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Bahn: Gespräche für mehr Nachtzüge laufen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.01.20 10:05

Museumsreife Schlafwagen und ausgelegene Pritschen brachten Millionenverluste. Vor drei Jahren zog die Bahn die Notbremse. Nun setzt ein Umdenken ein. Kommen die Nachtzüge zurück?
Einsteigen, einschlafen - aufwachen, aussteigen: In Mitteleuropa reisen immer mehr Menschen in Nachtzügen. Nun gibt es Überlegungen, das Angebot weiter auszubauen. Auch die Deutsche Bahn ist beteiligt; sie hatte das Geschäft vor drei Jahren abgestoßen.
Für einen möglich Wiedereinstieg erhält der Staatskonzern jetzt die Rückendeckung des Eigentümers. «Ich bin dafür prinzipiell offen», sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) der Deutschen Presse-Agentur und verwies auf laufende Gespräche mit den Staatsbahnen Österreichs und der Schweiz.
– Quelle: [www.shz.de] ©2020

Re: Bahn: Gespräche für mehr Nachtzüge laufen

geschrieben von: CHB

Datum: 05.01.20 13:01

Na wunderbar. Anscheinend war es den oberen Entscheidern dann doch etwas peinlich, wie sie von den ÖBB vorgeführt wurden und deutlich wurde, dass die Menschen nicht an Schlafwagenangeboten desinteressiert sind, sondern dass sie an inzwischen schrottigen Schlafwagenangeboten der DB desinteressiert waren. Das Gleiche hat die Bahn jetzt schon mit diversen Lokalstrecken erlebt, die geschlossen wurden, weil sich keiner für 5x täglich zwischen 8 und 17 Uhr mit 30 km/h über marode Gleise schleichende alte Züge interessierte, nur um dann zu erleben, dass nach Wiederaufnahme des Betriebs durch andere Gesellschaften auf sanierten Gleisen mit modernen Zügen und attraktiven Fahrplänen auf einmal viele Leute mitfahren wollen. Überraschung...! 🙄

Re: Bahn: Gespräche für mehr Nachtzüge laufen

geschrieben von: Klaus aus FG

Datum: 05.01.20 13:25

Es stellt sich dann aber die Frage, wie das ablaufen wird. Wird der Neu-/Wiedereinsteiger DB auf den Strecken, auf denen der derzeitige "Platzhirsch" ÖBB erfolgreich ist, als Konkurrent auftreten? Ist dann zu befürchten, dass das, wovon heute einer einträglich lebt, für zwei nicht reicht? Oder stimmen beide - was ich nicht so wirklich glauben kann -ihre Angebote ab und der Einstieg eines zweiten Anbieters führt zu einer Ausweitung des Angebots auf neue/weitere Strecken?

Die Antwort haben wir ja schon

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 05.01.20 13:34

Folgerichtig wurde auch das Nacht ICE/IC Netz deutlich ausgebaut und es fahren heute mehr Menschen mit Nacht ICE/IC als früher mit den klassischen Nachtzügen. Hier wird oft übersehen, dass es letztlich deutlich mehr Reisezwecke am sogenannten "extremen Tagesrand" gibt (Pendler, Flughäfen usw.) und dass in Deutschland das Aufkommen auf den Hauptachsen so groß ist, dass man in Richtung einer 24-Stunden Mobilität gehen kann. An einem Beispiel: Es geht weniger darum von Hamburg nach Basel komplett über Nacht zu fahren als ohne nachzudenken zu jeder Zeit von Hannover nach Frankfurt (und weiter zum Flughafen) zu kommen.

[www.drehscheibe-online.de]

Ein Hauptaugenmerk -vielleicht sogar das größte- liegt also in der Bedienung der Flughäfen. Das merkt man in diversen Nacht-ICE wirklich. In die Großraumwagen kommt selten mal Ruhe für länger als 15 Minuten, was nicht nur an kurzen Halteabständen liegt. Es ist auch das ununterbrochene Gepäckrappeln, Koffer rein in die Ablagen, Koffer raus, rascheln, murmeln, Rollkoffer schraben an meiner Armlehne oder bei Zusteigern nachts um 1 Uhr 'Schaaaatz, wo haben wir nochmal reserviert?'. Kaum hat es sich hinter Stuttgart etwas beruhigt stehen die Aussteiger Mannheim auf und es beginnt von vorn. In Mannheim steigen Urlauber zum Frankfurter Flughafen neu zu. Ab dort eine Hundertschaft Heimkehrer und ab Frankfurt Hbf dann wochenends die Nachtschwärmer aus den Discos und Clubs, die alles andere als müde sind. Da kriegt man es um 02:30 schon mal mit einer lustigen Chipstütenschlacht zu tun. Die Nachtfahrt im ICE München - Berlin war für mich ein Graus. Und das lag nicht allein an den 10 Stunden Fahrtzeit. Im Nacht-ICE Dortmund - München oder Berlin - Köln nicht anders.

Auf der Strecke bleiben Langstrecken-Nachtzugreisende, die Wert auf deutlich mehr Ruhe legen. Die Argumentführung, daß sich um dieses teurere Geschäft nur die kleine ÖBB, nicht aber die große schwere DB kümmern soll, diese Aufgabenteilung als sinnvoll und logisch gegeben zu erachten kann ich mit keiner Wortsilbe nachvollziehen. Und zu jeder Zeit nachts von Hannover nach Frankfurt ohne nachzudenken (gemeint ist der Blick auf den Fahrplan), davon sind wir noch große Meilensteine entfernt. Würde aber auch nicht den Bedarf an echten Nachtzügen abdecken. Das eine muß das andere nicht ausschließen.

Auch wenn die ÖBB es künftig weiter alles allein stemmen muß, die DB sollte sich weit stärker einbringen als nur mal eine Lok zu vermieten oder ÖBB-Fahrkarten zu verkaufen. Das Nachtzug-Wagnis auf mehr Schultern verteilen. Es macht mir Angst, daß die DB Langstreckennachtfahrten gar nicht mehr auf dem Schirm zu haben scheint. Diese Nachfrage scheint sie nicht registrieren zu wollen. Wohl weil es in gewissen Kreisen inzwischen LOGISCH und SELBSTVERSTÄNDLICH ist dafür das Flugzeug zu nehmen. Weil es ja normal ist. Wie es normal ist, daß die Schiene keine Alternative ist. Aus DB-Sicht...

Gruß, Olaf

(,“)
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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:09:22:24:38.

Re: Bahn: Gespräche für mehr Nachtzüge laufen

geschrieben von: VT

Datum: 05.01.20 13:55

In dem Artikel steht nichts davon, dass die DB selbst Züge beschaffen oder betreiben will. Ich kann mir nicht vorstellen dass die DB dieses Risiko eingehen wird.

Ich gehe eigentlich eher von einer Kooperation im Stil von Railteam oder der TEERailAlliance aus. Vielleicht auch unter Beteiligung der anderen Bahnen die noch Nachtzügen nach Deutschland anbieten.
Vielleicht werden noch Parallelverkehre vermieden oder Sitzwagen in Nachtzügen als normale IC freigegeben. (sind aber glaube ich mittlerweile schon alle oder?). Mehr erwarte ich aber nicht, das wäre aber schon recht viel.

Re: Bahn: Gespräche für mehr Nachtzüge laufen

geschrieben von: Bernd Thielbeer

Datum: 05.01.20 14:19

VT schrieb:

Vielleicht werden noch Parallelverkehre vermieden oder Sitzwagen in Nachtzügen als normale IC freigegeben. (sind aber glaube ich mittlerweile schon alle oder?). Mehr erwarte ich aber nicht, das wäre aber schon recht viel.

Nur im NJ Berlin/Hamburg - Zürich.
Und schwierig zu buchen.
Bahn.de will mich ständig in den NJ buchen und zeigt den IC Teil nicht an.

Re: Die Antwort haben wir ja schon

geschrieben von: Bernd Thielbeer

Datum: 05.01.20 14:26

2017 hieß es noch:

Der Reisekomfort im nächtlichen Sitzwagen wird durch ein angepasstes Beleuchtungs- und Ansagenkonzept erhöht

Beleuchtung im Nacht IC
In der 1. Klasse werden Abteilwagen mit dimmbarem Licht eingesetzt.
Außerdem wird das Licht in den meisten Großraumwagen der 2. Klasse während der Nacht auf halbe Stärke gestellt.

Beleuchtung im Nacht ICE
In beiden Klassen gibt eine begrenzte Anzahl von Abteilplätzen mit dimmbarem Licht, die Kunden reservieren können.

Geräusche im Zug
Die Durchsagentexte werden deutlich verkürzt, um schlafende Fahrgäste möglichst wenig zu stören.
Nur die wichtigsten Informationen wie der Name des nächsten Halts und die Ausstiegsseite werden genannt.
Ein Großteil des Zuges wird als Ruhebereich gelten.

[www.ruegen.de]

Buchung IC-Teil

geschrieben von: gastronomie1916

Datum: 05.01.20 14:30

Moin,

an welcher Stelle will dich das System auf den NJ buchen?
Bei mir werden beide Zugteile (NJ / IC) hintereinander angezeigt:
https://abload.de/img/screenshot_2020-01-05ihkgs.png

Gruß

Re: Buchung IC-Teil

geschrieben von: Bernd Thielbeer

Datum: 05.01.20 14:42

So ja.
Aber nicht mit NV Vorlauf von Nordhausen.

Re: Buchung IC-Teil

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.01.20 14:50

Hej,

Bernd Thielbeer schrieb:
So ja.
Aber nicht mit NV Vorlauf von Nordhausen.

doch, bei mir geht es. Ohne irgendwelche Einstellungen, einfach nur Nordhausen - Freiburg ab 20 Uhr für den 04.02.2020 eingegeben und das kommt dabei raus:
https://abload.de/img/ic_njh1jm9.jpg

Re: Buchung IC-Teil

geschrieben von: Bernd Thielbeer

Datum: 05.01.20 15:01

Unbenannt1.jpg

Mit Umstieg in Basel zeigt er den IC.
Durchgehend aber nicht.
Erst wenn ich das eingebe zeigt er ihn.

Unbenannt2.jpg

Unbenannt3.jpg



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:05:15:06:26.

Re: Bahn: Gespräche für mehr Nachtzüge laufen

geschrieben von: Weltreisender

Datum: 05.01.20 15:05

Klaus aus FG schrieb:
Es stellt sich dann aber die Frage, wie das ablaufen wird. Wird der Neu-/Wiedereinsteiger DB auf den Strecken, auf denen der derzeitige "Platzhirsch" ÖBB erfolgreich ist, als Konkurrent auftreten? Ist dann zu befürchten, dass das, wovon heute einer einträglich lebt, für zwei nicht reicht? Oder stimmen beide - was ich nicht so wirklich glauben kann -ihre Angebote ab und der Einstieg eines zweiten Anbieters führt zu einer Ausweitung des Angebots auf neue/weitere Strecken?
Also, dass die beiden miteinander konkurrieren werden, das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich könnte mir eher vorstellen, dass man die Kooperation ausbaut, wie z.B. indem die ÖBB weiterhin die Wagen stellt, die DB vielleicht noch Sitzwagen mit dranhängt und dann ein gemeinsamer Zug gefahren wird, wie z.B. neuerdings zwischen Zürich und Hamburg oder Berlin? Evtl. könnte auch die ÖBB die Wagen stellen, die DB die Loks und das Personal (zumindest auf deutschem Gebiet) und beide bekommen etwas von den Einnahmen. Ich persönlich würde mich auch wünschen, wenn die Nachtzüge auf wieder in das SCIC sowie das Tarifsystem der jeweiligen Länder wieder integriert werden würde und somit durchgehende Streckenfahrscheine inkl. Vor-/Nachlauf ausgestellt werden + Aufpreise für die Liege- und die Schlafwagen.
Ob man sich darauf einigen kann?

Herzliche Grüsse
Martin
Nimmt jemand so ein Geschreibsel ernst?

Oberdeichgraf schrieb:
(Zitat aus der SHZ) "Museumsreife Schlafwagen"

Die Schlafwagen waren/sind neuer als die meisten ICE-Züge und neuer als nahezu alle IC. Und neuer als...
Aber wenn der Aufmacher-Satz eines Artikels schon so anfängt, dann muss man sich über den Inhalt des übrigen Textes auch keine Gedanke mehr machen.

Gruß

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:05:15:15:30.

Re: Buchung IC-Teil

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.01.20 15:15

Das war damals zu Zeiten des CNL ähnlich, da gab es auch dieses "Problem" mit Basel.

Hat mich damals auch so manch Nerven gekostet...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:05:15:15:54.

Völlig richtig...

geschrieben von: DerTalentierteThalys

Datum: 05.01.20 16:12

... ich habe mich über die Aussagen auch nur noch gewundert.

EIN Beispiel, um mal Fakten beizubringen: Die letzten deutschen Schlafwagen - 42 Stück WLABmz173.1 - wurden 2002 bis 2005 gebaut. Komfortabel, modern und in gutem Zustand, bin selber mehrmals mit gefahren. Ende 2016 hat die DB dann solche Wagen an die ÖBB verkauft, die sie heute im Nightjet einsetzen.

Re: Bahn: Gespräche für mehr Nachtzüge laufen

geschrieben von: Lok35

Datum: 05.01.20 16:56

Da soll besser die ÖBB das Angebot ausbauen, die können es einfach ! Und als Autoreisezüge die privaten Anbieter !

Re: Völlig richtig...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.01.20 17:42

Der Zeuge Desiros schrieb:
Oberdeichgraf schrieb:
Zitat aus der SHZ "Museumsreife Schlafwagen"
Nimmt jemand so ein Geschreibsel ernst?

DerTalentierteThalys schrieb:
... ich habe mich über die Aussagen auch nur noch gewundert.

EIN Beispiel, um mal Fakten beizubringen: Die letzten deutschen Schlafwagen - 42 Stück WLABmz173.1 - wurden 2002 bis 2005 gebaut. Komfortabel, modern und in gutem Zustand, bin selber mehrmals mit gefahren. Ende 2016 hat die DB dann solche Wagen an die ÖBB verkauft, die sie heute im Nightjet einsetzen.
Die im VP zitierte Berichterstattung sollte drüber nachdenken lassen, was ungewollt ausgelöst wird, wenn man zum Durchdrücken der Einstellung ein Produkt selber schlechtmacht.

(Lerneffekt beim Publikum: Nur der ICE ist toll. Alles andere ist mies)
Der zieht sich sonst noch am eigenen Schopf aus dem Sumpf... Das wäre das letzte was wir uns wünschen...
An den neuesten Schlafwagen ist aber seit Anschaffung nicht mehr viel dran gemacht worden. Mir ist nicht bekannt, dass die mal ein Redesign im Innern erhalten hätten. Die ÖBB juckelt mit denen auch heute noch herum. Von den Liegewagen und Sitzwagen wollen wir ja erst gar nicht reden.
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