Guten Tag zusammen,
Verkehrsminister Winfried Hermann sieht in Preiserhöhungen nicht das richtige Mittel, um die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs attraktiver zu gestalten.
Im Streit über die Notwendigkeit sogenannter Tarifmaßnahmen im Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) erklärte der Verkehrsminister öffentlich, dass sich das Land an den Kosten zur Finanzierung einer sogenannten „Nullrunde“ beteiligen würde. Die Vorbehalte gegenüber einen weiteren Verzicht auf eine Preiserhöhung sind bei den am VVS beteiligten Landkreisen besonders groß; sie verweisen unter anderem darauf, dass im Vorfeld der am 1. April umgesetzten Tarifreform (die jährlich bis zu 42 Millionen Euro kostet) bereits auf eine Preiserhöhung zum 1. Januar 2019 verzichtet wurde.
Nach Angaben des VVS sind die Kosten der Verkehrsunternehmen um etwa 3,5 % gestiegen, wovon allerdings die Hälfte dieser Kostensteigerung durch die gestiegenen Fahrgastzahlen kompensiert werden können. Das Land Baden-Württemberg, die am VVS beteiligten Landkreise (unter Federführung des Landkreises Esslingen) sowie die Stadt Stuttgart erarbeiteten einen Finanzierungsvorschlag zur Deckung der Mehrkosten: Demnach würde das Land über fünf Jahre etwa 3,15 Millionen Euro jährlich tragen, die Stadt Stuttgart 2,84 Millionen jährlich und die Landkreise müssen gemeinsam 3,47 Millionen Euro jährlich aufbringen. Über diesen Vorschläg müssen nun der Gemeinderat bzw. die jeweiligen Kreistage befinden.
Leider ist der VVS bislang der einzige Verkehrsverbund, der die Mitfinanzierung des Landes Baden-Württemberg in Anspruch genommen hat. Das Land bietet allen Verkehrsverbünden eine Kostenbeteiligung an, wenn diese ihre Tarife vereinfachen und die Preise senken.
Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg
Grüße
die Honigbiene