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Aber für Extrazüge zum Weihnachtsmarkt ...

geschrieben von: Endbahnhof

Datum: 01.12.19 10:37

... in Esslingen am Neckar sind Fahrzeuge und Personal mit Streckenkenntnis vorhanden.

Re: Großbritannien und Niederlande

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.19 10:49

Weils halt etwas anders läuft als in Deutschland.

Gerade in GB ist man mit der Privatisierung schonmal gescheitert und hat es nun besser gemacht.dort wird bei einem Franchise-Wechsel das Personal automatisch übernommen, zudem besteht ein Franchise nicht nur aus einer Strecke, sondern einer vielzahl davon(z. B. Southeastern, Great Western, Northern).

Bei uns wären das dann Ländernetze für jedes Bundesland.

In den Niederlanden gibt es ein Hauptnetz(IC-Routen), das ist fest in NS Hand. Dazu gibt es dann ein Nebennetz(Sprinter, Sneltrein, Stoptrein), hier herscht dann doch etwas mehr Wettbewerb.

Aber wie das System in NL gwnau funktioniert weiß ich nicht, da ich mich zu wenig damit beschäftige.

Re: Großbritannien und Niederlande

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.19 12:38

Tz 4683 schrieb:
Weils halt etwas anders läuft als in Deutschland.

Gerade in GB ist man mit der Privatisierung schonmal gescheitert und hat es nun besser gemacht.dort wird bei einem Franchise-Wechsel das Personal automatisch übernommen, zudem besteht ein Franchise nicht nur aus einer Strecke, sondern einer vielzahl davon(z. B. Southeastern, Great Western, Northern).
Gescheitert ist und aufgehoben wurde die Netz-Privatisierung.

Bei den Betreibern wurde von Anfang an durch Aufteilung von British Rail eine Mehrzahl installiert, ebenso bei den Eigentümern der Fahrzeuge in Gestalt dreier Leasingfirmen, die den Bestand von BR übernahmen. Bei Schlechtleistungen konnte so auch mal ein Betreiber gefeuert und durch einen anderen ersetzt werden (die Verträge müssen es natürlich auch hergeben). Solche Fälle gab es; ganz glatt läufts also auch nicht, aber es kann keinen Fall wie den der S-Bahn Berlin geben, wo einer weitermachte, weil kein anderer es stemmen konnte. Damit wurde ein Standard gesetzt, den jetzt alle anderen für sich ausnutzen (denn schließlich herrscht im Markt Gleichberechtigung).

Zitat:
wie das System in NL genau funktioniert weiß ich nicht, da ich mich zu wenig damit beschäftige.
Das Netz wird von der separaten Institution ProRail verwaltet. Selbstdarstellung hier: [www.prorail.nl]

Ein sogenanntes Kernnetz (hoofdnet) mit über 90% des Gesamtangebots wird auf Basis eines langfristigen Vertrags von der NS unter strikter Aufsicht der Zentralregierung betrieben. Man diskutiert aktuell, ob bei Vertragsablauf in einigen Jahren einzelne Linien oder Linienbündel an andere Betreiber vergeben werden sollen. Eine Reihe Strecken mit rein regionaler Bedeutung steht unter ähnlich strikter Aufsicht der jeweiligen Provinz, die den Betrieb ausschreibt, manchmal gemeinsam mit dem regionalen Busverkehr.

Alles ist zwar der Form nach 'privat', faktisch aber bestimmt und kontrolliert, wer zahlt: der Staat. Alle wesentlichen Entscheidungen fallen letztendlich unter Beteiligung der Öffentlichkeit im Verkehrsministerium und ggf. im Parlament.

Danke für die Erklärung! (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.19 14:17

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

vollständig betrachtet ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.19 14:49

Hallo.


BR146106 schrieb:
Moin,

wenn man erst mit der Neuvergabe auch Reaktivierungen durchführt, kann die böse DB natürlich nicht damit dienen. Auf der anderen Seite, wenn DB Regio weiterfahren würde, gäbe es auch dort die entsprechenden Takte und Halte, die jetzt eben Vlexx hat.
... und die Ausfälle wegen Personalmangel gäbe es ebenfalls genauso wie beim Vlexx ...


Schöne Grüße

Re: Großbritannien

geschrieben von: Wessex Trains

Datum: 01.12.19 15:31

Hallo,

was du schreibst ist so nicht ganz richtig.
Das Franchise System in GB ist gerade am scheitern, weil es einfach kaum noch Firmen gibt die sich bewerben wollen bzw dürfen. Virgin und Stagecoach sind von allen zukünftigen Ausschreibungen ausgeschlossen, weil sie die Rentengarantien nicht erfüllen wollen, Aktuell klafft im Bahnbereich bei den Renten(ein Staatliche Rente gibt es in GB nur so, dass man keine Sozialhilfe braucht, daher gibt es in jeder Branche noch sehr ordentliche Betriebsrenten) klafft aktuell ein Loch von fast 8 Millionen Britischen Pfund.

Die ROSCO's (Leaseingfirmen von Fahrzeugen) sind knallharte Kapitalgesellschaften die schon mehrfach den TOC's (EVU's) mitten im Franchise den Fahrzeugleasingvertrag gekündigt haben, weil ein anderes TOC für die Fahrzeuge mehr Geld geboten hat, sodass das TOC auf einmal zu wenig Fahrzeuge hatte und Züge ausfallen lassen musste.

Es wurde nur ein einziges Franchise von DfT(Britisches Verkehrsministerium) gekündigt, das von Connex. Die InterCity East Coast Franchises wurden alle einvernhemlich vorzeitig beendet.

Aktuell sind die Japaner, Chinesen und Italiener im britischen Bahnmarkt groß im Kommen, während sich die "Altanbieter" wie Arriva, First, Stagecoach und Virgin teilweise freiwillig, teilweise aus Zwang immer mehr zurück ziehen.

Wer sich näher dafür interessiert, dem sei diese recht aktuelle Wikipedia Seite empfohlen: [en.wikipedia.org]

Netz Privatsisierung in Großbritannien.

geschrieben von: 215 122-3

Datum: 01.12.19 18:36

Das Netz mußte wieder verstaatlicht werden, weil dort das passierte was in Deutschland (noch) nicht vollzogen wurde. BR ging samt Netz an die Börse. Weil die Führungskräfte dabei selbst zu Aktionären wurden, war denen der Aktienkurs und Dividende wichtiger als Investitionen ins Netz und die Sicherheit der Fahrgäste, so daß es zu vielen tödlichen Unfällen kam. Deshalb hat die Regierung die Reißleine gezogen und das Netz von der Börse geholt.
Das sollte eigentlich doch eine Mahnung an alle sein, die auch heute noch die Deutsche Bahn AG gerne an der Börse sehen wollen.
Tz 4683 schrieb:
Zitat:
Kohlependel schrieb:
Zitat:
Warum genau ist die HLB völlig unzuverlässig?
Der Betrieb im Südhessen-Untermain Netz läuft deutlich besser als zu DB Regio Zeiten...
Das ist ja auch das Vorzeigenetz.
Das ist nicht die Hauptursache. Im Übrigen: Ja es ist dort deutlich besser als zu DB Regio Zeiten.

Tz 4683 schrieb:
Zitat:
Dafür gibt es in der Wetterau, dem Taunus und Westerwald Ausfälle ohne Ende.

RB21, 29, 46, 47, 90 sind sichere Kandidaten wenn es um "kurzfristige Personalausfälle" geht. Bei RB 12 und 45 ist eigentlich täglich "technische Störung", egal ob am Zug oder an der Strecke.
Veit Salzmann hat dies vor kurzem sehr gut erklärt:

- Wetteraunetz: Es gibt nur wenig Personal mit Schulung für den dortigen Zugleitbetrieb. Auf den anderen Netzen gibt es diese Problematik schlichtweg nicht, so dass Personal aus anderen Netzen nicht einfach so dorthin wechseln kann. Personalmangel existiert bei der HLB, allerdings branchenweit. Gerade im Standort Butzbach gelang es die letzten Jahre nicht, alle vorgesehenen Ausbildungsplätze zu füllen, zudem gab es Abgänge von Fahrpersonal, die die Branche verließen und stattdessen ursprüngliche Tätigkeiten wiederaufnahmen. Man hofft, dass es jetzt besser wird, nachdem die allgemeine Wirtschaftslage abflaut und man deutlich aggressiver als bislang Arbeitsplätze bewirbt.

-Taunusnetz: Die VT2/VS2E sind am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Es mangelt an Ersatzteilen. Ursprünglich sollten die Fahrzeuge schon längst ersetzt sein. Allerdings hat sich die Folgeausschreibung wegen der Brennstoffzellenzüge und der S5-Verlängerung nach Usingen deutlich verzögert, so dass erst 2022 hier Abhilfe bestehen kann.

In Summe sind aber Verspätungen und Zugausfälle über alle HLB-Schienennetze im RMV-Bereich durchschnittlich bis unterdurchschnittlich im Vergleich zur Gesamtsitation des Schienenverkehrs im RMV. Die Zugausfälle des Wetteraunetzes sind - wie dargestellt - allerdings überdurchschnittlich.

Tz 4683 schrieb:
Gut ist definitiv was anderes und ich bin heilfroh, das die HLB bei mir nur ganz selten fährt und die Hauptlast DB Regio fährt(RE20/RB22).
Je nach Netz! Andernorts - siehe Südhessennetz - ist die Qualität deutlich besser geworden.

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Vielleicht hätte man statt neuer Fahrzeuge lieber alte vernünftig überholen, warten und einsetzen. So könnte man mit Silberlingen übergangsweise fahren.
lll schrieb:Zitat:
Vielleicht hätte man statt neuer Fahrzeuge lieber alte vernünftig überholen, warten und einsetzen. So könnte man mit Silberlingen übergangsweise fahren.
Welche Neufahrzeuge???

Das Problem bei der HLB sind nicht die neuen Züge - die Coradia Continental - fahren problemlos (sowohl bei der HLB als auch im Saarland bei der DB erwartbar) - es sind die alten Züge.

Nochmals ganz klar: Es mangelt den VT/VS2E an Ersatzteilen. Die Züge sind durch. Sie hätten(!) schon längst ersetzt werden sollen. Der RMV hat jedoch die nötige Ausschreibung immer weiter nach hinten verschoben. Die VT/VS2E wurden zwischen 1987 und 1992 beschafft - die sind einfach verbraucht.
Die VT/VS2E wurden - nach langer Suche und einigen Testfahrten - als diejenigen Fahrzeuge ausgewählt, die das vorgesehene Betriebsprogramm schaffen konnten. Die Lint41H ergänzen noch halbwegs gut die Flotte. 2022 kommen dann die Neufahrzeuge und S-Bahnen - bis dahin muss man noch irgendwie durchkommen.

Bei vlexx sind es nicht pauschal die Neufahrzeuge an sich - DB Regio hat Fahrzeuge von Alstom mit Zulassung rechtzeitig erhalten, nur Bombardier liefert mit üblicher Verspätung.

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Re: Aber für Extrazüge zum Weihnachtsmarkt ...

geschrieben von: Weichenherz

Datum: 03.12.19 19:10

Schonmal drüber nachgedacht, dass die Personale solche Fahrten oft in ihrer Freizeit fahren? Und von einem Fahrzeugmangel bei den Dieselzügen habe ich auch noch nichts gelesen.

Gruß!
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