Weil alle neuen Züge natürlich auf Kredit gekauft worden sind. Nur wenn es wie anno 1994 bei der ersten Bahnreform eine totale Entschuldung der Bahn durch den Bund gibt, dann hat die DB AG noch eine Chance, ansonsten dürfte sie in kürzester Zeit überschuldet und mausetot sein.Ruhrthaler schrieb:Kommt ja drauf an, wer die Schulden erbt, oder?Tach zusammen,
Meine These: auch wenn die nächste Bundesregierung schwarz-grün sein wird, die Trennung kommt nicht, weil die DB Verkehr (oder wie immer sie heißen wird) dann sofort pleite wäre.
Ich sehe auch nicht, wie z.B. DB FV pleite wäre oder DB Regio.
geschrieben von: NBStrecke
Datum: 12.01.20 15:15
Ja beim Personal, sowohl GV als auch PV brauchen nen Tf. Dass es bei den Fahrzeugen keine Synergien gibt, ist das Resultat der Trennung von DB FV und DB Cargo, ansonsten hätte die DB auch wie die ÖBB nen Taurus-Pool angelegt und vermutlich ebenfalls Railjets geordert. Aber Mehdorn wollte halt die tollen Triebzüge.Hallo,
ich frage mich, ob es Sinn macht, dass der Güterverkehr und der Personenverkehr in einem Konzern zusammengefasst sind:
-Beide haben vollständig andere Kundengruppen (B2C vs. B2B)
-Beide setzen vollständig andere Fahrzeuge ein
-Güterverkehr mit der Bahn findet zunehmend grenzüberschreitend statt, um konkurenzfähig zu bleiben, muss man in vielen Ländern Europas aktiv sein. Beim Personenverkehr gibt es dagegen nur wenige grenzüberschreitende Linien, die sich weitgehend von Deutschland aus betreiben lassen.
-In der Folge unterscheidet sich auch die Qualifikation des Zugpersonals zunehmend, so dass dieses kaum noch austauschbar ist.
Gibt es noch Bereiche wo es nenneswerte Synergien zwischen Güterverkehr und Personenverkehr gibt?
geschrieben von: Val
Datum: 12.01.20 19:24
Val schrieb:Dann solltest du mal die damals und heute geltenden "Spielregeln" vergleichen...Ähnlich sieht es auf der Hauptstrecke aus. Da bot die Bundesbahn zweimal die Stunde einen Bummelzug an, von denen einer unterwegs planmäßig 20 Minuten im Hauptbahnhof rumstand. Heute gibt es vier Verbindungen pro Stunde und der Aufgabenträger ringt mit der DB um jede Kapazitätsverbesserung. Auf der Relation, die mein Vater zu Bundesbahnzeiten täglich fuhr, brauchte der Eilzug damals 40 Minuten, heute legt der RE die gleiche Strecke in 25 zurück.
Und wieso "ringt" der Aufgabenträger mit der DB? Wenn es technisch möglich ist und er es bezahlt, bekommt er seine Kapazitätsverbesserung...
geschrieben von: VT605
Datum: 12.01.20 19:41
Normalerweise zerschlägt man dafür aber zuerst den Monopolisten oder legt ihm Daumenschrauben an. Das sehe ich hier nicht. Im Gegenteil, es gibt weiterhin massiv staatliche Subventionen ohne große Steuerungsmöglichkeit.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 12.01.20 19:55
geschrieben von: JoergAtDSO
Datum: 12.01.20 20:00
Nein, die Trennung ist dort sehr erfolgreich. Der große Fehler war es das Streckennetz zu privatisieren, aber dieses wurde mittlerweile wieder verstaatlicht.Problem ist das die Briten mit der Trennung voll auf der Fresse gelandet sind.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 12.01.20 20:03
Und auch das entspricht interessanterweise eher dem Betriebsmodell der Autobahnen mit "Die Autobahn GmbH des Bundes" ...Ladehilfe schrieb:Zitat:Nein, die Trennung ist dort sehr erfolgreich. Der große Fehler war es das Streckennetz zu privatisieren, aber dieses wurde mittlerweile wieder verstaatlicht.Problem ist das die Briten mit der Trennung voll auf der Fresse gelandet sind.
geschrieben von: De David
Datum: 12.01.20 21:02
geschrieben von: De David
Datum: 12.01.20 22:03
geschrieben von: De David
Datum: 13.01.20 04:09
geschrieben von: PuratorLE
Datum: 13.01.20 12:47
Schulden (=Kreditaufnahme) für den Erwerb von Produktionsmitteln sind eines der gängigsten Verfahren in der gesamten Wirtschaft. Wo soll das zu Überschuldung führen? Wir reden ja immer noch über einen staatlich subventionierten Markt mit langsamer Veränderung.agw schrieb:Weil alle neuen Züge natürlich auf Kredit gekauft worden sind. Nur wenn es wie anno 1994 bei der ersten Bahnreform eine totale Entschuldung der Bahn durch den Bund gibt, dann hat die DB AG noch eine Chance, ansonsten dürfte sie in kürzester Zeit überschuldet und mausetot sein.Ruhrthaler schrieb:Kommt ja drauf an, wer die Schulden erbt, oder?Tach zusammen,
Meine These: auch wenn die nächste Bundesregierung schwarz-grün sein wird, die Trennung kommt nicht, weil die DB Verkehr (oder wie immer sie heißen wird) dann sofort pleite wäre.
Ich sehe auch nicht, wie z.B. DB FV pleite wäre oder DB Regio.
LG Ruhrthaler
das sehe ich genauso. Ein Blick in die Zahlen des DB Konzerns für 2018 (2019 liegt noch nicht vor) zeigt, dass die DB AG knapp 20 Mrd. Euro Schulden hat. Unterstellt, davon entfallen auf DB Netz 15 Mrd verbleiben 5 Mrd Euro bei DB Mobility. Für einen Realkredit kann man 0,5% Zinsen ansetzen, für einen Investitionskredit aber ca. 2,0%. Die Differenz bedeutet jährlich 75 Mio Euro allein für Zinsen.Schulden (=Kreditaufnahme) für den Erwerb von Produktionsmitteln sind eines der gängigsten Verfahren in der gesamten Wirtschaft. Wo soll das zu Überschuldung führen? Wir reden ja immer noch über einen staatlich subventionierten Markt mit langsamer Veränderung.
Die Mehrzahl der Verbindlichkeiten der DB AG entfallen auf DB Netz und stellen damit eine Art Schattenhaushalt dar, wenn man Netz + LST + Bahnhöfe als Sache des Bundes sieht.
Ach ist der Bahnvorstand das? Deshalb interessiert es den Vorstand ja auch nicht, wenn der Verkehrsminister wiederholt zur Vorsprache lädt...... Oder war das doch anders?autolos schrieb:Welche gibts denn und wer hat so viele und so weit entfernt tätige wie die DB?agw schrieb:Empfiehlst du anderen Staatsbahn demnach auch den Verkauf der Auslandstöchter?Verkauf der Auslandstöchter, Trennung von Netz und Betrieb, andere Gesellschaftsform und Staat mit Weisungsrecht.
Win/win/win.
Interessant wäre auch noch, in welchem anderen Staat der immense Aufwand für die Rechtsform 'AG' betrieben wird, nur um die Bahnvorstände maximal von Weisungen des Finanziers 'Staat' abzuschotten.
Was Bahnvorstand und Verkehrsminister bei solchen Gelegenheiten abziehen, ist reine Show auf Mautniveau. Mit Scheuer gut zu können, ist übrigens keine Empfehlung.kmueller schrieb:Ach ist der Bahnvorstand das? Deshalb interessiert es den Vorstand ja auch nicht, wenn der Verkehrsminister wiederholt zur Vorsprache lädt...... Oder war das doch anders?Interessant wäre auch noch, in welchem anderen Staat der immense Aufwand für die Rechtsform 'AG' betrieben wird, nur um die Bahnvorstände maximal von Weisungen des Finanziers 'Staat' abzuschotten.
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