geschrieben von: Viadukt
Datum: 07.11.19 06:32
geschrieben von: 219 003-1
Datum: 07.11.19 10:20
geschrieben von: Tebe
Datum: 07.11.19 10:28
Wer schon mit solch einem realitätsfernen Wunschdenken an die Sache rangeht, muss sich auch nicht wundern, wenn er nicht wirklich ernst genommen wird. Es gibt ganz andere Baustellen im Konzern als den Fuhrpark - mal ganz abgesehen davon, dass ein Großteil der Mitarbeiter von der Front mehr als zufrieden mit dem Teil ist. Möglicherweise suboptimale Sitze sind nicht alles im Leben und werden am Ende nicht über den Erfolg eines Unternehmens bzw. einer Verkehrswende entscheiden.Dazu müssen die schrottigen Neubau-ICE 4 weg, in die Tonne und ordentliche Züge her, mit Komfort. Aber offenbar ist das zu viel verlangt.
geschrieben von: Alibizugpaar
Datum: 07.11.19 11:04
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 07.11.19 11:28
Ja und nein. Die Fahrzeuge sind eher nicht das Problem sondern der Umgang damit. Ebenso, wie es zu dem derzeitigen Zuschnitt an Fahrzeugen überhaupt kommen konnte.Es gibt ganz andere Baustellen im Konzern als den Fuhrpark
Ich würde sagen der Fuhrpark pauschal ist mit eines der größten Probleme der Bahn.
geschrieben von: Falk12
Datum: 07.11.19 11:37
Hallo,Laut Süddeutscher Zeitung ist eine Trennung von Alexander Doll (Finanzen und Cargo) und Berthold Huber (Personenverkehr) wahrscheinlich.
[www.sueddeutsche.de]
geschrieben von: Womenzel2005
Datum: 07.11.19 12:16
geschrieben von: bollisee
Datum: 07.11.19 12:30
Du hast zwar Recht, dass die schrottigen ICE 4-Sitze das geringste Problem der Bahn sind. Aber mal richtig nachgedacht, was macht der Doktor, er schaut sich die Symptome an, um die Krankheit rauszufinden. Also schaut man mal auf die Bedürfnisse. Tatsächlich haben Menschen Rücken, manche Menschen haben lange Beine, Menschen wollen die Landschaft sehen und nicht die Wand. Beim ICE 4 hat man so ziemlich alle Bedürfnisse der Menschen missachtet. Wie will man da Premiumpreise erzielen, wenn man mangelhafte Ware anbietet. Die gummibereifte Konkurrenz hat den umgekehrten Trend. Setzt man also da an, ja der Fahrgast ist nicht ein Beförderungsfall in einer Exeltabelle mit angepasster Gefäßgröße. Und der Güterzugkunde ohne Gleisanschluss ist kein entsorgter Kostenfaktor in der Exceltabelle des Kollegen, sondern hat seine Güter schon mal auf der Straße. Warum dann noch mal auf die Bahn verladen, wenn man gleich direkt fahren kann...219 003-1 schrieb:Wer schon mit solch einem realitätsfernen Wunschdenken an die Sache rangeht, muss sich auch nicht wundern, wenn er nicht wirklich ernst genommen wird. Es gibt ganz andere Baustellen im Konzern als den Fuhrpark - mal ganz abgesehen davon, dass ein Großteil der Mitarbeiter von der Front mehr als zufrieden mit dem Teil ist. Möglicherweise suboptimale Sitze sind nicht alles im Leben und werden am Ende nicht über den Erfolg eines Unternehmens bzw. einer Verkehrswende entscheiden.Dazu müssen die schrottigen Neubau-ICE 4 weg, in die Tonne und ordentliche Züge her, mit Komfort. Aber offenbar ist das zu viel verlangt.
Beim letzteren Punkt stimme ich dir jedoch voll und ganz zu - so ein Umbau ist längst überfällig.
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 07.11.19 12:32
Da wirfst du aber einiges durcheinander. Geht es um den DB Konzern oder um bundesdeutsche Verkehrspolitik? Selbst mit der jetzigen Konstruktion liese sich mit fähigen Leuten, die Probleme erkennen und nicht wegreden (lassen), einiges mehr für den Bahnverkehr rausholen, als heute der Fall ist.Viadukt schrieb:Hallo,Laut Süddeutscher Zeitung ist eine Trennung von Alexander Doll (Finanzen und Cargo) und Berthold Huber (Personenverkehr) wahrscheinlich.
[www.sueddeutsche.de]
man kann nur hoffen, das diese Nieten endlich abgelöst werden und endlich durch kompetente Vorstände ersetzt werden und auch die Bahnreform zurück gedreht wird in Richtung Daseinsvorsorge egal ob im Nah-oder Fernverkehr oder Güterverkehr oder im Netz. Die Klimadiskussion gibt der Bahn Rückenwind wie nie, diese Chance muss man endlich ergreifen und die ganze nur noch in 2 Bereiche aufteilen:
Betrieb und Netz inkl. Stationen und Services, eventuell noch Cargo als extra Bereich. Fern-und Nahverkehr gehören wieder in eine Hand, damit Nahverkehr nicht Ersatz für den Fernverkehr, sondern wieder Zubringer ist und der Kunde wirklich eine Transportkette aus einer Hand hat, ergänzt durch Angebote für die letzte Meile von DB Mobile. So könnte man die Verkehrswende zumindest mitgestalten, wenn auch nicht alleine schaffen. Man muss endlich zugeben, das die ganze Bahnreform nichts von den Zielen erreicht hat, die man einst propagiert hat, denn ein Schrumpfen der BAHN und ein Sinken des Anteils am Modalsplit war ja wohl kaum das Ziel, sondern die Zukunftsfähigkeit der Bahn, doch davon ist man meilenweit entfernt. Bis auf das Privatisieren der Bahn ist nichts passiert und daran haben nur einzelne Vorstände profitiert und ausländische Unternehmen. Das war wohl kaum im Interesse der Kunden und der Wettbewerb hat auch nicht das gebracht, was er sollte, sondern das Konzentrieren auf Rosinenpickerei, was man in allen anderen privatisierten Branchen ebenfalls beobachten konnte, ob es Post oder Telekomunikation ist, siehe Breitbandausbau und Postfilialen.
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 07.11.19 12:42
Letztlich ist aber der ICE 4 ein Ergebnis der massiven Misswirtschaft der letzten 20 Jahre. Diesen Komfortkiller hätte man nicht gebraucht, wenn man rechtzeitig einen Plan gehabt hätte, wo man hin will, man vernünftig auf die Liberalisierung des Fernbusmarktes reagiert hätte usw. Man hat über viele Jahre nichts investiert und wenn dann zu knapp kalkuliert. Das Wagenmaterial wurde älter, die Fahrgastzahlen stiegen, "plötzlich" gab es einen neuen Konkurrenten und man hat panisch nach Möglichkeiten gesucht. Ergebnis: Fahrkarten verramschen, Nahverkehrsdosto zu Fernverkehrsdosto ummodeln mit dem ganzen folgenden Desaster bis heute, dann eine Kleinserie 407, mit der man nicht recht was anfangen kann, dann die eierlegende Wollmilchsau zum Nahverkehrspreis. Alles musste auf ICE umgestellt werden, aber zum Nahverkehrspreis (Einkauf wie Verkauf). Das mag sich wirtschaftlich derzeit noch ausgehen, aber deswegen ist die Flotte für die heutigen Anforderungen einfach nicht gewachsen (von mangelnder Instandhaltung mal ganz zu schweigen). Deswegen ist der ICE4 (und der IC2) nicht das Problem von DB Fernverkehr, sondern das Ergebnis der Probleme der letzten 15-20 Jahre.Du hast zwar Recht, dass die schrottigen ICE 4-Sitze das geringste Problem der Bahn sind. Aber mal richtig nachgedacht, was macht der Doktor, er schaut sich die Symptome an, um die Krankheit rauszufinden. Also schaut man mal auf die Bedürfnisse. Tatsächlich haben Menschen Rücken, manche Menschen haben lange Beine, Menschen wollen die Landschaft sehen und nicht die Wand. Beim ICE 4 hat man so ziemlich alle Bedürfnisse der Menschen missachtet. Wie will man da Premiumpreise erzielen, wenn man mangelhafte Ware anbietet.
geschrieben von: Strizie
Datum: 07.11.19 13:18
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 07.11.19 13:31
Welche Büffel ließen denn diese bisher wenig bekannten Vorstandsindianer entkommen?Laut Süddeutscher Zeitung ist eine Trennung von Alexander Doll (Finanzen und Cargo) und Berthold Huber (Personenverkehr) wahrscheinlich.
[www.sueddeutsche.de]
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 07.11.19 13:37
Vollständig wäre das:Mittlerweile hat man mit ICE 1, ICE 2, ICE 3, Velaro, ICE 4, ICE-T mehrere unterschiedliche Fahrzeugtypen. Dazu kommen noch IC 1, IC 2, Westbahn KISS und demnächst der ECX. Das alles dürfte was Instandhaltung bzw. Ersatzteile angeht auch nicht gerade billig sein.
geschrieben von: Octeon
Datum: 07.11.19 13:43
geschrieben von: bauigel
Datum: 07.11.19 13:45
Das ist aber grammatikalisch eher ein Irrealis als ein Konditionalis. Denn wie viele dieser fähigen Leute würde sich das in der jetzigen Konstruktion antun und wie viele davon würden es längere Zeit durchhalten ohne zu gehen oder gegangen zu werden?Selbst mit der jetzigen Konstruktion liese sich mit fähigen Leuten, die Probleme erkennen und nicht wegreden (lassen), einiges mehr für den Bahnverkehr rausholen, als heute der Fall ist.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 07.11.19 13:47
geschrieben von: Bahnreformreform
Datum: 07.11.19 13:57
geschrieben von: nozomi07
Datum: 07.11.19 14:05
Wer bei den massiven Strukturproblemen der DB über Sitze schwadroniert, hat garnichts verstanden. Das ist so, also würde der Notarzt dem Schwerverletzten eine Aspirin geben.Um also auf den Anfang, die Sitze des ICE 4 zurückzukommen, das ist ein Symtom, das hoffentlich im Verlauf der Selbstheilung verschwindet, womit der Beitrag von 219 003-1 offensichtlich gar nicht mal so weit am Thema vorbeischießt...
Man sollte jetzt aber nicht an der bloßen Anzahl an Kombinationen auf eine komplett unkoordinierte Beschaffung schließen.Vollständig wäre das:
401
402
403
406
407
411
412 7teilig
412 12teilig
412 13teilig
415
IC 1 mit 101
IC 1 mit 120
IC 1 mit 218
IC 1 mit 245
IC 2 mit 146
IC 2 mit 147
Kiss 4teilig
Kiss 6teilig
ECE
(605)
(628)
Komplett irre!
Instandhaltung ist das eine, Umlaufplanung und Ersatzfahrzeuge kommen auch noch dazu.
geschrieben von: Anbeku
Datum: 07.11.19 14:47
Rückwirkend wäre einiges besser gewesen. Unter den damaligen Umständen war es aber meiner Meinung nach eine nachvollziehbare Idee, schnell und günstig viel mehr Kapazität in die Fläche zu bekommen, statt weiter punktuelle, Prestigestrecken mit 300 km/h zu bauen und teure Züge zu bestellen. Das war ein logischer Schnitt, wenn man die Reisekette von Tür zu Tür betrachten möchte und nicht nur dem Flugverkehr auf wenigen Punkt zu Punkt Verbindungen Konkurrenz machen möchte, was der Irrweg in der Mehdorn-Ära war. Wie wir heute wissen kam alles anders: Der ICE 4 war weder günstig, noch wurde er schnell ausgeliefert. Dann kam der Deutschlandtakt und es war klar, das doch wieder bedarf für 300 km/h Strecken da ist. Bei der Nötigen Kapazität wurde man auch trotz optimistischer Schätzungen von der Realität überholt. Aus heutiger Sicht würde man ein solches Fahrzeug sicher nicht mehr so bestellen, aber momentan dürfte es doch sehr positiv für die Bahn sein, dass momentan viele ICE 4 mit ihrer enormen Kapazität ausgeliefert werden. Die kann man momentan gut gebrauchen.Der ICE 4 ist eine riesige Fehlinvestition gewesen. Dieser Zug unter dem Projektnahmen ICX ist ja von der DB AG geplant und dann von der Industrie gefertigt worden. Ursprünglich wollte die DB AG den ICE 4 zum Preis von Regionalzügen fertigen lassen und hatte dafür 4,5 Milliarden € vorgesehen. Die Angebote der Industrie lagen aber weit über dem was die DB AG einkalkuliert hatte. So weit ich mich erinnere wollte Siemens damals um die 5,5 Milliarden €. Also ist der ICE 4 direkt schon mal 1 Milliarde € teurer geworden. Dazu kommen jetzt noch die ganzen nachträglichen Anpassungen.
- Mehr Wagen
- längere Instandhaltungshallen
- höhere Vmax. von 265 km/h.
Das einzig positive am ICE 4 welches nicht geplant aber doch möglich ist, dass der ICE 4 auf der KRM fahren kann was ursprünglich wohl nicht angedacht gewesen ist.
Letztlich dürfte das ICX-Projekt mittlerweile bei guten 6-7 Milliarden € liegen.
Da fragt man sich wirklich ob es nicht besser gewesen wäre mehr ICE 3 zu ordern um damit den Fuhrpark Schritt für Schritt zu vereinheitlichen.
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