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Spiegel: Bahn und BMVg streiten um Freifahrten für Soldaten

geschrieben von: ScK

Datum: 11.08.19 07:42

Die Bahn möchte wohl für 38 Mill pro Jahr nur schwach ausgelastete Fernzüge freigegeben. Das BMVg rechnet mit 20 Mill für den gesamten Nah- und Fernverkehr. Aber Verbünde blocken anscheinend.

Link zum Bericht im Spiegel

använd ej klosetten då tåget gör uppehåll på station
Dann bitte gleich Rettungssanis, Rettungsschwimmer, Feuerwehrleute, Ärtzte und Krankenschwestern/Pfleger in Uniform bitte auch mit Freifahrten ausstatten um mehr Präsenz zu zeigen. Danke
Alle sollen frei fahren. Aber den Eisenbahnern hat man die Freifahrten fast vollständig gestrichen.
Das ist Motivation vom Feinsten.

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!
Stimmt, die einzigen die echte "Freifahrten" bekommen sind heutzutage BC Kunden.
Zählt das denn nicht auch zu den Verteidigungsausgaben? Denn hätte das doch auch noch seinen Vorteil sich der 2% Marke weiter anzunähern und das auch noch ohne die bekannten Proteste dagegen...
ScK schrieb:
Die Bahn möchte wohl für 38 Mill pro Jahr nur schwach ausgelastete Fernzüge freigegeben. Das BMVg rechnet mit 20 Mill für den gesamten Nah- und Fernverkehr. Aber Verbünde blocken anscheinend.

Link zum Bericht im Spiegel
Es zeigt eher das Dilemma im Bahnverkehr. Beim Tarif können zu viele mitreden, so dass keine durchgängige Mobilität möglich ist. Und die DB schafft es aus jeder Lösung ein Problem zu machen. Anstatt zu sehen, wie man die ca. halbe Million Fahrten schnellstmöglich bekommt, werden nur Hürden aufgebaut bis hin zu einem eigenen Buchungssystem das Jahre dauert und bis zu ! 26 Mio Euro! kostet. (wer erinnert sich noch an die IC zum Bundeswehrstandort in Munster?)
Nicht zuletzt ist es eine weitere Bahnverkehr in Deutschland Posse, wenn es so ein Theater ist die Bundeswehr mit dem bundeseigenen Transportunternehmen fahren zu lassen.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
Pio schrieb:
Alle sollen frei fahren. Aber den Eisenbahnern hat man die Freifahrten fast vollständig gestrichen.
Das ist Motivation vom Feinsten.
Diensteleistungen/Produkte des Arbeitgebers gratis zu bekommen ist aber in der Wirtschaftswelt auch nicht gerade Standard.
Tramateur schrieb:
Pio schrieb:
Alle sollen frei fahren. Aber den Eisenbahnern hat man die Freifahrten fast vollständig gestrichen.
Das ist Motivation vom Feinsten.
Diensteleistungen/Produkte des Arbeitgebers gratis zu bekommen ist aber in der Wirtschaftswelt auch nicht gerade Standard.
Dann würde ich mal genauer hinsehen...

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]
Ich "durfte" Okt 74 bis Dez 75 in grün rumlaufen. Es gab im Monat für Wehrpfichtige einen Fahrkartengutschein, ansonsten 50% Ermäßigung, Autofahrer gingen leer aus . Man mußte letztendlich für den Zwangsdienst noch selbst bezahlen. Auf kurze Entfernung mit Personalkarte war das kein Problem,aber viele Kameraden kamen damals von Rhein und Ruhr nach Wolfenbüttel. Da ging der größte Teil von den ca. 200 DM Wehrsold für Fahrtkosten drauf.Die heutigen Freiwilligen verdienen einiges mehr. Eine kostenlose BC 50, zwischen Bahn und Bund verrechnet, wäre für die unteren Dienstgrade vielleicht angebracht, ein Offizier hat das sicher nicht nötig.. Ein General hat auch ein generalmäßiges Gehalt.
Tramateur schrieb:
Pio schrieb:
Alle sollen frei fahren. Aber den Eisenbahnern hat man die Freifahrten fast vollständig gestrichen.
Das ist Motivation vom Feinsten.
Diensteleistungen/Produkte des Arbeitgebers gratis zu bekommen ist aber in der Wirtschaftswelt auch nicht gerade Standard.
Mit dem Unterschied, dass durch die Freifahrten für Bahnmitarbeiter dem Unternehmen keine praktischen Kosten entstehen.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
Hallo Murrtalbahner,

Murrtalbahner schrieb:
Und die DB schafft es aus jeder Lösung ein Problem zu machen.
Diese Forderung als Lösung zu bezeichnen ist schon ziemlich realitätsfern. Es geht hier um zahlreiche zusätzliche Passagiere, die die Züge dann nutzen sollen, wenn diese ohnehin schon voll ausgelastet sind, am Freitagnachmittag und am Sonntagabend.

Es ist offensichtlich, dass man zusätzliche Züge kaufen und Infrastruktur bauen muss, wenn man in diesen Zeiten zusätzliche Passagiere transportieren möchte, alternativ kann man die Platzkontingente für die normal zahlenden Fahrgäste reduzieren. Allerdings sind dies die Plätze mit den höchsten Fahrgeldeinnahmen in der ganzen Woche.

Um die Kosten mal in Relation zu setzen, das Verteidigungsministerium möchten 20 Millionen EUR pro Jahr zahlen, der Kaufpreise eines einzelnen ICE-Halbzuges kostet etwa 25 Millionen, ohne dass dieser auch nur einen Meter gefahren ist.

Gruß Jörg
Ein paar Jahre später gab es völlige Freifahrt auf der Strecke bis zum heimatnächsten Bahnhof inklusive Platzreservierungen und 50% auf weitere Bahnfahrten. Nichts gab es für die Anschlussfahrten mit den lokalen Bussen oder fürs Auto. Gekniffen waren die, die nicht in Bahnhofsnähe wohnten.
Ein paar Jahre später war das schon wieder reduziert auf die "Viehtransporter" also die IC mit den vierstelligen Nummern

Ulrich
JoergAtDSO schrieb:
Hallo Murrtalbahner,

Murrtalbahner schrieb:
Und die DB schafft es aus jeder Lösung ein Problem zu machen.
Diese Forderung als Lösung zu bezeichnen ist schon ziemlich realitätsfern. Es geht hier um zahlreiche zusätzliche Passagiere, die die Züge dann nutzen sollen, wenn diese ohnehin schon voll ausgelastet sind, am Freitagnachmittag und am Sonntagabend.

Es ist offensichtlich, dass man zusätzliche Züge kaufen und Infrastruktur bauen muss, wenn man in diesen Zeiten zusätzliche Passagiere transportieren möchte, alternativ kann man die Platzkontingente für die normal zahlenden Fahrgäste reduzieren. Allerdings sind dies die Plätze mit den höchsten Fahrgeldeinnahmen in der ganzen Woche.

Um die Kosten mal in Relation zu setzen, das Verteidigungsministerium möchten 20 Millionen EUR pro Jahr zahlen, der Kaufpreise eines einzelnen ICE-Halbzuges kostet etwa 25 Millionen, ohne dass dieser auch nur einen Meter gefahren ist.

Gruß Jörg
Was ist das denn für eine Milchmädchenrechnung ?
Meinst du die Soldaten haben Bock am Wochenende auf den einen Zug nachts zu warten, den die DB noch als nicht gewinnbringend genug ansieht ? Mobilität / Verkehrsleistungen sollten für alle da sein und wenn Freitag nachmittags ein Bedarf für zusätzliche langlaufende Reisezüge besteht, muss man sie im Zweifel bei Flix-Train oder sonstwo bestellen - vor allem wenn die DB sich zu schade ist, irgendwas unterhalb eines ICE überhaupt noch freiwillig zu fahren.

Genau DAS HIER ist das klassische Beispiel, warum es auch im Fernverkehr einen Aufgabenträger und ein Besteller-Prinzip bräuchte. Dies ist ja nur ein Verkehrsbedarf im Lande, den DB-Fernverkehr nicht mehr freiwillig erfüllen will.

800 000 Fahrten für 20 Mill € ist eben Sparpreisniveau

geschrieben von: ScK

Datum: 11.08.19 10:04

JoergAtDSO schrieb:
(...) Es geht hier um zahlreiche zusätzliche Passagiere, die die Züge dann nutzen sollen, wenn diese ohnehin schon voll ausgelastet sind, am Freitagnachmittag und am Sonntagabend.

(... ) sind dies die Plätze mit den höchsten Fahrgeldeinnahmen in der ganzen Woche.

Um die Kosten mal in Relation zu setzen, das Verteidigungsministerium möchten 20 Millionen EUR pro Jahr zahlen, .....
Bei den angegebenen 800 000 Fahrten pro Jahr wären das dann 25€ pro Fahrt. Das dürfte bei den meisten Relationen preislich schon Sparpreisniveau sein. Da kann ich die Bahn verstehen, die dafür auch nur Sparpreisleistung anbieten will.

använd ej klosetten då tåget gör uppehåll på station
JoergAtDSO schrieb:
Hallo Murrtalbahner,

Murrtalbahner schrieb:
Und die DB schafft es aus jeder Lösung ein Problem zu machen.
Diese Forderung als Lösung zu bezeichnen ist schon ziemlich realitätsfern. Es geht hier um zahlreiche zusätzliche Passagiere, die die Züge dann nutzen sollen, wenn diese ohnehin schon voll ausgelastet sind, am Freitagnachmittag und am Sonntagabend.

Es ist offensichtlich, dass man zusätzliche Züge kaufen und Infrastruktur bauen muss, wenn man in diesen Zeiten zusätzliche Passagiere transportieren möchte, ...

Gruß Jörg

Wieso zusätzlich, die Beförderung von zehntausenden Wehrdienstleistenden fand vor Jahrzehnten problemarm statt - die Kapazitäten waren demnach bereits vorhanden. Nach Abschaffung der Wehrpflicht ist die Zahl der Soldatinnen und Soldaten stetig gesunken und es sind dadurch Kapazitäten für andere Bahnkundengruppen entstanden.
Wird es zu kompliziert, kann Y-Tours auch ein eigenes Fernliniennetz auf der Gummibahn aufziehen...

Man muss die Sache differenziert betrachten

geschrieben von: Heckeneilzugfan

Datum: 11.08.19 10:13

Rückblick auf meine Bundeswehrzeit in den achtziger Jahren:
Damals gab es noch die Wehrpflicht und ich war zum Beispiel in 500 km Entfernung vom Wohnort stationiert. Da sah ich es als gerecht an, am Wochenende mit einer speziellen Bw-Fahrkarte für Familienheimfahrten beliebig oft kostenlos nach Hause fahren zu dürfen. Von der Freifahrtberechtigung ausgenommen waren an Freitagen und Sonntagen bestimmte IC-Züge zwischen Ruhrgebiet und Hamburg; diese Züge durften nur von einer limitierten Soldaten-Zahl mittels von der Einheit ausgegebener zuggebundener IC-Zulassungskarten benutzt werden. Für die übrigen Soldaten blieben seinerzeit die damals noch häufigeren D-Züge sowie die nur am Wochenende verkehrenden "Bundeswehr-IC" (mit vierstelliger Zugnummer).

Meine Meinung zur aktuellen Problematik:
1) Da es schwer ist, einen Dienst bei der Bundeswehr attraktiv zu machen, sollten alle Bundeswehrangehörige zweifellos Freifahrten zwischen Wohnort und Stationierungsort erhalten. Zahlen sollte hierfür allerdings die Bundeswehr, also das Verteidigungsministerium. (Zugbindungen sind für solche Fahrten auch nicht realistisch.)
2) Freifahrten analog zur Freifahrt von uniformierten Polizisten halte ich nur für "Feldjäger" sinnvoll. Diese sollten von allen Verkehrsunternehmen kostenlos (ohne Zugbindungen oder Reservierungspflicht) befördert werden müssen.
3) Über 1) und 2) hinausgehend kann man gerne über alles nachdenken, was den beteiligten Behörden/Unternehmen in den Kram passt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:11:10:34:40.

Re: Spiegel: Bahn und BMVg streiten um Freifahrten für Soldaten

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.08.19 10:14

Löschzug schrieb:
Stimmt, die einzigen die echte "Freifahrten" bekommen sind heutzutage BC Kunden.
Freifahrten mit BC ? Hab ich was versäumt?
ScK schrieb:
Bei den angegebenen 800 000 Fahrten pro Jahr wären das dann 25€ pro Fahrt. Das dürfte bei den meisten Relationen preislich schon Sparpreisniveau sein. Da kann ich die Bahn verstehen, die dafür auch nur Sparpreisleistung anbieten will.
Bei 400.000 Fahrten sind es schon 50€. Die Anzahl ist leider nicht genau definiert. Die DB will 38 Millionen, somit wären wir bei 95 Euro pro Fahrt, was schon in Richtung Normalpreis geht.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
Tausendfüßler schrieb:
Löschzug schrieb:
Stimmt, die einzigen die echte "Freifahrten" bekommen sind heutzutage BC Kunden.
Freifahrten mit BC ? Hab ich was versäumt?
Bahnbonus lässt grüßen

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

Sozial ist eben...

geschrieben von: ScK

Datum: 11.08.19 10:18

...wenn der Andere zahlt;-) Kostenlos ist eben fast nichts.
Und warum soll die Bahn als privat geführtes Unternehmen für das BMVg ein Minusgeschäft machen?
Was es kostet, Soldaten für sie kostenlos zu befördern, sollte schon ersichtlich sein. Und dann kann das BMVg und letztlich das Parlament mit seiner Budgethoheit entscheiden, ob es das will oder nicht. Schließlich ist es der Steuerzahler, der es letztendlich bezahlen muss.

Plutone schrieb:
(...) Was ist das denn für eine Milchmädchenrechnung ?
(...)den die DB noch als nicht gewinnbringend genug ansieht ? (....) wenn die DB sich zu schade ist, (...) Dies ist ja nur ein Verkehrsbedarf im Lande, den DB-Fernverkehr nicht mehr freiwillig erfüllen will.

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