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Engelskirchen : Gleise als Fußweg - und die Folgen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.08.19 16:27

[www.sueddeutsche.de]
was soll man da noch dazu schreiben … es bringt doch eh nichts - einige Mitbürger sind nun mal von sich selbst extrem überzeugt und ohne Schaden lernunfähig

Re: Engelskirchen : Gleise als Fußweg - und die Folgen

geschrieben von: Tom_LLK

Datum: 07.08.19 16:40

Dieter Buddrus schrieb:
[www.sueddeutsche.de]
was soll man da noch dazu schreiben … es bringt doch eh nichts - einige Mitbürger sind nun mal von sich selbst extrem überzeugt und ohne Schaden lernunfähig
Extrem überzeugt von sich selbst sind auch einige User, die meinen müssen, ein Thema in mehrere Rubriken einstellen zu müssen

Noch einige Details dazu

geschrieben von: HLeo

Datum: 07.08.19 16:52

Noch einige Details dazu vom Kölner Stadtanzeiger: [www.ksta.de]

Herzlichen Glückwunsch an die beiden Väter

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 07.08.19 17:23

Eine echt super Idee war das! Die sollen sich als Auszeichnung einen Bierkronkorken an ihre Halskettchen hängen.

Und nein, sowas ist kein unglücklicher Unfall mehr.

Gruß, Olaf

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Re: Engelskirchen : Gleise als Fußweg - und die Folgen

geschrieben von: D.

Datum: 07.08.19 17:41

Tom_LLK schrieb:
Extrem überzeugt von sich selbst sind auch einige User,
die meinen, so etwas koennte ihnen nie passieren, weil sie nie Fehler machen und voll die Profis im Umgang mit der Bahn sind. Ermuedend...

Re: Herzlichen Glückwunsch an die beiden Väter

geschrieben von: D.

Datum: 07.08.19 17:46

Alibizugpaar schrieb:
Und nein, sowas ist kein unglücklicher Unfall mehr.
Es steht Dir frei, nach entsprechender Qualifikation und/oder Karriere eine diesbezuegliche Aenderung der Gesetzeslage und/oder Rechtsprechung dazu zu erreichen. Sag dann bitte bescheid, sobald Du entweder im Bundestag oder auf der Richterbank eines Strafgerichts angekommen bist. Bis dahin waere es angzeigt, sich mit solchen Einschaetzungen etwas zurueckzuhalten.

Beitrag bitte schliessen

geschrieben von: olli1956

Datum: 07.08.19 17:50

Schliesst den Beitragsbaum . Was passiert ist ,ist schon schlimm genug . Das braucht keine solchen Kommentare mehr .

Re: Engelskirchen : Gleise als Fußweg - und die Folgen

geschrieben von: nikolai

Datum: 07.08.19 17:53

Dieter Buddrus schrieb:
[www.sueddeutsche.de]
was soll man da noch dazu schreiben … es bringt doch eh nichts - einige Mitbürger sind nun mal von sich selbst extrem überzeugt und ohne Schaden lernunfähig
Die Bahnen sind aber auch nicht "lernfähig". Auch in Deutschland gibt es viele "wilde" Übergänge. Man sollte das nicht immer als gut oder schlecht bewerten, sondern als Fakt sehen. Wenn wegen eines nicht vorhandenen Bahnübergangs lange Umwege erforderlich sind oder zu bestimmten Stellen überhaupt kein regulärer Zugang vorhanden ist, dann gehen Leute über die Gleise.

In Deutschland sind "wilde" Übergänge nicht vorgesehen, aber es gibt sie halt. In anderen Ländern - wo viel mehr "wild" über die Gleise gelaufen wird - pfeifen die Züge an den betreffenden (unübersichtlichen) Stellen. Das würde auch in Deutschland das Unfallrisiko und andere Unannehmlichkeiten (Streckensperrung wegen Unfall usw.) deutlich reduzieren.
D. schrieb:
Alibizugpaar schrieb:
Und nein, sowas ist kein unglücklicher Unfall mehr.
Es steht Dir frei, nach entsprechender Qualifikation und/oder Karriere eine diesbezuegliche Aenderung der Gesetzeslage und/oder Rechtsprechung dazu zu erreichen. Sag dann bitte bescheid, sobald Du entweder im Bundestag oder auf der Richterbank eines Strafgerichts angekommen bist. Bis dahin waere es angzeigt, sich mit solchen Einschaetzungen etwas zurueckzuhalten.
Er hat doch Recht?! Als Vater da lang zu latschen ist schon saudämlich, mit Kleinkindern ist das wohl an Dummheit schwer zu toppen! Und das mit über 30...

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]
Die beiden Väter sind nicht nur über die Gleise gelaufen, sondern sogar auf den Gleisen die Strecke entlang gelaufen. Dabei haben Sie wohl nicht gewusst, dass die Züge in Engelskirchen kreuzen.

Mir tut der Junge leid, der kann nun wirklich nichts dafür. Hoffentlich überlebt er das Unglück ohne weitere Schäden. Ich wünsche vor allem auch dem TfZ alles Gute. Selbstmörder überfahren ist schon schlimm genug, aber ein unschuldiges 3-jähriges Kind??? Ich mag mir das nicht vorstellen.

Carsten

https://up.picr.de/47251398ap.jpg

Meine Bilder in der DSO-Galerie

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Pfeifen an unübersichtlichen Stellen?

geschrieben von: PeterK

Datum: 07.08.19 20:21

Hallo Nicolai,

Du schlägst vor, dass die Triebfahrzeugführer an unübersichtlichen Stellen die Lokpfeife betätigen sollen. Hast Du schon davon gehört, dass das Pfeifen vor der Einfahrt in Tunnel seit Jahren nicht mehr erlaubt ist? Durchgesetzt haben dies Anwohner, die sich durch das ständige Pfeifen belästigt fühlten...

Gruß

Peter




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:07:20:22:18.

Re: Pfeifen an unübersichtlichen Stellen?

geschrieben von: Meyer-schlom

Datum: 07.08.19 20:30

Ich formuliers freundlich, mein erster Gedanke könnte wirklich als PA durchgehen und entfernt werden.

Willkommen in Deutschland! Zuerst regen ihr euch (nicht alle) über scheinbar sinnlose Gesetze auf, dann werden sie gekippt. Später kommt es zu einem Unfall und dann heißt es: Boah, warum hat das nicht verhindert werden können. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase wird man die Pfeife wohl nicht mehr hören. Aber Pfeifsignale sind auch nicht das Allheilmittel, gewisse Spezialisten nehmen (besonders) Schmalspurbahnen nicht ernst. Aber das war hier nicht der Fall.

Die Väter nominiere ich für den Darwin Arward.

Re: Noch einige Details dazu

geschrieben von: Heizlokführer

Datum: 07.08.19 20:35

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70116/4343153

muss so eine Schitte verlinkt werden von Zeitungen mit Bezahlschranken
und sonstigen Blockern wenn man keine Werbeanzeigen angezeigt haben will,
wesentlich barrierefreier die orginale Polizeipressemeldung siehe Quelle Link oben:

Nachdem am Mittwochvormittag um kurz vor 11:00 Uhr ein Kind auf der Bahnstrecke zwischen Engelskirchen und Overath von einer Regionalbahn erfasst wurde, hat die Kölner Bundespolizei die Ermittlungen aufgenommen.
Erste Ermittlungen ergaben, dass zwei Väter mit ihren Kindern zum Angelausflug unterwegs waren. Sie stellten ihr Fahrzeug in einer Haltebucht an der Straße ab und betraten die Bahnstrecke in der Ortslage Ohl. Gemeinsam liefen die Väter mit ihren Kindern auf der eingleisigen Bahnstrecke entlang, um zur Angelstelle zu gelangen. Eine Regionalbahn 25 konnte den Zusammenstoß mit dem 2-jährigen Kind trotz Schnellbremsung und Achtungssignal nicht vermeiden. Der Junge erlitt Kopfverletzungen und wurde durch den Vater sowie einen Zeugen in das nahe gelegene Krankenhaus in Engelskirchen verbracht. Von dort aus wurde es mit einem Rettungshubschrauber in eine Kölner Klinik geflogen. Die Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis, Rettungskräfte der Feuerwehr und die Bundespolizei waren gemeinsam an der Unfallstelle und Einsatzmaßnahmen beteiligt. Die Bundespolizei setzte für die Unfallaufnahme einen Hubschrauber ein. Der Lokführer und die Unfallbeteiligten erlitten einen Schock und wurden in einem Krankenhaus durch Seelsorger betreut.
Die Bahnstrecke war von 10:59 Uhr bis ca. 12:30 Uhr gesperrt. Dadurch entstanden bei drei Zügen 95 Minuten Verspätung und acht Züge fielen zum Teil aus. Die Ermittlungen der Bundespolizei zum Unfall dauern an.
Nach diesem tragischen Unfall rät die Bundespolizei wiederholt, niemals unbefugt die Gleise zu betreten. Herannahende Züge werden kaum oder gar nicht wahrgenommen und haben bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h einen Bremsweg von ca. 1000 Metern. Hinweise zum Verhalten an Bahnanlagen sind auf der Homepage der Bundespolizei unter [url
http://www.bundespolizei.de[/url] einsehbar.
Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Köln
Martina Dressler

Telefon: 0221/16093-103
Mobil: + 49 (0) 173 56 21 045
Fax: + 49 (0) 221 16 093 -190
E-Mail: presse.k@polizei.bund.de
Twitter: [twitter.com]
Internet: [www.bundespolizei.de]




HLeo schrieb:]
Noch einige Details dazu vom Kölner Stadtanzeiger: [www.ksta.de]
nikolai schrieb:
Die Bahnen sind aber auch nicht "lernfähig". Auch in Deutschland gibt es viele "wilde" Übergänge. Man sollte das nicht immer als gut oder schlecht bewerten, sondern als Fakt sehen. Wenn wegen eines nicht vorhandenen Bahnübergangs lange Umwege erforderlich sind oder zu bestimmten Stellen überhaupt kein regulärer Zugang vorhanden ist, dann gehen Leute über die Gleise.
Aha... Oder umfahren Halbschranken, oder fahren bei Rot, oder klettern auf Wagen, oder, oder, oder...

Und wenn was passiert sind die anderen Schuld... Du meinst jetzt ernsthaft ich sollte überall prophylaktisch pfeifen, wo ich an den Spuren sehe, dass das Gleis öfter illegal überquert wird?!

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]

Re: Engelskirchen : Gleise als Fußweg - und die Folgen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.08.19 20:43

Ich lach mich wech!

"Ich wünsche dem (ACHTUNG) "Tfz" alles Gute?!?

Der Lok (= Tfz) wird das bestimmt "gut gehen"!
Die Menschen sind nicht lernfähig, nicht die Bahnen. Es gibt einfach zu wenig intelligentes Leben auf der Erde. Wer Regeln bricht, lernt irgendwann durch Schmerzen.

Und die Schmerzen, die dieser Typ gerade erleidet, möchte ich mir nicht vorstellen. Das wird er nie mehr los, egal ob der Junge überlebt oder er selbst strafrechtlich dafür büßen muss. Das wirkt ewig nach, und das ist die gerechte Strafe.

Nur dem Jungen ist damit nicht geholfen.


Grüße Frank

Zu meinen Beiträgen:
- Eisenbahnen [www.drehscheibe-foren.de]
- Historisches Forum [www.drehscheibe-foren.de]
- Straßenbahnen [www.drehscheibe-foren.de]
Frank St. schrieb:
Die Menschen sind nicht lernfähig, nicht die Bahnen. Es gibt einfach zu wenig intelligentes Leben auf der Erde. Wer Regeln bricht, lernt irgendwann durch Schmerzen.

Und die Schmerzen, die dieser Typ gerade erleidet, möchte ich mir nicht vorstellen. Das wird er nie mehr los, egal ob der Junge überlebt oder er selbst strafrechtlich dafür büßen muss. Das wirkt ewig nach, und das ist die gerechte Strafe.

Nur dem Jungen ist damit nicht geholfen.
Das geht aber mindestens noch einem so. Ich habe auch ein Kind überfahren und obwohl das ziemlich glimpflich ausging, wühlt mich das heute noch mehr auf, als jeder Selbstmörder...

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]
Matthias Muschke schrieb:
Frank St. schrieb:
Die Menschen sind nicht lernfähig, nicht die Bahnen. Es gibt einfach zu wenig intelligentes Leben auf der Erde. Wer Regeln bricht, lernt irgendwann durch Schmerzen.

Und die Schmerzen, die dieser Typ gerade erleidet, möchte ich mir nicht vorstellen. Das wird er nie mehr los, egal ob der Junge überlebt oder er selbst strafrechtlich dafür büßen muss. Das wirkt ewig nach, und das ist die gerechte Strafe.

Nur dem Jungen ist damit nicht geholfen.
Das geht aber mindestens noch einem so. Ich habe auch ein Kind überfahren und obwohl das ziemlich glimpflich ausging, wühlt mich das heute noch mehr auf, als jeder Selbstmörder...

MfG
Sorry,

Du hast Recht. Ich war zu sehr auf diesen @#$%& fixiert, der sich gerade das Leben versaut hat, und schlimmenstenfalls das von seinem Sohn ebenfalls.

Nein, für den Kollegen auf dem Zug muss es genauso schlimm sein. Mir könnte das "nur" im Straßenverkehr passieren, aber an ein solches Szenario möchte ich gar nicht denken.

Grüße
Frank

Zu meinen Beiträgen:
- Eisenbahnen [www.drehscheibe-foren.de]
- Historisches Forum [www.drehscheibe-foren.de]
- Straßenbahnen [www.drehscheibe-foren.de]
Tja, einige mit Kindern im annähernd gleichen Alter nimmt der Vorfall eben so mit, dass da mal ein Begriff durcheindergewürfelt wird.

Andere dagegen können sich darüber lustig machen, während der Junge möglicherweise noch um sein Leben kämpft.

Ganz ehrlich, ich bin froh, dass ich mich zu der ersten Kategorie zählen darf.


Carsten

https://up.picr.de/47251398ap.jpg

Meine Bilder in der DSO-Galerie

DSO-Galerie
Geht mir auch so. Mein Sohn ist 4 und sowas dann zu erleben wäre furchtbar.
Du forderst jetzt aber keine Millioneninvestitionen für Bahnübergänge zu einsamen Angelplätzen im Wald?

Bei Zuwegungen zu Bahnsteigen (Negativparadebeispiel Köln Süd) oder innerhalb eines durch eine Trasse zerschnittenen Ortes gebe ich Dir recht.

Gruß, Olaf

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Re: Pfeifen an unübersichtlichen Stellen?

geschrieben von: nikolai

Datum: 08.08.19 00:26

PeterK schrieb:
Hallo Nicolai,

Du schlägst vor, dass die Triebfahrzeugführer an unübersichtlichen Stellen die Lokpfeife betätigen sollen. Hast Du schon davon gehört, dass das Pfeifen vor der Einfahrt in Tunnel seit Jahren nicht mehr erlaubt ist? Durchgesetzt haben dies Anwohner, die sich durch das ständige Pfeifen belästigt fühlten...
Ich sehe es so:

Für einen Tf ist es nicht schön jemanden zu überfahren,

für das EVU ist es nicht schön, da dann erst einmal die Strecke gesperrt ist und der Tf für längere Zeit ausfällt.

Pfeifen an einem "wilden" Übergang ist kein Allheilmittel, aber es könnte vielleicht den einen oder anderen Unfall im eigenen Interesse vermeiden. Diese "wilden" Übergänge sind oft außerhalb von Ortschaften wo auf einem längeren Abschnitt kein offizieller Überweg ist und wo Jogger, Wanderer oder auch Angler die Bahn queren. Teilweise hat es an solchen Stellen früher Bahnübergänge gegeben, die aber aus verschiedenen Gründen aufgelassen wurden.

Ich will nicht rechtfertigen an diesen Stellen die Gleise zu überqueren. Aber offiziell wird so getan, es gibt dieses Problem nicht oder es wird bei einer Beinahe-Kollision die Strecke gleich mal wieder für längere Zeit wegen "Personen im Gleis" gesperrt.
Alibizugpaar schrieb:
Du forderst jetzt aber keine Millioneninvestitionen für Bahnübergänge zu einsamen Angelplätzen im Wald?
Das würde ich nicht fordern, allerdings bleibt schon die Frage, wie man durch Bahnstrecken nicht legal erreichbare Orte dennoch sicher erreichen oder - teilweise noch wichtiger - verlassen kann. Schließlich darf man die meisten Uferstraßen legal queren, eine Bahnstrecke mit möglicherweise viel geringerer Verkehrsdichte aber nicht. Und technisch gesehen ist es viel sicherer, eine einspurige Bahnstrecke direkt nach dem Passieren eines Zuges zu queren, als eine beliebige Landstraße. Der Strecke dann noch im Gefahrenbereich zu folgen ist allerdings ein anderes Thema.

Dass sich so ein Problem häufig stellt, glaube ich nicht. Die Bereiche zwischen Fluss und Bahnstrecke wären typische Kandidaten: Unterwegs mit offenem Boot (Ruder- oder Paddelboot, ggf. kleines Motorboot), bedingt durch Bootsschaden oder plötzlich aufziehendes Gewitter muss man schnell anlegen und entweder Werkzeug besorgen oder flüchten. Jetzt gibt es allerdings kaum Stellen, an denen das Ufer von einer Bahnstrecke komplett "eingesperrt" ist. Oft sind kleine Uferpfade vorhanden, oder es gibt ohnehin noch land- oder forstwirtschaftliche Nutzflächen.

Das größere Problem ist meist, dass das Flussufer dicht bewachsen ist und man an diesem kaum laufen kann. Das scheint auch an der Agger der Grund gewesen zu sein, aus dem die Bahnstrecke nicht einfach nur gequert wurde. Und das ist nun wirklich nicht die Schuld der Eisenbahn.

Gruß
Sven

Re: Engelskirchen : Gleise als Fußweg - und die Folgen

geschrieben von: Otwf (K)

Datum: 08.08.19 11:10

Ich kenne an einem Teilstück der einspurigen Bahnstrecke in meiner Nähe schon mal 5 wilde Bahnübergänge aus dem Wald zum naheliegenden Kanal auf ca. 1 km Wegstrecke.

Hinweis- und Verbotsschilder werden ignoriert und teilweise übersprüht. Wenn da noch ein Binnenschiff älterer Bauart auf dem Kanal entlang tuckert, hört man von der Bahn nichts.
Dann gibt's massenweise Beschwerden bzw. Anzeigen wegen Lärmbelästigung...
Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an: Das ist DUMMHEIT in Reinkultur! Wie man sowas MIT KLEINEN KINDERN (!!!) machen kann, ist weder zu erklären noch zu entschuldigen!

Re: Herzlichen Glückwunsch an die beiden Väter

geschrieben von: NWK

Datum: 09.08.19 09:56

Matthias Muschke schrieb:
Er hat doch Recht?! Als Vater da lang zu latschen ist schon saudämlich, mit Kleinkindern ist das wohl an Dummheit schwer zu toppen! Und das mit über 30...

MfG
Richtig!

Man sollte sich als Vater deutlich vor so einem Unglück Gedanken darüber machen, dass man für seine Kinder mit seinem Handeln immer Vorbild ist. Was sollen die Kleinen denn lernen, wenn ich mit denen regelmäßig über die Gleise zum Angelplatz latsche? Die spielen später doch garantiert auch an der Bahn.

in unserem Bekanntenkreis haben wir einen Vater, der beim Autofahren nur Vollgas kennt. Mit 140 km/h über die Landstraße ist völlig normal.
Sein ältester Sohn hat sich das ganz wunderbar abgeguckt und sich vor einigen Wochen totgefahren.

Jetzt ist der Schmerz natürlich groß.

Gruß

NWK

Re: Herzlichen Glückwunsch an die beiden Väter

geschrieben von: kts

Datum: 11.08.19 23:25

Mein Vater lief mit mir oft an Bahnstrecken lang. Die abgedeckten Kabelschächte sind als Weg gut brauchbar(nicht nachmachen!!!). Ich bekam außer der Dummheit aber auch das Wissen vermittelt, das man immer aufs Gleis aus beiden Richtungen achten muss und die lichte Weite(hab lange gebraucht um den Begriff zu verstehen) des Gleises nicht zu betreten hat. Das Züge etwas gefährliches sind, dem man nicht in den Weg kommen sollte weiß ich aber seit ich denken kann. Da die Bahn lange als Verkehrsmittel keine Rolle spielte gibt es heute zu viele Menschen, die über die Gefahren im Gleisbereich nicht aufgeklärt sind. erlebt man jeden Tag an einem beliebigen Bahnhof, wenn jugendliche die Bahnsteigkante als willkommene Sitzgelegenheit nutzen oder gar auf Gleisen Selfies machen. Und Erwachsene die wilde Bahnübergänge nutzen ohne rechts oder links zu schauen. Ich finde dieser Fall ist nur ein auffallend schlimmer und leider tragischer Fall. Ich betrete den Gleisbereich heute noch mit hohem Respekt und nur, wenn es unumgänglich ist.