sonst schon zu spät zurück nach Mitte gefahren ist. Und grundsätlich interessierte es die anwesenden Busse nicht, ob da nicht vielleicht noch ein Bus mit Umsteigern kommt. Dann noch die Rennerei zur S3 oder 308, wofür man planmäßig 5 oder 6 Minuten hatte - was aber durch das Center + über die Brücke alles andere als angenehm gewesen ist. Ich weiß nicht wie das jetzt mit dem neuen Plan ist, aber zuvor war die Sache trotz einem recht guten Busbahnhof definitiv nicht optimal. Idealerweise müsste man die Straße unter den Busbahnhof graben, welcher mehr in Richtung Straßenbahn-Gleis wandern müsste, um räumliche Nähe zu schaffen.

    Also es gehören nicht nur gute Anschlüsse und möglist pünktliche Fahrten zu einem guten Angebot, sondern auch kurze und einfache Umsteigewege. Zumindest in Hattingen ist das, je nach Umsteigsbeziehung, trotz Busbahnhof nur bedingt gegeben.

    Re: Die Traumtänzer bei den Aufgabenträgern...

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 11.01.20 00:34

    ...keine Ahnung aber am ganz großen Rad drehen wollen.

    Re: Nicht nur der VRR sollte Kritik erhalten

    geschrieben von: Alibizugpaar

    Datum: 11.01.20 07:07

    Viele Linien fahren nur alle 20 Minuten, die S-Bahnen an einigen Stellen nur noch halbstündlich.

    Wie sollen die Stadtwerke das dann auch ideal auf die S-Bahn abstimmen können? 15/30 und 20 Takte passen eben nicht. Zudem kann ich mir vorstellen, daß bei Verschiebungen zugunsten der S-Bahnanschlüsse andernorts die Übergänge zu Bus/Straßenbahn nicht mehr passen? Es dürfte wie bei der berühmten Tischdecke sein: Ziehste am einen Ende...

    Hatten sich VRR und Städte in der Vorplanphase denn öfter mal intensiv ausgetauscht, was die Änderungsmöglichkeiten auf städtischen Ebenen betrifft? Da hätte doch schon klar werden müssen, auf was man zusteuert.

    Gruß, Olaf

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    Seit Fahrplanwechsel nur noch Chaos im Ruhrgebiet

    geschrieben von: Cityrunner

    Datum: 11.01.20 08:42

    Seitdem Fahrplanwechsel im Dezember erlebe ich nur noch Chaos auf der S-Bahn Rhein-Ruhr und ein völlig überlasteter Hbf in Essen. Auch die S1 hat Ausfälle und Verspätungen, so auch die S2. Auf der S9/RE49 herrscht totales Chaos. Häufig endet die S9 schon in Langenberg von Bottrop kommend. Der VRR hat aus meiner Sicht die Fahrpläne für die S9 völlig falsch angesetzt. Darüber hinaus, muss man hinterfragen, was die stündlichen Äste nach Hagen und RE/Haltern sollen. Mit S-Bahn hat die S9 nichts mehr zu tun. Man schaue sich die RB48 zwischen Bonn und Wuppertal an. die Verkehrt auch täglich alle 30min...

    Aus meiner Sicht hat der VRR das S-Bahnnetz Rhein-Ruhr ramponiert insbesondere die S9, nach der S1 und S11 nun auch die S9 als Langlinie. Positiv finde ich die neuen Fahrzeuge, die neue Farbgebung (Grün) und auch Mo-Fr. die RB35 nach Gelsenkirchen sowie den 15min Takt auf S1 zwischen Bochum und Dortmund, sowie S2 zwischen Mengede und DO-Hbf.

    Besser hätte ich gefunden, wenn man die S9 so gelassen hätte wie sie verkehrte d.h. bis Wuppertal Hbf und dann zurück nach Bottrop/Haltern am See. Aus meiner Sicht wäre ein 15min zwischen Bottrop Hbf und Wuppertal-Vohwinkel oder Langenberg sinnvoller. Parallel dazu die RE14 nach wie vor stündlich zwischen Essen und Bottrop wie bisher. Ob es jetzt einen RE zwischen Essen und Wuppertal braucht, ist eine andere Frage.

    Was mich wundert: Wie hat das damals bei den 20min Takt geklappt auf der S9? Die Probleme auf der S9 sind die eingleisigen Streckenabschnitte zwischen Steele und Holthausen/Überruhr und zwischen Dellwig und Bottrop Hbf. Nicht zu vergessen die Strecke nach Haltern ab Gladbeck. Parallel zur S-Bahn verkehrt ein RE zwischen Essen und Bottrop im 30min Takt und nach Wuppertal nur stündlich. Daneben soll es auch nach Fahrten der RE14 bis nach Steele Ost geben.

    Der VRR hat ein völliges Chaos an neuen Linien geschaffen. Gut finde ich den 30min Takt auf der RE42, der war überfällig. Auf die RE44 nach Moers bin ich gespannt und allgemein auf die Entwicklung der S9. Besser dürfte es nicht werden.

    Grundsätzlich ist der 30min Takt als Grundtakt im Ballungsraum Ruhrgebiet zu hinterfragen. Gerade bei der S-Bahn.

    Auch auf der S1 hätte ich mir einen durchgehenden 15min Takt zwischen Duisburg und Dortmund gewünscht, so auch auf S2 Duisburg-Dortmund (ohne RB32 und RB35) und auch S3 zwischen Essen und Oberhausen. Insgesamt hätte man das S-Bahnnetz durchgehend auf einen 15/30min umstellen sollen, auch auf S8 und Co. Trotz Widerstand der Verkehrsbetriebe. ich kenne bundesweit kein anderes S-Bahnnetz das zwi verschiedene Taktsysteme hat.


    Aus meiner Sicht hat der VRR schlichtweg versagt. Er hat ein "funktionierendes Netz" ramponiert. Die Folgen: Chaos ohne Ende, bei einem Verkehrsnetz das ohnehin schon am Limit ist. Denn zwischen Essen und Duisburg fahren auch schon so viele Züge und das auf vier gleisen.

    Re: Die Traumtänzer bei DSO

    geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter

    Datum: 11.01.20 09:02

    M 262 schrieb:
    ...keine Ahnung aber am ganz großen Rad drehen wollen.
    Guten Morgen,

    auf den Tag, wo Du und deinesgleichen nicht nur bei DSO alles besser wissen, sondern real am Gleis mal alles besser machen, müssen wir aber noch bis St. Nimmerlein warten, oder?

    Freundliche Grüße
    Tobias

    "Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
    (aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

    Re: Die Traumtänzer bei DSO

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 11.01.20 09:21

    Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
    M 262 schrieb:
    ...keine Ahnung aber am ganz großen Rad drehen wollen.
    Guten Morgen,

    auf den Tag, wo Du und deinesgleichen nicht nur bei DSO alles besser wissen, sondern real am Gleis mal alles besser machen, müssen wir aber noch bis St. Nimmerlein warten, oder?

    Freundliche Grüße
    Tobias

    Ach komm Tobias,

    das was der VRR da veranstaltet, scheint alles nur ein Ziel zu haben: Weg mit den Kunden und der DB AG.
    Ich verstehe nicht, wieso man soviele Fahrpläne umstellt um angeblich eine Angebotsverbesserung zu erreichen,
    die Pendler aber genau das Gegenteil behaupten! Viele Pendler scheinen extrem sauer zu sein, daß seit Jahren
    funktionierende und bekannte Verbindungen nun entgültig Geschichte sind, die Reisezeiten dank nicht funktionierender
    Verbindungen wesentlich länger geworden sind und nebenbei der VRR sich erdreistet hat, zum Jahreswechsel den "treuen"
    Abonnenten wieder tiefer in die Tasche zu greifen.
    Leider geben die Verkehrsunternehmen oder der VRR wohl keine Daten zu den offensichtlichen Kündigungen raus.
    Die wären aber sehr aufschlußreich. Denn letztlich schreien alle, sie wollen mehr Fahrgäste auf die Schiene bekommen,
    torpedieren aber mit Ausfällen, Verspätungen, unangepassten Takten etc... diese Vorhaben. Und die Fahrgäste werden
    nachhaltig verprellt.

    So kann man keinen Blumentopf bzw. neue Fahrgäste gewinnen.
    Und daß User hier deutliche Kritik üben, das müssen auch die vertragen, die immer noch der Meinung sind, daß der
    letzte Fahrplanwechsel der große Wurf war.

    Der nächste, bitte!

    geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter

    Datum: 11.01.20 09:49

    Guten Morgen nach Ober-Roden,

    auch Dich würde ich anhand deiner bisherigen Beiträge leider in die Kategorie einsortieren müssen, die einfach nur alles auf DSO besser wissen, aber nicht vor Ort die Situation täglich erfahren und erst recht nichts besser machen (können). Und das bringt jetzt genau wem was? Das hat auch nur sehr entfernt was mit "Kritik" zu tun - das ist letzten Endes das auf DSO alltägliche Rumgenöle bei jeglicher Veränderung, egal wie und wo. Statisches Dasein für die Ewigkeit kann allerdings niemand nirgendwo nicht garantieren.

    Und wie bereits an anderer Stelle von mir erwähnt: Der Fisch stinkt auch in NRW vom Kopf her, und das ist für mich nicht der VRR, der nämlich auch nur ein ausführendes Organ in Abhängigkeit vom Land ist. Solange aber aus Düsseldorf kein klares, landesweites, integratives und solide durchfinanziertes Konzept für den Nahverkehr NRW-weit zu erkennen ist, und zwar von den Stadt- und Regionalbussen bis hin zu den schnellen RE wird das "hier da, dort so und da drüben noch mal ganz anders" nicht aufhören und eine tief greifende Verbesserung für die Menschen im Land auch nicht eintreten. Warum aber sollte man sich in Düsseldorf bei der Landesregierung nur im Entferntesten darum bemühen und nur einen Cent zuviel für den Nahverkehr ausgeben, wenn das überhaupt nicht im Fokus der Menschen ist und es niemand einfordert?

    Freundliche Grüße
    Tobias

    "Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
    (aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

    Re: Seit Fahrplanwechsel nur noch Chaos im Ruhrgebiet

    geschrieben von: agw

    Datum: 11.01.20 09:57

    Cityrunner schrieb:
    Auch auf der S1 hätte ich mir einen durchgehenden 15min Takt zwischen Duisburg und Dortmund gewünscht, so auch auf S2 Duisburg-Dortmund (ohne RB32 und RB35) und auch S3 zwischen Essen und Oberhausen. Insgesamt hätte man das S-Bahnnetz durchgehend auf einen 15/30min umstellen sollen, auch auf S8 und Co. Trotz Widerstand der Verkehrsbetriebe. ich kenne bundesweit kein anderes S-Bahnnetz das zwi verschiedene Taktsysteme hat.


    Aus meiner Sicht hat der VRR schlichtweg versagt. Er hat ein "funktionierendes Netz" ramponiert. Die Folgen: Chaos ohne Ende, bei einem Verkehrsnetz das ohnehin schon am Limit ist. Denn zwischen Essen und Duisburg fahren auch schon so viele Züge und das auf vier gleisen.
    D.h. du willst mehr Züge zwischen Essen und Duisburg und sagst gleich, dass dort schon zu viel fahren?

    Es liegt an der mangelhaften Infrastruktur, die in den letzten Jahren eher weiter rückgebaut wurde. Soll der VRR sein eigenes, robustes Schienennetz bauen, weil DB Netz dazu nicht fähig ist bzw. das gerade zu sabotiert? Vielleicht. Das Geld ist aber nicht da.

    Re: Nicht nur der VRR sollte Kritik erhalten

    geschrieben von: agw

    Datum: 11.01.20 10:09

    642 642-3 schrieb:
    In Essen selbst hat man original gar nichts gemacht. Die fahren weiter so wie sie es zuvor getan haben - nicht mal Anpassungen im Minutenbereich für neue Anschlüsse zwischen Bahn und Bus. Also wenn man bei der Ruhrbahn selbst schon keinen Wert auf Anschlüsse legt dann braucht man sich auch weniger Gedanken über die Anschlüsse von und zur S-Bahn zu machen. Die Linien 155 und 177 in Kupferdreh fahren weiterhin alle 20 Minuten, wo also ein S9-Anschluss nie so richtig klappen kann. Gleiches gilt dann natürlich auch im gesamten Stadtgebiet. Viele Linien fahren nur alle 20 Minuten, die S-Bahnen an einigen Stellen nur noch halbstündlich. Man bewirbt lieber den tollen 5 Minuten-Takt auf einigen Buslinien...

    S-Bahn im 15 Minuten-Takt und Bus im 20 Minuten Takt muss nicht schlecht sein. Auch eine kaputte Uhr ist zeigt zweimal am Tag die richtige Zeit an.

    Mein Bus hat dieses wie letztes Jahr im 30 Minuten-Takt am Wochenende von Bus und S1 keinen Anschluss, weder in die eine noch die andere Richtung.
    Im 20 Minuten-Takt gab es in einer Richtung einen Anschluss, der aber schon bei einer Minute Verspätung der S1 verpasst wurde.
    So viel zur bisherigen "Abstimmung".

    Mit dem neuen System habe ich zumindest einmal die Stunde einen guten Anschluss von der durchgehenden S1 zu meinem Bus und einmal die Stunde einen guten Anschluss von meinem Bus zur S1 nach Essen.

    Re: Seit Fahrplanwechsel nur noch Chaos im Ruhrgebiet

    geschrieben von: VT605

    Datum: 11.01.20 10:24

    Cityrunner schrieb:

    Was mich wundert: Wie hat das damals bei den 20min Takt geklappt auf der S9? Die Probleme auf der S9 sind die eingleisigen Streckenabschnitte zwischen Steele und Holthausen/Überruhr und zwischen Dellwig und Bottrop Hbf. Nicht zu vergessen die Strecke nach Haltern ab Gladbeck. Parallel zur S-Bahn verkehrt ein RE zwischen Essen und Bottrop im 30min Takt und nach Wuppertal nur stündlich. Daneben soll es auch nach Fahrten der RE14 bis nach Steele Ost geben.

    Auf eingl. Strecken kann eine Taktänderung problematisch sein, die Kreuzungen finden dann an anderer Stelle statt, gerade wenn die Infrastruktur auf den alten Takt ausgelegt war.



    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:11:10:25:37.

    Re: Nicht nur der VRR sollte Kritik erhalten

    geschrieben von: Stundentakt

    Datum: 11.01.20 10:38

    642 642-3 schrieb:
    ... Das ist jetzt viel besser. Ohne die Taktkürzung bei der S-Bahn wäre das so auch gar nicht möglich gewesen, denn den Bus alle 20 Minuten fahren zu lassen hätte sich wohl nicht gelohnt. ...
    Eine Buslinie zwischen zwei S-Bahnlinien im T20 im VRR? Fährt im T30.

    Lösung?

    "Lohnt sich", sobald die S-Bahn weggekürzt wird.

    Ganz mein Humor.

    Endlich...

    geschrieben von: Stundentakt

    Datum: 11.01.20 10:43

    Cityrunner schrieb:
    Seitdem Fahrplanwechsel im Dezember erlebe ich nur noch Chaos auf der S-Bahn Rhein-Ruhr und ein völlig überlasteter Hbf in Essen.
    ... urban!

    ((=

    Strecke Duisburg-Essen

    geschrieben von: Cityrunner

    Datum: 11.01.20 11:23

    agw schrieb:
    Cityrunner schrieb:
    Auch auf der S1 hätte ich mir einen durchgehenden 15min Takt zwischen Duisburg und Dortmund gewünscht, so auch auf S2 Duisburg-Dortmund (ohne RB32 und RB35) und auch S3 zwischen Essen und Oberhausen. Insgesamt hätte man das S-Bahnnetz durchgehend auf einen 15/30min umstellen sollen, auch auf S8 und Co. Trotz Widerstand der Verkehrsbetriebe. ich kenne bundesweit kein anderes S-Bahnnetz das zwi verschiedene Taktsysteme hat.


    Aus meiner Sicht hat der VRR schlichtweg versagt. Er hat ein "funktionierendes Netz" ramponiert. Die Folgen: Chaos ohne Ende, bei einem Verkehrsnetz das ohnehin schon am Limit ist. Denn zwischen Essen und Duisburg fahren auch schon so viele Züge und das auf vier gleisen.
    D.h. du willst mehr Züge zwischen Essen und Duisburg und sagst gleich, dass dort schon zu viel fahren?

    Es liegt an der mangelhaften Infrastruktur, die in den letzten Jahren eher weiter rückgebaut wurde. Soll der VRR sein eigenes, robustes Schienennetz bauen, weil DB Netz dazu nicht fähig ist bzw. das gerade zu sabotiert? Vielleicht. Das Geld ist aber nicht da.


    Mir gehts im Kern darum, dass aktuell die S1 und S3 im 30min Grundtakt verkehren. Finde ich das für den Ballungsraum Ruhrgebiet einfach eine unverschämtheit die S-Bahn auf einem 30min Takt umzustellen. Die S8 fährt nach wie vor alle 20min, fährt aber teilweise übers Land. Die S1 dagegen fährt fast ausschließlich durch Städte und hat einen Taktbruch in Duisburg Hbf.

    Die Verlängerung der RB33 nach Essen finde ich Quatsch und auch den nur Mo-Fr. verkehren RE nach Wuppertal ebenso. Aus meiner Sicht bräuchte die Achse Essen-Duisburg mo-Fr. den 15min Takt auf der S1. Parallel dazu die S3 im gleichen Takt. Zur HVZ ist die S3 gut gefüllt. Aktuell überfüllt wegen dreiteiligen Ets im 30min Takt.

    Einen Ausbau der Strecke Duisburg-Essen wird es hoffentlich bald geben. den aktuellen RE Verkehr mit RE1, RE2, RE42,RE6 und RE11 ist in Ordnung. Was mir noch fehlt ist eine weitere stündliche RE nach Dortmund täglich und auch nach Köln.

    Re: Strecke Duisburg-Essen

    geschrieben von: HKX

    Datum: 11.01.20 11:46

    Die Verlängerung der RB33 nach Essen halte ich sehr wohl für sinnvoll, so haben Städte oder Stadtteile wie Erkelenz, Geilenkirchen, Rheydt eine Direktverbindung nach Essen, so hat Essen eine 2 Verbindung, die nicht viel länger als die RE1 ist, nach Aachen oder Mönchengladbach.

    Nach Dortmund fahren ab Essen die RE1,6,11 jeweils zur Minute 52,13,29, wie willst du da noch ein unterbringen? Daneben hast du noch die S1 und S2,außerdem hast du in Altenessen noch den RE3 und RB32, das ist mehr als ausreichend.

    Re: Seit Fahrplanwechsel nur noch Chaos im Ruhrgebiet

    geschrieben von: HKX

    Datum: 11.01.20 11:48

    VT605 schrieb:
    Cityrunner schrieb:

    Was mich wundert: Wie hat das damals bei den 20min Takt geklappt auf der S9? Die Probleme auf der S9 sind die eingleisigen Streckenabschnitte zwischen Steele und Holthausen/Überruhr und zwischen Dellwig und Bottrop Hbf. Nicht zu vergessen die Strecke nach Haltern ab Gladbeck. Parallel zur S-Bahn verkehrt ein RE zwischen Essen und Bottrop im 30min Takt und nach Wuppertal nur stündlich. Daneben soll es auch nach Fahrten der RE14 bis nach Steele Ost geben.

    Auf eingl. Strecken kann eine Taktänderung problematisch sein, die Kreuzungen finden dann an anderer Stelle statt, gerade wenn die Infrastruktur auf den alten Takt ausgelegt war.

    Ja und für die Trassenproblematik ist die DB Netz verantwortlich, also hat hier ggf nicht nur der VRR gepennt.
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