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ifra schrieb:
... und wird im Gegenzug Flixtrain dann die Fahrkarten für die DB Fernverkehr verkaufen?
Da fällt mir grad ein, haben die Grünen Flix Mobility überhaupt gefragt ob die wollen, dass die DB ihre Tickets verkauft? Immerhin bekommt die DB dann auch ihre Provision und e bleibt noch weniger von den billigen Tickets bei Flix übrig. Im Gegenzug würden die Sicher gerne Tickets für die DB verkaufen, mit entsprechender Provision.
MrEnglish schrieb:
Da fällt mir grad ein, haben die Grünen Flix Mobility überhaupt gefragt ob die wollen, dass die DB ihre Tickets verkauft? Immerhin bekommt die DB dann auch ihre Provision und e bleibt noch weniger von den billigen Tickets bei Flix übrig. Im Gegenzug würden die Sicher gerne Tickets für die DB verkaufen, mit entsprechender Provision.
Moin,

natürlich. DB Vertrieb hat abgewunken.
Dann bitte aber auch den umgekehrten Weg nehmen, so dass z. B. Flix auch Tickets für DB und Welchesevuauchimmer inkl. deren Anerkennung vermarktet. Dem Kunden kann (muss es aber nicht zwingend) es schliesslich egal sein, von wem er seine Fahrkarte bekommt, bzw. wo er im Bedarfsfall seine FGR geltend machen kann - wenn also, dann gleiches (Un)Recht für alle.

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Bronnbach Bhf schrieb:Zitat:
Gegen ein "Erstzugriffsrecht" auf neue Trassen für Wettbewerber im FV ist erst einmal nichts einzuwenden. Das bereits existierende Takt- und Sprintertrassen Bestandsschutz genießen, sollte selbstverständlich sein. Nur wenn man schon ein solches "Erstzugriffsrecht" auf neue Trassen installiert, dann zwingend verbunden mit der Verpflichtung, dass der Fernzugbetreiber den Nachweis erbringt, dass dieser bereits zum Zeitpunkt der Trassenanmeldung das passende Rollmaterial auch schon besitzt. Kann der Nachweis nicht erbracht werden, gibt es keine Trassen. Wie war das noch mit Flixtrain und der VDE8? Erst Trassen über die SFS zwischen Nürnberg und Erfurt - Leipzig bestellen und großspurig die dortigen neuen Zugleistungen zwischen München und Berlin ankündigen, um dann festzustellen, dass man garkein Rollmaterial hat, was die Zugangsvoraussetzungen für 300km/h SFS erfüllt (Stichwort Druckertüchtigung). Solchem Dilentantismus müssen regularische Leitplanken gesetzt werden, wenn man ein "Erstzugriffsrecht" installiert.


Doch, auch dagegen ist etwas einzuwenden. Wie soll der Deutschlandtakt umgesetzt werden wenn Flix sich die dafür notwendigen zusätzlichen Trassen schnappt und die dann ein- bis zweimal am Tag fährt?
Die Grünen wollen vor allen Dingen eins: Die DB systematisch schwächen

Folglich werden die Umsätze und Gewinne des DB-Konzerns noch weiter sinken. U. a. die lt. grünem Parteiprogramm begrüßte Ausschreibungspolitik der Länder hat jetzt schon dazu geführt, dass die DB in finanziellen Schwierigkeiten ist.

Wer darf letztendlich dafür bezahlen?

Unpopuläre aber effektive Maßnahmen wie Tempolimit auf Autobahnen und Autobahngeführ sind natürlich bei den Grünen kein Thema. Sie befassen sich lieber mit Homoehe und Legalisierung von Puffs, wie die Regierungszeiten gezeigt haben.

[www.zeit.de]

<<Sie wollten die Huren befreien – doch ihr rot-grünes Prostitutionsgesetz gilt als Misserfolg.>>



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:10:07:41:40.
VT605 schrieb:
Thomas_Lammpe schrieb:
Die Grünen wollen den Wettbewerb von Fernzügen stärken, indem die DB verpflichtet wird, Fahrkarten der Konkurrenz - wie Flixtrain - zu verkaufen, Wettbewerber eine Art "Erstzugriffsrecht" auf Trassen bekommen und die Trassengebühren halbiert werden.

Quelle:
[www.handelsblatt.com]
Genau, Flixtrain fährt dann in den Sprintertrassen mit ihren 140-160 km/h-Schrottwagen, das ist es bestimmt was die Mehrheit der Reisenden will. Da laufen wirklich nur noch Ahnungslose in der Politik rum.
Wo ist denn der Unterschied, ob Flix mit alten 160km/h-Wagen fährt (die in ein paar Jahren weg sind) oder ob die DB FV absichtlich neue 160km/h-Wagen für ABS kauft?
Antwort: das, was DB FV macht, ist schlimmer.

Mal abgesehen, dass jeder weiß, dass man ICE-Fahrzeiten auch mit Gammelzügen einhalten kann. Das tut die DB ja auch ständig.
VT605 schrieb:
gastronomie1916 schrieb:
VT605 schrieb:
Zitat:
Genau, Flixtrain fährt dann in den Sprintertrassen mit ihren 140-160 km/h-Schrottwagen,
Auf den SFS-Strecken wird sogar mit 200 km/h Wagen gefahren... Stell dir das mal vor!
Und da sie mit den paar Kisten nicht weit kommen hat die DB ihnen am besten noch kostenlos einige Wagen, oder besser gleich ICE, zur Verfügung zu stellen. Das ganze nennt sich dann "Wettbewerb oder freie Marktwirtschaft", lachhaft.
Die private DB AG hat ihre ICE1 ja auch nicht selber bestellt. Die kamen einfach so mit.
Besser wäre es gewesen, damals den GB Traktion auszugliedern. Dann hätte die private DB FV die Wagen vom Staat mieten können, oder eben wer anders.
MrEnglish schrieb:
So ist es. Wir diskutieren über einen Deutschlandtakt und die Grünen kommen daher und wollen den Rosinenpickern Priorität einräumen. Da fällt mir echt nur ein Begriff dazu ein: @#$%&.
Wir diskutieren nicht nur einen Deutschlandtakt, sondern auch einen Deutschlandtarif. Der Verkauf von allen Tickets auch über den Monopolisten kann da ein erster Schritt sein.
Dass der Monopolist neue Markteinsteiger so gängeln kann wie im Schienenverkehr, gibt es kein zweites mal.
Denk mal daran, was die Telekom damals machen musste. Die musste Call-By-Call sogar über der Telekomrechnung abrechnen.

Nur die verblendetsten DB-Fans erkennen das nicht.
Bronnbach Bhf schrieb:
Strizie schrieb:
VT605 schrieb:
Thomas_Lammpe schrieb:
Die Grünen wollen den Wettbewerb von Fernzügen stärken, indem die DB verpflichtet wird, Fahrkarten der Konkurrenz - wie Flixtrain - zu verkaufen, Wettbewerber eine Art "Erstzugriffsrecht" auf Trassen bekommen und die Trassengebühren halbiert werden.

Quelle:
[www.handelsblatt.com]
Genau, Flixtrain fährt dann in den Sprintertrassen mit ihren 140-160 km/h-Schrottwagen, das ist es bestimmt was die Mehrheit der Reisenden will. Da laufen wirklich nur noch Ahnungslose in der Politik rum.
Das ist immerhin wirtschaftlicher als mit 250 km/h-Zügen auf über 90%-Streckenanteil nicht mehr als 160-200 km/h zu fahren.
Dann zeig mir mal bitte diesen 90%-igen Streckenanteil bei den folgenden "großen" ICE Taklinien, wo der Anteil von nur 160-200 km/h schnellen Strecken 90% ausmacht:

Merkst Du was? Das sind fast alle großen ICE Taktlinien. Also bitte. Ich erwarte deine Auswertung zum Faktencheck zu deiner Aussage.
Es geht beim Flix doch auch nur im einzelne Züge und nicht große Taktlinien. Merkst du was?
Fakt ist, bei beiden fahren einzelne Züge, die nicht 100% zur Strecke passen. Bei Flixtrain aus der Not mit alten Wagen, bei der DB weil Geiz geil ist.
TGV4402 schrieb:
Die Grünen wollen vor allen Dingen eins: Die DB systematisch schwächen
Es ist doch Aufgabe des Staates bei einem privatwirtschaftlichen Monopol den Monopolisten zu schwächen und die Konkurrenz zu stärken.
Da wird niemand widersprechen. Das ist sogar Gesetz!

Bei der DB ist es etwas undurchsichtig, weil die staatliche Schieneninfrastruktur mit im privaten, betrieblichen Monopol mit drinhängt, aber das kann man ja ändern.
Die ICE-Linie 10 fährt nur zwischen Wolfsburg und Berlin-Spandau mit 250 km/h und das nicht mal durchgängig.

Von Düsseldorf/Köln bis Wolfsburg fährt man nicht schneller als 200 km/h.

Der effektive Fahrzeitgewinn gegenüber herkömmlichen 200 km/h-Zügen beträgt hier sagenhafte 5-10 Minuten und dafür setzt man extra HGV-Züge ein welche kaum aus dem Quark kommen. Mit spurstarken 200 km/h-Zügen wäre man hier nahezu gleichschnell.


Bei den ICE-Linien 12, 20 und 22 ist es auch so. Von Stuttgart nach Mannheim schaffen es 200 km/h-Züge Nonstop in 42 Minuten der ICE ist nicht wesentlich schneller. Bei Basel-Mannheim spielt es gar keine Rolle ob heute oder später, wenn die Rheintalbahn mal fertig sein sollte. Von Fulda bis Hildesheim ist der Fahrzeitgewinn auch marginal.

Die Linien 11, 18 und 28 haben halt das Glück über 300 km/h-NBS zu fahren jedoch geht es nicht schneller als mit 250 km/h abgesehen vom ICE 1.


Es kommt nicht nur auf den Anteil der 250 km/h-Abschnitte an sondern auch darauf wie effektiv der daraus resultierende Fahrzeitgewinn ist. Selbst die ICE-Linie 25 schneidet da äußerst schlecht ab.

Das Flixtrain da mit 160-200 km/h-Zügen sehr gut mithalten kann zeigt eigentlich nur, dass bei DB Fernverkehr gewaltig etwas schief läuft. Man hat nur die Umstellung der klassischen IC-Linien auf ICE im Kopf und das HGV-Züge in Anschaffung und Wartung teurer sind als klassische 200 km/h-Züge braucht man kaum zu erwähnen. Ein Unternehmen welches Gewinne erwirtschaften muss setzt keine 250 km/h schnellen Züge ein auf Routen wo der effektive Fahrzeitvorteil über die Gesamtroute bei 10-30 Minuten liegt.
agw schrieb:
Wir diskutieren nicht nur einen Deutschlandtakt, sondern auch einen Deutschlandtarif. Der Verkauf von allen Tickets auch über den Monopolisten kann da ein erster Schritt sein.
Dass der Monopolist neue Markteinsteiger so gängeln kann wie im Schienenverkehr, gibt es kein zweites mal.
Denk mal daran, was die Telekom damals machen musste. Die musste Call-By-Call sogar über der Telekomrechnung abrechnen.

Nur die verblendetsten DB-Fans erkennen das nicht.

Nur ein verblendeter DB-Hasser erkennt nicht das es Flixtrain nicht um einen Deutschlandtarif geht, der würde ihr ganzes Geschäftsmodell torpedieren. Wer außer ein paar Fuzzys und DB-Hassern würde mit Flixtrain fahren wenn ewr für den gleichen Preis mit dem IC/ICE fahren kann? Es geht bei dieser Diskussion von Flixtrain nie um einen einheitlichen Tarif, die suchen nur jemanden der ihre Tickets für wenig oder gar kein Geld verkauft, um eigene Vertriebskosten zu sparen.
agw schrieb:
Fakt ist, bei beiden fahren einzelne Züge, die nicht 100% zur Strecke passen. Bei Flixtrain aus der Not mit alten Wagen, bei der DB weil Geiz geil ist.

Niemand, außer der eigene Geiz, hindert Flixtrain dran sich Neufahrzeuge zu kaufen.
agw schrieb:
MrEnglish schrieb:
So ist es. Wir diskutieren über einen Deutschlandtakt und die Grünen kommen daher und wollen den Rosinenpickern Priorität einräumen. Da fällt mir echt nur ein Begriff dazu ein: @#$%&.
Wir diskutieren nicht nur einen Deutschlandtakt, sondern auch einen Deutschlandtarif. Der Verkauf von allen Tickets auch über den Monopolisten kann da ein erster Schritt sein.
Dass der Monopolist neue Markteinsteiger so gängeln kann wie im Schienenverkehr, gibt es kein zweites mal.
Denk mal daran, was die Telekom damals machen musste. Die musste Call-By-Call sogar über der Telekomrechnung abrechnen.

Nur die verblendetsten DB-Fans erkennen das nicht.
Kann man alles machen. Aber ob das dann genauso (gut) laufen wird wie bei der Telekommunikation?

Wenn man den Wettbewerb stärken will dann läuft es im Fernverkehr auf der Schiene irgendwann wie im Fernbus- oder Flugverkehr. Dort gibt es keinen Taktverkehr und die Verbindungen richten sich ausschließlich nach wirtschaftlichen Komponenten.

Ohne Regulierung wird das nichts mit dem Deutschlandtakt. Bei stärkerem Wettbewerb kann sich sogar das Zugangebot verringern. Da werden vermutlich generell keine Fahrzeuge für Verkehrsspitzen vorgehalten.

Man kann das alles so praktizieren. Aber ist wird dann vorkommen, dass an stark nachgefragten Tagen kurzfristig für bestimmte Strecken keine Fahrkarten erhältlich sind oder nur zu extrem überteuerten Preisen. Wird auch funktionieren, die Fahrgäste werden sich schon darauf einstellen können.
VT605 schrieb:
Nur ein verblendeter DB-Hasser erkennt nicht das es Flixtrain nicht um einen Deutschlandtarif geht, der würde ihr ganzes Geschäftsmodell torpedieren.

So ist es!

Und wenn da keine staatliche Regulierung (oh je, ein Kampfbegriff aus dem Sozialismus) stattfindet, führt das zu dem im Betreff genannten Phänomen.

Blöd nur, wenn man eine Fahrkarte für das Unternehmen X hat und nun bis zur nächsten gültigen Fahrmöglichkeit erstmal zwei Stunden warten muss. Das ist ja der Unterschied zum Nahverkehr, wo der Besteller so eine Anerkennung vorgibt.
Oder der Staat macht es wie in Tschechien und schreibt den Fernverkehr aus bzw. vergibt Konzessionen (und nicht einmal dort klappt es mit der durchgehenden Abfertigung...). Aber kann der Staat so etwas das bei eigenwirtschaftlichen Verkehren? Dann dürften wir ja nicht einmal mehr unsere DS-Leserfahrten mit dem Schienenbus machen, weil die auch eigenwirtschaftlich ist.

1:0 für das Auto. Das fährt immer und überall.

Alles nicht so einfach. Konkurrenz ist zwar per se nicht schlecht. Aber wenn dadurch einheitliche (Tarif-)Strukturen zerstört werden, ist es wieder doof.

Gruß

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:10:10:40:55.
Und Aldi verkauft Lidl-Eigenmarken.
Politiker ticken alle nicht mehr sauber!
agw schrieb:
TGV4402 schrieb:
Die Grünen wollen vor allen Dingen eins: Die DB systematisch schwächen
Es ist doch Aufgabe des Staates bei einem privatwirtschaftlichen Monopol den Monopolisten zu schwächen und die Konkurrenz zu stärken.
Da wird niemand widersprechen. Das ist sogar Gesetz!
Die DB hat kein Monopol auf den Fernverkehr. Es gibt Fernbusse, Flugzeuge und Autos. Wenn wir die drei genannten Verkehrsträger verbieten, dann kann man darüber sprechen, dass die DB Tickets für Konkurrenten auf der Schiene verkauft.

Freitagtalk mit Lammpe und alle sind wieder dabei! (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.08.19 10:48

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
agw schrieb:
Wir diskutieren nicht nur einen Deutschlandtakt, sondern auch einen Deutschlandtarif. Der Verkauf von allen Tickets auch über den Monopolisten kann da ein erster Schritt sein.
Dass der Monopolist neue Markteinsteiger so gängeln kann wie im Schienenverkehr, gibt es kein zweites mal.
Denk mal daran, was die Telekom damals machen musste. Die musste Call-By-Call sogar über der Telekomrechnung abrechnen.

Nur die verblendetsten DB-Fans erkennen das nicht.
Ich ignoriere jetzt mal, dass ich auf einen ganz anderen Aspekt im Artikel eingegangen bin und du das einfach ignoriert hast, was solls.

Dann also zu deinem Telekomvergleich: Ach ja, die lieben Äpfel und Birnen mal wieder. Bei Call-By-Call war es nicht anders möglich anderen Unternehmen einen Markteinstieg zu ermöglichen. Wenn der Kunde eine Vorwahl genutzt hat, dann hatte das entsprechende Unternehmen keine Informationen um dem Kunden eine Rechnung zu schreiben. Das ganze System hätte nicht funktioniert wenn man sich vorher hätte bei jedem Anbieter registrieren müssen, nur für den Fall, dass man ihn mal nutzen möchte. Mal abgesehen davon, dass das eh mal wieder so ein Auswuchs der Marktwirtschaft ist, worin bestand denn da überhaupt das Einsparungspotential, abseits davon, dass ein in die Privatwirtschaft entlassener Monopolist das gemacht hat was man von ihm erwarten sollte, seinen Gewinn maximiert?
Beim Fahrkartenverkauf sieht es aber ganz anders aus. Eine Fahrkarte wird aktiv gekauft und dabei kann der Kunde die Vertriebskanäle des gewünschten Anbieters nutzen. Nicht mal eine Registrierung ist dazu unbedingt nötig, ein Fahrkartenkauf ist prinzipiell auch nichts anderes wie jede andere Onlinebestellung, das geht auch mit Gastaccount.
Etwas anderes ist das bei Check-in-Check-Out-Systemen, da wäre das eine Zugangsschwelle die die spontane Nutzung eines anderen Anbieters verhindert. Aber Touch and Travel wurde eingestellt, und damit ist das Argument hinfällig.

Wenn du schon Parallelen zum Telekommunikationsmarkt ziehen willst, dann nimm die Richtigen. Die Telekom muss anderen Anbietern ihr Netz zu regulierten Preisen zur Verfügung stellen, worüber die dann Leistungen für ihre Kunden erbringen die sie mit denen direkt abrechnen. Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Du kannst ja mal versuchen auf der Telekomhomepage oder im Telekomshop einen Vertrag mit 1&1 oder Vodafone abzuschließen, viel Erfolg.

Im Übrigen ist die Telekom auch der einzige Player im Festnetzmarkt der so gegängelt wird. Die Bundespost bestand damals auch noch aus anderen Teilen, in diesem Fall relevant ist das Kabelfernsehnetz. Nur die Telekom hat eine Grundversorgungsverpflichtung und muss ihre Netze der Konkurrenz zur Verfügung stellen, Vodafone, Unitymedia und Co. müssen das nicht. Das wäre in etwa so, als hätten private Konkurrenten der DB in hoch belasteten Abschnitten einen Teil des Eisenbahnnetzes vom Staat bekommen, aber nur die DB muss den freien Netzzugang gewähren.

Im Fernbusmarkt gibt es mittlerweile einen vergleichbaren Monopolisten wie ihn die DB im SPFV darstellt. Wie werden denn in diesem Markt die Konkurrenten weniger stark gegängelt wie im SPFV? Der Unterschied ist halt nur, dass die Gewinne des grünen Monopolisten in den Taschen von Schwämmlein und Co. verschwinden, die des weißen Monopolisten landen beim Steuerzahler oder werden wieder ins System investiert.

Wie stellst du dir denn diesen Deutschlandtarif auf Basis eigenwirtschaftlicher und eigenverantwortlicher Verkehre, wie sie aktuell im SPNV existieren, vor? Es gibt einen zentralen Tarif und jedes Unternehmen kann sich aussuchen wann und wo es fährt? Ich kann dir genau sagen wozu das führt. Es kloppen sich alle um die HVZ Trassen auf den lukrativen Achsen und sowohl die Flächenerschließung als auch die Randzeiten fallen hinten runter. Mehdorn wurde (zu Recht) verteufelt als er den Fernverkehr der DB auf wenige Hauptachsen konzentrieren wollte, aber wenn das über die Marktöffnung passiert, dann ist das der große Fortschritt?

Wenn man das Monopol der DB unbedingt aufbrechen will, dann muss man sich vom eigenwirtschaftlichen Fernverkehr verabschieden und ausschreiben. Nur sieht man ja im SPNV, dass das auch nicht unproblematisch ist. Um die Probleme der Marktöffnung und der Zersplitterung des Betriebs abzufangen werden immer mehr Vorgaben gemacht und Leistungen vom Aufgabenträger oder anderen Externen übernommen. Tariflöhne sind vorgeschrieben, Fahrzeugparks werden teilweise vom Aufgabenträger gestellt um das Beschaffungsrisiko zu übernehmen, die Wartung erfolgt zunehmend durch die Hersteller und neuerdings denkt der erste Aufgabenträger schon über einen TF Pool als Reserve nach. Wenn die so weiter machen können sie sich das ausschreiben gleich sparen und einfach direkt eine Landeseisenbahn gründen.
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