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Re: Hört auf den RRX zu feiern (mit Link)

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 07.01.20 18:13

Wo steht denn der "anmaßende Absolutheitsanspruch" zu lesen? Kann Du mal bitte mit dem Finger drauf zeigen?

Das ist ein Kommentar, also eine subjektive Bewertung. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Damit werdet Ihr doch wohl souverän umzugehen wissen?

Gruß, Olaf

(,“)
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Metrorapid, jetzt vermisst man ihn doch...

geschrieben von: ICE 4

Datum: 07.01.20 18:33

Der RRX zeigt sehr gut den ganzen Wahnsinn der immer vermeintlich besseren, schnelleren, billigeren "Alternativprojekte", sobald wieder so ein Prestige-Großmannsucht-Hightech-Projekt von allerlei "alternativen Verkehrsplanern" zu gerne gekippt werden möchte, am besten auch noch kurz vor oder gar nach Baubeginn.

Der RRX sollte das Ersatzprojekt für den gestoppten Bau des Metrorapid werden. Umzusetzen so schnell wie möglich, kaum später als der Metrorapid sollte er kommen.

Was ist nun draus geworden? Neue Triebwagen für die bestehenden RE-Linien, und auch das erst weit über ein Jahrzehnt (!) später. Nur die neuen Fahrzeuge.

An der Infrastruktur ist noch genau Nullkommanull passiert, für den RRX. Dabei wäre der Infrastrukturausbau ja das eigentliche betriebsverbessernde und -stabilisierende Kernelement gewesen, sei es nun als separierte Magnetbahn, sei es als RRX-Ausbaukonzept. Und nach derzeitigem Stand der Dinge werden die RRX-Fahrzeuge auf das Ende ihrer Lebensdauer zugehen, wenn die Infrastruktur, für die sie einst konzipiert waren, endlich so halbwegs fertig sein wird.

Im Moment ist es doch eher so: Würde es besagten Metrorapid jetzt doch geben - man wäre froh. Nach genau so etwas würde man sich im dortigen Verkehr doch jetzt die Finger lecken UND zusätzlich die allermeisten heutigen RE-Linien nebenher fahren lassen, nur etwas entspannter und vielleicht nicht alle mit 800 Plätzen vollgestopft, weil ein Anteil des Verkehrs zwischen den großen Städten von der Rhein-Ruhr-Magnetschnellbahn abgenommen worden wäre, als Entlastung der heutigen Schienenstrecke.

Nun ja, wer konnte das ahnen.


Am Flughafen München ist es übrigens dasselbe Trauerspiel: Der Zehnminutentransrapid wurde begraben, der MAEX aus der Taufe gehoben, eine Art Express-S-Bahn. Anzeichen für eine Realisierung oder gar etwas darüber hinaus, also fahrzeitmäßig mit dem TR vergleichbar? Eher keine. Gut, hier ist es nicht gar so schlimm, für die Verkehrswende sollten andere Dinge als Flughäfen gut angebunden sein, andererseits für die Attraktivität beim Ersatz von Kurzstrecken-Zubringerflügen zu den ja doch nicht erstzbaren Transkontinentalflügen, da wäre es schon ein Pluspunkt für die Bahn, käme man vom Flughafen in zehn, 10, Minuten zu allen Fernzügen am Hauptbahnhof.


Ich bin eigentlich nur sehr bedingt ein Freund des Transrapid, aber noch weniger mag ich die verlogenen Versprechungen der sog. "Alternativprojekte", die sich samt und sonders als nicht haltbar erwiesen haben, kaum dass die öffentliche Aufmerksamkeit von der Debatte "Transrapid vs. ..." verschwunden war.

Da es ein Zurück zu damals aber nicht gibt, müsste man jetzt endlich in die Hufe kommen und neue Gleise bauen, schnell. Letztlich auch zwischen Duisburg und Hamm, da muss eine durchgehend neue Strecke hin - egal wo und wie, neu trassiert (= U-Bahn) oder unter teilweiser Mitnutzung der "Rheinischen". Nur schick lackiierte andere Triebwagen sind eben nicht mehr als das: Neue Züge auf alten Gleisen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:07:19:51:22.

Re: Hat denn niemand bemerkt, dass

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.01.20 20:22

Ich finde den rrx sehr gut das Wlannfunkt besser als in manchen DB Zuegen.

Re: Metrorapid, jetzt vermisst man ihn doch...

geschrieben von: VT

Datum: 07.01.20 21:08

Naja, ich fürchte das wäre eher ein Projekt wie S21, Elphi, BER, Rheintalbahnausbau..
Mit der Verschärfung dass es keine oder kaum Zwischenstufen gegeben hätte... Und wenn die Leute nicht schnell was zum anfassen haben lasst die Unterstützung schnell nach. So kommen jetzt wenigstens mal neue Züge. Ich sehe es aber auch wie du, wichtiger wäre neue Infrastruktur gewesen.
Moin,

das sich in Sachen Infrastruktur genug tut, nur wird es eben noch etwas dauern, bis diese vollständig in Betrieb sind und dann wird man sehen, was wirklich geht. Der Ausbau zwischen Duisburg und Köln wird aber durchaus noch Jahre dauern, denn der Gemeine Bürger wehrt sich mit allen möglichen Mitteln dagegen.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: Hört auf den RRX zu feiern (mit Link)

geschrieben von: weichen96

Datum: 07.01.20 21:20

Strizie schrieb:
Was man kritisieren kann ist die 1. Klasse welche wirklich ein Witz ist. Man schaue sich mal die 1. Klasse bei den RE Norddeich-Bremen-Hannover an. So was kann man als 1. Klasse bezeichnen.
Also bitte, da oben im Norden kostet die 1. Klasse aber für jeden Aufpreis ;-)
Nicht für alle im VRR ;-)
Zu 70% ist die 1. Klasse doch eh mit Personen gefüllt die ein Bärenticket haben. Kostet 88,7€/Monat, Leistungen wie Ticket2000 aber gilt im ganzen VRR, Werktags ab 19 Uhr und Sonn und Feiertags ganztägig sogar zu zweit und die 1. Klasse ist immer KOSTENLOS enthalten. Nun kostet alleine der 1. Klasse Zuschlag aber schon im Abo 74,91€/Monat. Also wer nix für die 1. Klasse zahlen will, bekommt für die 1. Klasse halt Ledersitze. Für mehr Platz reicht das Geld nicht.
Ich finde die schönen Ledersitze, sind ausreichend für Bärentickets. Mehr Platz und Luxus kostet mehr!

Gruß,
weichen96

Re: Hat denn niemand bemerkt, dass

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.01.20 21:26

dreherr schrieb:
Ich finde den rrx sehr gut das Wlannfunkt besser als in manchen DB Zuegen.

Offenbar aber nicht wirklich, denn sonst würde nicht so ein Kauderwelsch dabei raus kommen.

Ansonsten, was nutzt ein Wlan-Zugang, der wie hier beschrieben wurde, eher selten richtig funktioniert,
wenn die Sitze unbequem sind, Ablagefächer nicht reisegeeignet sind etc...?

Stromrichters lecker Senf

geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter

Datum: 07.01.20 21:56

Tach auch -

tja, ich übe nicht den Beruf des Journalisten aus - deswegen gibt es meine unmaßstäbliche Meinung nicht auf irgendeinem Funke-Medium, sondern exklusiv hier bei DSO. Hömma: er hier nun auch noch. Ja klar, kannze nix bei machen, hasse angefangen zu lesen musse getz durch, vastehse? Doch wenn gefühlt ein nicht unwesentlicher Anteil von DSO mal wieder seine Abneigung gegen alles was neuer als die Epoche III und pfui, ganz böse, auch noch ein Triebzug ist, hier als Bits endlagert, dann werd' ich ja auch mal dürfen. Zumal ich beruflich und persönlich schon viele Jahre mit NRW verbunden bin und man mich deshalb jetzt auch mittendrin im RRX-Land finden kann.

Was finde ich jetzt schwach? An dem Kommentar von die Dame, dass sie nur das offensichtlich sichtbare als schales Genöle rüber bringt, aber keine 5 Sekunden an die Frage verschwendet, die hier auf DSO doch zum Glück recht schnell vielfach aufgeworfen wurde: wie soll auch der große Wurf gelingen, wenn die letzten Endes verantwortliche Landesregierung von NRW auf - ach, nicht mal halbem Weg, sondern nach den ersten Schritten! - bereits stehen bleibt und denkt, mit ein bisschen Marketing und ein paar neuen Fahrzeugen wäre doch alles getan. Tja, eben nicht! Aber das sind halt die Mühen der Ebene, und es ist einfacher über die letzten 5 Minuten Verspätung als über ein fehlendes Gleis zu schreiben, leichter eine Handvoll Schreihälse in Angermund (und anderswo) neben der Bahn wahrzunehmen, als die schweigenden Massen, die nochmal 5 Minuten länger auf den nächsten Zug warten, und leichter über eine vorgeblich zu laute Durchsage im Zug zu schreiben, wie über die Zu(g)kunft der RE-Verkehre in NRW insgesamt nachzudenken. Kost' mehr als 5 - nein, nicht Minuten, Sekunden.

Denn so richtig und wichtig die insgesamt in den letzten Jahr(zehnt)en stattgefundene Ausdehnung der RE-Linien zwischen Aachen, Köln, Düsseldorf und Dortmund und drum herum, daneben und dazwischen war, so sehr vermisst man aus Düsseldorf auch die klare Richtschnur, wo es weiter hin gehen soll, und zwar nicht nur im nächsten Fahrplanjahr, sondern nachhaltig. Kommen tatsächlich vor 2050 noch nennenswerte Infrastrukturum- und -ausbauten, oder lässt man aus Düsseldorfer Sicht das dafür verantwortliche bescheuerte Ministerium in Berlin lieber in Ruhe? Können bei steigenden Fahrgastzahlen weitere Desiro HC die Flotte auf 100, 150, 200 Züge ausbauen, wenn erforderlich? Was ist die Perspektive für Linien wie z.B. RE 2/42, RE 3, RE 7 welche nun im ersten Schritt nicht zum "RRX" werden konnten oder sollten? Warum nicht und warum gerade diese nicht? Nur den unterschiedlichen Laufzeiten der Verkehrsverträge mit den EVU geschuldet, oder steckt ein tieferer Sinn dahinter? Welches Konzept wird "unterhalb" des RRX als Fundament für diesen verfolgt, also wie die S-Bahn-Linien und RB-Linien sowie die städtischen ÖPNV-Linien, die dem RRX als Zu- und Abbringer ergänzend zur Seite stehen, nachhaltig gefördert? Leute, es gibt in NRW mit seiner Masse an Menschen viel zu viele offene Fragen im SPNV (und auch bei Tram und Bus in den Städten), welche eine engagierte Landesregierung endlich mal tatkräftig angehen müsste - wenn ihr das auch so seht: dafür kann man was tun, und zwar in der Wahlkabine. Oder soll das vor-sich-hin-Gewurstele und desinteressierte halbgare überall-ein-bisschen, aber nix richtig, welches hier auf DSO auch schon für seitenlange Kontroversen unterschiedlichster Art gesorgt hat, noch ewig so weiter gehen? Ohne die eigene Person zu überschätzen, aber ich glaube nicht, dass sich NRW das weitere Jahrzehnte lang noch leisten kann.

Für den Moment jetzt am Bahnsteig ist das natürlich alles keine Sofort-Lösung, aber die dicken Bretter müssen nun mal gebohrt werden. Unsere geschätzte Journalistin könnte sich ja mal Gedanken machen, ob das eigentlich gut ist, dass sie - bisschen Aufmerksamkeit, Grips und Flexibilität mal angenommen - werktags tagsüber eigentlich so gut wie immer in Essen oder Düsseldorf auf den Hauptbahnhof gehen kann, und der nächste Zug in die jeweils nächste Stadt gar nicht so weit weg ist (boshafter Seitenhieb: gäbe es nicht die schwachsinnige deutsche Tarifmauer zwischen Nah- und Fernverkehr gälte das in erhöhtem Maße). Und was passieren müsste, um das qualitativ und quantitativ im RRX-Kernland auf einen 24/7/366 - Betrieb zu bringen, unabhängig von Verbandsproporz, Zuständigkeiten und ewigem "man müsste Mal" - ja, Herr Laschet mit wüstem Anhang, wir sind noch lange nicht fertig, ich, ich hab noch lange nicht genug...! - allerdings muss ich der Fairness anmerken: Landesregierungen, welche für den Bahnverkehr in ihrem Land noch mehr tun könnten, gibt es in Deutschland weiß Gott nicht nur in NRW. Doch hier geht es um NRW und den RRX.

Und so ist der RRX heute was? Nach meiner Beurteilung das, was andere Länder zum Teil verpasst haben, und auch öfter mal bräuchten: ein allem Gemaule zum Trotz schneller RE, der bislang in erstaunlich stabiler Qualität und mit gut für den verlangten Einsatzzweck passenden Fahrzeugen unterwegs ist (Ein Gegenbeispiel wie es nicht geht: Rheinland-Pfalz mit dem Süwexx: An sich gutes Konzept, sehr schöne ET - aber ein viel zu dünner Takt, und deswegen reicht die Kapazität vorne und hinten nicht.). In Zeiten von "heute ohne..." und ähnlichen alltäglichen Ärgernissen am Bahnsteig rollen die 462 tagein, tagaus verlässlich als Traktionen übers Gleis (so zumindest meine Beobachtungen im Bereich Düsseldorf/Duisburg). Und dass irgendeinem auf DSO die Sitze nicht zusagen, nun, verpacken wir das in folgendes Gleichnis: hätte es 1928 schon DSO gegeben, wäre dasselbe über die 28er Eilzugwagen der damaligen DRG geschrieben worden, und mit Sicherheit angemerkt worden, dass die schrecklichen neuen Einheiz-Dampfloks einfach nicht mehr dasselbe sind wie die traditionelle Länderbahnware..! Ganz bestimmt und seitdem immer wieder... - allein, genug der Abschweifungen, ich für meinen Teil mag die Fahrzeuge, und kann auch Strecken wie Düsseldorf-Koblenz oder Duisburg-Minden damit ermüdungsfrei und angenehm zurücklegen. Gerade das Mischkonzept Einstock- / Doppelstock ist für mich das geniale an dem Fahrzeug, weil nur der Doppelstockzug alleine nun eben auch nicht die Antwort auf alle Fragen und Aufgabenstellungen ist. Der 462 ist der erste (Teil-)Doppelstockzug, wo ich bei starkem Fahrgastandrang eben keine Beklemmungen mehr in völlig überfüllten engen Treppenhäusern habe und wo sich Leute auch nach dem Tiefeinstieg noch gut verteilen können, das ist Bombardier bis heute mit den Twindexx sowieso und letztlich auch Stadler mit dem KISS noch schuldig geblieben. Sondereinbauten wie barrierearmes WC, 1. Klasse, Stellflächen für Fahrräder und Traglasten bekommt man in den Endwagen vom Desiro HC einfach besser und sinnvoller unter als in der räumlichen Enge des Doppelstockwagens. Nein, die Idee ist gut - und ob die NRW-RRX-Ausstattung nun guter Durchschnitt ist, oder ob es eines Tages irgendwo Desiro HC geben wird, die deutlich "besser" ausgestattet sind - wir werden sehen. Alltagstauglich für ein paar tausend Leute pro Fahrt, in dauernd wechselnder Zusammensetzung, von Köln bis Dortmund, wieder zurück und drüber hinaus zu bringen, sind die Fahrzeuge auf jeden Fall. Schnell und leise noch dazu. Richtig, 160 km/h werden mit einem neuen ET nicht mehr als mit einer alten 111, aber der 462 dürfte deutlich früher und ruckfreier die 160 km/h auch erreichen. Wenn die Infrastruktur dazu vorhanden ist und der übrige Zugverkehr es zulässt - aber das hatten wir ja schon, und wer dafür verantwortlich ist, diese Faktoren nachhaltig anzugehen und zu verbessern, war auch schon Thema.

Soweit mein Senf dazu - danke für die Aufmerksamkeit!

Freundliche Grüße
Tobias

P.S.: Und manch' DSO-Schreiberling sollte mal deutlich mehr mit Zügen FORDfahren als nur drüber rumzunölen...(ok, 2 € für die Betriebsstellen-Wortspielkasse...)

"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:07:22:01:37.

Re: Hat denn niemand bemerkt, dass

geschrieben von: pm

Datum: 07.01.20 22:09

Solltest du nicht mal aufhören hier immer etwas nachzuplappern was gerade in Dein Weltbild passt? Fahr mal selber mit, teste selbst die VRR Automaten!

Re: Metrorapid, jetzt vermisst man ihn doch...

geschrieben von: Hilfsbetreiber

Datum: 07.01.20 22:28

Moin!

Glaubst Du im Ernst, dass die Infrastrukturneubauten für den 'Metrorapid', mit aufgeständerten Strecken durch Essen etc. annähernd schneller geplant und gegen Nimbys durchgesetzt worden wären als die RRX-Bauten?

Der 'Metrorapid' hat den RRX um mind. 5 Jahre verzögert, weil ein Ministerpräsident sich profilieren wollte, sonst nix.

MfG

Der Hilfsbetreiber

Re: Hört auf den RRX zu feiern (mit Link)

geschrieben von: nozomi07

Datum: 08.01.20 00:00

Zwiebel schrieb:
Da hätte ich den innovativen Vorschlag, die Antriebstechnik in ein separates Triebwagen-Element auszugliedern. Noch besser: Dieses am Ende einreihen, damit es ggf. außerhalb der kastrierten Bahnsteige halten kann und die Fahrgasträume leiser dahingleiten. Noch besser: Dieses Modul sollte zur effizienten Wartung und Reparatur flexibel kuppel- und austauschbar sein.

Ups, das gab es schon und hieß Lokomotive? Ja, klar, aber um den Zeitgeist von Irrwegen zurückzuholen, muss man es wohl so ähnlich als neu verkaufen. :)
Klassische Kaufhäuser sind out. Deklariert man aber 40 Abteilungen unter einem Dach als Einkaufscenter, sind sie plötzlich attraktiv...
Deinen Schmarrn muss man nicht umdeklarieren, immerhin.

Re: Metrorapid, jetzt vermisst man ihn doch...

geschrieben von: nozomi07

Datum: 08.01.20 00:06

ICE 4 schrieb:
Im Moment ist es doch eher so: Würde es besagten Metrorapid jetzt doch geben - man wäre froh. Nach genau so etwas würde man sich im dortigen Verkehr doch jetzt die Finger lecken UND zusätzlich die allermeisten heutigen RE-Linien nebenher fahren lassen, nur etwas entspannter und vielleicht nicht alle mit 800 Plätzen vollgestopft, weil ein Anteil des Verkehrs zwischen den großen Städten von der Rhein-Ruhr-Magnetschnellbahn abgenommen worden wäre, als Entlastung der heutigen Schienenstrecke.
Alles unter der Annahme, bei der Umsetzung des Metrorapid hätte es keine Probleme gegeben. Netter Traum. Aber wahrscheinlich wäre gerade die Kostenprognose von 6 auf 8 Mrd Euro heraufgesetzt worden, für einzelne Abschnitte gäbe es nicht mal genehmigungsreife Planungen, Brürgerproteste könnten alles weiter verzögern - und ein Rompfbetrieb von Essen nach Duisburg wäre nicht der große Wurf. Dann würde man sich denken: Hätte man sich doch für den RRX entwscheiden, man könnte weninsgens schon mal die Fahrzeuge nutzen, bis die Strecken fertig sind.

Es ist der Charme der nicht-gewählten Variante: Sie kennt weder Verzögerungen noch Verteuerungen, sie lässt sich immer idealisieren und verklären. Siehe Südring in München.

Re: Metrorapid, jetzt vermisst man ihn doch...

geschrieben von: ICE 4

Datum: 08.01.20 00:34

nozomi07 schrieb:
ICE 4 schrieb:
Im Moment ist es doch eher so: Würde es besagten Metrorapid jetzt doch geben - man wäre froh. Nach genau so etwas würde man sich im dortigen Verkehr doch jetzt die Finger lecken UND zusätzlich die allermeisten heutigen RE-Linien nebenher fahren lassen, nur etwas entspannter und vielleicht nicht alle mit 800 Plätzen vollgestopft, weil ein Anteil des Verkehrs zwischen den großen Städten von der Rhein-Ruhr-Magnetschnellbahn abgenommen worden wäre, als Entlastung der heutigen Schienenstrecke.
Alles unter der Annahme, bei der Umsetzung des Metrorapid hätte es keine Probleme gegeben. Netter Traum. Aber wahrscheinlich wäre gerade die Kostenprognose von 6 auf 8 Mrd Euro heraufgesetzt worden, für einzelne Abschnitte gäbe es nicht mal genehmigungsreife Planungen, Brürgerproteste könnten alles weiter verzögern - und ein Rompfbetrieb von Essen nach Duisburg wäre nicht der große Wurf. Dann würde man sich denken: Hätte man sich doch für den RRX entwscheiden, man könnte weninsgens schon mal die Fahrzeuge nutzen, bis die Strecken fertig sind.

Es ist der Charme der nicht-gewählten Variante: Sie kennt weder Verzögerungen noch Verteuerungen, sie lässt sich immer idealisieren und verklären. Siehe Südring in München.
Ja, aber. Denn natürlich hätte sich auch der MR zu einem solchen Jahrhundertprojekt entwickeln können. Aber: Eben dadurch, dass er NICHT ohne die dafür notwendige (!) Infrastrukrur betrieben werden kann, ist beim Bau besagter Infrastruktur dann auch entsprechender Dampf dahinter. Da kann sich kein Politiker für neue Züge feiern lassen und so tun, als wäre das schon das versprochene Gesamtpaket und man warte nur noch auf so ein, zwei neue Weichen, die aber auch nicht soooo wichtig wären.

Und: Der Metrorapid hätte keine halbgaren Frickellösungen zugelassen, bei denen hier mal ein Gleis zu Lasten der ehemals separat trassierten S-Bahn freigeschaufelt wird und dort eines zusammen mit dem Fernverkehr genutzt wird und dazwischen ein paar Kilometer RE-Eigentrasse neu gebaut werden. Mit dem MR hätte man definitiv eine durchgängige "Neubaustrecke" von Köln bis Dortmund bekommen. Natürlich nicht für die Eisenbahn und natürlich - und das war einer der Geburtsfehler - darf man nicht damit planen, dass dieses Wunderdings dann am besten alle Züge auf der Rhein-Ruhr-Achse ersetzen könne und die Endpunkte nur noch Umsteigebahnhöfe zwischen restlicher Bahn und Magnetbahn wären. Aber als die RE-Hauptachse entlastende Express-S-Bahn hätte das schon seinen Charme gehabt.

Ob nun Metrorapid oder RRX: Ich behaupte, die infrastrukturell gleichwertige Lösung - also auf durchgehend separierter Eigentrasse - kostet im Endausbau in beiden Systemen annähernd gleich viel, und das dürften auch schon mehr als 8 Mrd sein. Die Eisenbahn kännte etwas günstiger sein, durch das mögliche und dann auch immer durchgeführte langwierige abschnittsweise Bauen und Realisierungszeiten um 20 Jahre wird es aber natürlich nicht billiger und kann die Kostenvorteile der eigentlich günstigeren Fahrwegtechnik dann auch wieder auffressen.

Angesichts der Kapazitäten des RRX, alle 15 Minuten ein Fahrzeug mit 800 Sitzplätzen schon als Grundlast in der ersten Ausbaustufe, mit längeren Bahnsteigen wären ja auch problemlos 1200 pro Einheit möglich, frage ich mich allerdings eher, ob ein 10er-Takt mit vermutlich doch eher kurzen Transrapideinheiten da überhaupt auch nur ansatzweise hätte mitstinken können. Mit einem drei- oder viersegmentigen TR-Fahrzeug wäre man da jedenfalls eher nicht weit gekommen.

Das einzige, wo ich wirklich zustimme: So ein separiertes neues System hätte die Gefahr eines verkürzten Rumpfbetriebs gebracht, Essen-Duisburg und vielleicht erstmal auch nur einspurig - damit man sich für wenigstens irgendwas zeitnah feiern kann. Das wäre die Magnetbahn-Alternative zur jetzigen Mogelpackung. So sehr ich die Desiro HC als neues Rollmaterial auch begrüße: Sie sind nicht "der RRX", sie sind eigentlich weniger als die Hälfte von ihm, nur eben der für den Fahrgast besonders markant sichtbare Teil. Und der am "schnellsten" und einfachsten realisierbare.
Ober-Rodener schrieb:
....
Es werden eigentlich nur einige Dinge kritisiert, wobei ich mich frage wieso irgendwelche Standzeiten in Duisburg sein
müssen? Trassenkonflikte die es zu Zeiten der DB nicht gab?

....
Hallo
Der RE6 fährt seit dem Fahrplan wechsel zwischen Köln Bonn Flughafen und Duisburg einen Anderen Trassenweg.
So muss er Aktuell die Ferngleise zwischen Düsseldorf und Duisburg benutzen was zu Trassen Konflikten führt.
Wenn er wieder seinen Weg über Köln Hbf, Dormagen und Neuss nimmt wird das wieder ändern.

Re: Hört auf den RRX zu feiern (mit Link)

geschrieben von: Matthias Muschke

Datum: 08.01.20 06:20

HKX schrieb:
Anbeku schrieb:
Ober-Rodener schrieb:
Offenbar ist der RRX bei einigen Kunden bei weitem nicht so beliebt, wie die Betreiber und der VRR es gerne hätten.
Warum, weil jetzt eine einzige Person ihre Meinung zur einzig zulässigen Deutung erhebt? Ich finde den Artikel ja durchaus interessant und die Kritik teilweise gerechtfertigt, aber diesen Absolutheitsanspruch sehr anmaßend.
Danke, du triffst den Nagel auf den Punkt. Ein Artikel von einer Journalistin und die soll respektiv fürs Volk sein? Ihr Artikel würde noch nicht mal Prozentual in der Statistik auftauchen. Eine Meinung sagt eben nichts über die Qualität des Zuges aus, da muss schon weit mehr als dieser Artikel kommen.
Der "Artikel" ist ein Kommentar einer Volontärin, die offenbar nicht verstanden hat, wie Eisenbahn funktioniert, sonst wäre sie nicht so pikiert, dass der neue Zug langsamer als der alte ist...

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]

Was soll der Quatsch?

geschrieben von: 1.Bauserie

Datum: 08.01.20 06:24

Hallole!

BR146106 schrieb:
> > TWINDEXX
> bei diesem Typ hätte man einfach nur die TK kaufen müssen, der Rest wäre ja vorhanden, sprich die Mittelwagen der REs hätte man weiter nutzten können. Aber, ja das ist alles nur Theorie.

Nein, keine Theorie, Unsinn! Die 462 sollen 30 Jahre laufen, wie alt sind die Dosto, die abgelöst werden, dann? Am Schluss hätte man dann irgendwann die Mittelwagen ersetzen müssen, weil die am Ende gewesen wären. Außerdem hat keiner der bisherigen Dostos die Einstiegsverhältnisse des 462, d.h. der Fahrgastwechsel dauert länger und barrierefrei ist der auch nicht.

Gruß
1.Bauserie


Fahr lieber mit der BUNDESBAHN

Re: Hört auf den RRX zu feiern (mit Link)

geschrieben von: tino27

Datum: 08.01.20 07:49

Die WAZ und wie sie alle heißen, müssen sich eben der Zeit anpassen und provozieren. Clickbaiting ist im konservativen Journalismus angekommen. Egal ob Kommentar oder nicht.
Da kann man fast froh sein, dass nicht der RE11 (26700) mit dem RE 1 (26802) verglichen wurde. Immerhin wäre der RRX hier ganze 19 Minuten langsamer zwischen Dortmund und Düsseldorf. ^_^
Und der RE 6 (89704) immer noch 7 Minuten.

Kein klar denkender Pendler hat sich von den Versprechungen über RRX blenden lassen. Jeder weiß, dass die Probleme woanders liegen. Aber da, wo der "Zugmaterial" etwas raus holen konnte, hat der Desiro in meinen Augen schon was verbessert.
Vor Einführung des RRX habe ich freiwillig die 10 Minuten längere Strecke über GE in Kauf genommen. Also lieber Flirt statt Dostos und 422. Grund: besseres Raumgefühl, bessere Sitze, bessere Klima/Heizung und "immer in Fahrt".

Die Sitze im RRX waren anfangs auch mein größter Kritikpunkt, aber ich hab mich daran gewöhnt. Dafür sind die Vorteile des Zuges einfach zu groß.
Seit der RRX fährt, fahr ich wieder viel lieber Zug. Die 422er waren an sich tolle Züge, nur eben zu störanfällig. Den Dostos fehlt aus meiner Sicht vor allem eines: gleichmäßig verteilte Türen.

Und was das W-LAN angeht: ja, ab und an wird es mal unterbrochen, aber es funktioniert zu geschätzt 95%. Das Problem ist eben, dass viele Netflix & Co. schauen.
Wenn man die Startseite des Zugangspunktes direkt "ansteuert" kann man auch den Verbrauch seiner 200MB gut nachvollziehen.

Ich weiß auch nicht, wie schnell die 146er REs sind (man bekommt ja kaum ein GPS-Signal in den Kisten), aber die RRX fahren meist nur um die 150 km/h.
Bei Verspätungen wird die Reserve zu den 160 dann oft ausgeschöpft.

Am Ende hängt es wie so oft aber einfach an den Leuten selbst. Die Fahrgastkategorie "Ich drängel mich beim Einsteigen vor, bleib dann aber im Einstiegsbereich erst mal stehen, um zu schauen, wo ich mich hinsetze" wird es wohl leider immer geben.

Re: Metrorapid, jetzt vermisst man ihn doch... oh ja !

geschrieben von: Plutone

Datum: 08.01.20 08:14

ICE 4 schrieb:
Der RRX zeigt sehr gut den ganzen Wahnsinn der immer vermeintlich besseren, schnelleren, billigeren "Alternativprojekte", sobald wieder so ein Prestige-Großmannsucht-Hightech-Projekt von allerlei "alternativen Verkehrsplanern" zu gerne gekippt werden möchte, am besten auch noch kurz vor oder gar nach Baubeginn.

Der RRX sollte das Ersatzprojekt für den gestoppten Bau des Metrorapid werden. Umzusetzen so schnell wie möglich, kaum später als der Metrorapid sollte er kommen.

Was ist nun draus geworden? Neue Triebwagen für die bestehenden RE-Linien, und auch das erst weit über ein Jahrzehnt (!) später. Nur die neuen Fahrzeuge.

An der Infrastruktur ist noch genau Nullkommanull passiert, für den RRX. Dabei wäre der Infrastrukturausbau ja das eigentliche betriebsverbessernde und -stabilisierende Kernelement gewesen, sei es nun als separierte Magnetbahn, sei es als RRX-Ausbaukonzept. Und nach derzeitigem Stand der Dinge werden die RRX-Fahrzeuge auf das Ende ihrer Lebensdauer zugehen, wenn die Infrastruktur, für die sie einst konzipiert waren, endlich so halbwegs fertig sein wird.

Im Moment ist es doch eher so: Würde es besagten Metrorapid jetzt doch geben - man wäre froh. Nach genau so etwas würde man sich im dortigen Verkehr doch jetzt die Finger lecken UND zusätzlich die allermeisten heutigen RE-Linien nebenher fahren lassen, nur etwas entspannter und vielleicht nicht alle mit 800 Plätzen vollgestopft, weil ein Anteil des Verkehrs zwischen den großen Städten von der Rhein-Ruhr-Magnetschnellbahn abgenommen worden wäre, als Entlastung der heutigen Schienenstrecke.

Nun ja, wer konnte das ahnen.
Ich finde den RRX zwar nicht so schlecht, wie ihn hier einige machen wollen - hat er doch für 20% mehr Pünktlichkeit auf den Linien RE5 und RE11 gesorgt und bietet mehr Plätze, dennoch sehe ich es grundsätzlich genauso:
Es gibt eine Idee, die ist einigen dann wieder zu teuer, anderen zu gut (der Rad-Schiene-Lobby z.B.), dann zerredet man es mit (hier Vorteile Mischbetrieb), macht das Projekt tot mit dem Angebot von Kompromissen (mit Rad-Schiene-Technik) und 20 Jahre später beschwert man sich über zu volle Bahnstrecken, weil man sich um nix gekümmert hat (Vorteil Mischbetrieb ? Hmmm...).

Ich bin der Meinung, der Transrapid hätte gerade wegen seiner Beschleunigung trotz relativ dichter Streuung von Großstädten in Deutschland dem Land gut getan.
Man sieht doch was man heute von dem tollen Mischbetrieb hat: 70-80% Pünktlichkeit im Fernverkehr bei schon 6 MIn. Toleranz, überlastete Schienenwege, aufgelöste Nahverkehrstakte damit der Fernverkehr überhaupt noch durchkommt und lange Reisezeiten, sodass auf den Inlandsflugverkehr noch längst nicht verzichtet werden kann.

Willkommen im Land der Rechsbedenkenträger...

Edit:
Ich habe den Transrapid oder Metrorapid auch nie wirklich als RE gesehen, sondern eher als Start eines neuen, schnelleren Hochgeschwindigkeitsverkehrs - deshalb würde ich heute auch den RRX eher als höherwertiges RE-Produkt betrachten, der mit dem eigentlichen Metrorapid nur insofern zu tun hat, dass der Kernkorridor etwa der gleiche ist.
Im Nachhinein hätte ich heute lieber noch die 2-gleisige elektrifizierte Rheinische Strecke durchs Ruhrgebiet als S-Bahn. Die wurde ja extra für den Metrorapid außer Betrieb genommen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:08:08:16:39.

Re: Metrorapid, jetzt vermisst man ihn doch...

geschrieben von: Plutone

Datum: 08.01.20 09:35

nozomi07 schrieb:
ICE 4 schrieb:
Im Moment ist es doch eher so: Würde es besagten Metrorapid jetzt doch geben - man wäre froh. Nach genau so etwas würde man sich im dortigen Verkehr doch jetzt die Finger lecken UND zusätzlich die allermeisten heutigen RE-Linien nebenher fahren lassen, nur etwas entspannter und vielleicht nicht alle mit 800 Plätzen vollgestopft, weil ein Anteil des Verkehrs zwischen den großen Städten von der Rhein-Ruhr-Magnetschnellbahn abgenommen worden wäre, als Entlastung der heutigen Schienenstrecke.
Alles unter der Annahme, bei der Umsetzung des Metrorapid hätte es keine Probleme gegeben. Netter Traum. Aber wahrscheinlich wäre gerade die Kostenprognose von 6 auf 8 Mrd Euro heraufgesetzt worden, für einzelne Abschnitte gäbe es nicht mal genehmigungsreife Planungen, Brürgerproteste könnten alles weiter verzögern - und ein Rompfbetrieb von Essen nach Duisburg wäre nicht der große Wurf. Dann würde man sich denken: Hätte man sich doch für den RRX entwscheiden, man könnte weninsgens schon mal die Fahrzeuge nutzen, bis die Strecken fertig sind.

Es ist der Charme der nicht-gewählten Variante: Sie kennt weder Verzögerungen noch Verteuerungen, sie lässt sich immer idealisieren und verklären. Siehe Südring in München.
Klar lässt sich alles kaputtreden wie man will.
Der RRX ist ja die bevorzugte Variante, die man gewählt hat, nachdem man den Metrorapid wieder kaputt geredet hat. Und was macht man: Man ist unzufrieden und redet den RRX kaputt.

Trotzdem hätte der Metrorapid die Schiene deutlich entlastet - und zwar um den heute so peinlich unpünktlichen Fernverkehr, der wiederum den Nahverkehr kaputt fährt.
Die Systemtrennung wäre also kein Nachteil, sondern gerade der Vorteil der ganzen Geschichte gewesen.

Ich finde sowieso ekelhaft, eine Verbesserung des Regelzustandes zu verhindern, weil man im deutlich selteneren Störungsfall evtl. Probleme bekommen könnte (was heute im Mischbetrieb ja trotzdem fast nie vernünftig funktioniert, z.B. Umleiten, BNV)... die Argumentationkette höre ich viel zu oft. Könnte ja einer die Masern kriegen...

Re: Hört auf den RRX zu feiern (mit Link)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.01.20 09:45

Muss ich jederzeit WLAN haben? Ich kann gut darauf verzichten weil ich genug Reserven bei den mobilen Daten habe die ich selten ausreize.
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