Dem könnte man entgegen steuern. Bestes Beispiel S-Bahn Köln wo mit Vollzügen (Doppeltraktion) im 20/10 Minuten-Takt gefahren wird. Man könnte auch die gleichen Kapazitäten mit Langzügen (Dreifachtraktion) im 30/15 Minuten-Takt anbieten. Voraussetzung dafür wäre aber das gesamte S-Bahnnetz in Köln mit 210m statt 140-150m Bahnsteiglänge zu versehen.- Es werden mehr Lokführer benötigt, da vor allem im Personenverkehr vielfach häufiger und mit kürzeren Zügen gefahren wird.
Dafür müssten aber Regionalstrecken massiv ausgebaut werden. Die Strecke Köln-Gummersbach-Lüdenscheid lässt in weiten Teilen nicht mehr als 80 km/h zu. Um dort schneller zu sein müsste man die Strecke für 140 km/h NEU trassieren zweigleisig. Wenn man sich mal anschaut was im bergischen so für Straßenbau ausgegeben wird und wie diese trassiert sind könnte man sicherlich argumentieren warum nicht auch für die Schienenstrecke mal viel Geld in die Hand nehmen anstatt immer nur bescheidener Ausbau.- Es werden aber weniger Lokführer benötigt, da die Züge vielfach schneller fahren. (Kürzere Fahrtzeit bedeutet mehr Kilometer in einer Dienstschicht!)
geschrieben von: Dirk Mattner
Datum: 05.11.19 12:47
Und ? Was hat der Lokführer davon , wenn es alles fahren kann ?
geschrieben von: Plutone
Datum: 05.11.19 13:14
Ich fand 3.100 deutschlandweit gerade auch aus dem Bauch heraus etwas dünn.Im Kampf gegen den Fachkräftemangel erzielt die Eisenbahnbranche laut einer Mitteilung der Allianz pro Schiene zunehmend Erfolge. Bundesweit hätten die Unternehmen die Zahl der Lokführer im vergangenen Jahr um 3.100 auf knapp 47.000 erhöht.
Link zum Artikel: [bahnblogstelle.net]
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Verschwiegen wird allerdings, inwiefern die Verkehrsleistung gestiegen ist, daher hat diese Statistik nur eine bedingte Aussagekraft...
Was ist denn richtig ?Achsstellkeil schrieb:Ähm... Abwechslung?Und ? Was hat der Lokführer davon , wenn es alles fahren kann ?
Aber das ja nur ein Aspekt unter vielen. Es geht um parallele Strukturen die immer feingliedriger werden und sich gegenseitig voneinander isolieren.
Aufwändig, ineffizient und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit unterm Strich nicht günstiger.
Grüßle
Auch da: Betrieb und Unternehmen waren für einen möglichst umfassenden Einsatz, damit Personal bei Bedarf auch mal verschoben werden kann. Dann waren da wieder einige Tf, die lieber nur auf ihrer Lieblingsstrecke fahren wollten (was wieder dem Thema Abwechselung widerspricht).
Einen gemeinsamen Nenner gibt es da ergo überhaupt nicht, weil man bei 5 befragten Tf zu dem Thema auf gefühlt 10 Meinungen kommt (je nachdem, welche Schicht der befragte gerade absolvieren musste).
DAS halte ich daher nicht für besonders ursächlich für den allgemeinen Lokführermangel.
Wichtiger ist doch die Tatsache, dass der Nachwuchs fehlt, private EVU sich jahrelang auf dem DB-Konzernmarkt bedienen konnten statt auszubilden und gleichzeitig durch die ausgerufene und ja erst zum Teil überhaupt finanzierte Verkehrswende jetzt schon etliche Mehrleistungen an den Start gebracht werden. Das sind zwei große Effekte, die sich zuwider laufen. Das dürfte unterm Strich mehr ausmachen, als Details der Schicht- und Dienstplangestaltung.
geschrieben von: 219 003-1
Datum: 05.11.19 15:15
Hallo Heizer,Im verlinkten Artikel steht, daß sich die Zahl der Lokführer durch 3100 neue Kollegen allein im letzten Jahr um 7% auf knapp 47000 erhöht habe. In den drei letzten Jahren seien insgesamt 5200 neue Lokführer gewonnen worden, was eine Steigerung von sogar 12% ausmache. Kommt grob gerundet sogar hin und klingt damit auf den ersten Blick plausibel.
Aber nur, wenn es keine Anbgänge gegeben hat! Und die hat es mit Sicherheit gegeben und wird es in Zukunft verstärkt geben! Dann können aber die Prozentzahlen nicht stimmen, denn um die Zahl trotz der abgehenden Lokführer zu erhöhen, bräuchte es wesentlich mehr neue Lokführer, als die genannten Prozentzahlen suggerieren.
Also stimmt die Rechnerei hinten und vorne nicht! So relativieren sich diese toll klingenden News ganz schnell zur Augenwischerei und zum Öffentlichkeitsbetrug.
Wenn man mit dem Zuwachs an Lokführern so weitermacht, wird man außerdem die altersbedingten Abgänge nicht annähernd kompensieren.
geschrieben von: pm
Datum: 05.11.19 15:25
Genau das halte ich allerdings für falsch. Die Vorschriften und deren Anwendung müssen generell sitzen.Was ist denn richtig ?
Ich habe als Betriebsplaner gearbeitet.
Bei der Dienstplanung wurde auf Rat des Betriebsarztes und des Betriebsrates in den Raum geworfen, im Dienstplan immer 3-4 gleiche Schichten am Stück laufen zu lassen, damit die eingeübten Betriebsabläufe sich nicht jeden Tag ändern (Stichwort Stress). Und dann kam genau als Gegenargument die Abwechslung ins Spiel.
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