Hast Du Dir das Zitat aus dem Koalitionsvertrag gut durchgelesen?Mal gucken wo man das jetzt wird ansiedeln. Ich hoffe nicht zu sehr im ländlichen Raum, denn Fachkräfte sind wählerisch und die vielen anfallenden Dienstreisen sollten auch einigermaßen per Bahn abwickelbar sein.
Zwei Mal zwischen den Zeilen gelesen: Nichts Halbes und nichts Ganzes. Wir gründen eine Landesverkehrsgesellschaft, die nicht viel zu sagen hat, weil die fünf Zweckverbände das letzte Wort haben. Viel übrig geblieben ist da nicht von Duligs Idee der Zusammenführung der Zweckverbände zu einer Landesverkehrsgesellschaft. Am Ende steht nur eine uneffektive Doppelstruktur...So steht es im Koalitionsvertrag: "Wir gründen eine Landesverkehrsgesellschaft, die Sächsische Mobilitätsgesellschaft, in der der Freistaat, [...]. Die kommunalen Vertreter stellen über eine Rückkopplung mit den kommunalen Aufgabenträgern die Umsetzung sicher. Aufgabenträger sind die Verkehrszweckverbände.
Na ja, ein Anfang wurde doch wenigstens schon mal gemacht.Aber ich lasse mich in den nächsten fünf Jahren gern eines Besseren belehren.
Gruß Peter
Rochlitz halte ich für zielführender. Ist der Weg dorthin oder von dort beschwerlich, erhöht sich die Motivation, dies zu verändern.Naheliegend wäre Auerbach, Bautzen, Chemnitz, Dresden oder Leipzig. Wahrscheinlich zu naheliegend.
Insofern würde ich Döbeln vorschlagen! Dann dürfte es nicht mehr lange dauern, bis dort ein RE-Kreuz Leipzig-Dresden(-Bautzen) und (Auerbach-)Chemnitz-Elsterwerda(-Berlin) entsteht 😜
TBM
Gleiches hatte ich mir auch sofort gedacht. Ziel muss es doch sein, dass gerade die Regionalfürsten nicht mehr mitentscheiden dürfen.burovier zitierte aus dem Koalitionsvertrag:Zwei Mal zwischen den Zeilen gelesen: Nichts Halbes und nichts Ganzes. Wir gründen eine Landesverkehrsgesellschaft, die nicht viel zu sagen hat, weil die fünf Zweckverbände das letzte Wort haben. Viel übrig geblieben ist da nicht von Duligs Idee der Zusammenführung der Zweckverbände zu einer Landesverkehrsgesellschaft. Am Ende steht nur eine uneffektive Doppelstruktur...So steht es im Koalitionsvertrag: "Wir gründen eine Landesverkehrsgesellschaft, die Sächsische Mobilitätsgesellschaft, in der der Freistaat, [...]. Die kommunalen Vertreter stellen über eine Rückkopplung mit den kommunalen Aufgabenträgern die Umsetzung sicher. Aufgabenträger sind die Verkehrszweckverbände.
Hier geht es um SPNV mit einer durchschnittlichen Reiseweite von 21 Kilometern und du glaubst wirklich eine Landesgesellschaft, könnte ohne Berücksichtigung der Landkreise besser entscheiden, welcher Nahverkehr vor Ort benötigt wird?Gleiches hatte ich mir auch sofort gedacht. Ziel muss es doch sein, dass gerade die Regionalfürsten nicht mehr mitentscheiden dürfen.
Rochlitz müsste zunächst mal bei bahn.de mal besser dargestellt werden. Sucht man bloß Verbindungen von Leipzig Hbf nach "Rochlitz(Sachs)", was einem als erstes angeboten wird, findet man Vrebindungen im Stundentakt mit 1:18 bis 1:20 und 2 x Umsteigen. Nun kann man gleich sagen, dass das Mist ist, oder sich das im Detail ansehen. Wenn man weiß, dass "Rochlitz (Sachsen) Rathausstr." das beste Ziel im Stadtzentrum ist, ist man gleich beim Stundentakt mit 1 x Umsteigen bei 0:58. Und wenn man unbedingt zum Bahnhof will und zu gut 100 m Fußweg bereit ist, kommt man mit "Bahnhofstr., Rochlitz" auf 0:54.Rochlitz halte ich für zielführender. Ist der Weg dorthin oder von dort beschwerlich, erhöht sich die Motivation, dies zu verändern.
Wozu denn? Schließlich sind alle 4 Bahnstrecken dahin stillgelegt:truestepper schrieb:Rochlitz müsste zunächst mal bei bahn.de mal besser dargestellt werden. (...)Rochlitz halte ich für zielführender. Ist der Weg dorthin oder von dort beschwerlich, erhöht sich die Motivation, dies zu verändern.
In Bayern und BaWü (nur um zwei Beispiele von vielen weiteren zu nennen) funktioniert das aber recht gut, trotzdem diese Länder weitaus größer als Sachsen sind. Andererseits böte eine Landesverkehrsgesellschaft ohne maßgeblichen Einfluss der fünf kürfürstlichen Aufgabenträger endlich die Chance, dass SPNV-Planungen nicht mehr an die Sichtweitengrenze zum eigenen Kirchturm gebunden sind. Die Auswirkungen solchen Handelns kennen wir ja in Sachsen zur Genüge:Hier geht es um SPNV mit einer durchschnittlichen Reiseweite von 21 Kilometern und du glaubst wirklich eine Landesgesellschaft, könnte ohne Berücksichtigung der Landkreise besser entscheiden, welcher Nahverkehr vor Ort benötigt wird?
Vielleicht ist es nicht ganz zufällig, dass einer der Verhandlungsführer Protagonist dieser Ideen, von denen man seit ca. 2 Jahren lesen kann, war, und auch dort wohnt.Für mich ist die Strecke Grimma-Rochlitz-Geithain hier die ganz große Überraschung. Dumm nur, dass es eine solche Strecke gar nicht gibt und man deshalb rätseln muss, was gemeint sein könnte. Es gab und gibt erste Untersuchungen in der Lokalpolitik, ob man einen Abschnitt der Muldentalbahn bis Rochlitz oder auch die Strecke Rochlitz-Narsdorf (die dann auch eine Verbindung nach Geithain ermöglichen würde) reaktivieren könnte, wobei Rochlitz-Narsdorf für die Anbindung Richtung Leipzig (also über Geithain) schon durchgefallen war.
Hallo Foristen,ZitatHier geht es um SPNV mit einer durchschnittlichen Reiseweite von 21 Kilometern und du glaubst wirklich eine Landesgesellschaft, könnte ohne Berücksichtigung der Landkreise besser entscheiden, welcher Nahverkehr vor Ort benötigt wird?Ziel muss es doch sein, dass gerade die Regionalfürsten nicht mehr mitentscheiden dürfen.
An dieser Stelle bin ich mit Dir völlig einig und werde genauso interessiert die "Beschlüße der Gremien" beobachten. Wider der Kleinstaaterei in Deutschland!Und hoffentlich greift das Netzdenken über die eigenen Landesgrenzen. Also nicht davor ist Planungsende, sondern im nächsten Oberzentrum jenseits.
Hallo Peter,In Bayern und BaWü (nur um zwei Beispiele von vielen weiteren zu nennen) funktioniert das aber recht gut, trotzdem diese Länder weitaus größer als Sachsen sind. Andererseits böte eine Landesverkehrsgesellschaft ohne maßgeblichen Einfluss der fünf kürfürstlichen Aufgabenträger endlich die Chance, dass SPNV-Planungen nicht mehr an die Sichtweitengrenze zum eigenen Kirchturm gebunden sind. Die Auswirkungen solchen Handelns kennen wir ja in Sachsen zur Genüge:
- Da endete eine Zeitlang der RE von Zwickau im Weltbahnhof Klingenberg-Colmnitz, weil der Z-VOE die Leistung auf seinem Abschnitt außerhalb der HVZ nicht bestellen wollte.
- Da wurden RE-Linien vom ZVNL in seinem Verbandsgebiet abbestellt mit der Folge, dass der RE von Bad Brambach in Altenburg endete und als RB nach Leipzig weiter fuhr.
- Da scheitert ein durchgehender SPNV auf der Hauptbahn(!!) Leipzig - Döbeln - Meißen, weil erst einer, später der zweite Aufgabenträger die Leistungen in seinem Verbandsgebiet ab- und den fälligen Busverkehr beim kreiseigenen Busunternehmen neu bestellt.
- Da elektrifiziert man unter finanzieller Beteiligung des Freistaates Sachsen die Strecke Reichenbach - Hof mit der Begründung auf diese Weise eine durchgehende SPNV-Verbindung vom Vogtland nach Leipzig mit Einbindung in das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz und den Citytunnel Leipzig zu ermöglichen und der Vogtländer Kurfürst bestellt weiterhin einen Dieseltriebwagen auf der frisch elektrifizierten Strecke mit Umsteigezwang in Werdau auf die S-Bahn.
Weitere Beispiele dürfen gerne ergänzt werden...
Es wird tatsächlich Zeit, dass dieses Kirchturmdenken ein Ende findet. Nur habe ich da bei den zitierten Formulierungen aus dem Koalitionsvertrag so meine Bedenken. Denn so wirklich konsequent klingt das dort nicht. Aber das schrieb ich ja schon.
Gruß Peter
Du stellst es so dar, als würde der ZVV aus bloßem Desinteresse keine durchgängigen Züge zwischen Leipzig und Plauen bestellen – oder weil man generell kleine Dieseltriebwagen größeren elektrischen Triebwagen vorziehen würde.- Da elektrifiziert man unter finanzieller Beteiligung des Freistaates Sachsen die Strecke Reichenbach - Hof mit der Begründung auf diese Weise eine durchgehende SPNV-Verbindung vom Vogtland nach Leipzig mit Einbindung in das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz und den Citytunnel Leipzig zu ermöglichen und der Vogtländer Kurfürst bestellt weiterhin einen Dieseltriebwagen auf der frisch elektrifizierten Strecke mit Umsteigezwang in Werdau auf die S-Bahn.
Bis hierhin dachte ich, diese neue 50:50-Institution würde neuer SPNV-Aufgabenträger werden.Wir gründen eine Landesverkehrsgesellschaft, die Sächsische Mobilitätsgesellschaft, in der der Freistaat, die Landkreise sowie die kreisfreien Städte als Gesellschafter vertreten sind. Die Anteile an der Gesellschaft halten der Freistaat Sachsen und die kommunale Ebene zu jeweils 50 Prozent.
Ist die Landesverkehrsgesellschaft hinsichtlich des SPNV mehr als eine Institutionalisierung der Gespräche zwischen den Zweckverbänden?Die kommunalen Vertreter stellen über eine Rückkopplung mit den kommunalen Aufgabenträgern die Umsetzung sicher.
Man kann es auch anders formulieren: Ein Vogtlandflügel der S5X scheitert an der Kleingeistigkeit eines Aufgabenträgers, der die ihm gebotene Chance nicht nutzt (nicht nutzen kann). Ich behaupte mal, mit einer Landesverkehrsgesellschaft hätte dieser Vogtlandflügel eine gute Chance, ohne dabei andere Zugleistungen im Vogtland abbestellen zu müssen. Ganz einfach weil die zur Verfügung stehenden Mittel im gesamten Freistaat effektiver eingesetzt werden könnten anstatt in überteuerten Einzelleuchttürmen zu versinken.Du stellst es so dar, als würde der ZVV aus bloßem Desinteresse keine durchgängigen Züge zwischen Leipzig und Plauen bestellen – oder weil man generell kleine Dieseltriebwagen größeren elektrischen Triebwagen vorziehen würde.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)