geschrieben von: 18 610
Datum: 14.08.19 15:42
geschrieben von: bollisee
Datum: 14.08.19 16:28
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 14.08.19 16:53
Was ich mich immer Frage: Warum wird immer zwischen Ursache und Auswirkung verwechselt? Warum bastelt sich der werte Herr einen Tf Pool, anschaut in der Ausschreibung ordentliche Reserven vorzuschreiben?Guten Nachmittag,
In der Kontext-Wochenzeitung ein durchaus gutes Interview von Verkehrsminister Hermann über allerlei, auch hier im Forum recht strittigen, Themen wie Betreiber, Fahrzeuge, Lokführerpool und anderes.
Kontext-Wochenzeitung"Wir pampern die Konzerne nicht"
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 14.08.19 18:44
Mit dem Pool soll in erster Linie das Thema Lokführerreserve effizient angegangen werden. Nicht der Mangel. Anstatt dass in Stuttgart von jeder Firma zwei Leute sitzen, sitzen eben weniger Leute, auf die alle zugreifen können.18 610 schrieb:Was ich mich immer Frage: Warum wird immer zwischen Ursache und Auswirkung verwechselt? Warum bastelt sich der werte Herr einen Tf Pool, anschaut in der Ausschreibung ordentliche Reserven vorzuschreiben?Guten Nachmittag,
In der Kontext-Wochenzeitung ein durchaus gutes Interview von Verkehrsminister Hermann über allerlei, auch hier im Forum recht strittigen, Themen wie Betreiber, Fahrzeuge, Lokführerpool und anderes.
Kontext-Wochenzeitung"Wir pampern die Konzerne nicht"
Außerdem: wie wird der Tf Mangel durch diesen Pool besser? Man nimmt die wenigen Tf, die noch da sind weg und steckt sie in einen Pool, um sie dann wieder den EVU zur Verfügung zu stellen? Und die paar Flüchtlinge machen den Brei wohl nicht fett... Wenn sie es denn schaffen! Vielleicht sollte man auch hier mal Ursachen anpacken!
Viele Grüße!
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 14.08.19 18:52
Ja schade, dass der Interviewer so auf Krawall gebürstet war. Wenig professionell.Wäre da nicht der unsachliche Vorwurf zwei mal vom Journalisten reingeworfen, GoAhead sei das meistgehasste Unternehmen Großbritanniens und vom Prinzip her suggeriert, die hätten gar nicht beteiligt werden dürfen, dann wäre es sogar ein sehr informatives Interview geworden. So bleibt ein fader Nachgeschmack.
Auch der zuvor veröffentlichte Artikel des Herrn Luik zum Thema GoAhead halte ich für sehr fragwürdig. Klingt erst mal wie eine Privatfehde und weniger wie sachlicher Investigativjournalismus. Der zieht sich fast wie ein dunkler Schatten über das Interview.
geschrieben von: TGV4402
Datum: 14.08.19 19:02
Fallen Zugkilometer aufgrund von Personalmangel aus, verdoppelt sich die pauschale Zuschussminderung. Es besteht für die Verkehrsunternehmen somit kein wirtschaftliches Interesse, bewusst eine zu geringe Personaldecke vorzuhalten. Zum einen kann ein solcher „Lokführer-Reservepool“ aus Pönalen finanziert werden, zum anderen überlässt das Land Baden-Württemberg diese Personale den einzelnen Verkehrsunternehmen nicht unentgeltlich zur Verfügung. Es entspricht übrigens der gängigen Praxis, dass das Land Baden-Württemberg zufließende Pönalen wieder in den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) reinvestiert. So wurden Pönalen, die DB Regio im Rahmen der Übergangsverträge an das Land Baden-Württemberg zahlen musste, dazu verwendet, um die Zugbegleitquote in den Zügen zu erhöhen. Genauso werden diese Mittel verwendet, um Bahnhöfe für eine schnellere Betriebsabwicklung umzubauen, um zwei Beispiele zu nennen.Der Pool wird also durch das Land bezahlt. Auschreibung hin oder her.
Eine Wettbewerbsverzerrung vermag ich nicht zu erkennen, da alle Verkehrsunternehmen, die mit dem Land Baden-Württemberg einen Verkehrsvertrag geschlossen haben, auf diese Einsatzreserve zugreifen können. Ansonsten würden alle Änderungen, die erst nach Unterzeichnung des Verkehrsvertrages umgesetzt werden, eine „Wettbewerbsverzerrung“. So darf DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) mit Zustimmung des Landes im Netz 16b (Bodenseegürtelbahn) statt modernisierte Dieseltriebwagen der Baureihe 650 ältere Dieseltriebzüge der Baureihen 628 bzw. 629 einsetzen. Zusätzlich beschaffte das Land Baden-Württemberg fünf Dieseltriebzüge des Typs Alstom Coradia Lint 54, die im Netz 16b eingesetzt werden sollen. Es ist bezeichnend, dass du solche Maßnahmen als „Wettbewerbsverzerrung“ geißelst, andererseits kritisierst, dass Fahrgäste die Leidtragenden sind, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.Wettbewerbsverzerrung bei den laufenden Verträgen. Bei Abgabe der Angebote war den Unternehmen von einem solchen Pool nichts bekannt. Sie können aber jetzt Pönale sparen, indem sie auf den Pool zurückgreifen. Gerecht ist es nur dann, wenn die Pönale trotzdem bezahlt werden muss, d. h. jeder Zug der mit einem Tf aus dem Pool gefahren wird, gilt als ausgefallen und wird mit einer entsprechenden Pönale belegt.
Das BW-Modell ist ein Fahrzeugfinanzierungsmodell. Leider kann ich inhaltlich nicht nachvollziehen, was die Art der Fahrzeugfinanzierung mit der Inbetriebnahme von Wettbewerbsnetzen zu tun hat. Der Umstand, dass sich bisher alle Verkehrsunternehmen, die den Zuschlag für ein Wettbewerbsnetz, in denen zwingend Neufahrzeuge gefordert werden, für das optionale BW-Modell entschieden haben, zeigt, dass das BW-Modell den Steuerzahler entlastet.Wie man davon profitiert, hat man bei Start der betreffenden Netze gesehen ... Die von den Störungen betroffenen Fahrgäste im SPNV haben also nicht profitiert.
DB Regio wurde vom Vergabeverfahren um die „Stuttgarter Netze“ ausgeschlossen, weil sie die Vergabeunterlagen unzulässig geändert hat. Demzufolge musste das Land Baden-Württemberg DB Regio ausschließen. Es bleibt also offen, warum ein rechtsmäßiger Ausschluss eines Verkehrsunternehmens dem deutschen Staat schadet.Die Verluste - z. B. der Suttgarter Netze - führen zu markanten Umsatz- und Gewinnrückgängen. Das schadet der DB und damit dem deutschen Staat, der 100% Eigentümer der DB ist.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 14.08.19 20:33
Du machst dir die Welt auch wie sie dir gefällt? Es gibt unzählige unbesetzte Stellen - bei allen Firmen. Und du träumst davon, dass immer 2 Leute bei jedem EVU rumsitzen? In welcher Welt lebst du denn?Mülli11 schrieb:Mit dem Pool soll in erster Linie das Thema Lokführerreserve effizient angegangen werden. Nicht der Mangel. Anstatt dass in Stuttgart von jeder Firma zwei Leute sitzen, sitzen eben weniger Leute, auf die alle zugreifen können.18 610 schrieb:Was ich mich immer Frage: Warum wird immer zwischen Ursache und Auswirkung verwechselt? Warum bastelt sich der werte Herr einen Tf Pool, anschaut in der Ausschreibung ordentliche Reserven vorzuschreiben?Guten Nachmittag,
In der Kontext-Wochenzeitung ein durchaus gutes Interview von Verkehrsminister Hermann über allerlei, auch hier im Forum recht strittigen, Themen wie Betreiber, Fahrzeuge, Lokführerpool und anderes.
Kontext-Wochenzeitung"Wir pampern die Konzerne nicht"
Außerdem: wie wird der Tf Mangel durch diesen Pool besser? Man nimmt die wenigen Tf, die noch da sind weg und steckt sie in einen Pool, um sie dann wieder den EVU zur Verfügung zu stellen? Und die paar Flüchtlinge machen den Brei wohl nicht fett... Wenn sie es denn schaffen! Vielleicht sollte man auch hier mal Ursachen anpacken!
Viele Grüße!
geschrieben von: 18 610
Datum: 14.08.19 21:21
geschrieben von: Traumflug
Datum: 14.08.19 22:04
Das steht doch im Interview:18 610 schrieb:Was ich mich immer Frage: Warum wird immer zwischen Ursache und Auswirkung verwechselt? Warum bastelt sich der werte Herr einen Tf Pool, anschaut in der Ausschreibung ordentliche Reserven vorzuschreiben?
Vorschriften nützen nichts, wenn sie ohnehin nicht eingehalten werden. Besser ist es, den Anreizen des Marktes weitere Anreize gegenüber zu stellen, die das wieder ausgleichen. Genau das macht das Verkehrsministerium.Zunächst: Wie kommt man auf die Idee, einen Lokführer-Pool zu machen? Wir haben festgestellt, dass in den letzten Jahren sowohl die DB als auch die neuen Betreiber Schwierigkeiten haben, genügend gutes Personal zu bekommen. Wir haben uns dann entschieden: Wenn der Markt und der Wettbewerb dazu führen, dass die Bahn sowohl beim Personal als auch bei den Fahrzeugen so knapp kalkuliert und sie es sogar in Kauf nimmt, dafür Strafe zahlen zu müssen, dann müssen wir uns überlegen, wie wir die Schwächen dieser marktindizierten Verhaltensweise überwinden können.
[...]
Ich weiß natürlich nicht genau im Voraus, wie intensiv der Pool genutzt wird. Aber angenommen wir haben im Jahr drei Millionen Euro Kosten für den Pool, er wird aber nur zu einer Million abgerufen – dann habe ich zwar zwei Millionen scheinbar in den Sand gesetzt, aber ich habe eigentlich das erreicht, was ich wollte: dass die Züge pünktlich fahren.
geschrieben von: Adenosin
Datum: 14.08.19 22:07
Hmmm,TGV4402 schrieb:DB Regio wurde vom Vergabeverfahren um die „Stuttgarter Netze“ ausgeschlossen, weil sie die Vergabeunterlagen unzulässig geändert hat. Demzufolge musste das Land Baden-Württemberg DB Regio ausschließen. Es bleibt also offen, warum ein rechtsmäßiger Ausschluss eines Verkehrsunternehmens dem deutschen Staat schadet.Die Verluste - z. B. der Suttgarter Netze - führen zu markanten Umsatz- und Gewinnrückgängen. Das schadet der DB und damit dem deutschen Staat, der 100% Eigentümer der DB ist.
Grüße
die Honigbiene
geschrieben von: Traumflug
Datum: 14.08.19 22:25
Ein bisschen sticheln gehört zu deren Job. Eigentlich, denn das ist mancherorts in Vergessenheit geraten. Weswegen man dann in so Zeitungen wie der StZ mehr persönliche Werbeveranstaltungen als interessante und informative Interviews liest.Ja schade, dass der Interviewer so auf Krawall gebürstet war.
geschrieben von: Traumflug
Datum: 14.08.19 22:34
Da ist keine Wettbewerbsverzerrung, denn für alle Unternehmen waren die Bedingungen zu jedem Zeitpunkt gleich. Dass jetzt Unternehmen etwas besser dastehen, die mit weniger Personal kalkuliert haben ist Teil der Marktwirtschaft. Es hätte auch genau anders herum ausgehen können.2. Wettbewerbsverzerrung bei den laufenden Verträgen. Bei Abgabe der Angebote war den Unternehmen von einem solchen Pool nichts bekannt. Sie können aber jetzt Pönale sparen, indem sie auf den Pool zurückgreifen.
Hat man nicht, denn der Pool ist noch gar nicht installiert.Wie man davon profitiert, hat man bei Start der betreffenden Netze gesehen
Stimmt. Die DB überweist ein paar Millionen weniger an die berliner Staatskasse, dafür spart die Kasse des Landes ein Vielfaches davon an Betreiberentgelten bzw. kann es in deutlich mehr Verkehrsleistungen investieren. Der deutsche Staat besteht nicht nur aus der DB, sondern auch aus dem Land mitsamt Verkehrsministerium.Dann soll sich der Mann mal die Geschäftszahlen von DB Regio ansehen. Die besagen das Gegenteil. Die Verluste - z. B. der Suttgarter Netze - führen zu markanten Umsatz- und Gewinnrückgängen. Das schadet der DB und damit dem deutschen Staat, der 100% Eigentümer der DB ist.
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 14.08.19 23:01
geschrieben von: 18 610
Datum: 14.08.19 23:10
Keine einzige.Die Alternative wäre wieder "ein Pool" wie zur guten alten Zeit und es wäre wirklich mal interessant wie viele Stellen man durch sinnvolle Vernetzung dabei einsparen könnte...
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 14.08.19 23:14
Wisch dir einfach mal den Schaum vor dem Mund weg und denk nach. Die zwei Tf sind ein Beispiel und wenn die Reserve gebündelt werden kann, braucht es automatisch auch insgesamt weniger Tf.Du machst dir die Welt auch wie sie dir gefällt? Es gibt unzählige unbesetzte Stellen - bei allen Firmen. Und du träumst davon, dass immer 2 Leute bei jedem EVU rumsitzen? In welcher Welt lebst du denn?
Wo wird das denn effizient angefangen? Wenn sich ein Tf in Freiburg kurzfristig krank meldet fliegen sie einen aus dem Pool aus Stuttgart ein? ^^ Der Pool dient nur dazu bei längerfristigen Ausfällen auszuhälfen! Denn weder Streckenkenntnis, noch Fahrzeugkenntnis sind dem Pool ÜBERALL und kurzfristig vorhanden! Also hör Bitte auf so einen Unfug zu erzählen!!
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 14.08.19 23:15
Ich glaube nicht, dass du mich verstehst. Es geht darum das gerade im Güterverkehr x Lokführer Gastfahrt durch die Gegend reisen, während gleichzeitig y Züge anderer EVU in der Gegend herumstehen. Ähnliches dürfte in Ballungsgebieten mit mehreren EVU auftreten, vom x-fachen Overhead fang ich erst gar nicht an.Guten Abend,
Keine einzige.
Und früher™ war auch die Arbeitszeit länger und weniger Ruhe und Pausen. Weniger Verkehr als heute war auch.
Wie hoch war denn die Zahl der Lokführer in der "guten alten Zeit"?
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 14.08.19 23:20
Da müsste noch viel mehr in den Pool geworfen werden. Denn wie realistisch ist es, dass ein Tf von der 152 über 114, 146, 423 und 442 bis hin zu 403 und 1116 alles beherrscht um wirklich flexibel eingesetzt werden zu können? Das ist ein Auszug aus der Baureihenvielfalt allein der DB in Stuttgart. Selbst bei Regio dürfen nicht mal alle Tf alle Baureihen fahren.Die Alternative wäre wieder "ein Pool" wie zur guten alten Zeit und es wäre wirklich mal interessant wie viele Stellen man durch sinnvolle Vernetzung dabei einsparen könnte...
MfG
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 14.08.19 23:29
Das ist sehr idealistisch dargestellt. Letztlich fließt eine festgelegte Dividende an den Staat zurück (gibt's die noch?). Nun kann man sich streiten ob das die Gewinne von Regio sind oder die von der BRD fürstlich subventionierten Gewinne von DB Netz.Bei der DB Regio AG würde dieser Gewinn über die Gewinnabführung an die Holding indirekt wieder an die BRD fließen, da diese 100%iger Eigner der DB AG ist. Der Bund wiederum finanziert den SPNV in den Ländern mittels Regionalisierungsmittel. Es entsteht ein Kreislauf: Gewinn DB Regio > Holding DB AG > weniger Zuschuss vom Bund bzw. mehr Rendite an Bund > Regionalisierungsmittel > Land Baden-Württemberg > DB Regio...
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 14.08.19 23:30
Dann gucke mal bei ein einschlägigen Dienstleistern. Das die DB ihre Ausbildung nicht im Griff hat war schon zu meiner Zeit so. Bei uns kann jeder alles fahren, das ziehen wir bei neuen Fahrzeugen auch in kürzester Zeit durch. Um auf den Pool zurück zu kommen - auch da braucht dann jeder von jedem EVU eine Zusatzbescheinigung unf die EVU müssen diese Pool-Tf alle in ihren Systemen erfassen...Matthias Muschke schrieb:Da müsste noch viel mehr in den Pool geworfen werden. Denn wie realistisch ist es, dass ein Tf von der 152 über 114, 146, 423 und 442 bis hin zu 403 und 1116 alles beherrscht um wirklich flexibel eingesetzt werden zu können? Das ist ein Auszug aus der Baureihenvielfalt allein der DB in Stuttgart. Selbst bei Regio dürfen nicht mal alle Tf alle Baureihen fahren.Die Alternative wäre wieder "ein Pool" wie zur guten alten Zeit und es wäre wirklich mal interessant wie viele Stellen man durch sinnvolle Vernetzung dabei einsparen könnte...
MfG
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